Der Bürger erlebt das Tier als Kuschelobjekt ...

Was halt nirgendwo passt
Wildmohn

Re: Der Bürger erlebt das Tier als Kuschelobjekt ...

#61

Beitrag von Wildmohn » Mi 16. Mär 2016, 21:07

strega hat geschrieben:es geht nicht um die Masse, es geht um die Art der Haltung. Und der Link war gedacht zum Inspirieren, nicht zum Tottreten. Ich bin absolut überzeugt, dass es gerade für die Kleinbetriebe erfolgreiche andere Wege gibt als die gemeinhin von Grossbetrieben praktizierte Massenhaltung.
Think a little...
Es gibt meiner Meinung nach mittlerweile genügend Konsumenten, die bewußt den einen oder anderen Euro mehr für gutes Fleisch ausgeben wollen. Gerade im Großraum Berlin....
Und es gibt schon sehr viele Kleinbetriebe im Großraum Berlin, die sich nach diesem Prinzip ernähren können, weil die Nachfrage entsprechend ist.
Aber es gibt auch die Klientel, siehe Ölkanne und Rohana, die aus welchen Gründen auch immer ihre aufgepfropfte Meinung aus welchen Gründen auch immer bis zum letzten verteidigen. Naja geht ja auch nicht anders, wenn man sein zukünftiges Brot bei den "konventionellen" verdienen muss... würde man anders denken, käme man/frau in gewissensnöte...

Benutzer 4754 gelöscht

Re: Der Bürger erlebt das Tier als Kuschelobjekt ...

#62

Beitrag von Benutzer 4754 gelöscht » Mi 16. Mär 2016, 21:13

Wildmohn hat geschrieben:Wie hinterwäldlerisch
Wildmohn hat geschrieben:Naja geht ja auch nicht anders, wenn man sein zukünftiges Brot bei den "konventionellen" verdienen muss... würde man anders denken, käme man/frau in gewissensnöte...
Wildmohn hat geschrieben:Rohana, was Du gerade von Dir gegeben hast ist substanzloses Geplappere.
Mäßige dich!

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Re: Der Bürger erlebt das Tier als Kuschelobjekt ...

#63

Beitrag von Rohana » Mi 16. Mär 2016, 21:17

Wildmohn hat geschrieben:Wie man weiß, ist das Rindvieh ein Herdentier. Wenn es in der Herde auf einer ausreichend großen Fläche steht und eventuell zugefüttert wird, gibt es keinen Grund zu behaupten das dies eine Massentierhaltung auf der Weide sei. In einem lichtlosen Massentierstall sähe die Sache schon wieder ganz anders aus...
Ja was nun, wann ist eine Masse eine Masse? Wenn du die Massentierhaltung wie der Name sagt über die Masse definierst, dann sollte Stall oder Weide nun keinen Unterschied machen. Und wenn du auch ein bisschen Ahnung von Vorschriften hättest, wüsstest du dass selbst die Lichtverhältnisse in Ställen geregelt sind und ein (moderner) Kuhstall keineswegs "lichtlos" ist. Ich hab eine deutliche Abneigung gegen diese fürchterliche Verschlagwortung, die tatsächlich "substanzloses" Geplappere ist, in dem Sinne dass noch niemand eine sogenannte "Massentierhaltung" definiert hat, aber dass sie durchgehend negativ belegt ist und eben dann benutzt wird, wenn's dem Autor darum geht, eine Tierhaltung negativ darzustellen.

Strega: Ich wollte hier nichts tottreten, nur sagen, dass es nicht jedem möglich ist seine Rinder auf solchen Flächen zu halten. Nur weil ein Betrieb irgendwas kann, heisst ja nicht dass es für alle anderen genauso umsetzbar ist, leider.
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

Benutzer 4754 gelöscht

Re: Der Bürger erlebt das Tier als Kuschelobjekt ...

#64

Beitrag von Benutzer 4754 gelöscht » Mi 16. Mär 2016, 21:17

Im übrigen scheint es nicht so als wärest du in einem Milchvieh-Boxenlaufstall gewesen...

Wildmohn

Re: Der Bürger erlebt das Tier als Kuschelobjekt ...

#65

Beitrag von Wildmohn » Mi 16. Mär 2016, 21:20

Reisende hat geschrieben:ich finde einen düsteren stall mit 30 milchkühen auf spaltenboden definitiv schlimmer, als einen hellen luftigen offenstall mit tiefstreu und 250 rindern. :aeh:
trotzdem bin ich auch davon überzeugt, dass wiederkäuer auf die weide gehören (wenigstens für den großteil des jahres) und es widersinnig ist, grünfutter mit maschinen zu ernten und im stall vorzulegen...
Ja @Reisende, manche Dinge sind einfach nur widersinnig und nicht durchdacht. Es geht schlicht und einfach nur um den Profit. Bei Lebewesen hört der Spass aber definitiv auf...

Benutzer 4754 gelöscht

Re: Der Bürger erlebt das Tier als Kuschelobjekt ...

#66

Beitrag von Benutzer 4754 gelöscht » Mi 16. Mär 2016, 21:22

Es geht schlicht und einfach nur um den Profit.
Ach komm.... :roll:

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Re: Der Bürger erlebt das Tier als Kuschelobjekt ...

#67

Beitrag von Rohana » Mi 16. Mär 2016, 21:23

Wildmohn hat geschrieben:Aber es gibt auch die Klientel, siehe Ölkanne und Rohana, die aus welchen Gründen auch immer ihre aufgepfropfte Meinung aus welchen Gründen auch immer bis zum letzten verteidigen. Naja geht ja auch nicht anders, wenn man sein zukünftiges Brot bei den "konventionellen" verdienen muss... würde man anders denken, käme man/frau in gewissensnöte...
Du kämst wahrscheinlich in Gewissensnöte wenn du mal mehr als Hobbytierhaltung betreiben müsstest, weil du dann vielleicht merken würdest, dass es nicht alles Friede Freude Eierkuchen ist. Aber es ist ja wunderbar einfach den Dorn im Auge des Anderen zu sehen statt sich um seine eigenen Balken zu kümmern.
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Benutzer 72 gelöscht

Re: Der Bürger erlebt das Tier als Kuschelobjekt ...

#68

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Mi 16. Mär 2016, 21:24

Rohana hat geschrieben:nur sagen, dass es nicht jedem möglich ist seine Rinder auf solchen Flächen zu halten.
deshalb hab ich keine Kühe, obwohl ich gerne hätte...
im Übrigen finde ich es sehr traurig, dass es immer weniger Familienbetriebe gibt - gilt aber auch für Greisler, Bäcker, Fleischer, Nähfachgeschäfte etc.

und ob das "nur" an den Konsumenten liegt, weiß ich nicht!

........

Tiere sind halt fühlende Lebewesen, Nähutensilien und Brote nicht. :im:

Kunstlicht ist kein Ersatz für Weidehaltung - ich halte es da nie lange aus .

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Re: Der Bürger erlebt das Tier als Kuschelobjekt ...

#69

Beitrag von strega » Mi 16. Mär 2016, 21:37

Rohana hat geschrieben:Strega: Ich wollte hier nichts tottreten, nur sagen, dass es nicht jedem möglich ist seine Rinder auf solchen Flächen zu halten. Nur weil ein Betrieb irgendwas kann, heisst ja nicht dass es für alle anderen genauso umsetzbar ist.
das hab ich schon auch so verstanden, ist absolut ok für mich.

Ich will auf Wege aufmerksam machen, die du/ihr vielleicht nicht in der Schule bekannt gemacht bekommt, warum auch immer.
Ich wünsche mir, dass Jungunternehmer im landwirtschaftlichen Bereich den Mut zu mindestens etwas Kreativität haben oder sich aneignen, damit nicht nur hauptsächlich bekannte Wege beschritten werden. Zum Wohl der Menschen, die den Mut haben, trotz vielleicht mancher Schwierigkeiten im landwirtschaftlichen Bereich zu arbeiten, als auch zum Wohl der Grundstücke, die von ihnen bearbeitet werden, deren Boden nicht nach ein paar Jahren völlig kaputt ist, und der Tiere, die von ihnen gehalten werden. Es ist klar dass es einen Haufen restriktiver Gesetze gibt, die das Ganze nicht einfacher machen. Aber habt doch den Mut, nicht von vornherein zu sagen, "das geht nicht", wenn irgendwer einen anderen Weg geht, der gewaltloser ist für Erde und Tier als das was ihr über die Massentierhaltung oder konventionelle Landwirtschaft lernt!
Oder die verzweifelten Beispiele von Kleinbauern, die am Existenzminimum knabbern, warum auch immer. Ich bin überzeugt, dass es andere, bessere Wege gibt.
Bin nicht hauptberuflich oder nebenberuflich in der Landwirtschaft, aber ich habe ne Menge Erfahrung darin, sich trotz scheinbar widriger Lebensumstände immer wieder neue Wege zu finden und erfolgreich zu gehen. Und ich bin vernetzt mit einer Menge Menschen, die Sorge tragen für eine naturgemässe Landwirtschaft, zum Teil auch hauptberuflich.
Mensch Leute, macht euer Hirn und Herz auf.
Frauen, die sich gut benehmen, schreiben selten Geschichte. Eleanor Roosevelt

Wildmohn

Re: Der Bürger erlebt das Tier als Kuschelobjekt ...

#70

Beitrag von Wildmohn » Mi 16. Mär 2016, 21:40

Rohana hat geschrieben:
Wildmohn hat geschrieben:Wie man weiß, ist das Rindvieh ein Herdentier. Wenn es in der Herde auf einer ausreichend großen Fläche steht und eventuell zugefüttert wird, gibt es keinen Grund zu behaupten das dies eine Massentierhaltung auf der Weide sei. In einem lichtlosen Massentierstall sähe die Sache schon wieder ganz anders aus...
Ja was nun, wann ist eine Masse eine Masse? Wenn du die Massentierhaltung wie der Name sagt über die Masse definierst, dann sollte Stall oder Weide nun keinen Unterschied machen. Und wenn du auch ein bisschen Ahnung von Vorschriften hättest, wüsstest du dass selbst die Lichtverhältnisse in Ställen geregelt sind und ein (moderner) Kuhstall keineswegs "lichtlos" ist. Ich hab eine deutliche Abneigung gegen diese fürchterliche Verschlagwortung, die tatsächlich "substanzloses" Geplappere ist, in dem Sinne dass noch niemand eine sogenannte "Massentierhaltung" definiert hat, aber dass sie durchgehend negativ belegt ist und eben dann benutzt wird, wenn's dem Autor darum geht, eine Tierhaltung negativ darzustellen.
Nun, an der Tatsache, dass Du keinen Unterschied zwischen Stallhaltung und Weidehaltung, machst, spricht voll und ganz von dem Dilemma, in dem Du Dich befindest. Rindviecher gehören auf die Weide. Sie haben dort echtes Licht, Nahrung, Herdengemeinschaft, Ruhephasen zum Wiederkäuen, Auslauf, frische Luft und sie können in die Sonne blinzeln.
Bei dem Projekt, was @strega gepostet hat, wird natürlich darauf geachtet, dass das Verhältnis von Fläche zu Vieh in einem gesunden Verhältnis steht.
Wenn ich die momentane Situation bei der Massentierhaltung (Rindvieh, Schweine, Hühner) vorwiegend in Ställen betrachte, habe ich nicht den Eindruck, dass hier dem Tierwohl Rechnung getragen wird.

P.S.
Naja @strega, besser wie Du im obigen Beitrag die Situation schilderst, hätte ich es auch nicht gekonnt. Sehr guter, diplomatischer Beitrag, der zum Nachdenken anregt. Liegt wahrscheinlich am guten Wetter in Sardinien... ;)

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