Der Bürger erlebt das Tier als Kuschelobjekt ...

Was halt nirgendwo passt
Benutzer 4754 gelöscht

Re: Der Bürger erlebt das Tier als Kuschelobjekt ...

#41

Beitrag von Benutzer 4754 gelöscht » Di 15. Mär 2016, 21:07

Wie hinterwäldlerisch noch zu denken
:ohoh:
dass es eine Diffenrenz zwischen Nutz- und Haustieren gibt
Das Nutztier muss dem Halter etwas nutzen
Das Haustier ist ein netter Spassbereiter.
Jedes, (...), Tier hat eigentlich ein Recht darauf, artgerecht gehalten zu werden. Und mit artgerecht meine ich auch artgerecht.
Den Tieren in deutschen/europäischen Ställen geht es so gut "wie nie zu vor" da die Tierschutzvorschriften noch nie höher waren.
Also selbstverständlich keine Massentierhaltung
Wo fängt die an?
Was ist den gegen einen Boxenlaufstall mit Tiefstreuboxen und 300 Plätzen einzuwenden?
Lieber den Anbindestall von vor 40 Jahren mit 20 Plätzen?

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Reisende
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Re: Der Bürger erlebt das Tier als Kuschelobjekt ...

#42

Beitrag von Reisende » Di 15. Mär 2016, 21:36

für mich fängt massentierhaltung da an, wo der persönliche bezug zum individuum verloren geht.
ich kenne zB einen schäfer mit 70 mutterschafen, der kennt jedes einzelne seiner tiere. gemäß seiner eigenen aussage will er nicht größer werden, weil für ihn dann das einzelne schaf in der masse untergeht.
und das ist imho auch genau der punkt, an dem schlechte haltung und behandlung beginnt und der respekt häufig auf der strecke bleibt.
der mensch ist grds so gestrickt, dass er sich nicht "unmenschlich" gegenüber lebewesen verhalten kann, zu denen er eine gewisse nähe hat. es ist für uns leichter, irgendeiner kuh eins mit dem stock überzuziehen als der else. es ist ebenso leichter, schlechten gesundheitszustand bzw die schmerzen irgendeines schafes zu ignorieren als den von dem zutraulicher schaf, das letztes jahr zwillinge hatte und immer als erste angelaufen kommt.
da ich laktose und gluten hervorragend vertrage, leiste ich mir als ausgleich dafür einige intoleranzen im zwischenmenschlichen bereich.

Wildmohn

Re: Der Bürger erlebt das Tier als Kuschelobjekt ...

#43

Beitrag von Wildmohn » Di 15. Mär 2016, 21:48

Oelkanne hat geschrieben:
Wie hinterwäldlerisch noch zu denken
:ohoh:
dass es eine Diffenrenz zwischen Nutz- und Haustieren gibt
Das Nutztier muss dem Halter etwas nutzen
Das Haustier ist ein netter Spassbereiter.
Jedes, (...), Tier hat eigentlich ein Recht darauf, artgerecht gehalten zu werden. Und mit artgerecht meine ich auch artgerecht.
Den Tieren in deutschen/europäischen Ställen geht es so gut "wie nie zu vor" da die Tierschutzvorschriften noch nie höher waren.
Also selbstverständlich keine Massentierhaltung
Wo fängt die an?
Was ist den gegen einen Boxenlaufstall mit Tiefstreuboxen und 300 Plätzen einzuwenden?
Lieber den Anbindestall von vor 40 Jahren mit 20 Plätzen?
Hey, Ölkanne, Dich wird man nicht mehr los. :)

Also, zum Thema Gifteinsatz auf den Äckern kennst Du ja inzwischen meine Meinung. Was die Massentierhaltung betrifft noch nicht und da, mein lieber Freund, bin ich noch erbarmungsloser, als bei der Vernichtung unserer Umwelt durch Gifteinsatz. Wenn Schweine und Co. in Massen auf Spaltenböden vegetieren müssen, damit Ölkanne und Co. täglich ihr Schweineschnitzel genießen können, ungefähr so billig wie ein nasser Furz auf dem Klo, da hört der Spass bei mir auf. Hängt Tierbauer Schulze noch ein Bällchen in die Box und die Schweine kriegen noch ein paar cm2 mehr Platz wird schon von artgerechter Tierhaltung geschwafelt.
Ich mag jetzt keinen Roman schreiben, aber, glaube mir, hier gibt es soviel Stoff zu erzählen, das möchte man eigentlich garnicht richtig wissen.
Und nun, liebe Ölkanne, bitte ich Dich, nicht mehr direkt auf meine postings zu antworten, da mir Deine Ignoranz zu diesen Themen mächtig auf den Sender geht.
Ich habe einfach keine Lust mich mit einem Ignoranten auseinandersetzen zu müssen.
Ich bitte Dich hiermit, das zu akzeptieren, ansonsten werde ich Deine Einlassungen ignorieren.

Benutzer 4754 gelöscht

Re: Der Bürger erlebt das Tier als Kuschelobjekt ...

#44

Beitrag von Benutzer 4754 gelöscht » Di 15. Mär 2016, 21:59

Ich esse zwar lieber Rind, aber daran solls nicht liegen ;)
Und nun, liebe Ölkanne, bitte ich Dich, nicht mehr direkt auf meine postings zu antworten, da mir Deine Ignoranz zu diesen Themen mächtig auf den Sender geht.
Ich habe einfach keine Lust mich mit einem Ignoranten auseinandersetzen zu müssen.
Du ersetzt meinen Namen durch deinen und liest dir den Text nochmal durch....
Ich bitte Dich hiermit, das zu akzeptieren, ansonsten werde ich Deine Einlassungen ignorieren.
Da wünsche ich dir viel Spass bei ;)
Hey, Ölkanne, Dich wird man nicht mehr los. :)
Das mag sein, aber rausekeln wurde schon versucht.
"Schule sei dank" bin ich da unempfindlich, das hat noch nie gewirkt, das wirkt nicht und das wird auch nie wirken.
Leider habe ich die Macke ignoranten Leuten alles dreimal zu erklären und wenn man dann immer noch auf Granit beisst, geht mir der Hut hoch.



Geh doch mal bitte in den nächsten Milchviehboxenlaufstall und sage mir dann was daran so schlimm sei.
Nicht immer nur irgendwelchen Filmchen und Bildchen glauben schenken sondern auch mal mit den eigenen Augen gucken ;)

Benutzer 72 gelöscht

Re: Der Bürger erlebt das Tier als Kuschelobjekt ...

#45

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Di 15. Mär 2016, 22:02

@Wildmohn: kann ich verstehen.......

Ignoranz ...

Wieso muss das Nutztier "dem Halter" etwas nutzen?
hat er ihm das Leben geschenkt?

nee, nee, das geht zu weit - ich bin ja eine von denen, die nicht wissen, wie es ist, wenn man von seine Nutztieren leben muss

- m u s s :ohm:

Wildmohn

Re: Der Bürger erlebt das Tier als Kuschelobjekt ...

#46

Beitrag von Wildmohn » Di 15. Mär 2016, 22:33

ina maka hat geschrieben:kann ich verstehen.......
Ignoranz ...
Wieso muss das Nutztier "dem Halter" etwas nutzen?
hat er ihm das Leben geschenkt?
nee, nee, das geht zu weit - ich bin ja eine von denen, die nicht wissen, wie es ist, wenn man von seine Nutztieren leben muss
- m u s s :ohm:
Ich gebe zu, mit Deinen Beiträgen so meine Schwierigkeiten zu haben, aber ich glaube zu verstehen, was Du meinst. Ein Nutztierhalter ist den Zwängen des Marktes unterworfen und die Politik unterstützt diese Art des wirtschaftens. Wir produzieren Berge von schlechtem Fleisch, das dann billig den Konsumenten angeboten wird. Das schlimme an der Sache ist: Der Konsument greift zu diesen medikamentösen, wässrigen Fleisch, weil es schlicht und einfach billig ist. Aber m u s s der Nutztierhalter im industriellen Maßstab Fleisch produzieren?
Die KZ ähnlichen Verhältnisse in den Ställen befürworten und vorantreiben?
Es gibt Fleischproduzenten, die einen Bezug zu ihren Tieren haben, die den Tieren eine artgerechte Haltung bieten. Klar, dieses Fleisch kostet mehr, aber wenn der Konsum auf ein verträgliches Maß reduziert wird, amortisiert sich das wieder. Ich rede hier vom Sonntagsbraten, der, wenn gelungen, das höchste der Gefühle sein kann.
Tiere haben eine Seele, wie wir. Deshalb sollte es selbstverständlich sein, ihnen den nötigen Respekt entgegen zu bringen.

Benutzer 4754 gelöscht

Re: Der Bürger erlebt das Tier als Kuschelobjekt ...

#47

Beitrag von Benutzer 4754 gelöscht » Di 15. Mär 2016, 22:57

:ohm:

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emil17
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Re: Der Bürger erlebt das Tier als Kuschelobjekt ...

#48

Beitrag von emil17 » Mi 16. Mär 2016, 09:38

Offenbar gibt es in solchen Diskussionen immer Leute, die sich in der Rolle des Elefanten gefallen, der einen Porzellanladen sucht. Was sie damit bezwecken, wissen sie hoffentlich selber.

Ob man Tiere "industriell" hält, also als Verfahren, um aus Futtermitteln Nahrungsfleisch zu produzieren, oder "artgerecht" - was immer man darunter verstehen mag - man kann sich später kaum mehr umentscheiden. Wenn man eine 6-stellige Investition in Tierhaltungs-Infrastruktur am Zins hat, muss Geld reinkommen, koste es was es wolle. Folglich verteidigt man das, was man macht, statt sich zu überlegen, wie anders es auch gehen könnte.
Weil Profitoptimierung überall wirtschaftlicher Zwang ist, braucht es leider Vorschriften und Kontrollen und Bürokratie, um Selbstverständlichkeiten im technischen Umweltschutz durchzusetzen. Das sind ja für den Produzenten unproduktive Investitonen oder profitmindernde Hindernisse, die wie auch immer umgangen oder deren Kosten auf die Allgemeinheit abgewälzt werden. Hier unterscheidet sich diese Art von Landwirtschaft nicht von anderen Industriezweigen. Sie hat allerdings schlechtere Bedingungen, weil sie nicht damit drohen kann, ins Ausland zu verlagern. Ob man das muss (um eine überlebensnotwendige Rendite zu erwirtschaften) oder ob man das will, ist von aussen schwer zu unterscheiden.

Ich glaube auch (kann es nicht belegen) dass die Lobbyisten durchsetzen, dass Dinge wie die Stall-Abluftfilter gar nicht oder überall eingebaut werden müssen, denn das eliminiert die ungeliebte Konkurrenz der Kleinen, für die sowas unverhältnismässig teuer wird. Daher der Unsinn, dass "die Bürokratie" oft unverhältnismässige Massnahmen verlangt.

Darunter leiden dann die, welche es besser machen wollen, aber Voraussetzungen haben, welche in den Vorschriften nicht vorgesehen sind.
Ein Landwirt hier im Dorf darf an einem Ort keine Schweine draussen halten, weil der Abstand zu irgendeinem Fliessgewässer zu klein ist - eine geschlossene Masthalle hätte er bauen dürfen. Dann gehts weiter mit dem Nachweis von ausreichend Fläche für die Ausbringung der Gülle. Plötzlich werden bewirtschaftete Flächen in der Bauzone nicht mehr anerkannt, und man muss die Tierzahl reduzieren. Das interessiert die Bank aber nicht, die den Kredit für die Stallerweiterung gegeben hat.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

Wildmohn

Re: Der Bürger erlebt das Tier als Kuschelobjekt ...

#49

Beitrag von Wildmohn » Mi 16. Mär 2016, 10:22

@emil17

Klar, die wirtschaftlichen und bürokratischen Zwänge sind für die Tierhalter oft ein Laufrad, aus dem sie nicht wieder rauskommen.
Aber deshalb das System gutheißen?
Oder akzeptieren?
Oder hinnehmen?
Die Politik ist auch hier gefragt, Strukturen zu schaffen, die dem Tierwohl zugute kommen. Es kann und darf nicht sein, dass ein Huhn z.B. in seinem Leben nicht einmal das Tageslicht erblicken durfte, geschweige denn mal ordentlich scharren konnte.
Wir können das alles als unveränderlich hinnehmen und uns sagen, die Zwäge sind halt so oder uns dagegen wehren, zumindest immer wieder darauf aufmerksam machen, dass da was falsch läuft.
Ein Elefant im Porzellanladen ist mir hinsichtlich dieser Problematik tausend mal lieber, als der schulterzuckende Bürger, der nicht in der Lage zu sein scheint, mal über den eigenen Tellerrand zu schauen und behauptet er wisse von nichts.
Hauptsache billig eben.

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Re: Der Bürger erlebt das Tier als Kuschelobjekt ...

#50

Beitrag von Rohana » Mi 16. Mär 2016, 10:51

Wildmohn hat geschrieben: Klar, die wirtschaftlichen und bürokratischen Zwänge sind für die Tierhalter oft ein Laufrad, aus dem sie nicht wieder rauskommen.
Aber deshalb das System gutheißen?
Oder akzeptieren?
Oder hinnehmen?
Als viehhaltender Landwirt hast du das Problem dass egal was du machst und wie du es machst, irgendwer wird immer kommen und sagen "aber das ist nicht artgerecht". Bist du Konvi, kommt der Bio und sagt das muss aber besser, bist du Bio kommt der Veganer und sagt Tiere halten ist böse :roll:

Ich glaube nicht, dass die Politik die heils- und lösungsbringende Instanz für dieses grundsätzliche Problem ist. Von oben herab funktioniert das nicht.
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

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