Hallo strega, hallo ina maka,
so, Ihr habt mich jetzt wieder auf die Linsenspur gebracht!
![:smile: :)](./images/smilies/smile.gif)
Ich wollte jetzt ganz genau wissen, welches meine Sorte ist und hab kurzerhand bei dem Biohof angerufen, der diese kleinen schwarzen Linsen hier anbaut.
Dank Euch hatte ich gerade ein total nettes und informatives Telefonat mit der Bäuerin!
Und zwar ist die Sorte, die ich ausgesät habe tatsächlich eine alte Sorte ohne Namen, die unter einer Nummer bei der Saatgutbank in Gatersleben hinterlegt war und die ursprünglich in meinem Landkreis angebaut wurde, aber zwischenzeitlich hier ausgestorben war.
Die Bäuerin hatte die Linsen also in Gatersleben angefordert, sie in Kleine Schwarze Alblinse umbenannt und ausgesät.
Seitdem verbreitet sie sich hier im Landkreis wohl wieder.
Anscheinend kommt sie besonders gut mit dem sandigen Muschelkalkboden hier zurecht. Finde ich total spannend!
Allerdings war die Bäuerin auch ganz erstaunt, daß meine Linsen noch nicht erfroren waren? Sie meinte, daß sie einen harten Winter wohl eher nicht überleben würden. Aber ein paar Minusgrade halten die auf jeden Fall aus.
Sie hat mir noch den Tipp gegeben, daß ich meine Braugerste mit den Linsen vermischen sollte und dann breitwürfig verteilen sollte.
Eine Rankmöglichkeit wäre wohl besser, weil dann die Linsen schneller abtrocknen und nicht schimmeln würden.
Wieder was dazu gelernt! Und ich find's cool, daß es hier Bauern gibt, die altes Saatgut reaktivieren!
"Meine" Linsen sehen so aus:
http://www.biohof-woelfert.de/ab-hof/linsen.html
Die Bäuerin hat auch gemeint, daß sie sich als Landwirte damit auseinandersetzen, was hier in der Region in Zukunft angebaut werden kann -wegen dem KLIMAWANDEL. Daher auch die Anfrage bei der Saatgutbank. Und hier schließt sich wieder der Kreis zu meiner ursprünglichen Frage...
Danke, daß Ihr mich dazu angestupst habt, genauer zu recherchieren und mich noch mehr mit den Linsen zu beschäftigen.
LG