Wüstenbegrünung Teil 1

Was halt nirgendwo passt
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Rallymann
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Re: Wüstenbegrünung Teil 1

#11

Beitrag von Rallymann » Sa 5. Dez 2015, 21:41

Der Wille zählt und edel ist die Absicht :)

NAch meiner Auffassung ( natürlich ist dein Versuch für dich machbar ohne Kritik meinerseits) wird hier das Pferd vom falschen Ende aufgezäumt.

Eine Begrünung braucht Wasser. Also nix ohne künstliche Bewässerung.
Durch bepflanzung erreicht man keinen sofortigen Regen und bis dieser fällt,( manchmal nach Jahren) ist es vorbei mit der grünen Pracht.
Man kann nur mit heimischen Pflanzungen versuche starten, die das Klima auch vertragen.
Begrünung nur von bestehendem Grün aus richtung Ödniss.
Aber egal wie man es dreht, die Pflanzen wussten schon warum sie sich aus diesem Gebiet zurückgezogen haben und nur weil Mensch sie gewaltsam dort hin verfrachtet, werden die nicht wachsen. Jeder besiedelbare Fleck auf unserem Planeten, wir von den Pflanzen allein erobert, ob wir wollen oder nicht.
Die Flecken, die nicht bewachsen sind, werden ohne künstliche Eingriffe, einer Ansiedelung von Pflanzen wiederstehen.
Der Knackpunkt liegt beim Wasser, denn wo Wasser ist, ist Leben ( Siehe Oase) Dort kommen mitten in der Wüste Pflanzen vor, die allerdings keine Möglichkeit der Ausbreitung haben, weil Wasser fehlt.

Die Versuche, die Du zuhause startest, sind sagen wir mal ein alter Hut im Gemüseanbau. SVler lassen junge Gemüsepflanzen ohne Bewässern vor sich hin kümmern, um ein starkes Wurzelwachstum in die Tiefe zu erreichen und sie so zu stärken. Wird es im Sommer trocken, habe sie tiefere Wurzeln und halten länger durch.

Dennoch schätze ich deine Visionen, denn ohne Visionäre wären wir heute nicht so weit.

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Re: Wüstenbegrünung Teil 1

#12

Beitrag von Sabi(e)ne » Sa 5. Dez 2015, 23:00

Ich werfe hier nochmal einen TED-Talk von Gunther Pauli ein:
https://www.youtube.com/watch?v=sh1Jtv5d5FM
Das ist der Erfinder von Ecover, was eine geniale Erfindung war (bio-degradable soap), bis er sah, was das Palmöl anrichtete...Guck einfach mal.... ;)
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Re: Wüstenbegrünung Teil 1

#13

Beitrag von fuente » Sa 5. Dez 2015, 23:02

Zu diesem Thema möchte ich empfehlen sich mal die Bemühungen auf "TheParentTreeFarm" an zu sehen.

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Re: Wüstenbegrünung Teil 1

#14

Beitrag von Sabi(e)ne » Sa 5. Dez 2015, 23:45

Mein PC hat grad die Hälfte meiner Antwort gefressen :roll: also nochmal:
Was Wüstenbegrünung angeht- der Wald in Mittelamerika hat mittlerweile soviel Wasser produziert, daß sie es verkaufen können.
Für höhere Lagen wie die Anden gibt es billige Nebelnetze, ebenso auch in Namibia, wenn der Wind richtig steht, und der Nebel Richtung Land treibt.
Man muß aber bitte beachten, daß längst nicht alle Einwohner in Wüstengebieten damit einverstanden wären, wenn da Leute kämen, und ihre komplette Kultur verändern wollten - sehr, sehr viele möchten einfach nur so weiter leben, wie sie es gewöhnt sind.
Denen zwangsweise ein nasseres Klima zu basteln ist ganz bestimmt ein gravierender Fehler.
Vor allem, wenn man sie nicht fragt, ob sie das überhaupt wollen.....
Wohingegen die Einwohner der Pazifikinseln allen Vorschlägen offen gegenüberstehen, die ihre Atolle die nächsten 100 Jahre dauerhaft über Wasser halten können.....und auch unter Einfluß der zunehmenden Stürme.
Dagegen sind unsere Probleme Killefit...
Wüsten sind relativ einfach zu heilen - Pflanzen & Wasser - mehr braucht es nicht.
Aber wie gesagt: man sollte sowas nicht anfangen, ohne alle Bewohner gefragt zu haben.
Wir sind nicht mehr in der Kolonialzeit, wo die Weißen alles durchdrücken konnten.
Und so sollten wir uns nun wirklich nicht mehr benehmen.
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Re: Wüstenbegrünung Teil 1

#15

Beitrag von Benutzer 3991 gelöscht » So 6. Dez 2015, 14:12

Die Sahara liefert den Dünger für den Regenwald

https://www.wired.de/collection/latest/ ... r-der-erde

Würde man das stoppen, hätte man wohl ein heftiges Problem an anderer Stelle

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Re: Wüstenbegrünung Teil 1

#16

Beitrag von Thomas/V. » So 6. Dez 2015, 14:26

Cool

Möchte mal wissen, was wir alles nicht wissen von dem, wie alles miteinander zusammenhängt.
Deswegen sag ich auch immer: Finger weg von Großprojekten, auch wenn sie für einen "guten Zweck" sind.
Zu oft hat Mensch sich dabei selber in die Suppe gespuckt.
Aber manche lernen es nie...
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Re: Wüstenbegrünung Teil 1

#17

Beitrag von Reisende » So 6. Dez 2015, 18:50

sag ich doch. danke für den link :daumen:
da ich laktose und gluten hervorragend vertrage, leiste ich mir als ausgleich dafür einige intoleranzen im zwischenmenschlichen bereich.

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Re: Wüstenbegrünung Teil 1

#18

Beitrag von Savonius » Di 8. Dez 2015, 20:38

Danke für die links sie gaben mir wertvolle Infos.

Die Menschen fragen, was sie wollen ist ehrenwert hat aber den Erfolg, das 1000 Leute zu 1000
Meinungen führt. Diese alle zu berücksichtigen, macht eine Lösung unmöglich.
Bessere ist es, erst einmal einige Menschen finden, die Mitmachen und zeigen, dass es funktioniert
und welche Möglichkeiten, eine neue Methode bietet, so dass auch die argwöhnischen neugierig werden.

Eure Beiträge zeigen aber das übliche Problem auf.
Anstatt die Probleme anzugehen, und darauf zu vertrauen, wenn sich neue Probleme abzeichnen, gibt es auch
eine Lösung, werden alle möglichen Bedenken geäußert, mit dem Erfolg, dass alles so weiterläuft, wie bisher
und die Probleme wachsen.
Getreu dem Motto:
"Gestern standen wir noch vor dem Abgrund und heute sind wir schon ein Schritt weiter."

Ist aber nicht so schlimm, lebbe geht weiter :opa:

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Re: Wüstenbegrünung Teil 1

#19

Beitrag von Thomas/V. » Di 8. Dez 2015, 21:18

Anstatt die Probleme anzugehen, und darauf zu vertrauen, wenn sich neue Probleme abzeichnen, gibt es auch
eine Lösung,
So wird es doch schon seit Jahrtausenden gemacht, und wo das hingeführt hat, sehen wir heute.
mit dem Erfolg, dass alles so weiterläuft, wie bisher
und die Probleme wachsen.
Die Probleme wachsen, weil man ständig glaubt, alle Probleme lösen zu können. :pfeif:

Das Ökosystem der Erde ist derartig komplex, das der Mensch es überhaupt jicht fertig bringen kann, alle Folgen seiner Handlungen vorherzusehen und in seine Handlungen einzubeziehen. Also schafft er zwangsläufig immer neue Probleme, wenn er versucht, ein vorher von ihm selbst verursachtes zu lösen.
SInnvoller und erfolgreicher ist es, sich an Probleme anzupassen, anstatt zu versuchen sie zu "lösen".
Mit dem Anpassen an Probleme hat es der Mensch immerhin geschafft, etliche Eiszeiten, Supervulkanausbrüche ect. zu überleben.
Bei der Problem"lösung" bringt es der Mensch nur so weit, immer neue zu schaffen.
"Gestern standen wir noch vor dem Abgrund und heute sind wir schon ein Schritt weiter."
Sagen die, die an den "Fortschritt" glauben. Man könnte natürlich auch einen Schritt zurück machen und ne andere Richtung einschlagen, aber das ist ja dann kein "Fortschritt" mehr. Aber so lange wir an den "Fortschritt" glauben und dem Machbarkeitsgrößenwahn verfallen sind, gehts weiter in Richtung Abgrund...
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

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Re: Wüstenbegrünung Teil 1

#20

Beitrag von Savonius » Di 8. Dez 2015, 21:56

Bei der Problem"lösung" bringt es der Mensch nur so weit, immer neue zu schaffen.
Meine Bewertung ist eine andere: Schau dir die Kurve an, wie die Anzahl der Menschen über die Jahrtausende
ständig gewachsen ist und dann würde ich sagen: Der Mensch ist ein Erfolgsmodell der Natur.
Der Rhein war vor 40 Jahren eine Kloake, jetzt wird dort wieder geangelt, usw.
Technischer Fortschritt kann gut oder schlecht sein, die Bewertung dafür ist aber relativ und hängt
immer von der Zielsetzung und vom Blickwinkel des Betrachters ab.

Ich denke, wir triften hier in eine Glaubensdiskussion ab und die können wir uns sparen.

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