Wüstenbegrünung Teil 1

Was halt nirgendwo passt
Savonius
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Wüstenbegrünung Teil 1

#1

Beitrag von Savonius » Sa 28. Nov 2015, 19:43

In meinem Vorstellungsthread hatte ich bereits angekündigt, dass ich erste Vorexperimente mache.
Bitte nicht lachen, jeder fängt einmal klein an.
wueste5.jpg
wueste5.jpg (25.76 KiB) 3032 mal betrachtet
Es gibt zwar schon zahlreiche Projekte dieser Art, diese sind aber meist am Wüstenrand angesiedelt
und flankieren so meine radikale Idee, der Wüste zu mehr Lebendigkeit zu verhelfen und
gleichzeitig, die Erderwärmung zu bremsen.
Die Idee behalte ich erst einmal für mich, damit wir noch dazu kommen, uns inhaltlich austauschen
zu können.
Aus 20-30 Samen hat es nur eine Pflanze geschafft groß zu werden. Wildkräuter konnten sich keine ansiedeln,
weil die Nährstoffe an der Oberfläche fehlen. Hoffe, das der Basilikum noch ein paar Samen
produziert, damit ich nächtes Jahr eine bessere Anwachsquote erhalte.
Wenn er komplett vertrocknet ist werde ich noch den Wurzelverlauf studieren.

Sabi(e)ne
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Re: Wüstenbegrünung Teil 1

#2

Beitrag von Sabi(e)ne » So 29. Nov 2015, 12:34

Ich will deinen Enthusiasmus nicht trüben, aber du weißt, daß die Wüste (welche der vielen?) durchaus ein sehr komplexes Habitat darstellt, mit bestens angepaßten Bewohnern aller Arten.
Nur weil wir es für Wüste halten, muß das nicht die ultimate Wahrheit sein....
I love life. And it loves me right back.
And resistance is fertile. :-)

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aron
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Re: Wüstenbegrünung Teil 1

#3

Beitrag von aron » So 29. Nov 2015, 13:14

Hast du denn auch wüstenähnliches Klima erzeugt?
Willst du die Wüste mit Basilikum begrünen?

Benutzer 4754 gelöscht

Re: Wüstenbegrünung Teil 1

#4

Beitrag von Benutzer 4754 gelöscht » So 29. Nov 2015, 19:39

Willst du die Wüste mit Basilikum begrünen?
Der Basilikum hält bei uns in der Küche keine Woche ohne Giesen.

Trockenresistent ist was anderes :lol:

Meine Kakteen (7 Mutterpflanzen mit zusammen 70-100 Tochterpflänzchen "on top" )wachsen auf Mittelmeersand (aus dem Urlaub), werden einmal im Monat für 1 Stunde ins Wasser gestellt und sie sind mir immer noch zu wüchsig.


Mit 24 Stunden wässern und dann sechs Monate trocken sind mir ein paar kleine (1cm Durchmesser 2cm Höhe) verreckt, die großen können das ab, sehen aber zum Ende der sechs Monate nicht mehr so schön aus ;)

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Re: Wüstenbegrünung Teil 1

#5

Beitrag von Reisende » So 29. Nov 2015, 21:07

Sabi(e)ne hat geschrieben:Ich will deinen Enthusiasmus nicht trüben, aber du weißt, daß die Wüste (welche der vielen?) durchaus ein sehr komplexes Habitat darstellt, mit bestens angepaßten Bewohnern aller Arten.
Nur weil wir es für Wüste halten, muß das nicht die ultimate Wahrheit sein....
:nick: meine rede.
da ich laktose und gluten hervorragend vertrage, leiste ich mir als ausgleich dafür einige intoleranzen im zwischenmenschlichen bereich.

centauri

Re: Wüstenbegrünung Teil 1

#6

Beitrag von centauri » Mo 30. Nov 2015, 07:16

Ich denke mal das die Verhinderung der Wüstenbildung Vorrang haben sollte.
Das ist mit Sicherheit mit weniger Aufwand möglich. :rot:

Savonius
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Re: Wüstenbegrünung Teil 1

#7

Beitrag von Savonius » Di 1. Dez 2015, 10:04

Ich denke mal das die Verhinderung der Wüstenbildung Vorrang haben sollte.
Das ist mit Sicherheit mit weniger Aufwand möglich. :rot:
Genau, und dies gelingt nur wenn die Erderwärmung gestoppt wird.
Augenblicklich treffen sich wieder einiger Schwätzer in Paris zu diesem Thema.
Deren Problem ist aber, solange sie an ihrer Wachstumsideologie festhalten,
kann, egal was sie sich ausdenken, ihr Ziel das Klima zu stabilisieren nicht
gelingen.
Eine funktionsfähige Lösung darf den Menschen nicht idealisieren sondern
muss seine Unzulänglichkeiten einplanen.
Dies vergessen leider die angeblichen Gutmenschen oft und was ich als schlimm
empfinde, ist, dass das Recht auf individuelle Selbstbestimmung im Interesse eines
übergeordneten Ideals negiert wird.
Oftmals beschleicht mich aber das Gefühl, dass hinter dem Versuch
die Natur zu bewahren, die eigene Angst steckt, der ständigen Veränderung
nicht gewachsen zu sein.
Ich will deinen Enthusiasmus nicht trüben, aber du weißt, daß die Wüste (welche der vielen?) durchaus ein sehr komplexes Habitat darstellt, mit bestens angepaßten Bewohnern aller Arten.
Nur weil wir es für Wüste halten, muß das nicht die ultimate Wahrheit sein....
Ohne mich im Detail auszukennen hätte mich die Natur auch enttäuscht, wenn sie nicht den Lebensraum Wüste optimal genutzt hätte.
Aber die Natur kann nicht zaubern und unterliegt ebenfalls, wie wir, den physikalischen Eigenschaften von Materie, Raum und Zeit.
Genau hier sehe ich meine Idee angesiedelt. Wir, nicht nur wir Menschen, müssen uns auf die globale Erwärmung einstellen.
Ob diese von Menschen gemacht wurde spielt jetzt keine Rolle mehr, denn sie läßt sich nicht mehr stoppen.
Dein komplexes Habitat wird in einigen Jahrzehnten ziemlich reduziert sein, wenn wir nicht dagegen steuern.
Energiesparen, Selbstversorgung und bescheiden leben entlastet die Umwelt ein wenig, aber der Effekt ist zu gering,
weil nur wenige Idealisten ihn gehen wollen.
Der Basilikum hält bei uns in der Küche keine Woche ohne Giesen.

Trockenresistent ist was anderes :lol:
Mein erster Versuch beschäftigte sich mit der Frage, welche Bedingungen sind nötig, um reinen Wüstensand als Lebensraum
für Pflanzen nutzen zu können. Eine andere wichtigte Frage war, wie kann ich die Pflanze mit Nähstoffen versorgen, solange
noch kein Humus vorhanden ist. Dies habe ich mit verdünntem Pflanzensaft probiert, das hat aber nur bedingt funktioniert,
weil sich schnell Schimmel bildete. Die Pflanze hat es überlebt aber die Methode muss noch verbessert werden.
Den Pflanzensaft habe ich durch zerkleinern und auspressen von Gemüseabfällen hergestellt.

Gruss Michael

Benutzer 72 gelöscht

Re: Wüstenbegrünung Teil 1

#8

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Di 1. Dez 2015, 10:34

in der Wüste wächst vieles - auch eßbares (z.B. Ohrwaschelkaktus). Was ist mit Moringa?
Wüste ist nicht Wüste! Es gibt Steinwüsten und Sandwüsten und so weiter...

Ich denke, wenn du es schaffst, irgendwie das Wachsen der (vor allem Sand-) Wüsten zu verringern, hast du - mal für die Ernährung der Menschheit (dabei geht es doch in erster Linie bei "Wüstenbegrünung, oder?) schon sehr viel getan.

Schimmel wird sich in der Wüste wohl kaum bilden - das ist vor allem ein Problem von ;) Zimmerpflanzen.....

Wenn du soviele Pflanzenabfälle hast, dass du daraus Saft herstellen kannst - wieso machst du dann nicht gleich Kompost?

Sabi(e)ne
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Re: Wüstenbegrünung Teil 1

#9

Beitrag von Sabi(e)ne » Di 1. Dez 2015, 11:53

Mein erster Versuch beschäftigte sich mit der Frage, welche Bedingungen sind nötig, um reinen Wüstensand als Lebensraum
für Pflanzen nutzen zu können. Eine andere wichtigte Frage war, wie kann ich die Pflanze mit Nähstoffen versorgen, solange
noch kein Humus vorhanden ist.
Da irrst du dich - sobald Wasser dazu kommt, hast du auch Nährstoffe - die kommen in feinster Verteilung gleich mit, vom Wind getragen.
Was du brauchst, ist ein Speichermedium, das dein Wasser festhält, und nur sehr langsam wieder abgibt.
Denk mal an die Regenmengen, die es durchaus auch in der Wüste gibt - aber die laufen einfach nur durch, wenn man nichts tut.
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Re: Wüstenbegrünung Teil 1

#10

Beitrag von Sabi(e)ne » Di 1. Dez 2015, 11:56

Nachtrag: hast du die Videos gesehen, "Greening the Desert" (in Jordanien)?
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