Ich habe kürzlich mit größter Freude dieses Forum entdeckt und mich interessiert durch die unterschiedlichsten Themen gelesen, toll was für hilfreiche und konstruktive threads dabei zustande gekommen sind!
In Kürze werde ich 34, wohnen tu ich in Berlin seit 7 Jahren und ich arbeite in einer kleinen Buchhandlung und als DaF-Lehrerin.
Mein Traum ist es, ein altes Bauernhaus in Brandenburg zu kaufen, mit dem langfristigen Ziel einer teilweisen Selbstversorgung und Erwirtschaftung des nötigen Kleingelds anhand diverser Möglichkeiten die so ein Haus bieten könnte. Ich würde gerne 2-3 Zimmer an Mitbewohner vermieten (günstig+Mithilfe) und eine Ferienwohnung an Gäste, Gemüse, Obst und Tiere soll es für den Eigenbedarf geben, wobei Überschüsse oder verarbeitete Produkte natürlich gern verkauft werden sollen. Ich würde ebenfalls gerne workshops anbieten, falls es eine Scheune oder einen anderen großen weitläufigen Raum gibt, besondere Veranstaltungen anbieten. Das sind alles Dinge, die die Finanzen langfristg stabil halten sollten.
Ansonsten schweben mir sehr viele Projekte vor, Imkern zu lernen, ein Windrad zu bauen, ein Kompostklo, Solarenergie nutzen, Seife machen (hab ich früher schonmal), ein Baumhaus bauen, es gibt da so vieles...
Ohne eine Art "Transformationsphase" kann ich mir allerdings nicht vorstellen, diese Ideen in die Tat umsetzen zu können. leider kann ich nicht zur Bank gehen, einen Kredit aufnehmen, ein Haus und ein paar Hühner kaufen und von den Eiern einen Kredit und laufende Kosten bezahlen. Ich stelle mir eine Übergangsphase vor, in der ich eine halbe Woche in Berlin arbeite (ich gehe nicht davon aus, in Brandenburg einen Job auf dem Land zu finden erstmal) und die andere halbe Woche das andere, neue Leben aufbaue.
Auch wenn ich mich erst seit einem knappen halben Jahr mit der Idee ernsthaft und konkret auseinandersetze, begleitet mich dieser Traum eigentlich schon mein Leben lang. Ich war schon als kleines Kind von, ich nenne es jetzt mal "altmodischem" Leben fasziniert, habe meine Oma immer ausgequetscht, wie dieses und jenes denn eigentlich früher gewesen wäre und hatte immer einen Hang zu einfachem, ursprünglichen Leben. Groß geworden bin ich in einem Haus mit einem Garten, der so ziemlich alles was man sich vorstellen kann geboten hat, wir hatten auch Hühner, Schafe, Kaninchen, Gänse, Puten und Enten. Klingt idyllischer als es in Wirklichkeit war (hinter das Haus wurde irgendwann in viel zu geringem Abstand eine Autobahn gebaut...), aber ich habe vom Selbstversorgertum meines Großvaters doch einiges mitbekommen und der Garten fehlt mir immer noch. Mein Traum scheint mir die logische Konsequenz und Schlussfolgerung all meiner bisherigen Überlegungen zu sein, wie ich das für mich und die Welt beste Leben leben kann.
Ich hatte nie ein klares Ziel auf das ich hingearbeitet habe, dafür ist dieser Traum nun um so klarer, deutlicher und stärker.
Das Problem: ich habe kein Geld


Die Lösung: Ich lasse mich davon nicht abschrecken und werde versuchen, dieses Projekt mit allen Mitteln die mir einfallen zu verwirklichen und gebe erst auf, wenn alle Versuche gescheitert sein sollten.
Bisher habe ich mich in alle Richtungen umgehört, mich bei wwoof angemeldet und bei 3 Höfen mitgeholfen und im Rahmen der Möglichkeiten überprüft, ob ich einer romatischen Vorstellungen auf den Leim gehe und mir in Wirklichkeit nach 3 Tagen zum Heulen ist oder wie sich heute eigentlich alles in der Realität anfühlt (mit dem Ergebnis: es fühlt sich wunderbar an, trotz der auftauchenden Zipperlein) und fühlt sich maximal richtig und zufrieden an.
Ich arbeite nun daran, wie sich Geld auftreiben lässt. Abgesehen davon, dass ich erst in Kürze zum ersten Mal dazu in der Lage sein werde, etwas Geld zu sparen, möchte ich ein Crowdfunding-Projekt starten, herausfinden, ob es irgendeine Art von Fördermitteln gibt in Zusammenhang mit bestimmten Projekten o.ä., mich nach der Möglichkeit privater Darlehen umgucken, gucken, was die GLS-Bank (bei der ich immerhin schon bin) zu einem Kredit sagt.
Ich sehe ein Haus in weiter Ferne, in den Weg haben sich so einige große Steine gerollt und nun gucke ich mir Stein für Stein an und untersuche, ob er sich aus dem weg schaffen lässt oder nicht.
Hierbei hoffe ich auf Unterstützung, Erfahrungen, Ratschläge, Einschätzungen von Leuten, die sich sehr gut auskennen wie ich bisher gelesen habe.
Mit jeder Frage, die auftaucht, gibt es gleich 10 neue und es wäre wundervoll, diese mit Leuten mit Ahnung gemeinsam angucken zu können.
ich freue mich und bin gespannt!
Cathrin