Nachdem diese Wölfin bereits mehrere Schafe gerissen hat, indem sie über den E-Zaun gesprungen ist, wohlgemerkt, einem den Empfehlungen entsprechendem E-Zaun, verfolgt sie nun auch noch die Zaun-Aufrüstung durch den Schäfer vom Waldrand aus:
https://www.kreiszeitung.de/lokales/old ... 77281.html
Die Intelligenz, die Präsenz, das ständige Dazulernen bei den Wölfen und das dadurch vermittelte Gefühl, als Weidetierhalter ständig auf die Probe gestellt zu werden und bloss ja keinen Fehler machen zu dürfen, sind die Dinge, die mir dabei ein gewisses Mulmigkeitsgefühl verschaffen.
Und zu dem schwedischen Video - was ich dabei so ernüchternd beeindruckend fand, war, dass ich die Wölfe, bzw. meist sieht man ja nur den einen, der andere arbeitet von hinten, erstmal gar nicht so eingeschätzt hätte, dass sie die Jagdhündin als Beute betrachten. Aber mir wurde erklärt, dass Beutetieren gegenüber keine Kommunikation stattfindet. "Mit Beute kommuniziert man nicht!"
Und noch was gänzlich anderes.
Gibt es in einzelnen Bundesländern Regelungen, nach denen Hobby-Nutztierhalter, die den Status "Landwirt" nicht erfüllen (können), Gleichstellungsregelungen in Sachen Herdenschutz-Förderungen?
Oder gibt es irgendwo bereits Ansätze, zumindest einen Bestandsschutz von Hobby-Nutztierhaltungen einzurichten, die vor Ausweisung von Wolfsgebieten schon da waren?
Gibt es irgendwo schon mal einen Bericht darüber, dass ein Hobby-Nutztierhalter per Eilentscheid eine bauliche Massnahme im Aussenbereich als Einzelfall-Entscheid genehmigt bekommen hat, weil seine Tiere durch die Anwesenheit von Beutegreifern gefährdet waren?
Ich finds nämlich ganz schön unfair, dass viele Hobby-Nutztierhalter, die zur Arterhaltung von bedrohten Nutztierrassen beitragen, ihren Teil zum Naturschutz und zur Landschaftspflege beitragen und ihren Teil in Sachen Öffentlichkeitsarbeit zum Thema artgerechte Tierhaltung leisten, aber zu wenig Erlös erzielen, zu wenig Tiere oder zu wenig Land haben, um als Landwirt zu gelten, aus dem Raster in Sachen Förderung von Präventionsmaßnahmen fallen. Und ggf. diese Haltung aufgeben müssen, weil entweder das Geld für Schutzmaßnahmen fehlt (ein zertifizierter HSH, der schon ein wenig Erfahrung mitbringt, z. B. muss mit etwa 3.500,- € veranschlagt werden) oder das Baurecht, z. B. für sichere Nachtpferche für den Winter im Weg steht.
Man liest es immer wieder, dass kleinere Tierhaltung bei Wolfsanwesenheit aufgeben werden (müssen) - was da für Schicksale hinter stecken mögen (Hof gekauft, extra für die Tierhaltung z. B.) scheint niemanden allzusehr zu interessieren.
LG, Chris