Hallo Tom
Bitte entschuldige, dass ich erst jetzt antworte auf Deinen Beitrag vom 5. August.
Alles was ich von Dir gelesen habe, wirkt so auf mich:
Die Arbeit dort macht Dir Spass

, es gefällt Dir

, ist vielseitig und wäre eigentlich der ideale Platz für Dich

. Aber die ganze rechtliche Situation, wodurch auch Konflikte mit den Besitzern entstehen, ist ziemlich konfus, was Dich sehr verunsichert

, und vor allem ist auch die finanzielle Seite sehr unbefriedigend

. Stimmt das in etwa?

Ich denke, die Probleme die wir kriegen sind dazu da gelöst zu werden

, wenn wir ausweichen/auswandern kommen die Probleme in anderer Art wieder..........
Ich würde an Deiner Stelle mal zuerst die
Grundlagen ordnen, um Deine Existenz etwas abzusichern. (Ich habe ja die Erfahrungen als CH in Frankreich mit all dem Kram gemacht

).
Status klären
- Bist Du
Teilhaber an Schloss, Grundstück und Geschäft? Dann kriegst Du anteilmässig nach Deiner Kapitaleinlage etwas vom Gewinn (oder Verlust). Dann müsstet Ihr einen ensprechenden Vertrag haben.
- Bist Du
angestellt, dann müsste ein Arbeitsvertrag vorhanden sein: wieviele Std. Du arbeiten musst (Minimallohn beträgt 9 €/Std.), Kranken- und Unfallversicherung müsste Dein Chef bezahlen, Entschädigung für Aebis, Abzug fürs Wohnen und den Grundstücksanteil den Du für Dich privat nutzen kannst, müsste alles aufgelistet sein. Und da scheinen mir 800.-pro Monat zuwenig. (Mach selber mal eine Kostenaufstellung, ich weiss nicht, wieviel Du für die Besitzer und wieviel Du für Dich arbeitest.)
- Du kannst
gratis wohnen und kannst ein Stück Land für Deine Tiere und Deinen Privatgarten benutzen, dann könnte man da mal die ortsübliche Miete/Pacht annehmen und in Arbeitsstunden umrechnen. Zum Beispiel angenommen, die Miete fürs Wohnen und den Privatgarten wäre etwa 300.- € pro Monat, dann könntest Du dafür mit den Aebis für die Besitzer arbeiten. Hier bezahle ich pro Std. mit Traktor 20.- €, das wären dann 15 Std. pro Monat mit dem Aebi arbeiten und Du hättest noch viel freie Zeit, um noch woanders gegen Lohn zu arbeiten. Ist nur ein Beispiel. Da müsste eine Vereinbarung schriftlich notiert werden.
- Ein
eigenes Geschäft als Landschaftsgärtner aufmachen (selbständig sein) wäre die 4. Möglichkeit: Voraussetzung: Sehr gute Französischkenntnisse, Geschäft anmelden (sehr teuer), Steuern bezahlen, die ganzen rechtlichen Sachen als Geschäftsinhaber regeln, Büro, Kundensuche....usw.
Ich vermute mal, es ist die Variante "gratis wohnen und dafür arbeiten" ? Mein Vorschlag wäre dann, mach mal eine Liste von allem was Du bezahlen musst, damit Du siehst, wieviel Geld Du pro Monat brauchst. Dann eine Liste was Du von den Leuten bekommst und was und wieviel Du Ihnen gibst und bewerte alles in €. Vielleicht ist dann schon die Lösung offensichtlich, dass Du mit den Besitzern über einen Arbeitsvertrag sprichst und einen angemessenen Lohn bekommst. Oder Du arbeitest nur soviele Stunden, wie das Wohnen und der Garten wert sind, dann hättest Du noch freie Zeit, um anderweitig Geld zu verdienen. z.B. am Markt Dein Gemüse und Eier verkaufen.
Ganz wichtig ist, dass Du eine Kranken- und Unfallversicherung hast. In Frankreich kann Dich nur ein Arbeitgeber versichern, also müsstest Du von den Besitzern einen richtigen Arbeitsvertrag bekommen, nur über die bekommst Du die Versicherung. Stell Dir vor, es passiert etwas (Du hast auch nicht gerade die ungefährlichste Arbeit

, angenommen Du kriegst ne Rechnung vom Spital wegen Beinbruch 20'000.- € .........ist das dann egal, wenn Du keine Kranken-Unfall-Versicherung hast? Behalt mal die in CH solange es geht.

Wenn Du ein kleines Einkommen in CH versteuerst (und Du musst was versteuern, wenn Du angemeldet bist) ist die obligatorische KK fast gratis.
Ist jetzt ein bisschen viel geworden,

, hoffe, dass es Dich einen Schritt weiterbringt. Kannst mir gerne auch die Listen als PN schicken, falls Du nicht weiterkommst.
Liebe Grüsse Vera

Und einen Wunsch: Wenn die Pfauendame seit 1 Monat sitzt und nur alle 3 Tage frisst, ist sie in Kürze verhungert

. Bitte schliess sie mal für 3-4 Tage in den Stall, wenn Du sie das nächste Mal erwischst und füttere sie zünftig auf!
