Wölfe

Fred
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Re: Wölfe

#691

Beitrag von Fred » So 31. Mai 2015, 00:58

Falls es noch nicht heir erwähnt wurde:

Eine Fernsehdiskussion Wie-koennen-wir-mit-dem-Wolf-leben im NDR.

Interessant finde ich die Aussage, daß wenn eine Population 1000 Erwachsene Tiere erreicht, dann ist sie nicht mehr als (so) gefährdet anzusehen, und man kann darüber diskutieren, den Schutz zu lockern. Für Deutschland, wenn die Popolation mit Gruppen im Ausland im Austausch steht, kann sein, daß man ab 250 Tiere den derzeitigen Schutz was lockert - So die EU dem dann zustimmt.

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Rallymann
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Re: Wölfe

#692

Beitrag von Rallymann » So 31. Mai 2015, 07:23

Hat jemand letzte Woche die Doku über die hohe Tatra gesehen? (Arte glaub ich)

Dort lässt der Wolf die Schafe Nachts wegen der guten Sicherung der Pferche in Ruhe.
Dafür warten sie auf den hellen Tag, wenn die Schafe raus kommen zum weiden.

Trotz Anwesenheit von Mensch und Hund haben sie einen Angriff gestartet.
Mehrere Hunde (konnte die Rasse nicht erkennen groß und weis) machten zwar einen Höllen Lärm, stellten sich den Wölfen aber nicht entgegen.
Nachdem sie ein Schaf hatten, war es der Schäfer, der sie in die Flucht schlagen konnte.

Was mir dabei in den Sinn kam war: Wölfe sind Strategen, die schnell dazu lernen.
Die Anwesenheit des Menschen hält sie nicht ab.
Wieviel Hunde soll denn ein Schäfer halten? Bei einem 8-10 Köpfigem Rudel, lachen die über 2-3 Hunde.
Und je mehr Hunde ein Schäfer hält, umso mehr Kosten hat er auch.

Was den Naturschutz angeht, so denke ich auch, dass sie langsam die rosa Brille abnehmen sollten, denn ihre Prognosen über das Verhalten der Wölfe werden meist von den Wölfen nicht erfüllt.
Wie denn auch? Der Wolf lebt quer über den Globus verteilt und behaubtet sich, also ist er in der Lage sich seiner Umwelt anzupassen und er wird sich auch hier anpassen. Egal was Mensch unternimmt, Flatterband oder sonstiges, der Wolf wird eine Lösung finden.

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Re: Wölfe

#693

Beitrag von Reisende » So 31. Mai 2015, 10:20

65375 hat geschrieben:Das isf doch kompletter Schwachsinn! Ein Zaun von 1,20 m als Schutz für die Schafe. :ohoh:
Ein Boxer macht locher 2 m und ist schwerer, kleiner, wuchtiger gebaut und nicht hungrig, sondern springt nur zum Spaß.
erkläre mir doch bitte mal, warum wölfe viel häufiger sich die mühe machen, zu untergraben anstatt zu überspringen?
du übersiehst, dass wölfe ihre beute idr nicht an ort und stelle fressen. zum einen, weil auch sie deckung bevorzugen, zum anderen, weil sie ein beutetier gar nicht auf einen schlag auffressen können, sondern sich tagelang davon ernähren, und es in der zwischenzeit verstecken.
der wolf kann also zwar reinspringen und erjagen, aber danach nicht MIT DER BEUTE wieder raus. und das weiß er auch.

solche kommentare nerven mich richtig, sorry 65375!
JEDER fühlt sich zum experten berufen und bemüßigt seine meinung kund zu tun. dabei haben die meisten echt keine ahnung...
:ohm:

und den boxer, der über 2m springt, den zeige mir mal. :dreh: da hat schon so manches pferd große mühe mit. guck dir mal die höhe der hindernisse bei springturnieren an. wie kommst du auf solchen Schwachsinn????
da ich laktose und gluten hervorragend vertrage, leiste ich mir als ausgleich dafür einige intoleranzen im zwischenmenschlichen bereich.

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Re: Wölfe

#694

Beitrag von Reisende » So 31. Mai 2015, 10:26

Rallymann hat geschrieben: Was mir dabei in den Sinn kam war: Wölfe sind Strategen, die schnell dazu lernen.
Die Anwesenheit des Menschen hält sie nicht ab.
Wieviel Hunde soll denn ein Schäfer halten? Bei einem 8-10 Köpfigem Rudel, lachen die über 2-3 Hunde.
Und je mehr Hunde ein Schäfer hält, umso mehr Kosten hat er auch.
das ist richtig. der schnuckenschäfer in der heide hat 8 hsh. die setzt er je nach aktueller gefahrensituation ein. mal sind nur 2 bei der herde, manchmal alle. einschätzen kann er die situation anhand des verhaltens von herde und wild, und durch die auswertung von spuren.

versetzt euch doch mal in die lage eines raubtieres. versucht es wenigstens. die haben keinen supermarkt und keinen arzt, die führen einen überlebenskampf. beute zu schlagen ist mühevoll. und kostet wertvolle energie. bei der entscheidung, zuzuschlagen oder nicht, wird aufwand, verletzungsgefahr und erfolgschance berücksichtigt.
ist ein guter zaun um die herde, ist es leichter doch das reh oder den hasen zu jagen.

das leben ist halt kein ponyhof....
wir konkurrieren - wie alle lebewesen - mit anderen um platz und nahrung. manchmal gewinnt man, und manchmal verliert man. das sollte man akzeptieren. die welt gehört nicht nur uns menschen alleine!
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Re: Wölfe

#695

Beitrag von July » So 31. Mai 2015, 11:14

Reisende:)
Aber Du hast Ahnung und weisst wie das alles läuft und sich entwickeln wird...bist wohl auch eine sogenannte Wolfsbeauftragte nehme ich an.
Trotzdem dürfen auch andere Menschen ihre Zweifel äußern und ich bin der Meinung, daß der Mensch (der nun mal hier auf der Welt regiert) sich nicht von einem Raubtier regieren lassen muss und darf.
Irgendwann passiert etwas ganz Schlimmes und dann werden sie wieder zum Abschuss freigegeben. Aber erst einmal werden sie sich Menschen immer mehr nähern, da diese ja keine Gefahr mehr für sie sind.
WAS für ein Aufhebens wegen einem Raubtier.
LG von July

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Re: Wölfe

#696

Beitrag von Reisende » So 31. Mai 2015, 11:24

july :)
ich gucke zumindest über den tellerrand, statt in glaskugeln.
da ich laktose und gluten hervorragend vertrage, leiste ich mir als ausgleich dafür einige intoleranzen im zwischenmenschlichen bereich.

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Re: Wölfe

#697

Beitrag von July » So 31. Mai 2015, 11:32

....also auch keine "Expertin", die die Wölfe studiert hat :)
LG von July

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Re: Wölfe

#698

Beitrag von Reisende » So 31. Mai 2015, 16:00

nee. :)
auch keine nabu-geschulte beraterin. :pft:

dafür habe ich fachliteratur gelesen, und mit echten praktikern gesprochen. und mich über die erfahrungen aus dem ausland informiert.

ähm.... warte.... worauf begründet sich deine "zukunftsvision" noch gleich? :hmm:
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Re: Wölfe

#699

Beitrag von Oli » So 31. Mai 2015, 17:34

Gibt es eigentlich ein vergleichbar dicht besiedeltes Land mit Mensch-Wolf-Vieh-Populationen, die ein funktionierendes Miteinander haben oder muss das von uns komplett neu herausgefunden werden, wie das klappen könnte?

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Re: Wölfe

#700

Beitrag von Emslandperle » Mi 3. Jun 2015, 17:03

Wie definierst du ein funktionierendes Miteinander?

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