Hallo, Dagmar!
Bei unserem Haus ist es genau so wie bei Dir. Im Norden, etwas unterhalb der Erdoberfläche, ist Steinfundament und Ziegelsteinboden. Das waren früher Schafstall und Kuhstall. Darunter dürfte gestampfter Lehm sein. Keine Isolierung oder Feuchteschutz. Durch den Kalk-Sand-Putz wird evtl. aussteigende Feuchte an die Raumluft bzw. nach Außen abgegeben.
Diese ehemaligen Ställe habe ich nicht renoviert, sind noch im Urzustand und werden als Lagerraum genutzt.
(im Notfall, wenn die Zivilisation zusammenbricht, könnte man wieder Ställe draus machen

)
Der mittlere Teil ist die Schornstein-Umgebung, teilweise mit Steinplatten belegt. Keine Ahnnung, was da drunter ist, wahrscheinlich eine Art Beton. Daneben (Westseite) ist früher ein Vorratsraum gewesen. Dort habe ich das Bad gebaut.
Der Holzfußboden war auch vergammelt, inklusive der Balken, die nur auf flachen Steinen lagen. Diese Steine wiederum lagen auf gestampftem Lehm. Die Wände waren auch mit einer Art Beton-Kalk-Sand-Putz verputzt. Wobei ich denke, das das betonartige eher auf die Feuchtigkeit und irgendwelche chemischen Prozesse zurückzuführen waren. Teilweise war der Putz nämlich auch ziemlich locker, nur an bestimmten Stellen sehr hart.
Nach Süden zu ist unsere Küche unterkellert. Daneben, auch Richtung West, war noch eine Kammer, genau so marode wie die Vorratskammer, auch unterkellert. DIe Wände dazwischen waren einfache Lehmziegel und marode Holzbalken, teilweise direkt aufs Fundament aufgelegt, da war nix mit Feuchtsperre oder sowas

.
Demzufolge habe ich die Zwischenwände alle beide rausgerissen, die Wände wurden gegen Schwamm behandelt. Die beiden Kammern auf der Westseite habe ich wieder durch eine Wand getrennt. Diese habe ich mit einem flachen Fundament (Steine und Beton, eingeschalt) gegründet, auf das Fundament kam eine Sperre (Bitumenbahn) und darauf dann die Porenbeton-Wand. Oben drauf unter die Decke ein Balken aus imprägniertem Holz, der die Decke abfängt. Das Bad ist dann folgendermaßen von einer Firma gemacht worden: auf den Stampflehm kam eine Schicht Split, ca 30cm (?), vielleicht auch mehr, der Lehmboden war sehr weit unter dem Niveau des Flures. In dem Split wurden Abwasser und Wasserleitungen verlegt und noch das Abflußrohr einer Drainage, die ich vor dem Bad (also Nordseite) habe einbauen lassen. Außen gleich noch eine Wassersperre vors Fundament, weil ja vom Hang immer etwas Wasser herunterkommt und sich dort staut.
Auf den Split kam dann eine Sperrfolie, und darauf dann Unterbeton mit Stahlmatten bewehrt. Auf den Beton kam dann eine Styrodurdämmung, darauf Fließestrich und elektr.Fußbodentemperierung, darauf dann Fliesen.
Die südliche Kammer (unterkellert) ist folgendermaßen gemacht: Beton-Hohldielen auf das Fundament gelegt, die bilden die Kellerdecke, dort Dämmplatten und eine Folie drauf und dann Fließestrich. Darauf habe ich Fußbodenverlegeplatten (Phermacell, Gipsfaser?) schwimmend verlegt bzw. verlegen lassen.
Den Küchenfußboden habe ich so gelassen, die Dielen waren noch i.O., darauf dann auch solche Fußbodenplatten mit Ausgleichsschüttung drunter.
Natürlich ist alles etwas fußkalt, weil aber jeder Raum unterschiedliches Niveau hatte, wegen der Abrißarbeiten, konnte ich nicht viel Dämmung einbauen. Aber wir sind da nicht so empfindlich, ziehen eben 2 Paar Socken an

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Die Fußbodentemperierung im Bad ist aber schon angenehm

. Wird aber nur eingeschaltet, wenn geduscht wird.