Globale Nahrungsmittelkrise

Meldung des Tages
Benutzeravatar
luitpold
Beiträge: 2888
Registriert: Fr 6. Aug 2010, 18:00
Wohnort: wien/nö

Re: Globale Nahrungsmittelkrise

#51

Beitrag von luitpold » Do 24. Feb 2011, 02:35

guenther hat geschrieben: du meinst bewachte zwangs-arbeits-lager mit rationiertem essen. : haha : klar, ordnung muss sein : haha :

lg. guenther
laber ich dauernd vom weltuntergang, ich denke nicht.
ich sag dir nur was passiert wenn die feuchten träume euresgleichens wahr werden. :kaffee:
schminkt euch die lustige saujagd ab, darauf wartet das standrecht. :engel:

lg
luitpold
Es muß sich alles ändern, damit es bleibt, wie es ist.

Benutzeravatar
Theo
Beiträge: 2869
Registriert: Mi 4. Aug 2010, 11:08
Wohnort: SW-Deutschland

Re: Globale Nahrungsmittelkrise

#52

Beitrag von Theo » Do 24. Feb 2011, 10:28

luitpold hat geschrieben:also das mit den HUNGERNDEN banden halte ich für die reine folklore. die gibt es schlicht nicht.
wer hungert schleppt sich in das nächste auffanglager, wo er von einer hilforganisation durchgefüttert werden kann.
Genau:
"Um Brot wird gebettelt. Getötet wird für Status und Macht." (Demografie)

Folklore ist auch der Glaube, dass diejenigen, die in "unserem" bequemen System schon nicht zurechtkommen, in dem Fall bessere Chancen hätten. :kuuh:
Gruß
Theo

Live Free or Die

Ex-User

Re: Globale Nahrungsmittelkrise

#53

Beitrag von Ex-User » Do 24. Feb 2011, 10:39

Ich zitier mal aus Berichten der Belagerung von Sarajevo:
250.000 Bäume wurden während der Belagerung gefällt und verheizt, dann haben die Menschen ihre Möbel und Bücher verbrannt. Parks wurden Äcker, berechnet nach der Größe seiner Familie bekam jeder ein kleines Stück Land. Unsere Parzelle war etwa 20 Quadratmeter groß. Wir haben dann Kartoffeln, Tomaten und Rüben angebaut. Eigentlich ging das Leben relativ normal weiter. Es wurden Theaterabende und Misswahlen veranstaltet, zu jedem Grand Prix hat Bosnien einen Kandidaten geschickt.
http://www.spiegel.de/unispiegel/wunder ... 34,00.html
http://www.spiegel.de/unispiegel/wunder ... 88,00.html
http://www.spiegel.de/unispiegel/wunder ... 33,00.html

Die Berichte stammen von damaligen Kindern, Kinder gehen mit solchen Situationen eh ganz anders um.

Wenn ich das so lese, kann es so schlimm garnicht werden. Wo ich eher eine Gefahr sehe, sind die ethnischen Unterschiede in der Bevölkerung, die in schwierigen Zeiten immer zum Problem werden.

Ich glaube, die Gemeinschaft ist der beste Schutz, je größer, destso besser. Irgendwas kann jeder beitragen. Wichtig ist nur, dass die Menschen nicht wie heute nur ihren kleinen Vorteil aus der Gemeinschaft zu ziehen versuchen, sondern sich als Teil dieser Gemeinschaft begreifen. Nur so entsteht schließlich der Wille, mehr für eine Gemeinschaft zu geben, als von ihr zu nehmen.

selbstversuchen
Beiträge: 83
Registriert: Mi 11. Aug 2010, 19:34
Familienstand: verheiratet
Wohnort: Niederbayern
Kontaktdaten:

Re: Globale Nahrungsmittelkrise

#54

Beitrag von selbstversuchen » Do 24. Feb 2011, 11:04

Ich denke auch nicht, dass wirklich das große Chaos aufgrund der Nahrungsmittel ausbricht. Das was ich mir sehr gut vorstellen kann ist, dass es wieder zu sog. Essensmarken über gehen könnte und somit der "Pöbel" ruhig und versorgt gehalten wird. Dafür gibts doch heute die netten Chips die man implantieren kann ;)

Ansonsten denke ich sind all die gut unterwegs die sich selbst versorgen können und das geht schon mit sehr kleinem Platzbedarf, wenn man nicht gerade eine Großfamilie zu versorgen hat.

Benutzer 72 gelöscht

Re: Globale Nahrungsmittelkrise

#55

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Do 24. Feb 2011, 11:24

hallo!
selbstversuchen hat geschrieben:dass es wieder zu sog. Essensmarken über gehen könnte und somit der "Pöbel" ruhig und versorgt gehalten wird. Dafür gibts doch heute die netten Chips die man implantieren kann
:eek: :eek:

ach SOOOO wollen die das durchsetzen mit den Chips!! :engel:
(die Bibelprophezeiungen über "das Tier" und so .. sorry, hab gerade wieder das Buch "666 die Zahl des Tiers im Internet" von Frank Sunn in der Hand gehabt)

Was aber alles nicht darüberhinwegtrösten sollte, dass wir es noch immer besser haben, als "die dort unten" in den Entwicklungsländern, und dass das eigentlich - öh? ungerecht?? - ist!
Ich mein, da wird auf der einen Seite über eine drohende Nahrungsmittelknappheit diskutiert, dann blättert man um und es stehen Diättipps in der Zeitschrift :dreh:

liebe Grüße!

Benutzeravatar
luitpold
Beiträge: 2888
Registriert: Fr 6. Aug 2010, 18:00
Wohnort: wien/nö

Re: Globale Nahrungsmittelkrise

#56

Beitrag von luitpold » Do 24. Feb 2011, 11:47

ina maka hat geschrieben: Ich mein, da wird auf der einen Seite über eine drohende Nahrungsmittelknappheit diskutiert, dann blättert man um und es stehen Diättipps in der Zeitschrift :dreh:
wo ist der widerspruch, beides latente probleme.
Es muß sich alles ändern, damit es bleibt, wie es ist.

selbstversuchen
Beiträge: 83
Registriert: Mi 11. Aug 2010, 19:34
Familienstand: verheiratet
Wohnort: Niederbayern
Kontaktdaten:

Re: Globale Nahrungsmittelkrise

#57

Beitrag von selbstversuchen » Do 24. Feb 2011, 12:09

Sagen wir mal so, dass ist meine persönliche Theorie mit den Chips. Der Mensch ist ja eigentlich ein recht "faules" Tier :kaffee:

Daher ist es doch seeeehr einfach nur mit so nem Chip bei entsprechend eingerichteten Ketten hingehen zu können und Futter zu holen.

Die Entwicklungsländer hätten ohne Korruption und Subventionen aus dem Rest der Welt grundsätzlich gute Chancen.... nur werden diese nicht unwesentlich von unserem Konsumverhalten untergraben. Wenn dort Waren unter Herstellungspreis produziert bzw. verkauft werden müssen sind die vollständig abhängig gemacht und es besteht kaum Chance aus dem Kreislauf auszubrechen.

Den Rest erledigen die Schulden die man bewußt dort provoziert hat, um das dort schön so zu belassen wie es ist und die Rohstoffe einkassieren kann.

Auch in den Ländern wächst genug bei entsprechender Bewirtschaftung. Wenn dort aber nur Gen-Mais, Gen-Soja und Fleisch produziert wird... wird da natürlich kein Schuh draus.

Landfrau

Re: Globale Nahrungsmittelkrise

#58

Beitrag von Landfrau » Do 24. Feb 2011, 12:16

MAnch Untergangsprophet sieht die Versorgungsknappheit ua als Logistikproblem - das Lager ist die Straße und wenn da nichts mehr rollt, werden die Läden fix leer sein.
Und da der Durchschnittsbürger täglich einkauft, sprich auch keinerlei Lagerhaltung betreibt (wie auch, in einer 3-ZImmer-Wohnung), heißt es, da könne ganz fix Schicht im Schacht sein. Und er kann halt nicht "mal eben" ein Huhn schlachten oder ein paar Rüben aus der Erde buddeln.

Vor den "hungernden Horden" braucht man sich wohl so schnell nicht zu fürchten - die Zeiten, da die Leute letztmals den Schweinen das Futter wegaßen, wie mir ein LAndwirt erzählte, sind lang her, damals bekammen die Piggies noch lecker Dämpfkartoffeln, Magermilch und Getreideschrot. Wer will schon gesäuerte geschredderte Maiskolben essen?
Und Leute, die mit ner Tüte Kartoffeln nichts anzufängen wüssten, die werden einen Kartoffelacker auch nicht erkennen, wenn sie drüberlaufen und ihn demnach auch kaum plündern.

Und ja, mit der Diäterei gibt es durchaus auch einen subtilen Zusammenhang.
Mit Diät ist ja meistenteils die Abmagerungsdiät gemeint, ein Lieblingssport vieler Frauen.
Zuviel Körperfett baut aber meiner Theorie nach auf, wer zuviel minderwertiges Essen zu sich nimmt.
Ist das Essen hochwertig und der Mensch tätig, wird er kaum fettleibig.
Im Umkehrschluss ist Fettleibigkeit tendenziell ein Zeichen qualitativ schlechter Ernährung.
und die haben wir tatsächlich im Überfluss.
Und mit der werden auch die H4-ler aufm Sofa vor der Glotze gehalten. Brot und Spiele - das scheint zu reichen.
Dh ein guter Teil der abendländischen Bevölkerung verfettet und verblödet bei Pommes und Glotze und wäre im Fall der leeren Läden unfähig, 30 km bis zum nächsten Bauerhof zu gehen, um dort CornCobMix im Silo zu finden - lecker.

Die Tische biegen sich noch.
Aber alles gekauft und nichts gekonnt.

Darin liegt der Knackepunkt - im Können.

Und damit steht es ganz ganz schlecht und darüber sollte man sich sorgen.

ZUm einen da, wo die Leute nicht können, weil sie nicht wissen.
Zum anderen da, wo die Leute nicht können, weil sie nicht (mehr) können. Und das sind viele in unserem Land.

LAndfrau

Benutzeravatar
krabbe
Beiträge: 1072
Registriert: Fr 6. Aug 2010, 23:04
Familienstand: glücklich verheiratet
Wohnort: Nordbretagne

Re: Globale Nahrungsmittelkrise

#59

Beitrag von krabbe » Do 24. Feb 2011, 14:24

:daumen: Landfrau
lg Andrea
lg Andrea

Benutzeravatar
luitpold
Beiträge: 2888
Registriert: Fr 6. Aug 2010, 18:00
Wohnort: wien/nö

Re: Globale Nahrungsmittelkrise

#60

Beitrag von luitpold » Do 24. Feb 2011, 15:12

Landfrau hat geschrieben: MAnch Untergangsprophet sieht die Versorgungsknappheit ua als Logistikproblem - das Lager ist die Straße und wenn da nichts mehr rollt, werden die Läden fix leer sein.
Und da der Durchschnittsbürger täglich einkauft, sprich auch keinerlei Lagerhaltung betreibt (wie auch, in einer 3-ZImmer-Wohnung), heißt es, da könne ganz fix Schicht im Schacht sein.
EINSPRUCH
da lebensmittel nicht kontinuierlich produziert (geerntet) werden können, gibt es riesige agrargüterspeicher, von äpfel bis tk-zucchini.
das mit der nicht vorhanden privaten lagerhaltung stelle ich jetzt auch in abrede. irgendwo sind ja die riesenmengen weggeworfener lebensmittel.
die dämmern zuerst sehr lange in tiefkühltruhen schränken und wo auch immer ihren ablaufdatum entgegen. die besitzer haben eben andere verpflichtungen, statt ihre lebensmittel aufzuessen. einladung zu alter tk pizza kommt nicht so gut, da muss der edelcaterer ran.
Landfrau hat geschrieben:Und er kann halt nicht "mal eben" ein Huhn schlachten oder ein paar Rüben aus der Erde buddeln.
Die Tische biegen sich noch.
Aber alles gekauft und nichts gekonnt.
Darin liegt der Knackepunkt - im Können.

Und damit steht es ganz ganz schlecht und darüber sollte man sich sorgen.

ZUm einen da, wo die Leute nicht können, weil sie nicht wissen.
Zum anderen da, wo die Leute nicht können, weil sie nicht (mehr) können. Und das sind viele in unserem Land.
jetzt einmal angenommen, es gab zeiten wo eine unmenge menschen in der landwirtschaft tätig war.
sehr viel besser war das nicht.
hungerereignisse haben gemeinsam mit der produktiven landbevölkerung abgenommen.
nach internationalen standard sitzen immer noch viel zu viele bauern auf ihren traktoren, und das ist gut so.
lebensmittel soll produzieren verarbeiten und lagern und in verkehr bringen wer das am besten kann.
was eher die kette bauer lagerhaus iglo lidl sein dürfte.

selbstversorgung ist nett, aber der sicherung der lebensmittelversorgung kann sie bestenfalls im einstelligen prozentbereich dienen.
ist halt meine sicht.

lg
luitpold
Es muß sich alles ändern, damit es bleibt, wie es ist.

Antworten

Zurück zu „Der Dorfschreier“