preiswerte, aber gute Fräser

Dyrsian
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preiswerte, aber gute Fräser

#1

Beitrag von Dyrsian » Di 9. Dez 2014, 17:10

Hallo,

ich hab mir eine Oberfräse zugelegt (leider ohne jedes Zubehör). Jetzt brauch ich natürlich noch Fräser. Da gibt es jetzt eine große Spanne: Es gibt in der Bucht Sets mit 30 Fräsern für 25€, die von Bosch oder Festool kosten 25€ - 30€ pro Stück, was ich persönlich schon sehr happig finde.
Falls jemand zufällig eine alte Kress Oberfräse JetStar 450 Watt besitzt und weiß wie das Ding aufgeht, wäre ich für jeden Tip dankbar :bang: Ich wolllte nämlich mal reinschauen um den Zustand zu begutachten, war ja immerhin gebraucht. Das Problem bei den alten Kress Geräten ist aber scheinbar immer, dass man die dämlichen Gehäuse nicht aufkriegt. War bei meinem Schwingschleifer auch schon ein riesen Akt.
Gruß,

Lucas

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emil17
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Re: preiswerte, aber gute Fräser

#2

Beitrag von emil17 » Di 9. Dez 2014, 19:24

Fräser aus Hartmetall sind zwar sauteuer, haben aber eine sehr viel längere Standzeit als die aus HSS, sind also über die Lebensdauer preiswerter.

Billigfräser im Multipack sind oft unsauber geschliffen und haben geringe Standzeit. Da sparst du mit Billigteilen gar nichts. Und wer hat schon Lust, obergefräste Stellen nachzubearbeiten, weil das Holz ausreisst oder anbrennt ...
Das ist der gleiche Mist wie bei billigen Drechseleisen, die den Schliff nicht halten, und so weiter ...
Die Profis würden auch nur Billigeinsätze kaufen, wenn die was taugen täten. Tun sie aber nicht.

Ich habe z.B. alte Lärchenbohlen mit der Oberfräse genutet, um eine Wand damit zu bauen. Der HSS-Fräser, obwohl auch nicht billig, war nach der zweiten Bohle stumpf, vielleicht weil Staub oder Sand im Holz war. Ich hab dann zwei HM-Fräser gekauft, den zweiten aber gar nicht gebraucht.
Mindestens die Standardfräser, die man viel braucht, z.B. um Falze in Türrahmen oder Fenstern nachzufräsen, würde ich mir in HM leisten.

Die Frage wegen der Kress würde ich in einem Werkzeug- oder Schreinerforum einstellen.

450 Watt wäre mir allerdings zu schlapp, da kann man nur wenig aufs Mal abnehmen. Z.B. bei Nuten im Vollen (Fräserdurchmesser = Nutbreite) braucht es schon Leistung, wenn man vorwärtskommen will. Eine überlastete Fräse macht gerne Bürstenfeuer, was der Lenbensdauer des Motors nicht gerade förderlich ist.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: preiswerte, aber gute Fräser

#3

Beitrag von Dyrsian » Di 9. Dez 2014, 19:54

Haben die Oberfräsen bei der Drehzahl denn Motoren mit Kohlebürsten? Ich hatte gehofft es wären bürstenlose Motoren, sehen kann ich es ja leider nicht. :bang:
450 Watt ist wenig, vielleicht verkauf ich die aber bezeiten auch wieder und leiste mir was besseres. Für den Anfang reicht, denk ich.

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emil17
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Re: preiswerte, aber gute Fräser

#4

Beitrag von emil17 » Di 9. Dez 2014, 21:25

Dyrsian hat geschrieben:Haben die Oberfräsen bei der Drehzahl denn Motoren mit Kohlebürsten? Ich hatte gehofft es wären bürstenlose Motoren, sehen kann ich es ja leider nicht.
Elektromotoren, die mit hoher Drehzahl laufen müssen (bei der Oberfräse einige zehntausend pro Minute), weil man kein Getriebe will, sind gewöhnlich Einphasen-Reihenschlussmotoren. Die Bürsten und Kollektoren sind wie bei einer Bohrmaschine meistens hinten angeordnet, man kann sie (so auch das Bürstenfeuer) durch die Lüftungsschlitze sehen.

Für die Beurteilung musst du das Teil nicht zerlegen: Allgemeinzustand beurteilen, ob viel Dreck in den Lüftugsschlitzen ist (schlecht), Welle darf kein Spiel haben, dann irgendwas fräsen.
Achte auf brauchbare Anschläge und eine gute Höhenverstellung. Die Führungen müssen leichtgängig sein - eine Oberfräse, die nicht hochkommt, ist sehr ärgerlich. Ein Parallelanschlag mit Feinverstellung ist in der Praxis eine feine Sache, die man nicht mehr missen will, nur wird das Maschinchen sowas nicht haben.
Arbeiten ohne Absaugen geht, ist aber mühsam und manchmal ungenau, weil die Späne sich gerne zwischen Fräse und Zulage setzen.
Beim Wechseln auf eine andere, leistungsstärkere Maschine wird meist noch eine zusätzliche Spannzange fällig, oder du kannst die Fräser nicht mehr benutzen.
Dyrsian hat geschrieben:450 Watt ist wenig, vielleicht verkauf ich die aber bezeiten auch wieder und leiste mir was besseres. Für den Anfang reicht, denk ich.
Wer kauft schon so was aus dritter Hand?
guck mal z.B. hier, da fangen als brauchbar eingestufte Geräte "für Filigranes" so bei 800 W an. Kann ich bestätigen: Kleinzeug mit zu grossem Gerät ist unbequem, grössere Arbeiten mit zu schwacher Maschine geht gar nicht.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: preiswerte, aber gute Fräser

#5

Beitrag von Dyrsian » Do 18. Dez 2014, 12:28

emil17 hat geschrieben:
Dyrsian hat geschrieben: guck mal z.B. hier, da fangen als brauchbar eingestufte Geräte "für Filigranes" so bei 800 W an. Kann ich bestätigen: Kleinzeug mit zu grossem Gerät ist unbequem, grössere Arbeiten mit zu schwacher Maschine geht gar nicht.
Den Thread im Werkzeugforum hatte ich mir durchgelesen - man endet aber immer wieder bei der gleichen Schlussfolgerung: Am besten Festool kaufen. Und ich fürchte das stimmt auch.
Mit dämmert so langsam, dass meine 63,-€ nicht so super intelligent investiert waren - die Mini Fräse hat eine 6 mm Spannzange, für die Fräser in normalen Geschäften schlecht bis gar nicht zu kriegen sind. Zubehör ist total Fehlanzeige, was ich aber mit dem Einbau in meine Werkbank zu umgehen hoffe. Dieses Wochenende werde ich sie mal im Einsatz ausprobieren und dann berichten.
Übrigends: Mein Oberfräsenbuch schreibt Hartmetallfräsern eine 20 mal höhere Lebensdauer als HS Fräsern zu. Sie sind also im Endeffekt echt billiger.

centauri

Re: preiswerte, aber gute Fräser

#6

Beitrag von centauri » Do 18. Dez 2014, 12:41

Vieleicht hilft dir das hier weiter!
http://www.selbst.de/test-technik-artik ... 46733.html
Dann download starten.

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Re: preiswerte, aber gute Fräser

#7

Beitrag von Dyrsian » Do 18. Dez 2014, 17:11

Cool, danke Centauri.

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Re: preiswerte, aber gute Fräser

#8

Beitrag von Dyrsian » Do 26. Feb 2015, 21:18

Es ist der Hammer, was so alles geht. Jetzt habe ich mir für 25 Euro eine ungebrauchte Fräse aus dem fernen Osten bei Ebay gekauft inklusive 12 Fräsern. Marke Top Craft. Wollte ich in die Werkbank fest einbauen, da zählt Präzision beim Gerät ja nicht so. Dachte ich! :haha:
Das Dingen ist so unglaublich schlecht verarbeitet und es klingt als würden alle Zahnräder gleich verrecken das ich mich nicht traue es auch nur zu testen. Echt, und ich bin da nicht pingelig. Und das Teil hat ne CE Plakette.
Das trau ich mich auch nicht wieder zu verkaufen. Man kann es schlicht nicht benutzen. :bang:
Ob ich die Fräser mal testen soll? :hmm:

Benutzer 3370 gelöscht

Re: preiswerte, aber gute Fräser

#9

Beitrag von Benutzer 3370 gelöscht » Do 26. Feb 2015, 21:34

Dyrsian hat geschrieben:Ob ich die Fräser mal testen soll?
Klaro kannst sie testen
Styropor schneiden sie allemal :haha:

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Re: preiswerte, aber gute Fräser

#10

Beitrag von Dyrsian » Do 26. Feb 2015, 21:36

Nachtrag: Jetzt muss ein Ersatz her. Komme ich mit 1000 Watt mit nem 19 mm Nutfräser vorran oder reichts nicht? Hat jemand Erfahrung mit Fräsen von PERLES gemacht? Beim Sautershop gibts da grad was günstiger. ..

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