Gartenhütte Infos!

DiyMatze
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Gartenhütte Infos!

#1

Beitrag von DiyMatze » Sa 29. Nov 2014, 15:07

Hallo zusammen,

da die Gartenarbeiten nahezu eingestellt sind habe ich jetzt, vor allem über Weihnachten, mehr Zeit mir über mein nächstes Projekt Gedanken zu machen.

Eine Garten-/ Gerätehütte muß her :mrgreen:
Immo schleppen wir sämtliche Gartengeräte i.d. Keller und somit auch den Dreck- das muß aufhören :motz:

Dazu bin ich auf der Suche nach Ideen/ Tipps bzgl:
- Fundament (Streifenfundament ist wohl am sinnvollsten :hmm: da abfallendes Gelände- ca. 0,4m)
- einem vernünftigen Hüttenbausatz
- Dachentwässerung,...
- uns sonstiges was ich noch nicht bedacht habe

Vllt. habt ihr ein paar interessante Links oder Tipps?

Gruß:
Matze
Do macha mir koin Pfusch, do mache mir a Drähtle rum!

Thomas74
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Re: Gartenhütte Infos!

#2

Beitrag von Thomas74 » Sa 29. Nov 2014, 15:19

Im Frühling hauen viele Bau-und Gartenmärkte ihre Musterhütten zum Ramschpreis raus,da die neue Kollektion aufgestellt wird. Ein Kollege hat letztes Jahr einen Carport für 100,-€ und ein kleines Gerätehäuschen für 80,-€ geschossen.
Dafür bekommst du nichtmal das Material zum Selberbauen.
Optimismus ist,bei Gewitter in einer Kupferrüstung auf dem höchsten Berg zu stehen und "Scheiß Götter!" zu rufen...

DiyMatze
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Re: Gartenhütte Infos!

#3

Beitrag von DiyMatze » Sa 29. Nov 2014, 15:32

Hm,
klingt gut.
Ich denke aber das die Qualität div. Hütten von den Baumärkten nicht die Beste ist :hmm: hinsichtlich Wandstärke, Scharniermaterial,...
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poison ivy
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Re: Gartenhütte Infos!

#4

Beitrag von poison ivy » Sa 29. Nov 2014, 17:00

nicht sicher, ich verstehe, was Du willst

Huettenbausatz? :hmm:
ich hab ein paar solche Betonsteine
erstanden, passende Balken + Winkel, entsprechende Menge druckimpraegnierter Bretter, Blechdach nach Vorgabe incl Kanten- und Befestigungsmaterial beim Hersteller, Scharniere und Co
und hab mir einen Schuppen gebaut, erst 20ftx20ft, spaeter hab ich hinten nochmal 8ft (standard-Brett-Laenge) angebaut, weil ich mir ein ziemlich grosses Glasperlstrahlkastern eingebildet hab und keinen Platz dafuer hatte

den nicht mal halben Meter wuerd ich ausheben oder aufschuetten oder beides

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emil17
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Re: Gartenhütte Infos!

#5

Beitrag von emil17 » Di 2. Dez 2014, 10:24

Thomas74 hat geschrieben:Im Frühling hauen viele Bau-und Gartenmärkte ihre Musterhütten zum Ramschpreis raus,da die neue Kollektion aufgestellt wird. Ein Kollege hat letztes Jahr einen Carport für 100,-€ und ein kleines Gerätehäuschen für 80,-€ geschossen.
Dafür bekommst du nichtmal das Material zum Selberbauen.
Nein, aber sowas würde ich nicht wollen.
"Massive" Wände aus angetackertem 22er Raschwuchs-Fichte, Pappdach ohne Überstand ... ist genau soviel wert wie es kostet (Ramschpreis).

So ein Geräteschuppen ist ein lohnendes Objekt zum Selbermachen und man hat genau das was man braucht.
Besorge Dir Bauholz von einer Sägerei, etwa ein Jahr vor dem Bau. Kantholz 8/12 (das Übliche für Schalungsarbeiten) für Rahmen und Dachkonstruktion, dann 27er Rauhspund für die Wände, 40er Gerüstbohlen für den Boden.
Fürs Dach am besten Tonziegel (gibts oft umsonst für Selbstabholer in Kleinanzeigen). Oder Wellblech.
Du brauchst noch eine Türe und ein Fenster mit Zarge. Findet man auch gebraucht.
Dachrinne, Fallrohr usw. kriegt man vom Rückbau bei einem Klempner für wenig mehr als den Altkupferpreis. Weil die das Zeug gewöhnlich nicht lagern und unsorgfältig abbauen, bei einer Werkstatt fragen, ob sie beim nächsten Rückbau an Dich denken können.

Erst anfangen wenn man alles hat.

An Werkzeug brauchst du ausser dem was man sowieso hat eine gute, nicht zu schwache Handkreissäge zum Schneiden von Brettern auf Breite. Eine Kappsäge ist bequem, aber Dachlatten und Kantholz rechtwinklig abschneiden kann man mit einem guten Fuchsschwanz oder einer Bügelsäge mit breitem Blatt auch von Hand.


Aufbau: Punktfundamente, mein Favorit sind in den Boden gestellte Rohre aus Schleuderbeton. Man gräbt in jeder Ecke ein 80 - 100 cm tiefes Loch, legt ein Stück Gehwegplatte auf die Sohle, stellt ein Betonrohr drauf und verfüllt. Wenn man die Sohlplatten nivelliert (mit Sand unterfüllen), muss man später die Betonrohre nicht abflexen. Bei Sturmexposition kann man das Rohr einbetonieren und mit Beton verfüllen: wenn man je eine Gewindestange M16 ins Rohr stellt und mit einbetoniert, kann man daran die unteren Rahmenhölzer verschrauben.
Die Hütte ist so ab Boden und frostsicher gegründet und man muss auch am Hang kaum Erde bewegen, womit die lästigsten Probleme solcher Bauten ohne grossen Aufwand gelöst sind. Der Bodenabstand zum Holz sollte mindestens 20 cm sein. Gut ist Lärche oder Douglasie für die unteren Rahmenhölzer, für alles andere reicht Fichte II. Wahl.
Man stellt dann zuerst die Rahmen mit First und den beiden Traufpfetten auf, dann die Zargen für Tür und Fenster und beplankt. Auf der Schlagregenseite wird die senkrechte(!) Beplankung bis unter den Rahmen gezogen und die Bretter kriegen eine Tropfkante. Wenn man dort das Vordach breit genug macht und Gebüsch vorne dran pflanzt, wird das Meiste abgehalten.
Wenn man genug Vordach lässt, muss man nichts streichen oder behandeln.
Falls man einen Brennholzlagerplatz braucht, macht man den auf der Wetterseite und verlängert das Vordach entsprechend. Das schützt die Wand und den Brennholzstapel kann man durch dagegengestellte Bretter schützen.
Holzverbindungen kann man, wenn man nicht Zapfen und Zapfenlöcher schneiden will, mit metallenen Holzverbindern machen oder auch mit grossen Zimmermannsschrauben (vom Schraubenfachhandel) zum reindrehen. Die Position der Balken vor dem Schrauben fixieren, indem man mit Schraubzwingen einen Abfall seitlich dranklemmt. Weil man die Schrauben mit dem normalen Akkuschrauber nicht reinkriegt, leiht man einen starken Schrauber aus oder besorgt sich eine Zimmermannsbohrwinde mit Dreibackenfutter (!) wo man die Bits (meist Tx-30 oder 40) einspannen kann. Vorbohren (Schraubenspindelstärke auf ganzer Schraubenlänge) lohnt sich. Die dazu erforderlichen Bohrer (z.B. 5 x 200) gibts auch nur im Fachhandel.
Diese Variante geht schnell und ist später, genaues Zuschneiden vorausgesetzt, kaum sichtbar und genau so stabil wie die guten alten Zapfenverbindungen.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: Gartenhütte Infos!

#6

Beitrag von unkrautaufesserin » Do 4. Dez 2014, 00:35

Sehr schöne Anleitung!

Die drucke ich mir aus, hänge sie an die Pinnwand und schreibe Bienenhütte drüber... :holy:

Liebe Grüße, M.

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65375
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Re: Gartenhütte Infos!

#7

Beitrag von 65375 » Do 4. Dez 2014, 06:00

Dachrinne, Fallrohr usw. kriegt man vom Rückbau bei einem Klempner für wenig mehr als den Altkupferpreis. Weil die das Zeug gewöhnlich nicht lagern und unsorgfältig abbauen, bei einer Werkstatt fragen, ob sie beim nächsten Rückbau an Dich denken können.
Machen die aber nichtmal, wenn man als Bauherr sagt, daß Altmaterial und Restbestände von neu verbautem Material bitte dableiben sollen.

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Re: Gartenhütte Infos!

#8

Beitrag von DiyMatze » Do 4. Dez 2014, 08:56

Puh,

was für eine Anleitung :eek:
Was da alles krumm und schief gehen kann/ wird :hmm:
Dann lieber einen Bausatz bestellt den man auf ein bereits gefertigtes Fundament aufsetzt- ist schon genug Arbeit sich Gedanken über das Fundament, Wasserentsorgung,.... zu machen wenn man keine Erfahrung hat :schaf_1:

Gibt es evtl. div. Nachschlagewerke bzgl. Fundament bauen, Wasserentsorgung von der Hütte,...? Habe bis jetzt nichts passendes gefunden.

Da habe ich noch tausende Fragen:

- wie hoch muß das Fundament aus der Erde schauen
- Sickergrube für das Regenwasser erstellen
- Sollte die Hütte über das Fundament hinausstehen- damit das Wasser nicht anstehen kann,.....????
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Re: Gartenhütte Infos!

#9

Beitrag von Waldläuferin » Do 4. Dez 2014, 11:33

Hi,
ich habe im vergangenen Jahr eine Bausatz-Hütte gekauft und errichtet. Schlechte Erfahrung, möchte davon abraten.
Bausatz, weil vor Ort kein Strom und alles per Hand gesägt wurde. D.h. auch bei der Bausatz-Hütte war noch was zu sägen.
Das Fundament aus dicken Steinen, im Quadrat gelegt, darauf die Balken, die den Boden der Hütte bilden.
Wir sind vom Bauplan abgewichen, weil der Bauplan nicht sinnvoll war. Habe zusätzliches Material besorgt, damit Dach wirklich dicht.
Wenn Du es irgendwie schaffen kannst, besorg dir anständige Bretter und bau selbst. Die Baumarkthütte erfüllt für mich ihren Zweck, ich weiß, warum ich den Bausatz kaufte, aber wirklich gute Qualität ist das nicht.
Viele Grüße
Waldläuferin
Fertig ist besser als perfekt.

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Re: Gartenhütte Infos!

#10

Beitrag von Olaf » Do 4. Dez 2014, 13:15

Ich hab mal ein ganz schäbiges Dinges gekauft, als die Kinder noch klein waren, das diente jahrelang als Meerschweinchen -und Kanrnickel-Stall und Spielhaus, stand mit paar Steinen auf purem allerdings märkischem Sand, ein Kiesbett quasi.
Später hab ich es mal auseinander genommen, unten die faulenden Vierkanthölzer ersetzt und vielleicht 4 Bretter, Boden denn doch mal aus Beton gemacht (Wenn jemand wissen will wie man RICHTIG fuscht geh ich auch da noch drauf ein), innen mal mit Gipskarton und Täfelbrettern verkleidet, Gips gefließt, weil da die Dusche ist, Halogenlampen in die Decke gelassen, schon ist es das schönste Häuschen fürs Saunatauchbecken.
Für welche Zeiträume plant ihr denn so? 1000 Jahre? Das jedenfalls steht schon an die 20 Jahre, ein Ende ist nicht abzusehen und hat seine (400?) Mark jedenfalls locker verdient.
Ich meine, Matze will
ine Garten-/ Gerätehütte muß her :mrgreen:
Immo schleppen wir sämtliche Gartengeräte i.d. Keller
also einen Geräteschuppen, ein Haus mit Keller steht scheinbar ja schon da!
LG
Olaf
Eigentlich bin ich ein netter Kerl.
Wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen.

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