Großprojekt: Autonomes Haus

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kraut_ruebe
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Re: Großprojekt: Autonomes Haus

#31

Beitrag von kraut_ruebe » Mi 5. Nov 2014, 16:22

kommt drauf an, was du alles vorhast, aber je mehr du selber machen willst umso wichtiger werden die nebengebäude.

teilweise dienen sie als werkstatt und arbeitsraum (alles was du nicht zum säubern/verarbeiten ins haus schleppen musst spart zeit und reinigungsarbeiten im wohnbereich), idealerweise so gelegen dass du zB mit dem transportfahrzeug äpfel bis zur presse oder heu bis zum lagerplatz fahren kannst, teilweise als unterbringung für gerät, werkzeug, futtermittel, einstreu, brennholz, teilweise als mehr oder weniger temperiertes lager für weinballons, metfässer, reifenden käse, reifendes fleisch, lagergemüse, usf. und wenn ich hier nicht jeden stall neu bauen müsste weils keinen gab wär ich auch nicht bös gewesen.

mein ehemaliger hof hatte 550 qm verbaute fläche, das war ein ziemlich ausladender dreikanthof. das war ideal, alles hatte seinen platz und seinen raum, obs nun käse machen oder schnaps brennen war oder die hendln. jetzt hab ich weniger als die hälfte gebäudeflächen und bin ständig dabei das futter der einen tierart unterm futter der anderen tierart hervorzukramen, irgendwas zu suchen oder zu verräumen und hab ständig unordnung obwohl ich mir schon mehr mühe gebe als mir spass macht.

wenn man nicht 1000 dinge vorhat ist natürlich nicht so schlimm.
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Re: Großprojekt: Autonomes Haus

#32

Beitrag von Advocatus Diaboli » Mi 5. Nov 2014, 16:46

@kraut-ruebe

Das Häuschen selber hat 70 qm, keinen Keller, Dachboden kann noch ausgebaut werden. Ein gemauerter Schuppen von 20 - 30 qm beherbergte einst Schweine, Hühner und Holz - den möchte ich zu einer Werkstatt mit Gewächshaus-Aquaponik-Versuchaufbau umbauen. Da der Ausbau dieses Schuppens aber nächstes Jahr nicht abgeschlossen wird, kann er vielleicht noch im daruf folgenden Winter als Ernte-Lager dienen. :aeh:

Weiter gibt es zwei baufällige Holzschuppen, die hoffentlich von den Winterstürmen beseitigt werden, das wars dann. Benötigt werden spätestens für den Winter 2015/2016 ein Unterschlupf für das Auto (wahrscheinlich Carport) und für die Tierhaltung ein kombinierter Unterschlupf/Futterlager für Hühner, Kaninchen und evtl. Wachteln. Du wirst auf den ersten Blick bemerken, dass ich noch keinen Schlachtplatz eingeplant habe und auch der dringend benötigte (Erd)Kellerraum nicht angesprochen wurde... :pfeif:

Soweit meine Planung/Wunschdenken - mal sehen, was sich noch als notwendig herausstellt? Dass Dir 550 qm als ideal erschienen und jetzt weniger als die Hälfte zu akutem Platzmangel führt, lässt mich allerdings :ua:


:kuuh:
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Re: Großprojekt: Autonomes Haus

#33

Beitrag von 65375 » Mi 5. Nov 2014, 16:53

Wenn Du die Holzschuppen erst umfallen läßt und dann was neues baust, brauchst Du aber vermutlich ne neue Baugenehmigung.

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Re: Großprojekt: Autonomes Haus

#34

Beitrag von Advocatus Diaboli » Mi 5. Nov 2014, 17:10

Was denn, ich kann nicht einfach so ersetzen, was bereits auf meinem Grundstück stand? Das sollte doch möglich sein, egal ob die alten Bretter momentan vertikal oder horizontal liegen? :bang:

Aber wenn ich das richtig im Gedächtnis habe, erlaubt auch MeckPom die Errichtung kleiner Gebäude (20 m3?) ohne Genehmigung, ist dann nicht Genehmigungspflichtig sondern nur Anzeigepflichtig. :hmm:



:kuuh:
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Re: Großprojekt: Autonomes Haus

#35

Beitrag von Olaf » Mi 5. Nov 2014, 17:18

Huups, das hat sich überschnitten, warst schneller:
*Hüstel*, also wenn ich was bereue ist es, die vorderen Ställe/ Schuppen weggerissen zu haben. Die waren auch nicht mehr die schönsten, aber einen baugleichen hinten hab ich dann später ausgemauert, gedämmt und in die Front ausgesonderte Balkontüren reingesetzt, ist mein Pflanzenüberwinterungsraum, und Lager für "guten" Kram. Platzmangel hab ich natürlich auch chronisch und stapel von hier nach dort.
Hier im Brandenburgischen sind die Bauvorschriften für Nebengebäude recht locker bis zu einem gewissen Volumen. Das wäre nicht das Problem, das wird bei Euch eventuell ähnlich sein. Aber, denk ausgibig drüber nach.....
Und klar, auf Deinen Beitrag hin, wenn Du nicht ewig rumeierst kannst Du da auch nen neuen hinbauen.
(Ich hab sogar ne 6x9-Garage wieder hingestellt, die 50 Jahre nicht mehr existierte. Aber ich hatte Pläne davon :lol: )
Eigentlich bin ich ein netter Kerl.
Wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen.

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Re: Großprojekt: Autonomes Haus

#36

Beitrag von 65375 » Mi 5. Nov 2014, 17:27

Wir hatten mal das Problem, daß ein Jahrzehnte vor sich hin gammelndes Etwas von grob geschätzt 4x8 m zusammengefallen ist. Nach dem Aufräumen hat's bis zum Wunsch nach Neubau vielleicht ein oder zwei Jahre gedauert. Aber ohne Baugenehmigung mit allem Gedöns war nix mehr zu machen.

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Re: Großprojekt: Autonomes Haus

#37

Beitrag von emil17 » Mi 5. Nov 2014, 17:31

Besser du hältst es künstlich aufrecht (mit Bauspriessen oder wie auch immer) und machst eine Fotodokumentation. Reparieren bestehender Gebäude ist Unterhalt und kann dir keiner verbieten. Wiederaufbau ist im Aussenbereich je nachdem schon an einen Bedarfsnachweis gebunden. Und seit der Stunde wos eingefallen ist besteht es im Sinne der Behörden nicht mehr.
Deshalb muss auch ein Totalschaden wegen Brand oder Lawine sofort angezeigt werden, dann kriegt man eine Frist, um das Ding wieder herzustellen.
Hier z.B. dürfen Ruinen in der Landwirtschaftszone nur dann wieder aufgebaut werden, wenn der Zweck der Nutzung "Landwirtschaft" dient und der Bedarf nachgewiesen ist. Bist du zufälligerweise gerade nicht als Erwerbslandwirt eingetragen, hast du prinzipiell keinen Bedarf, weil das, was du machst, ja nicht Erwerbslandwirtschaft ist.
Das ist nicht meine Logik, aber wenn das Ding noch steht (und sei es auch nur, weil es sich nicht entscheiden kann, auf welche Seite es zuerst umfallen will), dann hast du den ganzen Papierkram nicht, wenn es nach der Reparatur wieder ungefähr so ist wie es mal war.

Der gute alte Seymour hat mal geschrieben, er kenne keinen Selbstversorger, der genung Nebengebäude gehabt hätte, und er hat Recht.

nicht erwähnt als Nutzungen wurden:
Brennholzschuppen (gerne mit gedecktem Zugang zum Haus)
gedeckter Ort, um bei Regenwetter irgendwas frickeln zu können, ohne sich im Sumpf zu wälzen
Dinge lagern, die man irgendwann mal flicken und dann verwenden oder anderswo weiterlagern kann
Auch beim Umbauen ist es sehr angenehm, wenn man nicht alles grobe Baumaterial zuerst unter nassen oder schneebedeckten Planen hervorkramen muss.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: Großprojekt: Autonomes Haus

#38

Beitrag von Thomas/V. » Mi 5. Nov 2014, 17:53

65375 hat geschrieben:Wir hatten mal das Problem, daß ein Jahrzehnte vor sich hin gammelndes Etwas von grob geschätzt 4x8 m zusammengefallen ist. Nach dem Aufräumen hat's bis zum Wunsch nach Neubau vielleicht ein oder zwei Jahre gedauert. Aber ohne Baugenehmigung mit allem Gedöns war nix mehr zu machen.
Man kann ohne Baugenehmigung das alte Teil stückweise abreißen und neu bauen. Also sozusagen 1.Wand wegreißen, neu mauern, 2.Wand weg reißen, neu mauern usw. usf., das ist dann kein Neubau, sondern Reparatur. :lol:
Wenn die Außenmaße die gleichen sind, braucht man das auch nicht vom Vermessungsbüro neu ausmessen und eintragen lassen, was bei Neubauten mit anderen Maßen Vorschrift ist.
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

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Re: Großprojekt: Autonomes Haus

#39

Beitrag von Olaf » Mi 5. Nov 2014, 18:47

So haben wir es etwas freizügig ausgelegt mit der Garage gemacht. Außer dass die nciht mehr existierte. Sind zum Bauamt, die wäre sehr desolat, die müssten wir neu aufbauen. Mit dem alten Plan und einer neuen Zeichnung, die sich an die Maße hielt, nur eben massiv gemauert. Naja, bisschen größer ists schon geworden, weil wir drum herum neue Fundamente machen mussten. Kumpel war Bauingenieur. Eine Einverständniserklärung der Nachbarin, das sie mit der "Rekonstruktion" einverstanden ist, weil es inzwischen von der Grenzbebauung nicht mehr zulässig gewesen wäre (0,5m von der Grenze, hier geht nur direkt drauf oder mindestens 3 m Abstand. Da waren die ganz friedlich und wir haben das Ding schnell hochgezogen.
Vorher hatten wir die alte Bodenplatte freigelegt, falls einer gucken gekommen wäre, hätten wir das Ding schon grad abgerissen.
Bei andern Sachen hab ich nicht gefragt, ist aber auch wieder alles ordentlich eingezeichnet im Katasteramt :mrgreen:
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Re: Großprojekt: Autonomes Haus

#40

Beitrag von Advocatus Diaboli » Mi 5. Nov 2014, 19:07

Dann werde ich wohl zur "teilweise einreissen, sofort erneuern"-Methode greifen müssen, denn beide Schuppen sind in so bedenklichem Zustand... :ohoh:

Alles in allem sollen die neuen Schuppen jeweils unter der Genehmigungsgrenze liegen, von diesen kleinen Tricks, wie die Abstände zwischen den Gebäuden mit Dächern oder Planen abzusichern um dadurch einen größeren trockenen Arbeits-/Aufenthaltsbereich zu bekommen, habe ich auch schon gehört - und ein Sonnensegel hat doch wirklich was für sich. :pft:

Danke für Euere Ratschläge



:kuuh:
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