Großprojekt: Autonomes Haus

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guzzmania
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Re: Großprojekt: Autonomes Haus

#21

Beitrag von guzzmania » Mo 3. Nov 2014, 23:57

Hallo Max,

Willkommen im Forum und gratuliere zur Erbschaft! Das Haus + Grund hört sich toll an. :-)

Zwei Gedanken dazu:
1) Total autonomes Leben gibts nicht. Selbst wenn du dir einen 30-Jahr-Vorrat Astronautennahrung einbunkerst wirst du im Fall der Zombie-Apokalypse - und besonders in diesem Fall - auf die Hilfe und das Wohlwollen deiner Mitmenschen angewiesen sein. Insofern ist es vielleicht am klügsten man investiert Zeit in die Pflege freundschaftlicher und nachbarschaftlicher Beziehungen.
2) Bringt dich das Projekt "autonomes Haus" wirklich raus aus der Habenwollen-Spirale? Könnte es sein, dass da eine neue Version vom alten Muster drinnen versteckt ist. So nach dem Motto: "Wenn ich erst meine Inselphotovoltaikanlage/meinen Brunnen/meinen Kachelofen/.... habe, dann werde ich endlich frei sei ." - Die Dinger sind zwar schön und gut, aber verursachen Wartungsaufwand, Ärger mit Firmen und Handwerkern, gehe mit der Zeit kaputt wie alle anderen Sachen auch... - Man sollte den Glücksfaktor solcher Sachen i.m.h.o. nicht überbewerten.


Ich würde dazu raten, dieses Bauprojekt ganz langsam und minimalistisch anzugehen.

Liebe Grüße
Guzzi

woidler
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Re: Großprojekt: Autonomes Haus

#22

Beitrag von woidler » Di 4. Nov 2014, 00:53

Hallo Max,

Ihr habt ja , was potentielle Prepperdness angeht , jetzt ein Juwel geerbt , da sich ja auch schon jetzt als idealer Rückzugsort eignet.
Was macht ihr bei einem längerfristigen Blackout oder wenn doch in Miteleuropa ne ordentliche Ebola Epdemie ausbricht ? Was braucht ihr in dem Haus, um jetzt 3 Monate im Winter zu überlegen und kein strom aus der Steckdose kommt ?
Vorräte an geschnittenem Holz , Kochmöglichkeit , Zimmeröfen ? Kerzen ? Petroleum-Lampen ?
Beim Black-out kommt wahrscheinlich auch kein Wasser aus dem Hahn. Kommt das Wasser aus ner Quelle , oder habt ihr einen Brunnen mit E-Pumpe, wenn ja brauchts einen Generator und einen Treibstoffvorrat, oder Wasssfilter, wenn das Trinkwasser aus nem Bach geholt werden muß.
Und die Basisausstattung an Lebensmittelvorrat müsst ihr erstmal kaufen und einlagern.

Wenn das mal angeschafft ist, habt ihr erst mal Euren sicheren Rückzugsort, der die Grundbedürfnisse abdeckt.

Danach erst würde ich mir zB Gedanken um die Energieautonomie machen , Obstbäume pflegen oder nachpflanzen .

da woidler

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kraut_ruebe
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Re: Großprojekt: Autonomes Haus

#23

Beitrag von kraut_ruebe » Di 4. Nov 2014, 08:50

guzzmania hat geschrieben: 2) Bringt dich das Projekt "autonomes Haus" wirklich raus aus der Habenwollen-Spirale?
klar, aber erst wenn du damit fertig bist all das zeug anzuschaffen das man dazu braucht, und das ist ne ganz schöne menge, ich hab noch nie in meinem leben so viel zeug besessen wie jetzt als SV und ich brauche es, auch wenn das alles nicht im dauergebrauch ist.

im unterschied zum ratrace-leben gibt es in der angestrebten autonomie, soweit sie eben machbar ist, einen punkt an dem man dann tatsächlich fertig ist mit anschaffen (und abarbeiten) von benötigtem. ob man auf der gefühlsmäßigen ebene diesen punkt zeitgleich, früher oder später erreicht tut bei der materiellen vorplanung erstmal noch nichts zur sache. und ein bisserl privatsache ist das auch ;)

@max: im zuge von fassade + fenster würd ich mir noch einen sonnenseitigen wintergarten mit der möglichkeit ihn auf einigen plusgraden halten zu können bauen (umbauen falls vorhanden). in meinem damaligen wintergarten hab ich all das frostempfindliche überwintert, von ausgewählten tomaten und physalis angefangen über chili, olive, zitrone, avocado bis zu gewürzen aller art, das funktionierte immer tadellos. jetzt ohne wintergarten krieg ich lang nicht alles über den winter was ich möchte.

heut weiss ich mehr als damals, deswegen würd ich heute eine trombewand dahinterschalten, mein klima (hügelland südburgenland) müsste das eigentlich hergeben. lässt sich solar nichts machen für winterwärme wär die rückseite eines im haus befindlichen grundofens auch eine von sicher mehreren lösungen.
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Re: Großprojekt: Autonomes Haus

#24

Beitrag von greymaulkin » Di 4. Nov 2014, 11:39

kraut_ruebe hat geschrieben:
guzzmania hat geschrieben: 2) Bringt dich das Projekt "autonomes Haus" wirklich raus aus der Habenwollen-Spirale?
klar, aber erst wenn du damit fertig bist all das zeug anzuschaffen das man dazu braucht, und das ist ne ganz schöne menge, ich hab noch nie in meinem leben so viel zeug besessen wie jetzt als SV und ich brauche es, auch wenn das alles nicht im dauergebrauch ist.
Du sprichst ein wahres Wort gelassen aus.
Ich habe da gerade mal ein paar Minuten drüber nachgedacht...

Gruß, Bärbel

Luna
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Re: Großprojekt: Autonomes Haus

#25

Beitrag von Luna » Di 4. Nov 2014, 16:24

kraut_ruebe hat geschrieben:
[...] aber erst wenn du damit fertig bist all das zeug anzuschaffen das man dazu braucht, und das ist ne ganz schöne menge, ich hab noch nie in meinem leben so viel zeug besessen wie jetzt als SV und ich brauche es, auch wenn das alles nicht im dauergebrauch ist. [...]
Wie wahr!

Benutzer 2354 gelöscht

Re: Großprojekt: Autonomes Haus

#26

Beitrag von Benutzer 2354 gelöscht » Di 4. Nov 2014, 19:36

wirklich mehr oder nur anderes ? :aeh:

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kraut_ruebe
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Re: Großprojekt: Autonomes Haus

#27

Beitrag von kraut_ruebe » Di 4. Nov 2014, 19:56

ist meine sprache undeutlich, ihno? :hmm:
There's a crack in everything. That's how the light gets in.

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Re: Großprojekt: Autonomes Haus

#28

Beitrag von Luna » Di 4. Nov 2014, 20:04

@Ihno
Was uns angeht, trifft beides zu! Wenn man wie wir im Wald lebt, einen Garten und Tiere hat sowie 50 % unseres Holzbedarfs selber macht, brauch´s einfach mehr Equipment, als wenn man nur eine Wohnung mit Balkon in der Stadt bewohnt. Ohne Nachbarn kann man sich auch nichts ausleihen und muss auch für Notfälle (wie beim "Lothar" 1999) z.B. einen Notstromer für die Pumpen der Holz-Zentralheizung im Winter oder den Betrieb des Brutapparates vorhalten.

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Re: Großprojekt: Autonomes Haus

#29

Beitrag von greymaulkin » Di 4. Nov 2014, 22:31

@ihno. MEHR nicht ANDERES.
Es ist tatsächlich so.
Als wir in diesem unserem SV Haus/Grundstück/Leben angekommen sind, dachten wir: soviel Platz und nix, um ihn auszufüllen.
Nach zehn Jahren hier denken wir: wo packen wir´n das jetzt noch hin...

Gruß, Bärbel

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Re: Großprojekt: Autonomes Haus

#30

Beitrag von Advocatus Diaboli » Mi 5. Nov 2014, 13:56

@kraut_ruebe
@greymaulkin
@Luna

Leute, ihr macht mir Angst - jetzt versuche ich gerade, wegen meines Umzugs meinen Kram radikal zu reduzieren und höre so was!? Da sollte ich vielleicht schneller an den Ersatz meiner baufälligen Schuppen gehen, als bisher geplant...


:flag:
Je größer der Dachschaden, desto schöner der Ausblick zum Himmel - Karlheinz Deschner

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