@kraut_ruebe: danke für dein posting!
nicht wegen der Blumen, obwohl - auch dafür...
kraut_ruebe hat geschrieben:über 1,2 mio menschen in Ö sind armutsgefährdet.
weißt du, was bei uns zu Hause momentan abläuft??
Alles, was ich verhindern will, ist das wir unsere Grundstück verlieren. Nur deshalb beziehen wir kein Harz IV ....
Zucker in Kaffee gibt es keinen mehr - na ja, ist vielleicht besser für meine Gesundheit, das
kraut_ruebe hat geschrieben:eine zentrale schuld an dem dilemma trägt die arbeits- bzw. beschäftigungslosigkeit.
nein, das seh ich eben nicht so.
schau mal, ich hab drei Kinder, versorge die zugelaufenen Katzen und den Garten in Wien, backe Brot, flicke Wäsche und lauter solche Kleinigkeiten. Ich denke, ich "arbeite"
Geld kriegen wir keines dafür (Kinderbeihilfe ist - hmm... ein Witz, wenn man bedenkt, was Kinder kosten). ist ja auch ok so, hab mich damit arrangiert - was bleibt mir anderes übrig??
Aber weil der Gehalt meines Mannes echt nicht mehr zum Überleben reicht (meine Mutter kann uns auch nicht ewig Sachen kaufen), hab ich mich jetzt auf Arbeitssuche begeben.

Arbeitslosengeld krieg ich keines - ja. ok - aber damit untrennbar verbunden ist, dass mir auch keine Ausbildung finanziert wird. (keine Sorge, irgendwie werd ich schon einen Pflegehelferkurs organisieren, damit ich arbeiten, oh: perdón: "Geld verdienen" darf)
RichardBurgenlandler hat geschrieben:Ich glaube nicht, dass es sich um eine Glorifizierung handelt, vielmehr sind wir durch unsere Sozialisation in einer tötlichen Spirale gefangen.
Ich meinte das eigentlich so, wie es dein Landsmann ausgebessert hat.
Wie soll ich sagen?
Die Menschen, die "dabei" sein wollen (also auch einen bezahlten Arbeitsplatz haben, Eintrittsgeld in die Gesellschaft verdienen wollen), die trifft weniger die Schuld, als die, die es zur Bedingung stellen, dass man einen bezahlten Arbeitsplatz haben muss, um dazuzugehören.
Das ist die falsche Glorifizierung, die ich gemeint habe.
damit man zur Gesellschaft dazugehört und seine Existenzberechtigung hat, braucht man keinen bezahlten Arbeitsplatz finden oder "schaffen".
Denn genügend (bezahlte) Arbeitsplätze gibt es eben nicht mehr für jeden, der dazugehören will.
Und die paar, die anders leben wollen (also nicht arbeiten, Künstlernaturen oder so), die könnte unsere Gesellschaft locker mittragen.
weil ich aus Erfahrung weiß, dass es viele Menschen gibt, die gerne arbeiten - in unserer Familie eigentlich alle.
Geld haben wir trotzdem kaum.
Und das nicht, weil wir "blöd" sind - obwohl ich meine, auch dumme (wenig intelligente) Menschen haben ihren WERT.
einen Wert, den man mit Geld
nicht messen kann......
Das ist absurd.
kraut_ruebe hat geschrieben:wir sollten helfen wo wir können, alles andere ist als mitmensch inakzeptabel.
JA!!!
(auch ohne dafür Geld zu bekommen und auch ohne dafür Geld zu brauchen......)