Solarpanel Dimensionierung

Sonne, Wind und Feuer
roland
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Re: Solarpanel Dimensionierung

#11

Beitrag von roland » Mi 2. Feb 2011, 10:19

Hi,
das mit dem Laden is (theoretisch) recht einfach:
ein leerer Bleiakku zieht sehr viel Strom, da muss der eher begrenzt werden. Je voller er ist, sinkt der Ladestrom ab.
Ist nun jeder Akku genau gleich entladen und hat die gleiche Kapazität, ists kein Problem. Kleine Unterschiede gleichen sich auch noch aus.
Wenn aber gerade bei gebrauchten Akkus einzelne erheblich abweichen, dann kann es sein, das Du nur auf den besten arbeitest und die schlechteren sich sozusagen hinter denen verstecken - ok, das sorgt auch für einen Ausgleich, die besseren verschleissen schneller :pft: , aber das is ja nich der Sinn der Sache.
Mein übliches Problem: Ich hab gutes Hintergrundwissen, das ich auf sowas achten muss. Will ich aber sowas bauen, muss ich auch erstmal nachschauen, wie ich es real löse - kann Dir also leider keinen Tipp geben.

Zum Motorstrom:
also 12V-50Ampere - starke Modellbaumotoren haben das auch. vielleicht kannst Du dort einen fertigen Motorregler kaufen. (dann noch ne Fernsteuerung mit dazu und du kannst bequem auf dem ganzen Boot steuern :mrgreen: )

Roland

Olaf
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Re: Solarpanel Dimensionierung

#12

Beitrag von Olaf » Mi 2. Feb 2011, 10:55

Motorregler
Tatsächlich, gibts bei ebay fürn schmalen Taler. Ich bräuchte den bei der Leistung nicht wirklich regeln, aber so hätte man nichts son Anlaufstrom und son hartes Anlaufen der Mechnanik.
Klasse!
Eigentlich bin ich ein netter Kerl.
Wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen.

Manfred

Re: Solarpanel Dimensionierung

#13

Beitrag von Manfred » Mi 2. Feb 2011, 11:26

Hallo Olaf,

bei neuen Akkus kannst du ca. 65% der Nennkapazität nutzen.
Entlädst du sie tiefer, sterben sie einen frühen Tod.
Pro neuen Akku hast du als ca. 4,8 Ah zur Verfügung.
Bei älteren Akkus entsprechend weniger.
D.h. schon im Neuzuständ müstest du mind. 18 Stück, besser 20 Stück aufwärts verbauen, um die 1 KWh abzudecken.
Die Nutzungsdauer hochwertiger Gelakkus im Solarbetrieb wird mit ca. 5 Jahren angegeben. Dann düften sie aber bei regelmäßigem Gebrauch schon auf 50% oder weniger runter sein. Also 40 deiner Akkus für 1 KWh.

Je machdem, wie viel Zeit zwischen den Fahrten zum Laden zur Verfügung steht, bei welcher Ausrichtung des Moduls und zu welcher Jahreszeit, kannst du das nötige Panel dann mit kostenlosten Onlinerechner wie z.B. http://www.solarshop.net/solaranlagenberechnung.php abschätzen.

Also 1 Tag pro Woche.
500 W für 2 h.
0 Schlechtwetterreserve
April bis September

Dann bekomme ich 1 Panel a 70 Watt und 500 Ah Akkukapazität raus.
Also 67 Stück a 7,5 Ah. Noch vorsichtiger als meine Schätzung, bzw. auf schonenderen Betrieb ausgelegt.

Olaf
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Re: Solarpanel Dimensionierung

#14

Beitrag von Olaf » Mi 2. Feb 2011, 12:11

oh....
wenn ich da 60 Akkus verbauen würde, würden die Jungs mich lynchen.
Zum andern, die 2 Stunden Fahrt brauch ich natürlich nicht, war ein Wunschgedanke, den ich dann wohl besser begrabe, siehe oben...
Wie kann ich die Tiefenladung vermeiden bzw. erkennen, über die Spannung vielleicht, unter Last oder wahrscheinlich eher im Leerlauf? Also, dass man ein Voltmeter ins Gehäuse integriert und sacht, bei 12,4 oder so ist Schluß....
Eigentlich bin ich ein netter Kerl.
Wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen.

Olaf
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Re: Solarpanel Dimensionierung

#15

Beitrag von Olaf » Mi 2. Feb 2011, 12:35

aha. Entladeschlusspannung ist 1,75 V pro Zelle, also 10,5 bei 6 Stk. Bis da soll man nach Möglichkeit entladen, wegen Gedächtnis-Effekt.
Eigentlich bin ich ein netter Kerl.
Wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen.

Benutzer 146 gelöscht

Re: Solarpanel Dimensionierung

#16

Beitrag von Benutzer 146 gelöscht » Mi 2. Feb 2011, 13:16

Olaf hat geschrieben:aha. Entladeschlusspannung ist 1,75 V pro Zelle, also 10,5 bei 6 Stk. Bis da soll man nach Möglichkeit entladen, wegen Gedächtnis-Effekt.
Stop! Reden wir hier von Blei-Gel Akkus oder von Nickel-Cadmium Akkus? Bei Ersteren gibt`s keinen Memory-Effekt, und eine sinnvolle Entladeschlussspannung liegt bei 11,8V, wenn Du eine Weile Freude daran haben willst.

Olaf
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Re: Solarpanel Dimensionierung

#17

Beitrag von Olaf » Mi 2. Feb 2011, 13:26

in den USV´s die wir hier haben sind Blei-Gelakkus, ich denke, dass ich auch solche kriegen werde.
Auf der Webseite, wo ich eben gelesen hab schien mir das aber gelegentlich auch etwas durcheinander zu gehen mit NiCa, und die Entladespannung kam mir auch erstaunlich niedrig vor, weil, es sind ja trotz allem Bleiakkus.
Insofern wirst Du wohl recht haben....Danke für die Korrektur
Eigentlich bin ich ein netter Kerl.
Wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen.

Manfred

Re: Solarpanel Dimensionierung

#18

Beitrag von Manfred » Mi 2. Feb 2011, 13:39

Olaf hat geschrieben:Entladeschlusspannung ist 1,75 V pro Zelle, also 10,5 bei 6 Stk. Bis da soll man nach Möglichkeit entladen, wegen Gedächtnis-Effekt.
Steht das so im Datenblatt?
Das würde mich sehr wundern.
Schonbetrieb für Bleiakkus sieht eher so aus, dass sie nur ganz flach entladen und sofort wieder aufgeladen werden.
Und die Entladeschlussspannung versteht sich als unterste Grenze, die man keinesfalls unterschreiten sollte.

Was die Bleiakkus killt, die die Bildung von Sulaftkristallen auf den Oberflächen der Bleiplatten.
Sulfat bildet sich immer bei der Entladung. Je tiefer der Akku entladen ist, desto mehr Sulfat liegt auf den Platten.
Und beim Aufladen geht das Sulfat wieder in Lösung.
Je mehr Sulfat aber auf den Platten liegt und je länger man es da lässt, desto mehr Gelegenheit hat es, Kristalle zu bilden.
Und die Kristalle lösen sich beim Laden nicht mehr auf, sondern bleiben auf der Plattenoberfläche pappen und verkleiner so die verfügbare Oberfläche und damit die Kapazität des Akkus.
Wer seinen Bleiakku schonen will, entläd ihn also nur flach (wenig Sulfat) und läd ihn schnell wieder auf (gibt dem Sulfat keine Zeit zur Kristallbildung).

Manfred

Re: Solarpanel Dimensionierung

#19

Beitrag von Manfred » Mi 2. Feb 2011, 13:40

Hat sich grad überschnitten... war zwischendrin telefonieren.

Olaf
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Re: Solarpanel Dimensionierung

#20

Beitrag von Olaf » So 27. Feb 2011, 18:40

Moin,
hier ist mal das Forschungslabor für alternative Bootsmotoren. Wenn der Titel nicht schon durch ne Fernsehsendung belegt wäre, könte man es auch "Neues aus der Anstalt" nennen.
Ich war am Freitag in der Dreherei - wir haben seit 15 Jahren eine im Dorf, was ich nichts wußte, und ich leb hier über 20 Jahre... :eek: Ihm zu sagen, dass meine Frau Werbegrafikerin ist war mir zu plump. Nächstes Mal...
Der sehr sympatische Mann war so fair mich nicht auszulachen für meine Idee, die Benzinmotorenkurbelwelle abzudrehen, hat es mir aber vernünftig erklärt.
Jetzt hab ich eine neue, hoffentlich bessere Idee, den E-Motor anzukoppeln. Heute hab ich aber erst mal den MOtor etwas russisch mit Gartenschlauch und 2 Schlauchschellen mit dem Schaft verbunden. Weil, für das Teil will er sicher paar Taler sehen und das wäre ja schade, wenn es an irgendwas anderem scheitert.
Die meisten wirds langweilen, aber Sagisdorfer bat ja um Bericht.
Es sieht richtig gut aus, Drehzahl an der Schraube schätz ich mal auf 500/min, logischerweise fast geräuschlos bis auf die Verwirbelungen im Eimer und ich denk mal im Vergleich zu den Benzinmotoeren, so 2 oder 3 km/h sind drin für nen 15er Jollenkreuzer.
Umbaukosten: für den 500W-Motor hab ich glaub ich 30 Euro bezahlt, 3 Relais bei Conrad insgesamt 10 Euronen, die Motorhalterung schweiß ich mir selbst zusammen, Kabel und Polschuhe schätz ich auf 20 Euro, kann ich aber "abstauben" und die Akkus krieg ich ja umsonst, sonst hätt ich auch nicht angefangen. Acht hab ich schon. Dreher denk ich mal 30 Euro. Also so an die 100 Euro. Den Außenboardmotor hab ich zwar mal gekauft, wär jetzt aber Schrott.
Umd das Getriebe macht nur noch minimale Verluste, seit ich den Impeller "kastriert" habe, also Flügelchen ab. Weglassen kann ich ihn nicht, er ist gleichzeitig die Dichtung zum Getriebe(öl).
Einen kompletten 300W-AB-Motor kriegt man bei ebay so für 300 Euro.
Und ich find die Vision cool, (fast) ohne Geräusch und ohne Abgase ins Wasser zu lassen aus dem Hafen zu kommen.
Leider ist die Batterie von meinem Meßgerät grad leer und 40 Ampere kann ich eh nicht messen, aber wenigstens über die Leerlaufspannung hätt ich ja mal einen Akku ausreizen können, wie lange der das schafft. Rechnerisch, 20 Prozent abgezogen 8 min.
So, noch die BIlder und lG
Olaf
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Eigentlich bin ich ein netter Kerl.
Wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen.

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