Anbieter für Holzherde

Sonne, Wind und Feuer
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emil17
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Re: Anbieter für Holzherde

#21

Beitrag von emil17 » So 7. Sep 2014, 10:32

ypsiduxy hat geschrieben: Wasserschiff: braucht man nicht, nimmt Platz weg, ist blöd zu putzen, kann man nicht rausnehmen, wenn der Ofen an ist. Die Variante großer Topf oder Wasserkessel ist m. E. sinnvoller.
Kann man rausnehmen (innen zwei Henkel anlöten), muss man aber nicht, weil es ja die Wasserschöpfer gibt.
Putzen, warum? Ist ja nur für Abwaschwasser.
Vorteil: Man hat keinen Wassertopf, der eine Kochplatte blockiert.
Ist effizienter, weil das Feuer direkt um die dünnen Blechwände streicht.

Ob ein gebrauchter Holzherd ein Wasserschiff hat oder nicht, wäre für mich aber kein Kaufkriterium, wenn sonst alles stimmt. Bei den ganz alten Herden mit Herdringen und Pfannen, die man ins Feuer hängt ist es durchaus von Vorteil.

Noch ein Hersteller: Tiba, in der Schweiz fast Standard
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guzzmania
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Re: Anbieter für Holzherde

#22

Beitrag von guzzmania » So 7. Sep 2014, 22:27

Kroatischer Hersteller, gute Qualität, sehr günstig: http://www.centrometal.hr

Die Öfen entsprechen den österreichischen (EU?) Abgasnormen und haben alle nötigen Zertifikate. Die Anerkennung kann bei manchen - von einheimischen Ofenfirmen "geschulten" Rauchfangkehrern - aber mühsam sein.

Wir haben unseren über die österreichische Vertretung gekauft, die waren superhilfreich und korrekt: http://www.zentro.co.at/intro.html

Was Gebrauchtkäufe betrifft, wäre ich vorsichtig. Meine persönliche Theorie ist, dass die von Leuten wieder abgestoßen werden, die mit den Öfen nicht klargekommen sind. Weil sie die Öfen falsch geheizt haben. Mit falscher Heiztechnik kann man den besten Ofen innerhalb eines Jahres ruinieren.

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Re: Anbieter für Holzherde

#23

Beitrag von emil17 » Mo 8. Sep 2014, 07:55

guzzmania hat geschrieben: Was Gebrauchtkäufe betrifft, wäre ich vorsichtig. Meine persönliche Theorie ist, dass die von Leuten wieder abgestoßen werden, die mit den Öfen nicht klargekommen sind. Weil sie die Öfen falsch geheizt haben. Mit falscher Heiztechnik kann man den besten Ofen innerhalb eines Jahres ruinieren.
Bei modernen Öfen mag das manchmal zutreffen.
Meine Erfahrung ist, dass man bei Gebrauchtkäufen von prinzipiell hochwertigen Sachen (Autos, Landmaschinen, Öfen usw.) allgemein selber etwas von der Ware verstehen muss oder jemanden mitnimmt, der das tut.
Bei Öfen gibt es öfters Angebote wegen Umbauten oder Hausräumungen. Wenn z.B. ein Ofen für reine Holzfeuerung mit Steinkohlenbriketts oder Anthrazit zerheizt wurde (der häufigste Fehler; Rost verformt oder gar durchgeschmolzen, Tür verzogen) sieht man das doch und kauft ihn dann eben nicht. Auch eine rostzerfressene Herdplatte ist ein Totalschaden. Bruch in der Schamottierung hingegen lässt sich leicht beheben.
Glanzruss im Innerern deutet auf Verfeuern von nassem Holz hin, das geht weg, wenn man es besser macht.
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Re: Anbieter für Holzherde

#24

Beitrag von guzzmania » Di 9. Sep 2014, 07:28

Hallo Emil,

Mir hat mal ein Ofenbauer erklärt, dass wenn man zu schnell heiß einheizt die wasserführenden Teile innen verrosten. Das erkennt man von außen nicht.

Vielleicht ist das aber auch ein Blödsinn... Bin technisch nicht so bewandert. ;-)

Lg
Guzzi

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Re: Anbieter für Holzherde

#25

Beitrag von emil17 » Di 9. Sep 2014, 09:52

guzzmania hat geschrieben:Hallo Emil,

Mir hat mal ein Ofenbauer erklärt, dass wenn man zu schnell heiß einheizt die wasserführenden Teile innen verrosten. Das erkennt man von außen nicht.
Das hast du wohl falsch verstanden:
a) wenn das Wasserzirkulationssystem offen ist, kann sich das Wasser im entlüfteten Expansionsgefäss immer mit Sauerstoff sättigen und die ganze Verrohrung, einschliesslich Innenleben des Ofens, wird von innen her rosten. Erkennen kann man das daran, dass beim Ablassen von Wasser am tiefsten Punkt eine braune Brühe von Eisenhydroxid ("rostiges Wasser") rauskommt.
Abhilfe ist ein geschlossenes System mit Membranausgleichsbehälter, wie es heute Standard ist.

b) wenn das Zirkulationswasser kalt ist, kondensiert beim Anfeuern das Wasser aus dem Brennmaterial an den noch kalten Innenwänden des Ofens und dieses ist, weil es Kohlensäure und meist etwas schweflige Säure enthält, korrosiv. Dieser Rost ist aussen, d.h. an den doppelwandigen mit Wasser gefüllten Rauchzügen des Ofens. Vermeiden lässt sich das technisch durch eine Rücklauftemperaturhochhaltung (ein Ventil, das die Zirkulation kurzschliesst wenn das Wasser im Ofen nicht warm genug ist) sowie durch zügiges Anfeuern mit wenig und trockenem Material.

c) durch zu niedrigen Druck im Wassersystem kann es in den Wassertaschen zu Dampfblasen kommen, die kavitieren und dann Kavitationserosion erzeugen können. Dies kann in offenen Systemen das Rosten beschleunigen. Man hört es, wenn der Ofen beim Einheizen zu singen anfängt. Abhilfe ist, den Druck im System in Ofenhöhe auf mindestens 1 bar in kaltem Zustand einzustellen, durch Nachfüllen von Stickstoff ins Expansionsgefäss. (Ist dieses wie meistens nicht in gleicher Höhe wie der Ofen, pro 10 m Höhenunterschied 1 bar hinzurechnen bzw. abziehen).

Generell soll zügig eingeheizt werden, weil das Feuer in der Anzündephase unvollständig weil noch zu kalt brennt, was Russ und korrosive Abgase mit beizendem Rauch verursacht. Schwarzer Rauch hingegen ist meist ein Zeichen von zuwenig Luft (zuviel oder zu kleines Holz nachgelegt).
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Re: Anbieter für Holzherde

#26

Beitrag von guzzmania » Di 9. Sep 2014, 11:37

Lieber Emil,

Herzlichen Dank für diese Aufklärung. Du hast mich vor dem falschen Beheizen gerettet! :)

Was dieser Austausch aus meiner Sicht belegt: Man kann einen Holzofen ruinieren, wenn man in falsch beheizt, z.B. weil man die Tücken des Heizungssystems als Ganzes nicht kennt. Und der Schaden ist von Außen möglicherweise nicht erkennbar. Vor allem da nicht jedes real existierende Heizungssystem technisch auf dem neusten Stand ist. :aeh:

lg
guzzi

Benutzer 3162 gelöscht

Re: Anbieter für Holzherde

#27

Beitrag von Benutzer 3162 gelöscht » Fr 17. Okt 2014, 17:44

@emil

:oma: ich finde die Lösung mit dem Topf trotzdem praktischer. Um das Wasserschiff musste ich immer drumrumputzen und hatte damit auch keine durchgehende Herdfläche.

Wenn mich der Topf stört, dann nehme ich ihn einfach runter und wenn der Fettspritzer abgekriegt hat, dann wird er gespült. Ein fettverspritzes Wasserschiff im laufenden Herdbetrieb will ich weder rausnehmen noch putzen :motz: Außerdem habe ich nach einigen Tagen im Gebrauch auch Kalkablagerungen, die ich mit Zitronensäure irgendwann auflöse und diese Mischung dann zum Putzen von Fliesen nochmal verwende.

Kann ja jeder machen wie er mag, sonst würden wir ja alle noch am Lagerfeuer in der Höhle hocken (oder so).

Schönes Wochenende

Manfred

Re: Anbieter für Holzherde

#28

Beitrag von Manfred » Do 2. Apr 2015, 17:15

Hab noch einen gefunden. Die Firma Föbi in 83673 Bichl bietet Zentralheizungsherde nach Kundenvorgaben:

http://www.foebi.de/scripts/show.aspx?c ... zungsherde

Benutzer 3018 gelöscht

Re: Anbieter für Holzherde

#29

Beitrag von Benutzer 3018 gelöscht » Fr 3. Apr 2015, 12:07

Juhnberg - schein ein deutscher Hersteller zu sein, ich hab aber noch keinen "in der Hand" gehabt, kann also zur Qualität nix sagen....gibts mit und ohne Wasserführung in diversen Preisklassen, aber insgesamt (zu?) günstig..... :aeh:

milan
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Re: Anbieter für Holzherde

#30

Beitrag von milan » Di 7. Apr 2015, 11:46

fabfiddle hat geschrieben:Juhnberg - schein ein deutscher Hersteller zu sein, ich hab aber noch keinen "in der Hand" gehabt, kann also zur Qualität nix sagen....gibts mit und ohne Wasserführung in diversen Preisklassen, aber insgesamt (zu?) günstig..... :aeh:
Den hab ich letztens auch entdeckt. Das sind aber anscheinend die MBS-Dinger aus Serbien. Auf der Seite ist ja auch vom "Partner-Werk in Serbien" die Rede (http://www.juhnberg.de/ofen-produktion/). Laut Impressum hat Juhnberg dieselbe Adresse wir der Onlineshop, der schon früher die MBS-Öfen verkauft haut. Ob die nun selber auch entwickeln oder doch nur ihren Namen draufkleben, weiß ich nicht...

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