Na, Ihr Jurten-und Erdhöhlenbewohner...

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guenther
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Re: Na, Ihr Jurten-und Erdhöhlenbewohner...

#31

Beitrag von guenther » Di 28. Dez 2010, 20:27

..oder auf die Idee , des Nachts ein Brikett in den Ofen zu legen.
hey amigo, mit solchen ideen kannst du in der heutigen zeit ne menge geld verdienen :haha: :haha: :daumen:

lg.guenther

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Amigo
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Re: Na, Ihr Jurten-und Erdhöhlenbewohner...

#32

Beitrag von Amigo » Di 28. Dez 2010, 20:32

:haha: :haha: :haha:

..frei nach dem Motto , was die Großmutter noch wußte

gruß auf die Insel
.
Kein Gott, kein Staat, kein Vaterland !

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jow
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Re: Na, Ihr Jurten-und Erdhöhlenbewohner...

#33

Beitrag von jow » Di 28. Dez 2010, 23:32

Manfred hat geschrieben:....
Die Frage nach der Wintertauglichkeit alternativer Wohngelegenheiten von Bauwagen bis zu Jurten etc. finde ich durchaus berechtigt und würde mich über Erfahrungsberichte freuen.
....
LG,
Manfred

tja, ich kann hier nur was zur wintertauglichkeit von bauwagen beisteuern. allerdings sind das auch keine allgemeingültigen aussagen, klar, jeder bauwagen ist anders.
ich stehe auf einem stadtplatz, mitten in hamburg, grüner hinterhof, eingerahmt mit häusern. also auch noch mal was anderes als, z.b.ein feldwagenplatz in der uckermark.
allerdings hat es draussen grade auch so -7°C und ich habs mollig warm.
das wird gern leute im wagen gefragt: was macht ihr im winter? antwort: das fenster auf oder den pullover ausziehen.
wagen sind halt meist ziemlich klein und werden mit einem handelsüblichen holzofen ziemlich schnell warm bis bullig warm geheizt. ich lebe in einem 8 meter wagen, also schon eher die größere variante, den innenraum hab ich in küche und wohnzimmer geteilt, mit einer flügeltür dazwischen. so bleibt die küche ungeheizt, bzw. bei bedarf mache ich die tür auf und die wärme verteilt sich gut in beiden abteilen. am kältesten sind natürlich der morgen, bevors zur arbeit geht (so 6:15 aufstehen), und wenn man nach der arbeit nach hause kommt. vorteil morgens: küche klein.aufstehen, gasherd für tee+waschwasser an, auf klo in den sanitärwagen (ja, quer übern platz bei jedem wetter), zurück: küche warm, wasser zum waschen warm, waschen in der schüssel, tee fertig, essen in der warmen küche an der arbeitsplatte!
nachmitags von der arbeit zurück: ist man eh warm in arbeitsklamotten und der wagen ist in ner dreiviertelstunde warmgeheizt, in der kann man holz machen, duschen, kaffee aufsetzen etc.
holz muss naturlich auch organisiert werden: unbehandelte tischlerei und zimmereiabfälle, spänepellets auch von da und befreundete gärtner und baumpfleger wo man auch mal stammholz abholt, das ist allerdings auch schwieriger, wir habe nicht soviel platz zum lagern....
aber es geht, dies ist jetzt mein achter winter im wagen und ich will keinen missen. klar flucht man auch schon über die scheißkälte wenn man nach hause kommt und alles ist kalt. aber das gehört dazu.selbstgewählt. :kuuh:


meryn

Re: Na, Ihr Jurten-und Erdhöhlenbewohner...

#35

Beitrag von meryn » Do 27. Jan 2011, 08:56

Hi!

hat jmd erfahrung mit Ganzjahresleben in der Jurte und kindern?
mich lässt der gedanke nicht mehr los auch in eine jurte zu ziehen...einstweilen bin ich mal auf der suche nach einem geeigneten Grund...und dann hoff ich, dass die Behörden nicht allzusehr nerven-

ich freu mich auf weitere erfahrungsberichte!

:grinblum:

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Löwenzahn
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Re: Na, Ihr Jurten-und Erdhöhlenbewohner...

#36

Beitrag von Löwenzahn » Mi 4. Jan 2012, 19:12

Da dieses Thema hoch geholt wurde, hatte auch ich den etwas zweifelhaften Spaß am Eingangs-Beitrag.

Nicht nur, dass man heute (aus welchen Gründen auch immer) nicht mehr nur das eine oder andere Klima kennt, dem es häufiger mal völlig egal ist, welcher Kalendertag angezeigt wird oder auf welchem Breitengrad man sich befindet. Nein, es haben sich auch in allen Klima-Regionen der Welt aus Gründen der vorhandenen Materialien oder weil es einfach den Leuten den besser gefallen hat, unterschiedliche Bauarten entwickelt. In Deutschland sind und waren längst nicht immer alle Häuser mit Spitzdächern versehen oder aus Stein oder mit Ziegeln gedeckt und anderswo ist das nicht anders.

So wie die Einen die Flüsse mit Holzkanus befahren, die Anderen Gondeln nutzen und die Nächsten ein Schilfboot. Alle sind auf dem eher ruhigen Wasser und jedes hat seine Vor- und Nachteile.

Und wenn es jemandem gefällt auf Dauer oder Probe in einer Jurte oder gar Erdhöhle zu wohnen, ist das doch (s)eine Sache - und zwar eine Tolle! Vorraussetzung dafür sollte aber sein, dass man ungefähr weiß was auf einen zukommt, man also an alle Klima- und Wettersituationen denkt, vorbereitet ist und niemand dazu gezwungen wird, das mitmachen zu müssen.

Ich finde das jedenfalls gut, bezeuge meinen Respekt und unterstütze diese Leute, wenn es z.B. um Energieversorgung oder Entsorgung geht mit meinen Tipps. Und ich habe Kunden, die schon vom Bauwagen in die Villa gezogen sind und umgekehrt. Außerdem Hausboote und, und , und. Und jede Behausung hat dann und wann seine Vor- und Nachteile, genauso wie ein Standort. Ich bin daher froh Meinen immer mal wieder wechseln zu können.

Denkt man an Erdbeben, Überschwemmungen oder Buschbrände, bleiben Bauwagen, Yurte oder andere Rundzelte entweder unberührt oder werden notfalls weggebracht. Das "normale" Haus kann nicht weichen... ;)

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Theo
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Re: Na, Ihr Jurten-und Erdhöhlenbewohner...

#37

Beitrag von Theo » Mi 4. Jan 2012, 20:08

Löwenzahn hat geschrieben:Nein, es haben sich auch in allen Klima-Regionen der Welt aus Gründen der vorhandenen Materialien oder weil es einfach den Leuten den besser gefallen hat, unterschiedliche Bauarten entwickelt. In Deutschland sind und waren längst nicht immer alle Häuser mit Spitzdächern versehen oder aus Stein oder mit Ziegeln gedeckt und anderswo ist das nicht anders.
Flachdächer gibt es in Mitteleuropa erst seit ein paar Jahren. Einfach weil man sich in früheren Zeiten solche Dummheiten nicht leisten konnte. Das dumme Bauen hat sich erst in den 60er und 70er Jahren durchgesetzt.
Gruß
Theo

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emil17
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Re: Na, Ihr Jurten-und Erdhöhlenbewohner...

#38

Beitrag von emil17 » Do 5. Jan 2012, 00:14

In der Mongolei gibts kein Holz zum bauen, und weil die Winter relativ schneearm sind, und das Land so karg, und man nur von den Tieren leben kann, muss man auch im Winter herumziehen können, weil die Herden vom überständigen Gras leben - Heumähwiesen gibt es dort nicht. Deshalb Jurten. Viel Winterschnee wäre dort eine Katastrophe, weil die Tiere dann nichts mehr finden.
Wenn es hier Leute gibt, die sich auch im nasskalten westeuropäischen Winter in der Jurte wohlfühlen, warum nicht. Wie eine Filzjurte (plastifizierte Planen zählen nicht) nach drei Wochen Nassschnee und Dauerregen zu bewohnen ist, würd mich interessieren.
Ich habe es auch eher mit der traditionellen Bauweise, und das ist hier der alpine Massivholzbau. Nicht weil ich dagegen bin, dass Leute im Bauwagen oder im Zelt überwintern, sondern weil es mir so wohl ist.
Und weil eine Behausungstechnik, die seit Jahrhunderten mit lokalen Materialien funktioniert, bewährt ist. Ich habe einfach keine Lust, im tiefen Winter herauszufinden, dass meine Behausung nicht zum Wetter passt. 1 Meter Neuschnee in zwei Tagen sind in den Alpen keine Wetterkatastrophe - ob eine Jurte das aushielte? In unsrer Gegend hats seit Anfang Dezember auf 1700 Metern - da sind noch Dauersiedlungen - gegen 3 Meter Neuschnee hingeworfen; ein Haus muss das tragen können (bis 400 kg/m2 Schneelast kommen vor; bei Hochgebirgshütten ein mehrfaches davon). Wenn nun über einfallende Dachkonstruktionen gejammert wird, dann sind nicht irgendwelche Klimaextreme, sondern unfähige Baumeister schuld.
Die Gebirgsbauern waren auch Nomaden (gab es in den Zentralalpen bis nach dem Krieg); sie lebten im Sommer an und über der klimatischen Baumgrenze und im Winter 2000 Meter weiter unten, damit alle Klimazonen genutzt werden konnten ... die hatten keine Zelte, sondern auf jeder Höhenstufe ein Haus mit Küche und Ofen und Stall, und einem grossen Anbau für das Brennholz.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

stevo12

Re: Na, Ihr Jurten-und Erdhöhlenbewohner...

#39

Beitrag von stevo12 » Do 5. Jan 2012, 00:35

hi
sehe ich anders, wenn man im winter ein anderes haus hat als im sommer ist man doch noch lange kein nomade. bauern als nomaden?
vg

Sabi(e)ne
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Re: Na, Ihr Jurten-und Erdhöhlenbewohner...

#40

Beitrag von Sabi(e)ne » Do 5. Jan 2012, 01:12

wenn man im winter ein anderes haus hat als im sommer ist man doch noch lange kein nomade
Doch. Die Tiere müssen ja mit rauf und runter - das ist Nomadentum, immer dem Vieh hinterher.
Wie die Sami in Nordskandinavien.
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