Wie viel Arbeit macht die SV ?

Was halt nirgendwo passt
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poison ivy
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Re: Wie viel Arbeit macht die SV ?

#11

Beitrag von poison ivy » Mo 14. Jul 2014, 18:25

RichardBurgenlandler hat geschrieben:
entscheide ist ja nicht wie dein Unkraut wächst, sondern was du in 2 Stunden unter, hinter deinem Unkraut findest :lol:
kenne Deine Gegebenheiten natuerlich nicht,
aber allein in der Zeit, die ich taeglich mit zwischen Haus und Gemuesegarten 250 Schritte einfach hin- und her Gerenne verbringe, waechst meines Lieblingsnachbarn Kudzu 10 cm weiter zu mir rueber ;)

kraut-ruebe's Aufstellung ist schon mal nicht ganz abwegig,
1 std/tag gartenarbeit für obst/gemüse/kräuter/sonstiges essbares kommt selbst im Jahresschnitt wohl nicht hin, auch wenn's nicht grad wieder wochenlang nicht regnet, eher 2 Stunden, Ernten eingeschossen

1 std/tag tiere versorgen und sauber machen Tiere hab ich (noch) keine, das wird sich aber noch aendern, die Zeit verbring ich mit Maschinen + Werkzeug warten, irgendwas ist immer faellig geschliffen, geschmiert oder repariert zu werden

2 std/tag haltbar machen/kochen (reine arbeitszeit da bin ich im Jahresschnitt fixer, sagen wir mal eine Stunde, wobei 'kochen' eigentlich nicht zu SV gehoert, oder? kochen muss ich auch Sachen, die ich zukaufe, ausser Fertigfrass und den lassen wir mal lieber aussen vor

extra geht da dann aber noch: gelände SV-tauglich machen
mein Grundstueck ist da alles nur nicht einfach oder angenehm, Erossionskontrolle allein ist enorm und permanent zwingend noetig
je weiter ich das Grundstueck erschliesse, um so mehr Arbeit muss ich in Erhaltung stecken, wenn ich an einem Ende meine wieder 'auf Stand' zu sein,
kann ich am anderen Ende fast von vorn anfangen, Sisyphus laesst gruessen

manchmal frag ich mich, wieso ich mir das antue :flag:
wieso wir nicht einfach in ein nettes kleines Haeuschen mit 1000qm Rasen ziehen

extra geht da dann aber noch: ... bauwerke herstellen ... haus renovieren...
Haus und andere Bauwerke renovieren/erstellen als SV?
stimmt, hab ich so nicht bedacht, auf wieviele Jahre schreibn wir die urspruengliche, excessive Arbeit aus der Bruchbude ein Haus zu basteln, ab?

centauri

Re: Wie viel Arbeit macht die SV ?

#12

Beitrag von centauri » Mo 14. Jul 2014, 21:12

Also richard, du kannst fragen stellen :)
Hab das heute als aller erster gelesen und wollte etwas darüber schreiben.
Habs nicht gemacht, war auch gut so. :eek:
Hatte etwas zeit darüber nach zu denken.
Also mein fazit ist, ich bin zu hundert % selbstversorger.
Niemand gibt mir was, niemand schenkt mir was.
So zu sagen kann man auch selbstversorger sein ohne etwas zu produzieren.
Mir geht es vielleicht auch gar nicht darum mich mit allem selbst zu versorgen,
Mir gehts darum unabhängig zu sein!
Und da bin ich vielleicht bei 90 %.
Und die restlichen 10% möchte ich auch so belassen, sonst würde ich freunde verlieren.
Und das möchte ich nicht.

Benutzer 3370 gelöscht

Re: Wie viel Arbeit macht die SV ?

#13

Beitrag von Benutzer 3370 gelöscht » Mo 14. Jul 2014, 21:26

centauri hat geschrieben:Niemand gibt mir was, niemand schenkt mir was.
Schade
Ich habe super Nachbarn da bekomme ich allerhand, einmal vom Sperrmüll, dann einige Fuhren Heu, dann wieder Fleisch für einen Schweinbraten, dafür gebe ich auch etwas, zB richte ich das Dach beim Nachbarn, halt ein Plauscherl mit ihm, helfe beim Sauabstechen oder Heumachen , bekomme dann einige Ziegen oder Gänse, gebe einige Zucchini oder Mangold her oder mache eine Topf Maionaise und so wäscht eine Hand die andere. Da wird nichts geschenkt sondern es gleicht sich alles aus.
..irgenwie; wird ja nicht nachgerrechnet. :)

centauri

Re: Wie viel Arbeit macht die SV ?

#14

Beitrag von centauri » Mo 14. Jul 2014, 21:35

Das meinte ich ja auch nicht. Klar solche geschäfte gibts hier ja auch.
Geben und nehmen. Ein tausch eben! Kein geschenk ;)
Leistung gegen leistung eben.
Aber sonst versorge ich mich selbst. Und wenn es nur schnöder mamon ist mit dem ich meine dinge kaufe die ich nicht selber produziere.
Brauche dazu niemanden!

Olaf
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Re: Wie viel Arbeit macht die SV ?

#15

Beitrag von Olaf » Di 15. Jul 2014, 10:16

Es scheint so als ob die Mediale Präsenz mehr Erfolg verspricht. Zwischen der virtuellen Erscheinung (IN) und dem Realen scheint hier eine große Diskrepanz zu bestehen
:hmm:
Komisch:
Ich entwickle zunehmend Misstrauen, wenn, bei Seymour angefangen, Leute ein Teil ihres Einkommens aus der Vermarktung Selbstversorgeridee beziehen. Zum einen ist das kein Konzept für alle, weil es gibt schon genug Bücher darüber ;) , zum andern ist es fast zwingend notwendig, das einfacher und erfolgreicher erscheinen zu lassen als es in der Realität ist. Alles andere wäre der Vermarktung abträglich.
Hier im Forum klingt manches anders, Leute, die an ihre körperlichen Grenzen kommen, Ernten, die von wem auch immer aufgefressen werden, absaufen oder verdorren.
Viecher, die von Raubzeug gekillt werden.
Ich schreib dass deswegen....manch einem ist es vielleicht so gegangen wie mir, wenn man aus der heilen Welt eines Seymours kommt und auf die Realität prallt ist das eventuell etwas frustruierend und demotivierend.
Seymour hab ich jetzt nur am Wickel, weil in einem anderen Thread er als Buchtipp gegeben wurde und ich auch überlegt habe, was in der Art zu kommentieren.
Nun gut, also wohl dem, der da mit 20 Stunden zurecht kommt und sich davon dann auch noch halbwegs ernähren kann, und den Rest des Tages entspannt am PC sitzt oder sich in HulaHopp übt. :lol:
Olaf
Eigentlich bin ich ein netter Kerl.
Wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen.

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Senf
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Re: Wie viel Arbeit macht die SV ?

#16

Beitrag von Senf » Di 15. Jul 2014, 10:36

Olaf hat geschrieben:
Es scheint so als ob die Mediale Präsenz mehr Erfolg verspricht. Zwischen der virtuellen Erscheinung (IN) und dem Realen scheint hier eine große Diskrepanz zu bestehen
:hmm:
Komisch:
Ich entwickle zunehmend Misstrauen, wenn, bei Seymour angefangen, Leute ein Teil ihres Einkommens aus der Vermarktung Selbstversorgeridee beziehen. Zum einen ist das kein Konzept für alle, weil es gibt schon genug Bücher darüber ;) , zum andern ist es fast zwingend notwendig, das einfacher und erfolgreicher erscheinen zu lassen als es in der Realität ist. Alles andere wäre der Vermarktung abträglich.
Hier im Forum klingt manches anders, Leute, die an ihre körperlichen Grenzen kommen, Ernten, die von wem auch immer aufgefressen werden, absaufen oder verdorren.
Viecher, die von Raubzeug gekillt werden.
Ich schreib dass deswegen....manch einem ist es vielleicht so gegangen wie mir, wenn man aus der heilen Welt eines Seymours kommt und auf die Realität prallt ist das eventuell etwas frustruierend und demotivierend.
Seymour hab ich jetzt nur am Wickel, weil in einem anderen Thread er als Buchtipp gegeben wurde und ich auch überlegt habe, was in der Art zu kommentieren.
Nun gut, also wohl dem, der da mit 20 Stunden zurecht kommt und sich davon dann auch noch halbwegs ernähren kann, und den Rest des Tages entspannt am PC sitzt oder sich in HulaHopp übt. :lol:
Olaf
Olaf.. zumal vegan deutlich weniger arbeitsaufwändig ist wie mit Tierhaltung.. abgesehen davon ist Michael ja auch noch freiberuflich in der IT tätig ;)
Ich bin nicht verrückt- nur Verhaltensoriginell!

Manfred

Re: Wie viel Arbeit macht die SV ?

#17

Beitrag von Manfred » Di 15. Jul 2014, 10:42

Wenn ich das hier so lesen, ich weiß nicht...
Ich werde den Eindruck nicht los, dass sich mancher das Leben ganz schön schwer macht. Sei es, weil man sich im Klein-Klein verliert, oder weil man grundlegende Arbeitstechniken nicht beherrscht etc.
Ein Garten mit 100 verschiedenen Kräutern und umfangreichen Blumenrabatten ist zwar eine schöne Sache, den Aufwand dafür kann man aber kaum dem Ziel "Selbstversorgung mit Obst und Gemüse" anlasten.
Und wenn ich mit einer Rüben- oder Pendelhacke nicht umgehen kann und den Zeitpunkt für deren Anwendung verpenne und dann eine Stunde gebückt mit ungeeignetem Werkzeug das übergroß gewordene Unkraut jäte, während ein anderer das vorher in 5 min. mit der Hacke erledigt hat, kann ich das auch nicht unbedingt auf die Selbstversorgung schieben.
Und wenn ich in der Tierhaltung auf Hilfsmittel wie moderne Zäune, Futterautomaten, Selbsttränken, Türschließer, Fangeinrichtungen etc. verzichte und die Ställe nicht so einrichte, dass Entmistung und Reinigung rationell vor sich gehen, dann ist daran auch nicht unbedingt der SV-Gedanke schuld.

Natürlich hat man als Kleinerzeuger nicht den Rationalisierungsvorteil großer Produktionseinheiten, wie in der modernen Landwirtschaft, aber mit dem heutigen Wissen und den technischen Möglichkeiten lassen sich auch im Kleinen ganz erhebliche Zeitersparnisse erzielen. Mich wundert, wie wenig das hier im Forum thematisiert wird.

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Re: Wie viel Arbeit macht die SV ?

#18

Beitrag von kraut_ruebe » Di 15. Jul 2014, 11:09

das ist teilweise zu wenig tief, manfred.

nix gegen arbeitserleichterung durch ausgeklügelte ausstattung bei den tieren. da gibt es tolle sachen, mit deinem shop machst du uns das ja vor und wer eine grössere anzahl an tieren hat wird da sicher drüber nachdenken.

aber das ganze kleinzeugs brauchst du einfach in der SV, zB die kräuter und das blühzeugs. das fängt bei den bienen an, geht über kräutermedizin für tier und mensch und kosmetikherstellung bis zum essen im salat oder als gewürz und bei mir zumindest noch als nahrung für die nagetiere.

weiter gehts mitn kleinzeugs beim essig herstellen, käse machen, wein machen, saft pressen, honig pressen, wolle färben, leder gerben, und so fort. lauter zeugs, unglaublich viel kleinkram und ein paar grosse teile, das untergebracht, gereinigt, aufgebaut und weggeräumt werden muss. dazu labkraut aus dem garten, färbepflanzen, früchte, beeren, milch und getreideleckerli damit schaf/ziege stillhält dafür, diversestes werkzeug dazu, instandgehalten und gepflegt, und und und - und überall kleinmengen, weil was soll man denn im privathaushalt mit massenproduktion.

gut, wär ich nun veganer und antialkoholiker und nichtraucher hätt ich nicht gar so viel zu tun, ist klar.

die spezialisierung der menschen hat sich nicht umsonst entwickelt, es ist einfach unglaublich viel verschiedenes. ich mag das, und wers nicht mag muss nicht, das ist das gute dran.
There's a crack in everything. That's how the light gets in.

centauri

Re: Wie viel Arbeit macht die SV ?

#19

Beitrag von centauri » Di 15. Jul 2014, 11:10

Ja manfred da muss ich dir zustimmen. :daumen:

Hab ja schon so einiges gelesen wo sich mir die nackenhaare sträuben.
Wenn sich da einer mit der sense abmüht was ich mit motormäher in 10 min. erledige.
Oder mit der handsäge und axt brennholz machen ist auch so ein ding.
Diese zeiten werden dann auch der SV angelastet. :rot:
Klar gibt es auch viel technischen mist den man wirklich nicht braucht.
Aber grundsätzlich muss man als SVler nicht gleich technikfeindlich sein.
Ich bin da eher ein technikfreak wenn es mich körperlich entlastet! :)

becks
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Re: Wie viel Arbeit macht die SV ?

#20

Beitrag von becks » Di 15. Jul 2014, 11:14

ich mag die Website von experimentselbstversorgung, gerade weil Lisa und Michael relativ kritisch an eigene Vorstellungen herangehen (abgesehen vom Vegan-Sein, aber gut, das ist was anderes). Ich war noch nie da, lese aber regelmäßig die Website. Wenn sie zugeben, dass sie 20 Stunden in der Woche arbeiten und nur Teilzeit-Landwirtschaft betreiben, ist das doch wunderbar? Sie schreiben an keiner Stelle, dass es einfach sei oder dass sie sich sofort komplett selbst versorgen wollen, im Gegenteil.

und klar wollen sie sich vernetzen und Werbung machen, darum geht es ja doch. Ich persönlich kann gut verstehen, dass sie ihre Ideen verbreiten wollen und Netzwerke aufbauen.

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