Fernbus – eine Alternative?
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Picassa
Fernbus – eine Alternative?
Mitnichten.
Also wenigstens nicht für mich.
Um überhaupt in einen Fernbus einsteigen zu können, müsste ich entweder bis nach Dresden (110km) oder Prag (130km) reisen.
Görlitz (50km entfernt) spuckte nur eine einzige Verbindung aus, Ankunft/Weiterfahrt 2:00Uhr nachts...wie sollte ich da mitten in der Nacht hin- bzw. von dort nach Hause kommen? Am Bahnhof pennen?
Um die Leute besuchen zu können, die für mich interessant wären (Mittelhessen oder deutsch-niederländisches Grenzgebiet) müsste ich neben der Fernbus-Verbindung auch noch zwischen 140 und 180km reisen, um dort anzukommen, wo ich hin will, mit mehrmaligem Umsteigen.
Ich habe spaßeshalber mal bei der DB gegoogelt. Wenn ich komplett mit dem Zug fahren würde, müsste ich auch nicht viel öfter umsteigen. Die Reise dauerte insgesamt nicht viel länger. Und wenn ich früh buchte, könnte ich für einen Bruchteil der Kosten reisen, die ich für den Fernbus plus anschließender Reise in öffentlichen Verkehrsmitteln ausgeben müsste.
Teilweise würden die Kosten sogar unter denen liegen, die ich für Benzin ausgeben müsste, würde ich mit dem Auto fahren (mal davon abgesehen, dass es mit dem Auto bequemer und schneller ist, ich nicht umsteigen muss und mehr Gepäck mitnehmen kann).
Meine Eltern kommen im August zu uns zu Besuch. Da sie stark auf die 80 zugehen, wollen sie nicht mehr mit dem eigenen Auto fahren. Sie werden mit dem Zug reisen. Da sie frühzeitig gebucht haben, bezahlen sie für zwei Personen trotz Erster-Klasse-Tickets etwa genau so viel, wie sie Benzinkosten für´s Auto gehabt hätten.
Mit dem Fernbus wäre es deutlich teurer und umständlicher geworden.
Mein Fazit:
Reisen mit dem Fernbus lohnt sich nur, wenn man in der Nähe von großen Städten wohnt und auch das Reiseziel in der Nähe großer Städte liegt.
Also wenigstens nicht für mich.
Um überhaupt in einen Fernbus einsteigen zu können, müsste ich entweder bis nach Dresden (110km) oder Prag (130km) reisen.
Görlitz (50km entfernt) spuckte nur eine einzige Verbindung aus, Ankunft/Weiterfahrt 2:00Uhr nachts...wie sollte ich da mitten in der Nacht hin- bzw. von dort nach Hause kommen? Am Bahnhof pennen?
Um die Leute besuchen zu können, die für mich interessant wären (Mittelhessen oder deutsch-niederländisches Grenzgebiet) müsste ich neben der Fernbus-Verbindung auch noch zwischen 140 und 180km reisen, um dort anzukommen, wo ich hin will, mit mehrmaligem Umsteigen.
Ich habe spaßeshalber mal bei der DB gegoogelt. Wenn ich komplett mit dem Zug fahren würde, müsste ich auch nicht viel öfter umsteigen. Die Reise dauerte insgesamt nicht viel länger. Und wenn ich früh buchte, könnte ich für einen Bruchteil der Kosten reisen, die ich für den Fernbus plus anschließender Reise in öffentlichen Verkehrsmitteln ausgeben müsste.
Teilweise würden die Kosten sogar unter denen liegen, die ich für Benzin ausgeben müsste, würde ich mit dem Auto fahren (mal davon abgesehen, dass es mit dem Auto bequemer und schneller ist, ich nicht umsteigen muss und mehr Gepäck mitnehmen kann).
Meine Eltern kommen im August zu uns zu Besuch. Da sie stark auf die 80 zugehen, wollen sie nicht mehr mit dem eigenen Auto fahren. Sie werden mit dem Zug reisen. Da sie frühzeitig gebucht haben, bezahlen sie für zwei Personen trotz Erster-Klasse-Tickets etwa genau so viel, wie sie Benzinkosten für´s Auto gehabt hätten.
Mit dem Fernbus wäre es deutlich teurer und umständlicher geworden.
Mein Fazit:
Reisen mit dem Fernbus lohnt sich nur, wenn man in der Nähe von großen Städten wohnt und auch das Reiseziel in der Nähe großer Städte liegt.
Re: Fernbus – eine Alternative?
yoah, dann lohnt es sich aber richtig. Ich habe im letzten Jahr nur schlechte Erfahrungen mit der DB gemacht und reise seitdem fast nur noch mit Fernbus. Es lohnt sich! Es ist schneller, freundlicher, billiger! wenn man nicht 3 Monate vorher das Ticket buchen kann, und außerdem tatsächlich, trotz Stau, generell pünktlicher.
Wenn ich meine Eltern besuchen will, muss ich auf den letzten 100km sowieso in den Bummelzug umsteigen und dann noch eine Busverbindung nehmen, die höchstens einmal in der Stunde kommt. Da kann ich auch mit dem Fernbus in die nächstgrößere Stadt fahren und von dort den Zug nehmen.
Wenn ich meine Eltern besuchen will, muss ich auf den letzten 100km sowieso in den Bummelzug umsteigen und dann noch eine Busverbindung nehmen, die höchstens einmal in der Stunde kommt. Da kann ich auch mit dem Fernbus in die nächstgrößere Stadt fahren und von dort den Zug nehmen.
Re: Fernbus – eine Alternative?
Mit dem Fernbus zurück in die Mitte des letzten Jahrhunderts
Ich bin neulich mit einem gefahren, nie wieder.
Der ICE bringt mich mit 350 km/h voran.
Im Bus saß ich oben direkt an der Frontscheibe, und abgesehen davon, dass er sowieso nur 100 fährt, kommt einem das da oben so vor, also würde er gleich anhalten.
Nach ner Stunde wäre ich am liebsten wieder ausgestiegen. Meine Reisegeschwindigkeit ist das jedenfalls nicht.
Ich bin neulich mit einem gefahren, nie wieder.
Der ICE bringt mich mit 350 km/h voran.
Im Bus saß ich oben direkt an der Frontscheibe, und abgesehen davon, dass er sowieso nur 100 fährt, kommt einem das da oben so vor, also würde er gleich anhalten.
Nach ner Stunde wäre ich am liebsten wieder ausgestiegen. Meine Reisegeschwindigkeit ist das jedenfalls nicht.
- Peterle
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Re: Fernbus – eine Alternative?
Zeigst du mir die Strecke mal?Renysol hat geschrieben:Mit dem Fernbus zurück in die Mitte des letzten Jahrhunderts![]()
Ich bin neulich mit einem gefahren, nie wieder.
Der ICE bringt mich mit 350 km/h voran.
Im Bus saß ich oben direkt an der Frontscheibe, und abgesehen davon, dass er sowieso nur 100 fährt, kommt einem das da oben so vor, also würde er gleich anhalten.
Nach ner Stunde wäre ich am liebsten wieder ausgestiegen. Meine Reisegeschwindigkeit ist das jedenfalls nicht.
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Gruß
Peter
Re: Fernbus – eine Alternative?
Ein Fernbus wäre für mich keine Alternative, die DB auch nicht. Wenn ich meine Eltern besuche, es sind 700 km, möchte ich auch noch andere Leute treffen die da in der Gegend wohnen. Allerdings alle ländlich, wo kaum örtliche Busse fahren. Vor zwei Monaten machte ich die Reise zu meinen Eltern, die leider kein Gästezimmer haben, mußte also ein Fremdenzimmer nehmen, welches aber 10 km entfernt war. Wie dahin kommen? Zu Fuß ? OK gerne, aber bitte nicht mit Reisetaschen. Ich wollte mich dort auch noch mit Freunden treffen, die aber wiederum 15 km von diesem Zimmer entfernt wohnen, auch total ländlich. Ich geb es zu, bin total bequem geworden.
Mit Bus oder Bahn zu fahren ist wirklich nur für Leute machbar die in unmittelbarer Nähe einer Großstadt wohnen und dann auch ein Ziel direkt bei einer größeren Stadt haben, wo auch an Sonntagen und später am Abend öffentliche Verkehrsmittel möglich sind. Sich ein Taxi zu nehmen ist teuer. Ich bin während dieser gut einwöchigen Reise ca. 1800 km gefahren, 2 1/4 Tankfüllungen für ca.160 €, hatte 25 verschiedene Treffpunkte. Mit Bus und Bahn hätte das so nicht geklappt. Ich wollte auch schöne Landschaften meiner ehemaligen Heimat besuchen, wie soll man zu einem bestimmten Wald mit dem Bus hinkommen? Für etliche Tage hatte ich ein Gästezimmer bei einem Freund ohne irgendwelche Kosten, habe ihm dafür bei der Stallarbeit geholfen, aber eben auch total ländlich und viele km von dem nächsten Bahnhof entfernt, wo nur in der Früh um sieben ein Schulbus fährt, aber wo ab 16 h nix mehr geht. Ich hätte von dort aus gerne Touren mit dem Fahhrad gemacht, Münsterland wäre ja super dafür. Aber leider war das Fahrrad des Freundes kaputt. Der Urlaub kam mich aber trotzdem sehr preisgünstig: die 160 € an Sprit, 3x 25 € für das Fremdenzimmer beim Ort meiner Eltern, plus Essen, wobei ich im Haus des Freundes selbst gekocht hatte. Insgesamt so um die 380 € für einen zehntägigen Urlaub.
Mit Bus oder Bahn zu fahren ist wirklich nur für Leute machbar die in unmittelbarer Nähe einer Großstadt wohnen und dann auch ein Ziel direkt bei einer größeren Stadt haben, wo auch an Sonntagen und später am Abend öffentliche Verkehrsmittel möglich sind. Sich ein Taxi zu nehmen ist teuer. Ich bin während dieser gut einwöchigen Reise ca. 1800 km gefahren, 2 1/4 Tankfüllungen für ca.160 €, hatte 25 verschiedene Treffpunkte. Mit Bus und Bahn hätte das so nicht geklappt. Ich wollte auch schöne Landschaften meiner ehemaligen Heimat besuchen, wie soll man zu einem bestimmten Wald mit dem Bus hinkommen? Für etliche Tage hatte ich ein Gästezimmer bei einem Freund ohne irgendwelche Kosten, habe ihm dafür bei der Stallarbeit geholfen, aber eben auch total ländlich und viele km von dem nächsten Bahnhof entfernt, wo nur in der Früh um sieben ein Schulbus fährt, aber wo ab 16 h nix mehr geht. Ich hätte von dort aus gerne Touren mit dem Fahhrad gemacht, Münsterland wäre ja super dafür. Aber leider war das Fahrrad des Freundes kaputt. Der Urlaub kam mich aber trotzdem sehr preisgünstig: die 160 € an Sprit, 3x 25 € für das Fremdenzimmer beim Ort meiner Eltern, plus Essen, wobei ich im Haus des Freundes selbst gekocht hatte. Insgesamt so um die 380 € für einen zehntägigen Urlaub.
- si001
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Re: Fernbus – eine Alternative?
Meine Reisestrecken würden da auch durchs Netz fallen. Aber in Zukunft sollen wohl mehr mittelgroße Städte angeschlossen werden. Ob´s dann für "Landeier" besser wird? Sicher kommt man irgendwie mit dem Bus von A nach B, aber es muss auch im erträglichen Zeitrahmen bleiben.
Re: Fernbus – eine Alternative?
falls deine Eltern - wie meine - im Münsterland wohnen, dann kann ich das gut verstehen. Ohne (2) Autos geht da gar nichts. Ich bin als Kind teilweise nach der Schule 50km pro Tag mit dem Fahrrad gefahren, bei Wind und Wetter, wenn ich zu Freunden oder wir Ausflüge machen wollten.
aber da ists mit der Bahn ja auch nicht weit her. wie gesagt, für mich sind die Fernbusse eine gute Alternative, da ich als Studentin manchmal auch in andere Großstädte fahre. Auf dem Land - klar, da müssen andere Transportmittel her. Ich finde es schade, dass das Busnetz vielerorts so schlecht ist, aber ich nehme an, es hängt einfach mit der spärlichen Nachfrage zusammen...
aber da ists mit der Bahn ja auch nicht weit her. wie gesagt, für mich sind die Fernbusse eine gute Alternative, da ich als Studentin manchmal auch in andere Großstädte fahre. Auf dem Land - klar, da müssen andere Transportmittel her. Ich finde es schade, dass das Busnetz vielerorts so schlecht ist, aber ich nehme an, es hängt einfach mit der spärlichen Nachfrage zusammen...
- si001
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Re: Fernbus – eine Alternative?
Da beißt sich die Katze in den Schwanz! Es fahren wenig Leute mit dem Bus, weil er so selten (und oder unzuverlässig) fährt. Und es fahren wenig Busse, weil wenig Leute mitfahren.becks hat geschrieben:aber ich nehme an, es hängt einfach mit der spärlichen Nachfrage zusammen...
Da braucht es mal ein Unternehmen mit Mut. Siehe die AVG, die seit den 90er Jahren stillgelegte Strecken der Bahn aufkauft und neu mit ihren neune Zügen die Stadt Karlsruhe und das inzwischen weiter Umland befährt. Das Besondere dabei ist, dass die Stadtbahnen sowohl Straßenbahn- als auch DB-Strecken nutzen. Durch die enge Taktung werden die Strecken sehr gut angenommen. Ich kann auf einem Minibahnhof auf dem Land einsteigen und in Karlsruhe auf dem Markt oder in Heilbronn am Theater oder eben mal im Schwarzwald wieder aussteigen.
Orte die nicht an die Stadtbahn angeschlossen sind, wie unser Dorf, liegen aber weiterhin im Dunklen.
Mein Sohn macht ab September eine Lehre in einem Dorf 12 km von unserem Dorf entfernt. Mit dem öffentlichen Nahverkehr baucht er 2 1/2 Stunden für eine Strecke zur Arbeit.
Fernbus. Für Städter ne echte Alternative (?).
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centauri
Re: Fernbus – eine Alternative?
Ich fahre ja ab und an mal spontan in den ruhrpott.
Werde das dann auch mal mit dem fernbus probieren.
Klar wohne ich auch auf dem lande.
Also fahre ich mit dem bus der hier stündlich fährt nach torgau.
Mit der bahn weiter nach leipzig.
Von leipzig mit dem fernbus nach dortmund!
Er braucht dafür 1,5 std länger als die bahn.
Kostet dafür bei spontaner buchung aber 60 € weniger.
Schöner stundenlohn finde ich.
Werde das dann auch mal mit dem fernbus probieren.
Klar wohne ich auch auf dem lande.
Also fahre ich mit dem bus der hier stündlich fährt nach torgau.
Mit der bahn weiter nach leipzig.
Von leipzig mit dem fernbus nach dortmund!
Er braucht dafür 1,5 std länger als die bahn.
Kostet dafür bei spontaner buchung aber 60 € weniger.
Schöner stundenlohn finde ich.
Re: Fernbus – eine Alternative?
Oft fahre ich ja solch weiten Strecken wirklich nicht, hatte aber mehrmals versucht über die Mitfahrzentrale einen Platz anzubieten, aus dem Gebiet Niederbayern über Regensburg, Würzburg, Frankfurt, Köln Richtung Holland. Oder auch über Kassel, Dortmund, Münster, bzw.München,Nürnberg,Würzburg, Siegen,Dortmund,Oberhausen. Hatte bisher nie Antworten bekommen. Mitfahrzentrale kostet doch so ungefähr 25 €, je nach Entfernung, und wenn ich jemanden da für 500 km mitnehmen kann ist das doch wirklich sehr preisgünstig.
Ist es euch auch schon aufgefallen, daß eigentlich fast nie mehr Anhalter an den Autobahn-Raststätten/Zubringern stehen? Auch an Bundesstraßen sehe ich keine Leute mit dem Daumen mehr. Vor einigen Jahren als ich noch im Außendienst tätig war und auch privat öfters reiste, da sah ich noch verhältnismäßig viele Leute, hab manche Anhalter gerne mitgenommen, besonders weibliche Jugend, eh die Mädls da von irgend so einem blöden Anmacher aufgegabelt wurden. Habe mehrmals Mädls sogar direkt bis an ihr Ziel gefahren, auch wenn es für mich ein Umweg war.
Ist es euch auch schon aufgefallen, daß eigentlich fast nie mehr Anhalter an den Autobahn-Raststätten/Zubringern stehen? Auch an Bundesstraßen sehe ich keine Leute mit dem Daumen mehr. Vor einigen Jahren als ich noch im Außendienst tätig war und auch privat öfters reiste, da sah ich noch verhältnismäßig viele Leute, hab manche Anhalter gerne mitgenommen, besonders weibliche Jugend, eh die Mädls da von irgend so einem blöden Anmacher aufgegabelt wurden. Habe mehrmals Mädls sogar direkt bis an ihr Ziel gefahren, auch wenn es für mich ein Umweg war.
