Sabi(e)ne hat geschrieben:
Wolle ist PURES Eiweiß - das muß man sonst teuer kaufen als Dünger.
Sie darf aber nie in der Erde austrocknen, sonst können die Mikros nicht weiterarbeiten.
Wolle hat einen Düngewert wie Guano, nur nicht so ätzend, und nicht so schnell in unseren Breiten.
(unsere Vorfahren würden uns teeren und federn für Wolle-Verschwendung...

)
Ich arbeite nun schon das zweite Jahr ausschliesslich mit Wolle als Dünger. Der Tipp an Mike kam von mir
Meine Wolle (mehr als 100kg jährlich) kommt von einem regionalen Schafbauern, der Fleischschafe züchtet und zweimal im Jahr schert. Ich bezweifle, dass du das, was ich da bekomme, verspinnen willst

. Auch bleibt bei jeder Wollschafzucht was für den Garten übrig. In Ostttirol hat die Verwendung von Wolle als Substrat Tradition beim Anbau von Kartoffeln - früher gab es offenbar auch Reste.
Der Tiroler Schafzuchtverband sammelt die Wolle der hiesigen Bauern und verkauft sie an einen Hersteller von Wollpellets, die zur Düngung verkauft werden (kriegt man bei uns in jedem Gartenmarkt). Auch Mulchvliese und Schneckenbarriere werden daraus hergestellt. Dadurch haben die Bauern wenigstens die Kosten fürs Scheren wieder halbwegs herinnen, das finde ich eine sehr gute Sache.
Wolle ist leichter zu handhaben und zu lagern ( als Mist oder Kompost - in den Mengen, die ich brauche), biologisch und relativ billig. Zudem kann man Kulturen mit unterschiedlichen Nahrungsansprüchen nebeneinander anbauen und gezielt und kulturnah düngen. Man füttert das Unkraut weniger und hat keine Auswaschung, weil die Nährstoffe erst dann verfügbar werden, wenn die Wurzeln der Pflanze drankommen.