Feuchte Innenwand

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si001
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Re: Feuchte Innenwand

#21

Beitrag von si001 » Mi 21. Mai 2014, 21:03

emil17 hat geschrieben:@ si001: Kellerwände aufgraben und sperren ist nur nötig, wenn es in der Kellermauer aufsteigende Feuchtigkeit hat, die bis zu den Balkenköpfen der Kellerdecke aufsteigt. Meistens ist bei alten unverputzten Kellermauern der Diffusionswiderstand vom Mauerkern nach aussen oder innen kleiner als der kapillare Widerstand über die volle Mauerhöhe hinauf und es kommt erst zu Schäden, wenn innen oder/und aussen ein dichter Putz aufgebracht wird.
Und woher weißt du jetzt, dass die Feuchtigkeit nicht bis unter die Kellerdecke (und höher) gewandert ist? Und warum sind in den Dörfern die alten Bauernhäuser von 1900 rum so oft nass bis ins Erdgeschoss? Das mit dem kapilaren Widerstand ist mir nicht fremd. Also so pauschal würd ich da kein Gutachten aus der Ferne abgeben wollen. Ich hab nur meine Gedanken geschrieben. Einige Erfahrungen hab ich da. :pfeif:
Liebe Grüße, si001!
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emil17
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Re: Feuchte Innenwand

#22

Beitrag von emil17 » Mi 21. Mai 2014, 21:45

Ich weiss es genausowenig wie jeder, der das Objekt nicht selber gesehen hat, und genau deswegen würde ich zuerst gucken und erst dann graben.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

Picassa

Re: Feuchte Innenwand

#23

Beitrag von Picassa » Do 22. Mai 2014, 04:45

Beruhigt euch ;)
Wie gesagt, es waren Fachleute da. Die haben sich alles angeguckt. Die Firma macht den ganzen Tag nichts anderes als sich mit solchen Fällen auseinander zu setzen. Deswegen glaube ich denen jetzt mal ganz unvoreingenommen, dass alles andere sonst in Ordnung ist.

Im Übrigen wohnen wir nicht in einem Überschwemmungsgebiet. Das Hochwasser war (laut den alten Leutchen, die 60 Jahre in unserer jetzigen Wohnung im oberen Stockwerk gewohnt haben) das erste, das sie mitgemacht haben. Das Wasser kam die umliegenden Hügel runtergelaufen vom tagelangen Regen, hat sich in unserem Hof gesammelt und ist ins Haus geflossen.
Das Bild zeigt das Mehrfamilienhaus, das direkt unterhalb unseres Hauses steht - wir wohnen quasi hinter dem Partyzelt. Die Party der Nachbarn war natürlich buchstäblich ins Wasser gefallen damals.
Wir haben das Hochwasser selbst nicht erlebt, da wir erst ein Jahr später das Haus gekauft haben.
Hochwasser 2010_1.JPG

Picassa

Re: Feuchte Innenwand

#24

Beitrag von Picassa » Do 22. Mai 2014, 06:59

Noch mal ´ne saublöde Frage :rot:
Welches Gewerk verputzt eigentlich eine Innenwand neu??? Ich dachte erst, das macht der Maler, bin mir da aber auf einmal gar nicht mehr so sicher.
Und wie lange braucht ein neuer Wandputz, bis man drübertapezieren oder drübermalen kann?

Oh Gott, in fünf Wochen kommt die Küche... ich kriege jetzt langsam echt die Krise.

Montag bis Mittwoch kommt der Elektriker, um neue Leitungen zu legen... der größte Teil der Küchenzeile soll ja direkt an die feuchte Wand, also müssen jede menge Stromkabel und Steckdosen da hin.
Heute kommt jemand, um die Kacheln und den Putz abzuschlagen... jajaja, ich weiß, ein SVler macht das alles selbst. Aber erstens fehlen mir die Werkzeuge, zweitens die Erfahrung und die Kraft, und drittens braucht der Garten gerade jetzt die volle Aufmerksamkeit, sonst haben wir dieses Jahr schon wieder keine Ernte!
Oh Mann, ich könnte mich gerade schier zerreißen!
Lange Rede kurzer Sinn: hier müssen Handwerker her, weil die Zeit jetzt echt knapp wird.
Und ab morgen soll ein Gerät die Wand trocken "pusten", damit der Elektriker nächste Woche seine Arbeit machen kann.
Dann muss neu verputzt werden.
Dann 100qm tapeziert und gestrichen oder komplett neu verputzt und mit Silikatfarbe gestrichen werden. Dann neuer Fußboden rein.
edit: Danach noch der Installateur, der die Heizkörper aufhängt und die Abdeckleisten für die Heizungsrohre montiert.
:ua: :ua: :ua:

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Re: Feuchte Innenwand

#25

Beitrag von Lehrling » Do 22. Mai 2014, 09:20

frag den Maler, ob er das macht, sonst muß ein Maurer ran - Trockungszeiten können dir die vom Fach auch am besten sagen.

viel Erfolg, ich halte dir die Daumen

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...Frage über erfolgreiche Medikamente und daß dadurch weniger PatientInnen zu behandeln sind...

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Thomas/V.
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Re: Feuchte Innenwand

#26

Beitrag von Thomas/V. » Do 22. Mai 2014, 10:38

Normalerweise macht den Innenputz der Maurer.
5 Wochen halte ich allerdings für etwas sehr wenig Zeit, um die Mauer trocken zu kriegen, neu zu verputzen und dann zu malern/tapezieren.
Ich würde dafür eher 5 Monate ansetzen, es sei denn, man nimmt künstliche Trocknungsmethoden (Heißluftgebläse).
je nach Schichtdicke des Putzes sollte er schon ein paar Tage bis 1-2 Wochen trocknen (wenn die Wand darunter trocken ist!) bis zur Malerarbeit.

Ich tapeziere übrigens nichts mehr, ein Strukturputz (oder noch einfacher und schneller: eine Putzeffekt-Farbe) ist genau so schnell dran gemacht und später auch noch schnell zu überstreichen, Tapete wieder abkratzen und neu Tapezieren ist viel aufwändiger.
Lange Rede kurzer Sinn: hier müssen Handwerker her, weil die Zeit jetzt echt knapp wird.
Schade, das Du so weit weg wohnst, sonst würde ich Dir helfen, hab ja etliches im Haus selber gemacht.
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

Picassa

Re: Feuchte Innenwand

#27

Beitrag von Picassa » Fr 23. Mai 2014, 12:38

Thomas/V. hat geschrieben:Schade, das Du so weit weg wohnst, sonst würde ich Dir helfen...
Hat Dir schon mal jemand gesagt, dass Du echt ein netter Kerl bist? :rot: :daumen:

Der Handwerker, der gestern den Putz abgeklopft hat, macht später auch wieder neuen dran, die Suche nach einem weiteren Handwerker hat sich somit vorläufig erledigt :michel:
Die Wand soll mit einem Infrarotstrahler getrocknet werden, das soll ca. 3 Tage dauern. Kostet viel Geld (und Strom), aber was sollen wir machen... der Liefertermin für die Küche steht, bis zu 4 Wochen sind die bereit, die Küche im Depot stehen zu lassen, dann muss sie aber spätestens aufgebaut werden.

Thomas, die Putzeffektfarbe... ist die auch für die Küche geeignet? Inwieweit lässt sie Feuchtigkeit durch? Kann die auch ein Laie (also ich) aufbringen? Wird sie direkt auf die nackte Wand gepinselt, oder ist erst noch ´ne Vorbehandlung nötig? Inwieweit deckt sie kleine Unebenheiten der Wand ab? Welche Farben gibt es bzw. kann man sich jeden Farbton abmischen lassen?

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Thomas/V.
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Re: Feuchte Innenwand

#28

Beitrag von Thomas/V. » Fr 23. Mai 2014, 14:16

Hi!

Danke fürs Kompliment :rot: .

Die Putzeffektfarbe ist eigentlich nur ne ganz normale Wandfarbe mit Sand drin.
Ich hab hier auf die Schnelle ein Video gefunden, das hilfreich sein könnte http://www.youtube.com/watch?v=IEkcCuAgGlM
(Vorsicht! ist natürlich ein Werbevideo, aber ich bin auch erst im Baumarkt bei solchen Videos auf meine Wandeinfälle gekommen :lol: )

Nach dem Verputzen und Durchtrocknen der Wand würde ich 1x Tiefgrund streichen und dann die Farbe auftragen. Die kann man ganz einfach mit Abtönfarbe mischen. Mit dem Farbroller verteilen (Ecken natürlich mit dem Pinsel) und fertig. Ich habe im Treppenhaus so eine Farbe, feiner Sand (gibts in verschiedenen Körnungen) sieht dezent aus.
Unebenheiten deckt sie nicht ab, dafür ist sie zu dünn. Aber der Handwerker müßte die Wand soweit hinbekommen, das da keine Unebenheiten sind. Ich hab in der Küche einen Teil der Wände auch selber glatt gespachtelt und da direkt drauf gestrichen. Ist nicht schwierig, nur etwas Sorgfalt nötig.
Die anderen Wände hab ich solchem Strukturputz gemacht, das ist für den Anfänger schon etwas schwieriger, da ein gleichmäßiges Muster hin zu bekommen.
Aber wir sind da nicht so penibel... :lol: Besser als Tapeten, die in unserem krummen Haus nie ordentlich aussehen, ist das allemal...
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

Picassa

Re: Feuchte Innenwand

#29

Beitrag von Picassa » Mi 4. Jun 2014, 06:41

So, die Wand ist trocken. Am Freitag kommt neuer Putz drauf, der ´ne Weile trocknen muss, und dann können die Malerarbeiten beginnen. Hach, und dann hab´ ich bald endlich eine Küche!!! :michel: :michel: :michel:
-roger-

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