Feuchte Innenwand

Picassa

Re: Feuchte Innenwand

#11

Beitrag von Picassa » Mo 12. Mai 2014, 20:45

Ich glaube, ich muss doch noch mal weiter ausholen (ich hatte eben nicht viel Zeit zum Schreiben).

Das untere Stockwerk war von unserer Mieterin bewohnt, die letztes Jahr ausgezogen ist. Wie gesagt, unsere zukünftige Küche und das Esszimmer waren bis dahin getrennt in Schlafzimmer und Abstellraum. Die Zwischenwand haben wir im Winter raus genommen (Emil, vllt erinnerst Du Dich noch an den anderen Faden, als wir nicht wussten, wie wir die Wand am einfachsten raus kriegen?). In der Toilette auf der anderen Seite der Wand ist außer einem kleinen Waschbecken weiter nichts drin, und das Waschbecken mit Abfluss ist auf der anderen Seite des Raumes. Die Abflüsse für Toilette und dieses Waschbecken gehen Richtung Heizungsraum.
Die Räume Esszimmer/Küche (oder alt: Schlafzimmer Abstellraum) hatten bisher keinen Wasseranschluss, den haben wir jetzt erst legen lassen. Ist aber noch "tot", da fließt noch kein Wasser.

Die Küche und das Bad der Mieterin befanden sich in der anderen Hälfte des Hauses.

Die Heizungsrohre in der unteren Wohnung waren ständig warm, selbst wenn die Heizkörper abgedreht waren. Dadurch war das komplette Stockwerk immer "wohl temperiert". Dass genau im Wandbereich ein Leck in den Heizungsrohren war, kann ich mir nur schwer vorstellen. Da wir im oberen Stockwerk ja am selben Heizsystem hängen, hätten wir doch sicher ständig Wasser nachfüllen müssen??? Das war nicht der Fall. Könnte es sein, dass die Heizrohre Schwitzwasser abgegeben haben? Und könnte das dann so eine Auswirkung haben?

Emil, das mit den Prozenten der Wandfeuchte ist natürlich nur ein Indikator, dass es an den betroffenen Stellen feucht ist und an den restlichen Wänden nicht. Das müsste ein Fachmann mit einem etwas professionelleren Gerät mal kontrollieren.

Leider sollen ausgerechnet an der feuchten Wand unsere Küchenmöbel, incl. Herd und Spüle, stehen. Wenn das alles erst Mal montiert ist, dann steht das da, und dahinter kann die Wand nicht mehr abtrocken (zumal ja auf der anderen Seite der Wand - im Klo - die Fliesen sind). Wenn es wirklich nötig ist, dann muss ich die halt auch noch abklopfen (wozu mir im Moment aber eigentlich echt die Zeit fehlt, der Garten ruft mit aller Macht!). Blöd ist halt, dass wir das mit der Feuchte erst jetzt bemerkt haben und nicht VOR dem Bestellen der Küchenmöbel. Wir haben jetzt echt ´nen engen Zeitrahmen.

Ich erwarte nicht, dass ihr mir helfen könnt... das Bauliche ist schwer vorstellbar mit so wenig Fotos. Wir haben es jeden Tag vor Augen und können uns trotzdem nicht vorstellen, was da jetzt los ist - wie sollt ihr das denn dann wissen?!?

Ich finde es aber sehr nett, dass ihr euch trotzdem die Mühe macht und probiert, eine Lösung zu finden!!!

:daumen:

Picassa

Re: Feuchte Innenwand

#12

Beitrag von Picassa » Mo 12. Mai 2014, 20:45

@einfachleben, das mit dem kaputten Abfluss, der gar nicht direkt im betroffenen Bereich ist, hatte ich auch schon im Sinn. Da muss ich mal nachgehen (wenn ich auch noch nicht weiß, wie genau ich da was prüfen soll. Im Moment ist draußen alles gleich nass, wegen Regen ;)
Wasser kennt keine Balken, es kann aus einer weit entfernten Stelle genau dort hin fließen...

Benutzer 3370 gelöscht

Re: Feuchte Innenwand

#13

Beitrag von Benutzer 3370 gelöscht » Mi 14. Mai 2014, 23:17

Nur mal so eine Überlegung aus 1000 km Entfernung.
Die Innenwand ist auf dem Plan mit 0,13 codiert.
Kann es sein, dass es sich um eine Trockenbauwand handelt ? Gipskartonplatten- Metallständer
Wenn es so ist könnte sein , das durch den Durchsoß ( Heizungsrohre) Raumluft aus der Küche an die Metallständer kommt und dort kondensiert.
Die Feuchtigkeit scheint nach dem ersten Foto aus der Ecke zu kommen, wo der Durchstoß der Heizungsrohre ist.

Ein Vertikalschnitt durch Küche, WC und Zwischenwand würde dann so oder ähnlich aussehen.
IMG.jpg
Bei nicht entsprechung bitte verwerfen :pfeif:

Picassa

Re: Feuchte Innenwand

#14

Beitrag von Picassa » Di 20. Mai 2014, 09:55

So, das Rätsel ist gelöst.
Laut Fachmann und Fachfrau ist es tatsächlich noch Restfeuchte vom Hochwasser 2010. Da auf der einen Seite der Wand gefliest ist (WC-Raum), konnte die Feuchtigkeit an dieser Stelle nicht entweichen und ist nach oben gezogen.
Jetzt heißt es Putz in der zukünftigen Küche abschlagen, Fliesen und Putz im Stillen Örtchen abklopfen und alles trocknen lassen. Noch ´ne Baustelle mehr :motz:

Glück im Unglück: der Fußboden in der Küche ist nicht in Mitleidenschaft gezogen, da müssen also keine Balken oder Dielen ausgetauscht werden.

Danke noch mal an alle für die moralische Unterstützung!

Benutzer 2539 gelöscht

Re: Feuchte Innenwand

#15

Beitrag von Benutzer 2539 gelöscht » Di 20. Mai 2014, 20:58

Gern geschehen.Viel Spass :daumen:

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Re: Feuchte Innenwand

#16

Beitrag von Rallymann » Mi 21. Mai 2014, 18:21

Hoffen wir das beste, aber darf ich noch einen kleinen Einwand anbringen.

Hochwasser 2010 und jetzt noch nass?
Ich würde dennoch die Heizungsrohre im Auge behalten, denn du schreibst, dass die Rohre warm blieben, obwohl die Heizkörper abgedreht waren.
Das geht irgendwie nicht, denn wenn die zugedreht sind, steht das Wasser auch in den Leitungen und wird ebenfalls kalt.
Bleiben die Rohre warm, müsste also ein Durchfluss da sein.
Eventuell etwas mehr Druck auf den Kessel geben und den Wasserfleck vorher mit nem Edding einzeichnen. Wächst er und der Druck nimmt ab haste den Übeltäter.

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Re: Feuchte Innenwand

#17

Beitrag von si001 » Mi 21. Mai 2014, 18:51

Ich habs noch nicht richig kapiert: Gibt es eine direkte Verbindung von einer Kellerwand zu der Wand mit der nassen Stelle? Also in etwa so wie auf RichardBurgenlandlers Skizze? Wenn ja, dann würde ich die Kellerwand/-wände genau prüfen.
Fürs "Durchschlagen" wie es Emil geschrieben hat, ist mir der Bereich irgendwie zu groß aus der Ecke "rausgezogen". Aber bei Wasser weiß man es nie. Man hat schon Pferde k.. sehen!
Liebe Grüße, si001!
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Re: Feuchte Innenwand

#18

Beitrag von Picassa » Mi 21. Mai 2014, 19:43

Hallo Rallymann,
guck doch mal bei Wikiped.a unter "Einrohrheizung", da ist das Prinzip besser erklärt als ich das hier als Laie darlegen könnte.
Zum Thema Hochwasser vom August 2010: da haben wir auch gestutzt, aber die Fachleute meinten, sie wären noch ständig in Häusern, in denen immer noch Feuchtigkeit von diesem Hochwasser wäre, wir seien keine Ausnahme.
Sie haben ja überall nachgeschaut, Keller, WC, auch außen, haben Probebohrungen gemacht, an verschiedenen Stellen die Wandfeuchte gemessen... ich hatte schon den Eindruck, dass sie wissen, wovon sie reden.

si001: Ja, die Wand geht durch vom Keller bis zum Dachboden. Es ist keine nachträglich eingebaute Leichtbauwand, sondern alles gemauert. Der Keller ist nicht verputzt, es kleben keine Tapeten oder Fliesen drauf, was ein Austrocknen verhindern könnte. Dort ist alles halbwegs trocken (typische Kellerfeuchte, würde ich es mal laienhaft nennen)

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Re: Feuchte Innenwand

#19

Beitrag von si001 » Mi 21. Mai 2014, 20:34

Picassa hat geschrieben: Dort ist alles halbwegs trocken (typische Kellerfeuchte, würde ich es mal laienhaft nennen)
:ohoh: Da würde ich ansetzen. Typisch feucht kann auch täuschen. Schaut mal die Kellerwände von außen an (horizontale und vertikale Dichtung). Ist ne Sauarbeit - ich weiß - aber besser als auf Dauer ein riesen Bauschaden.
Liebe Grüße, si001!
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Re: Feuchte Innenwand

#20

Beitrag von emil17 » Mi 21. Mai 2014, 20:43

Wenn man diffusionshemmende bis undurchlässige Innen- und Aussenputze hat, dann dauert das natürlich ewig bis so eine Wand innen wieder austrocknet.
Also wenn ihr im Hochwassergebiet wohnt und die Fliesen abnehmt verwendet einen diffusionsoffenen Innenputz, damit sich die Bude nach der nächsten Flut innert nützlicher Zeit trocknen lässt.
Schlimm sind Zementputze, Kunststoffputze, Ölfarbe, Fliesen und dergleichen.

Heizungsrohre beschlagen sich wie alle Gegenstände nur dann mit Tauwasser, wenn sie kälter sind als die Luft (Bierflasche aus dem Kühlschrank oder Keller beschlägt sich; Brille beschlägt sich wenn man von draussen reinkommt, nicht ungekehrt, usw.). Deshalb ist das bei Heizungsrohren sehr selten, bei Wasserrohren im Sommer sehr häufig, weswegen man die DInger dämmen soll.

Es sollte einen Haupthahn haben (meist in der Nähe der Heizung), wo man die passive Zirkulation abstellen kann, wenn der Heizeffekt lästig wird.
Weil wir den im Herbst sonst vergessen, befindet sich an der Ofentür des Zentralheizungsherdes ein Zettel.

@ si001: Kellerwände aufgraben und sperren ist nur nötig, wenn es in der Kellermauer aufsteigende Feuchtigkeit hat, die bis zu den Balkenköpfen der Kellerdecke aufsteigt. Meistens ist bei alten unverputzten Kellermauern der Diffusionswiderstand vom Mauerkern nach aussen oder innen kleiner als der kapillare Widerstand über die volle Mauerhöhe hinauf und es kommt erst zu Schäden, wenn innen oder/und aussen ein dichter Putz aufgebracht wird.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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