Frische Küche für Hunde

(wir werden nicht gebraten)
Nightshade
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Frische Küche für Hunde

#1

Beitrag von Nightshade » Fr 7. Jan 2011, 18:21

Ich bereite gerade Hundefutter-Rationen für 14 Tage zu.

Hab mich gefragt, was andere Leute für Rezepte haben. Austausch bitte! :)

michi
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Re: Frische Küche für Hunde

#2

Beitrag von michi » Fr 7. Jan 2011, 18:25

mein hund wird roh gefüttert, dh. rohes fleisch plus gutes öl, gemüse und obst geraspelt, flocken und joghurt oder käse, knochen gibt`s auch öfter.

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kraut_ruebe
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Re: Frische Küche für Hunde

#3

Beitrag von kraut_ruebe » Fr 7. Jan 2011, 18:36

nicht dass ich das schon ausprobiert hätte, aber lieb find ichs immer wieder:

Rindfleischtorte „Bouvier“

2 EL Pflanzenöl
250 g Rindfleisch (Gulaschfleisch)
250 g Schweineschulter ohne Knochen, in 2-3 cm große Stücke geschnitten oder Putengulasch
2 EL Butter
3 Stangen Lauch nur weiße Teile, gut gewaschen und in Scheiben geschnitten
3 Stangen Staudensellerie, in Scheiben geschnitten
3 Karotten, in Scheiben geschnitten
8 kleine weiße Zwiebeln, abgezogen
1 EL Tamarisauce
1 EL trockener Sherry
½ TL getrockneter Thymian
Salz, frisch gemahlener, schwarzer Pfeffer
2 EL gehackte Petersilie
125 ml Brühe mit 2 EL Speisestärke verrührt (Brühe mit 150 g gehackter Zwiebel, 150 g geh. Sellerie, 150 g geh. Karotte, 60 ml Tomatenmark aufkochen)

Teig für eine gedeckte Torte von 23 cm Durchmesser (Pizzateig zB)
Den Backofen auf 180 Grad vorheizen. Fleisch allen Seiten gut anbräunen und dann in eine Schüssel geben.
In derselben Pfanne Butter zerlassen, Lauch, Sellerie, Karotten und Zwiebeln hinzugeben un ein paar Minuten dünsten, das Fleisch wieder zugeben und Tamarisauce, Sherry, Thymian und nach Geschmack Salz und Pfeffer einrühren.

Eine Hälfte des Teiges ausrollen und Tortenboden damit auskleiden. Die Fleisch - und Gemüsefüllung hineingeben. Brühe – Stärke - Mischung umrühren und darüber geben. Den verbleibenden Teig zum Deckel ausrollen, auflegen und den Rand umbiegen und zusammendrücken.

In der Deckelmitte einen Schlitz machen. 45 Minuten, bzw. bis das Backgut gut braun ist, backen. Wuff!
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Sabi(e)ne
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Re: Frische Küche für Hunde

#4

Beitrag von Sabi(e)ne » Fr 7. Jan 2011, 18:47

:mrgreen: Meine Hunde kriegen auch roh, vorzugsweise schon ein, zwei Tage bei Zimmertemperatur liegend getaut, steigert das Aroma....
Ihr Gemüse/Obst kriegen sie am Stück übern den Tag, Öl gibt's gar nicht, dafür gehackte Fettstücke extra aufs Futter, plus 1/3 Fleisch pur (können auch Innereien sein, meist aber grüner Pansen) plus 2/3 gut fleischige Knochen (Ziegenrippen und schön fettiges Gänseklein sind DIE Favoriten). Wichtig ist jeweils, auch den blutigen Fleischsaft vom Auftauen dazuzugeben, als Magensäurelocker. Gefüttert wird abends, und danach geht's in die Kiste.
Leckerlis ab und zu sind hier bebrütete Bienenaltwaben (Naturbau, ohne Mittelwände), die wirken wie Anti-Alters-Doping.
Gekochtes gibt es gar nicht, Getreidehaltiges auch nicht.
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die fellberge
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Re: Frische Küche für Hunde

#5

Beitrag von die fellberge » Fr 7. Jan 2011, 19:34

Hier gibt es auch nur roh- eben noch auf der Weide und nun im Topf :pfeif:

Wir holen pro Woche 25 kg Fleisch ( Rind, Strauss und Schwein ( aus der Region!) von der ortsansässigen Landschlachterei und im Winter vom Schlachtetag der Bauern im Ort.

Pansen und Blättermagen MIT Inhalt sind der Renner.

Im Sommer gibt es immer grüne Sosse übers Fleisch von selbstgesammelten Kräuter ( Löwenzahn, Wegerich, Sauerampfer, Kamille, Giersch uvm.)
Jeder Mensch ist schlau- der eine vorher, der andere hinterher!

LG Marianne

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Re: Frische Küche für Hunde

#6

Beitrag von Nightshade » Fr 7. Jan 2011, 20:05

BARF überzeugt mich aus verschiedenen Gründen nicht. Ich füttere überwiegend gekocht, weil das mehr Möglichkeiten bietet, Krankheitskeime ausschaltet, manche Nährstoffe besser verwertbar macht und meinen Hunden besser schmeckt. Sie möchten das bekommen, was ich auch esse - also koche ich ihnen etwas, was so ähnlich riecht.

Hätte ich allerdings eine eigene Tierzucht, würde ich öfter rohes Fleisch füttern. (Jedoch NICHT barfen!) Ich halte für riskant, im Laden gekauftes Fleisch mit unbekannter Vorgeschichte in großen Mengen roh zu füttern. Und niemals würde ich Fleisch von diesen Futterfleisch-Versandhändlern roh füttern.

Bebrütete Bienenwaben find ich TOLL!

Ein paar Koch-Rezepte von mir, jeweils ungefähr 400g Gesamtmenge.

Hühner-Topf

1 Hühnerhals (überbrüht),
1 Herz, 1 Magen, 1/2 Leber.
Den hinteren Rücken kochen und Innereien-Reste, Haut und das bisschen Muskel hinzufügen.
Abwiegen.
Was auf 200g noch fehlt, mit Muskelfleisch ergänzen. (Und das restliche Suppen-Huhn darf man selber essen.)

20g gekochte oder geröstete Wirbellose, z.B. Mehlwürmer, Grillen oder Schnecken.

150g gemischte, angekeimte Saaten und Vogelmiere, kurz blanchiert und im Mörser zerstampft, dabei Zugabe von

1 EL Distelöl

1 Dosis Caniviton

Etwas Eischalen-Pulver

Fish and Chips:

200g gemischter Fisch, gekocht und ohne Gräten.
Ich gehe Samstag in den Supermarkt und kaufe die Fischleins, die Sonntag ablaufen, um bis zu 70% günstiger. Momentan habe ich Bio-Lachs, Karpfen, Forelle, Sardinen und Dorsch ergattert.

80g gekochte Erdäpfeln.

60g geriebene Karotten

50g Fischbrühe

eine kleine Menge Fischöl

Eischalen-Pulver, Caniviton

Rinder-Topf:

40g Lamm-Rippenknochen roh.
90g Rinderinnereien-Mischung (Herz, Lunge, Milz, Schlund, Pansen, Leber, Niere.) Beim Herstellen der Mischung die Organgewichte des Schlachtkörpers in Prozent beachten.
90g Muskelfleisch

60g gekochte Erdäpfeln

60g gemischtes Gemüse

50g Rinderbrühe mit ein bisschen Honig, Joghurt, frischem Oregano und 1 EL Distelöl, Caniviton

Sabi(e)ne
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Re: Frische Küche für Hunde

#7

Beitrag von Sabi(e)ne » Fr 7. Jan 2011, 20:24

:) Da ich noch keinen Hund gesehen habe, der sich sein Essen kocht, und meine Hündin alle größeren Stücke erst mal ein paar Wochen verbuddelt (in ERDE, mit Bakterien und Krabbeltierchen drin :lol: ), und keiner davon bislang krank geworden ist, sondern eher im Gegenteil beide seit dem letzten Jahr mit dem grausigen Unfall und der daraus folgenden Wiederumstellung auf Barf deutlich fitter und wacher geworden sind, trotzdem es keine Jungspunde mehr sind (mindestens fast 9 und 13, geschätzt), bleibe ich dabei.
Den Spaß, den die Hunde am Knacken der Knochen und am Reißen der großen Stücke haben (Gesamtportion 875/500g), sollte man ebenfalls nicht unterschätzen :lol: Da darf Hund dann mal echtes Raubtier sein... :mrgreen:
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Re: Frische Küche für Hunde

#8

Beitrag von Zacharias » Fr 7. Jan 2011, 23:48

Sehe ich auch so. Der Hund hat genug im Magen, was Bakterien und Keimen den Garaus macht.
Kochen dagegen finde ich unnatürlich, der Hund ist von Natur aus ein Rohfresser. Ich koche nur das Gemüse kurz ab, um es verwertbarer zu machen.
Grüße,
Birgit

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die fellberge
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Re: Frische Küche für Hunde

#9

Beitrag von die fellberge » Sa 8. Jan 2011, 01:42

Hmmmmmm, da fällt mir jetzt nichts mehr zu ein :aeh:

Na ja so ein anatomisches Anschaungsstück: Zunge-Schlund-Mägen- Luftröhre- Lunge, ca 2m lang vom Rind ist auch nicht jedermanns Sache, oder der Riesenmagen vom Strauss :michel:

Bei uns werden schon die Welpen mit Tartar gefüttert und Futtermäkeln gibt es hier auch nicht!

- aber deine Hundemenues haben schon was.
Jeder Mensch ist schlau- der eine vorher, der andere hinterher!

LG Marianne

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Re: Frische Küche für Hunde

#10

Beitrag von Nightshade » Sa 8. Jan 2011, 08:23

Zacharias hat geschrieben:Sehe ich auch so. Der Hund hat genug im Magen, was Bakterien und Keimen den Garaus macht.
Kochen dagegen finde ich unnatürlich, der Hund ist von Natur aus ein Rohfresser. Ich koche nur das Gemüse kurz ab, um es verwertbarer zu machen.
Das stimmt so nicht ganz, denn dann dürfte es z.B. keine Todesfälle durch Aujeszky geben, keine Salmonellen-Erkrankungen, auch nicht die alljährliche, ansteckende Magen-Darm-Infektion.

Wenn man Fleisch von seinen eigenen Nutztieren roh füttert - super. Würde ich auch machen. Habe aber keine Nutztiere.
Nur das Zeug, das man anonym abgepackt irgendwo kauft, oder gar dieser zerfutzelte, unkenntliche Fleisch-Gatsch von Kopffleischexpress oder so - nie, nie, nie würde ich das roh füttern.

Ich finde nicht, dass Kochen für Hunde unnatürlich ist, denn Hunde sind Schöpfungen des Menschen und keine wilden Tiere.
Aber das wollte ich eigentlich nicht diskutieren.

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