Haus in Ungarn

Thomas74
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Re: Haus in Ungarn

#11

Beitrag von Thomas74 » Di 28. Jan 2014, 13:25

;) Doch,gibts...
http://www.booklooker.de/B%FCcher/Thoma ... hiUCL01ZZi
Zur Not kannst du die einzelnen Seiten in die Ziegelritzen stopfen... :mrgreen:

Ich finde solche Bücher recht wenig überzeugend.Gerade beim Kauf,wo es ja doch um größere Summen geht (entweder Preis oder Sanierungskosten) sollte man jemanden mit Ahnung dabeihaben.
Optimismus ist,bei Gewitter in einer Kupferrüstung auf dem höchsten Berg zu stehen und "Scheiß Götter!" zu rufen...

Benutzer 3370 gelöscht

Re: Haus in Ungarn

#12

Beitrag von Benutzer 3370 gelöscht » Di 28. Jan 2014, 13:50

emil17 hat geschrieben:Im Übrigen schaut man sich Häuser vor dem Kauf ganz genau von innen an
und ganz wichtig das dazugehörige Grundbuch und dazu wäre Ungarisch nicht schlecht.
Ich hatte im Sommer eine ungarische Famile zum Wwoofen bei mir auf dem Hof.
Er erzählte von einem Hauskauf, den er machen wollte, alles war fast unter Dach und Fach als er beim Notar vor der alles entscheidenden Unterschrift herausbekam, das der Verkäufer nicht der einzige Besitzer des Grundstücks war. Der Verkauf wäre rechtens gewesen allerdings hätte er dann 3 andere Mitbesitzer bei jedem Schritt ,den er machen hätte wollen um Erlaubnis bitten müssen.

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Rallymann
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Re: Haus in Ungarn

#13

Beitrag von Rallymann » Di 28. Jan 2014, 17:50

Wenn ich Mauern einfach so auf die Erde baue, ohne irgendwas dazwischen
Bist du da sicher??
Da sollte doch wenigstens ein Streifenfundament liegen!?!

Was das Dach angeht.
Liegen die Schindeln noch halbwegs ordendlich?
Erscheint das Dach gerade, oder eher wellig?
Dachboden feucht oder trocken?
Das sagt schon einiges aus.
Hausschwamm und Schimmel erkennst du auch als Laie.
Holzwurm. Such kleine Löcher im Holz und nach kleinen Holzmehl-Häufchen am Boden. Spinnweben verraten auch den Holzwurm, da sich das Holzmehl dort fängt und gut zu sehen ist.
Auch mal nen Blick auf die tragenden Wände werfen. Wenn das Dach sich setzt und nach aussen drückt, finden sich schon mal Risse im Mauerwerk oder im Putz.

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Little Joe
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Re: Haus in Ungarn

#14

Beitrag von Little Joe » Di 28. Jan 2014, 18:49

Sabi(e)ne hat geschrieben:@Andrea123: doch, gibt es - allerdings nur noch antiquarisch: Der Altbau, ISBN-13: 978-3871811616. Allerdings wirst du suchen müssen - gebraucht kostet der Schinken bei amazon grad 89€.... :eek: (ich hab ihn noch für 35 gekriegt - das ist ein 2 Kilo-Buch.)

oder "Sanierung alter Häuser" Brändle/Wittmann BLV Verlag ISBN 3-405-14945-2

mir hats geholfen, ich kanns auch gerne ausleihen wenns jemand aktuell braucht
Erstaunlich, dass Menschen, die alles besser wissen, nie etwas besser machen.

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Re: Haus in Ungarn

#15

Beitrag von woidler » Mi 29. Jan 2014, 01:15

Bücher sind ja schön und gut, aber vorab sollten die tatsächlichen Boden und sonstigen Verhältnisse geklärt werden.

Ich würde bei der Besichtigung einen Spaten mitnehmen und einmal in einem abgelegenen, nicht bearbeiteten Gartenteil
mal ein bißchen graben, und dann nochmal direkt außen an der Hausmauer. Bei erster Grabung siehst Du, mit welchem
gewachsenen Boden Du zu tun hast und bei der zweiten wie die Hausmauern gegründet sind.

Ich würde mich auch informieren wie tief das Grundwasser steht. Eventuell kannst Du das bei einem offenen Brunnen sehen.


woidler

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Re: Haus in Ungarn

#16

Beitrag von johannaxx » Mi 29. Jan 2014, 02:25

sei vorsichtig. meine Eltern haben einen Weinberg mit einem Häuschen drauf (auch Plattensee), hatten sogar einen Rechtsanwalt, der sie aber massiv über den Tisch gezogen hat. Wegen einer von ihm fahrlässig nicht eingehaltenen Frist hat es 8 Jahre gedauert, bis sie endlich im Grundbuch eingetragen waren - es hätte auch anders ausgehen können und das mittlerweile investierte Geld wäre weg gewesen. Ich würde mir dort Rat bei anderen deutschen/ausländischen Grundbesitzern holen und mir von denen auch einen vertrauenswürdigen Fachanwalt für den Kauf empfehlen lassen. Vielleicht wissen die ja auch jemand der sich mit Baufragen dort auskennt. Eingebrochen wurde bei meinen Eltern schon zweimal, einmal war die halbe neuinstallierte Brunnenanlage weg. Sie sind den Winter über nicht dort und das ist eben bekannt. Sie haben ebenso sehr nette Leute dort erlebt. Zum baulichen kann ich leider nichts beitragen.
Grüße Johanna

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Re: Haus in Ungarn

#17

Beitrag von kraut_ruebe » Mi 29. Jan 2014, 08:41

die rechtsanwälte haben generell keinen guten ruf dort.

das übliche verfahren ist einen gerichtlich beeideten dolmetscher zu beauftragen die anwaltsverträge/papiere zu übersetzen und jedes übersetzte fuzzerl papier extern prüfen und dann beglaubigen zu lassen.
There's a crack in everything. That's how the light gets in.

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Re: Haus in Ungarn

#18

Beitrag von Helene » Do 30. Jan 2014, 17:33

Wir haben auch mal damit geliebäugelt, nach Ungarn auszuwandern. Das billigste Haus war dort für 5.000 € zu haben, war aber wirklich recht klein.
Fakt ist: wenn der Verkauf von Ungarn durchgeführt wird, ist es um ein Vielfaches billiger, als wenn es z.Bsp. deutsche Makler vermarkten.
Fakt 2: Die billigen Häuser sind nur was für handwerklich begabte Menschen
Fakt 3: In Ungarn wird ungarisch gesprochen, da kriecht keiner vor einem Ausländer, auch nicht, wenn es ein "reicher" Deutscher ist.
Fakt 4: Man findet überall Ungarn, die ein bisschen schwarz arbeiten wollen, denn davon leben sie, die verdienen so wenig, daß sie nur so überleben können.
Fakt 5: Ungarn ist etwas für Rentner mit einem regelmäßigen Einkommen, denn Arbeit ist dort dünn gesät und von dem geringen Lohn kann keiner leben, deshalb gehen die ja auch alle aus Ungarn weg
Fakt 6: In Ungarn sind die Strafen für Bußgelder & Co. sehr hoch, da sollte man sich auskennen, was man darf und was nicht

Aber: Ungarn hat den IWF rausgeschmissen, das ist politisch gesehen ein großer Pluspunkt und ich gehe davon aus, daß dies langfristig und spekulativ gesehen ein großer Vorteil ist, denn wenn sich dort die Wirtschaft wieder erholt (und das ist ohne den IWF sehr wahrscheinlich, denn der IWF ist u.a. dafür verantwortlich, daß die Wirtschaft in den Ländern, wo er noch das Sagen hat, kaputt gemacht wird), dann kann es sein, daß Ungarn eines der wenigen Länder ist, wo man noch unbehelligt leben kann. Und genau das war für uns interessant. Leider haben wir nicht das uneingeschränkt fließende monatliche Geld und ohne dem gehts nicht, auch nicht in Ungarn, denn man sollte dort monatlich mindestens 500 Euro pro Person übrig haben, wenn man dort einigermaßen gut leben und das Häuschen so gut es geht erhalten will. Nach oben gibt es keine Grenzen, wenn man deutschen Standard haben will.

LG Helene

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Re: Haus in Ungarn

#19

Beitrag von emil17 » Do 30. Jan 2014, 19:24

Rallymann hat geschrieben:Da sollte doch wenigstens ein Streifenfundament liegen
Warum? Man hebt den Baugrund aus, macht einen 30 cm tiefen Graben, wo die tragenden Mauern werden sollen, legt grosse Feldsteine hinein, füllt und zwickt mit Schotter aus, und das ist dann das Fundament.
Auf Sand und Torf kann man nicht so bauen, auf fast allem anderen Grund geht das gut: Die Bodenpressungen bleiben bei grossen Mauerquerschnitten und niedriger Bauweise klein:
Ein Kubikmeter Mauerwerk wiegt etwa 2500 kg. Also hat ein Würfel von 1 m Kantenlänge eine Bodenpressung von 2500kg/m2, d.h. man hat 0.25 kg pro cm2 und Meter Mauerhöhe ohne Auflast durch Balken und Dach. Bei Lochziegeln weniger.
Nur auf extrem schlechtem Grund braucht man eine statisch wirksame Bodenplatte, oder Pfahlgründungen und dergleichen. Bei Möglichkeit eindringenden Grundwassers braucht man die Bodenplatte, um das Wasser draussen zu halten.

Da das Haus auf dem Bild erkennbar weder Setzungsrisse hat, noch der Dachstock wie ein schlecht abgespanntes Zelt aussieht, dürfte das unproblematisch sein, soweit man das auf dem Bild erkennen kann.

Mein Haus ist mehrstöckig, und die tragenden Mauern hören nach unten einfach auf. Das ist dann das Fundament.
Man darf sowas schmal (!) untergraben, um eine dünne Leitung senkrecht zur Mauer untendurchzuführen. Der Graben sollte unter der Mauer mit Beton verfüllt werden. Gräbt man der Länge nach nebendran runter, um etwa eine Drainage zu verlegen, dann kann der Boden unter der Mauer seitlich ausweichen. Das nennt sich Grundbruch und ist ein Totalschaden.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Rallymann
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Re: Haus in Ungarn

#20

Beitrag von Rallymann » Sa 1. Feb 2014, 18:16

Wir haben auch ein altes Haus und dort ist auch nur ein Streifenfundament aus Natursteinen gelegt.
Mauerwerk einfach auf die Erde lässt Nässe aufsteigen und wenn ein Teil des Hauses auf ner schwächeren Erde steht, gibts den schiefen von Pisa :) Wer macht sowas?

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