Rallymann hat geschrieben:Da sollte doch wenigstens ein Streifenfundament liegen
Warum? Man hebt den Baugrund aus, macht einen 30 cm tiefen Graben, wo die tragenden Mauern werden sollen, legt grosse Feldsteine hinein, füllt und zwickt mit Schotter aus, und das ist dann das Fundament.
Auf Sand und Torf kann man nicht so bauen, auf fast allem anderen Grund geht das gut: Die Bodenpressungen bleiben bei grossen Mauerquerschnitten und niedriger Bauweise klein:
Ein Kubikmeter Mauerwerk wiegt etwa 2500 kg. Also hat ein Würfel von 1 m Kantenlänge eine Bodenpressung von 2500kg/m2, d.h. man hat 0.25 kg pro cm2 und Meter Mauerhöhe ohne Auflast durch Balken und Dach. Bei Lochziegeln weniger.
Nur auf extrem schlechtem Grund braucht man eine statisch wirksame Bodenplatte, oder Pfahlgründungen und dergleichen. Bei Möglichkeit eindringenden Grundwassers braucht man die Bodenplatte, um das Wasser draussen zu halten.
Da das Haus auf dem Bild erkennbar weder Setzungsrisse hat, noch der Dachstock wie ein schlecht abgespanntes Zelt aussieht, dürfte das unproblematisch sein, soweit man das auf dem Bild erkennen kann.
Mein Haus ist mehrstöckig, und die tragenden Mauern hören nach unten einfach auf. Das ist dann das Fundament.
Man darf sowas schmal (!) untergraben, um eine dünne Leitung senkrecht zur Mauer untendurchzuführen. Der Graben sollte unter der Mauer mit Beton verfüllt werden. Gräbt man der Länge nach nebendran runter, um etwa eine Drainage zu verlegen, dann kann der Boden unter der Mauer seitlich ausweichen. Das nennt sich Grundbruch und ist ein Totalschaden.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.