#304
Beitrag
von Thomas Mueller » Do 16. Jan 2014, 04:07
Hallo Elch,
also zuerst mal vielen Dank fuer Deine Kommentare. Da gibt es viel zu lernen, auch fuer mich. Ich hoffe auch, dass das alle anderen so sehen.
Ich bin ueberrascht ueber Dein Wissen ueber die Materie, und vor allem auch alles deutlich zu vermitteln.
Wenn ich noch ergaenzen darf:
Es gibt auch unter Woelfen Unterschiede.
Der Nordamerikanische Timberwolf z.B. hat noch nie in der Geschichte einen Menschen angegriffen! Es gibt nicht einen Fall darueber.
Der russische Wolf ist da allerdings anders. Da sind viele Angriffe gegen Menschen vorgekommen. Wenn ich irre, bitte korrigieren.
Ich nehme an, dass der europaeische Wolf dem russischen verwandt ist?
In Nordamerika braucht man sich diesbezueglich also absolut keine Sorgen zu machen. In Russland sowieso, aber auch in Europa wuerde ich da etwas vorsichtiger sein.
Woelfe sind selbtverstaendlich Herdentiere.
Doch auch hier ist nichts in Stein gemeisselt. Es gibt auch einsame Woelfe. Einen davon hab ich gesehen, es war der, der die Strasse entlang getrottet ist.
Ist wie bei Menschen auch. Gibt auch Einzelgaenger...
In Kanada gibt es ebenso, wie von Elch geschildert, schon in der Schule Verhaltensanweisungen ueber Wildtiere. Da natuerlich vor allem ueber Baeren, die ja viel Problematischer sind als Woelfe. Vor allem gibt es immer wieder Vortraege in betroffenen Doerfern und kleinen Stadten, die die Sache erklaeren und auf richtiges Verhalten hinweisen. Diese Vortraege werden von Wildbiologen abgehalten und sehr interessant, auch mit Videos etc., gestaltet.
Da gehe ich immer gerne hin, ist immer interessant, und man kann immer wieder was lernen. Gerade fuer die neue Wolfssituation in Deutschland
waere das aeusserst hilfreich, eben um das Unwissen und die dadurch resultierende Angst auszuschalten.
Mit Videos aus utube etc. bin ich aeusserst vorsichtig. Medien sind Medien! Es geht hauptsaechlich darum, Aufmerksamkeit zu generieren.
Und oftmals auf Kosten der Wahrheit. Ich halte es immer mit den Meinungen der Wildbiologen. Die sind ausgebildet, haben enormes Wissen,
und vor allem, sie haben einen Namen zu verlieren, bzw. sogar ihren Job! Populistische Meinungen vertreten die nicht! Nur gesicherte Erkenntnisse.
Man weiss auch nie, was bei Videos, oder auch Fernsehberichten, was dahinter steht. Viele dieser Sendungen haben eine Agenda dahinter,
und sei es nur der Tourismus...
Die Woelfe, die die Schlittenhunde angriffen...
Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Woelfe die Schlittenhunde angriffen, und nicht die Menschen. Es geschah in der Polarregion.
Und fuer mich ist naheliegend, dass diese Woelfe, das kann vorkommen, wahrscheinlich extrem hungrig waren und um ihr Leben kaempften.
In so einer Situation kann jedes Tier jedes Lebewesen angreifen... Das waere aber in Deutschland nie zu befuerchten.
Und ausserdem, bitte nicht einzelne, isolierte Situationen verallgemeinern!
Es gibt Nazis in Deutschland - wir sind aber nicht alle Nazis!
Es gibt Massenmoerder unter Menschen - wir sind aber nicht alle Massenmoerder!
Es gibt Waffennarren in Amerika - doch nicht alle Amerikaner sind Waffennarren!
Und so weiter.
Zu dem Thema Wolf ist in der breiten Bevoelkerung noch viel Aufklaerung noetig. Sonst nichts.
Ich denke, ein Vortragsprogramm vom Wolfsmanagement in den betroffenen Doerfern usw. wuerde viel helfen und moegliche Konflikte
ausraeumen oder zumindest entschaerfen. Das sollte unbedingt gemacht werden.
Wenn es denn nicht bereits gemacht wird?
Ansonsten, das habe ich ja schon einige Male erwaehnt, gehe ich davon aus, dass die Woelfe, so wie anderes Wild, bei gesicherter Population
auch bejagt werden. Erstens, um die Population in vertraeglichem Rahmen zu halten, und zweitens, um die schon angeborene Scheu vor Menschen
aufrecht zu erhalten bzw. noch zu verstaerken.
Auch durch die letzten Diskussionsseiten sehe ich kein Problem. Nichts Problematisches hinzu gekommen.
Alles in Butter. Keine Panik. Ueberhaupt kein Grund zur Aufregung. Fuer niemanden...