Wölfe

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Rallymann
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Re: Wölfe

#301

Beitrag von Rallymann » Mi 15. Jan 2014, 23:31

@Elch
Nu bleib doch geschmeidig :)
Obwohl mir eigentlich gar nicht klar ist, warum du so aggresiv formulierst.


Dadurch das du laut wirst bekommst du auch nicht recht.
Würde deine Theorie stimmen so würde der Wolf bestimmt keine 10fach schwereren oder grösseren Tiere angreifen. Macht er aber.
Hier gilt gemeinsam sind wir stark. Hört sich bei dir so an, als wären Wölfe einzelgänger.

Manfred

Re: Wölfe

#302

Beitrag von Manfred » Mi 15. Jan 2014, 23:42

Auch interessant: US-Video über Wolf-Hund-Hybriden und ihr Verhalten:

http://www.youtube.com/watch?v=qfpQVjYFcSE

DerElch

Re: Wölfe

#303

Beitrag von DerElch » Do 16. Jan 2014, 00:30

? rallymann ? mehr fällt mir dazu nicht ein...und ich glaube es hat sich bis in die hintersten Winkel herumgesprochen das Wölfe keine Einzelgänger sondern Rudeltiere sind.

Es geht nicht ums recht haben...es geht um den Wolf und seine Darstellung...um die Angst davor die viele vor ihm haben ohne ueberhaupt benennen zu können warum sie diese Angst haben...darum das ganz viele sich ein Bild von einem Tier machen,welches sie nur vom hörensagen kennen oder aus Videos welche Ausnahmen darstellen und dies dann verallgemeinern.

Manchmal kommt es einem vor wie ein Kampf gegen Windmuehlen...und das immerhin schon seid bald 25 Jahren.Ich gebe Joe vollkommen recht:
Little Joe hat geschrieben: die die es verstehen tuns auch so und die anderen wollen einfach nicht, da könnten wir noch weitere 30 Seiten füllen und es würd sich im Denken warscheinlich nichts ändern.
Aber die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt...ich empfehle weiterhin ...besucht einmal einen Wolfspark und nehmt Euch die Zeit,Euch mit den Tieren tiefer zu befassen.

Thomas Mueller

Re: Wölfe

#304

Beitrag von Thomas Mueller » Do 16. Jan 2014, 04:07

Hallo Elch,

also zuerst mal vielen Dank fuer Deine Kommentare. Da gibt es viel zu lernen, auch fuer mich. Ich hoffe auch, dass das alle anderen so sehen.
Ich bin ueberrascht ueber Dein Wissen ueber die Materie, und vor allem auch alles deutlich zu vermitteln.

Wenn ich noch ergaenzen darf:

Es gibt auch unter Woelfen Unterschiede.
Der Nordamerikanische Timberwolf z.B. hat noch nie in der Geschichte einen Menschen angegriffen! Es gibt nicht einen Fall darueber.
Der russische Wolf ist da allerdings anders. Da sind viele Angriffe gegen Menschen vorgekommen. Wenn ich irre, bitte korrigieren.
Ich nehme an, dass der europaeische Wolf dem russischen verwandt ist?
In Nordamerika braucht man sich diesbezueglich also absolut keine Sorgen zu machen. In Russland sowieso, aber auch in Europa wuerde ich da etwas vorsichtiger sein.

Woelfe sind selbtverstaendlich Herdentiere.
Doch auch hier ist nichts in Stein gemeisselt. Es gibt auch einsame Woelfe. Einen davon hab ich gesehen, es war der, der die Strasse entlang getrottet ist.
Ist wie bei Menschen auch. Gibt auch Einzelgaenger...

In Kanada gibt es ebenso, wie von Elch geschildert, schon in der Schule Verhaltensanweisungen ueber Wildtiere. Da natuerlich vor allem ueber Baeren, die ja viel Problematischer sind als Woelfe. Vor allem gibt es immer wieder Vortraege in betroffenen Doerfern und kleinen Stadten, die die Sache erklaeren und auf richtiges Verhalten hinweisen. Diese Vortraege werden von Wildbiologen abgehalten und sehr interessant, auch mit Videos etc., gestaltet.
Da gehe ich immer gerne hin, ist immer interessant, und man kann immer wieder was lernen. Gerade fuer die neue Wolfssituation in Deutschland
waere das aeusserst hilfreich, eben um das Unwissen und die dadurch resultierende Angst auszuschalten.

Mit Videos aus utube etc. bin ich aeusserst vorsichtig. Medien sind Medien! Es geht hauptsaechlich darum, Aufmerksamkeit zu generieren.
Und oftmals auf Kosten der Wahrheit. Ich halte es immer mit den Meinungen der Wildbiologen. Die sind ausgebildet, haben enormes Wissen,
und vor allem, sie haben einen Namen zu verlieren, bzw. sogar ihren Job! Populistische Meinungen vertreten die nicht! Nur gesicherte Erkenntnisse.
Man weiss auch nie, was bei Videos, oder auch Fernsehberichten, was dahinter steht. Viele dieser Sendungen haben eine Agenda dahinter,
und sei es nur der Tourismus...

Die Woelfe, die die Schlittenhunde angriffen...
Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Woelfe die Schlittenhunde angriffen, und nicht die Menschen. Es geschah in der Polarregion.
Und fuer mich ist naheliegend, dass diese Woelfe, das kann vorkommen, wahrscheinlich extrem hungrig waren und um ihr Leben kaempften.
In so einer Situation kann jedes Tier jedes Lebewesen angreifen... Das waere aber in Deutschland nie zu befuerchten.

Und ausserdem, bitte nicht einzelne, isolierte Situationen verallgemeinern!
Es gibt Nazis in Deutschland - wir sind aber nicht alle Nazis!
Es gibt Massenmoerder unter Menschen - wir sind aber nicht alle Massenmoerder!
Es gibt Waffennarren in Amerika - doch nicht alle Amerikaner sind Waffennarren!
Und so weiter.

Zu dem Thema Wolf ist in der breiten Bevoelkerung noch viel Aufklaerung noetig. Sonst nichts.
Ich denke, ein Vortragsprogramm vom Wolfsmanagement in den betroffenen Doerfern usw. wuerde viel helfen und moegliche Konflikte
ausraeumen oder zumindest entschaerfen. Das sollte unbedingt gemacht werden.
Wenn es denn nicht bereits gemacht wird?

Ansonsten, das habe ich ja schon einige Male erwaehnt, gehe ich davon aus, dass die Woelfe, so wie anderes Wild, bei gesicherter Population
auch bejagt werden. Erstens, um die Population in vertraeglichem Rahmen zu halten, und zweitens, um die schon angeborene Scheu vor Menschen
aufrecht zu erhalten bzw. noch zu verstaerken.

Auch durch die letzten Diskussionsseiten sehe ich kein Problem. Nichts Problematisches hinzu gekommen.
Alles in Butter. Keine Panik. Ueberhaupt kein Grund zur Aufregung. Fuer niemanden...

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Re: Wölfe

#305

Beitrag von Rallymann » Do 16. Jan 2014, 07:50

Ich sags gerne nochmal: Auch ich bin Pro Wolf!!

Nur setzt ich mir nicht die rosa Brille auch und verfechte meine Meinung auf Teufel komm raus.
Ich seh mir auch die andere Seite an. Es ist ja löblich, dass der Schäfer entschädigt wird.
Nur............. Komm ich raus und mein Hund oder was auch immer, liegt tot und angefressen im Garten, ändert sich meine Meinung schnell. Du nutzen ein paar Scheinchen vom Staat auch nix.
Auch wenn man Pro ist, kann man sich ruhig mal dazu herablassen verständniss für die Gegenseite aufzubringen.
Niemand hat Angst vorm Wolf (konnte nicht feststellen, dass die Gegeseite in hysterie verfällt)
Bejagung: Tja was hier erstmal unter Schutz steht............
DIe deutsche Jägerschaft besteht zu gefühlten 90% aus Rentnern, die nichtmal die Wildschweinpopulation in den Griff kriegen.
Seh ich mir ne Karte der Wolfspopulation an, hab ich das Gefühl, dass die bei Olaf durch den Vorgarten wandern.
DA bekommt man schnmal andere Gedanken, als jemand wie ich, der tief im Westen haust.

Das kontinentale Wölfe und Ammiwölfe anders sind hatte ich auch schon gelesen.
Könnte es vieleicht sein, das der Ammiwolf erst sehr kurze Zeit mit dem "weissen Mann" kontakt hat und dieser beim ersten zusammentreffen schon ne Knarre besaß, um den Wolf gleich mal auszurotten??? Ich denke, dass die Einwanderer dort sofort ne menge Jäger/Trapper hatten und der Wolf dort sofort nen Gegner hatte.

Und natürlich sind Wölfe Rudeltiere. Hatte nix anderes behaubtet.
Manfreds Videos find ich auch gut ( auch wenn sie nicht jedem In den Kram passen) Die wiederlegen die Expertenmeinung vom scheuen Wolf. Ist der Lebensraum eng und der Hunger groß..................

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Re: Wölfe

#306

Beitrag von Olaf » Do 16. Jan 2014, 09:27

Seh ich mir ne Karte der Wolfspopulation an, hab ich das Gefühl, dass die bei Olaf durch den Vorgarten wandern.
Machen sie aber (bislang noch) nicht.
Ich kenne bislang nur 2 Menschen, die hier glaubhaft welche zu Gesicht bekommen haben.
Das ist zum einen die Mutter des Exfreundes meinr Tochter, die ehrenamtlich (wie alle von denen) an dem Überwachungsprogramm teilnimmt, direkt an der Grenze zum TÜP wohnt, mit Pferden, Hunden und Kleinvieh, und anderswo eben ein Jäger :pfeif:
Was "lustiges" am Rande:
Mir fiel ein, das wir nun ja schon vorletztes Jahr mal anderswo als sonst Pilze suchen waren, und meine Frau hat gemeint, ich solle nicht zu weit weggehen, falls nen Wolf kommt. Ich hab sie ausgelacht.
Das war der Tag, an dem mich später die Kreuzotter gebissen hat.
Scheiß Natur!
:aeh:
Eigentlich bin ich ein netter Kerl.
Wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen.

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Re: Wölfe

#307

Beitrag von Reisende » Do 16. Jan 2014, 10:20

Olaf hat geschrieben: Das ist zum einen die Mutter des Exfreundes meinr Tochter, die ehrenamtlich (wie alle von denen) an dem Überwachungsprogramm teilnimmt, direkt an der Grenze zum TÜP wohnt, mit Pferden, Hunden und Kleinvieh,
und, wie viele tiere hat sie schon an die garstigen garstigen wölfe verloren? ;)
Olaf hat geschrieben:Scheiß Natur!
:aeh:
:mrgreen:
da ich laktose und gluten hervorragend vertrage, leiste ich mir als ausgleich dafür einige intoleranzen im zwischenmenschlichen bereich.

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Re: Wölfe

#308

Beitrag von jow » Do 16. Jan 2014, 11:01

hier ein aktueller artikel zum thema ausbreitung und selbstregulierung:
http://www.maz-online.de/Brandenburg/Br ... -an-Raeude

Olaf
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Re: Wölfe

#309

Beitrag von Olaf » Do 16. Jan 2014, 11:58

Ich bin grad noch auf den wolfsmanagementplan BRB 2013-17 gestoßen, durchaus einiges interessant darin:
http://www.lugv.brandenburg.de/cms/medi ... 3_2017.pdf
Eigentlich bin ich ein netter Kerl.
Wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen.

Thomas Mueller

Re: Wölfe

#310

Beitrag von Thomas Mueller » Do 16. Jan 2014, 19:48

Hallo jow und Olaf,

vielen Dank fuer die Links zu den aufschlussreichen Artikeln.
Speziell der Wolfsmanagementplan Brandenburg ist ja ein richtiger eyeopener! Bitte durchlesen!

Ich sag's doch: Mit Ruhe zuruecklehnen, nur keine Panik, und auch ueberhaupt keine Sorge!

Es wird doch alles wunderbar behandelt und fuer alles gesorgt (in deutscher Perfektion!).
Verbessern koennten die Wolfsmanager trotzdem, wenn sie gezielt in betroffene Doerfer gehen wuerden und Vortragsveranstaltungen veranstalten wuerden.
Das wuerde viel mehr Menschen erreichen und wirkt auch eindringlicher. Pressemitteilungen etc. werden zwar gelesen, gehen aber nicht tief genug in die Psyche und wirken somit nicht genug. Es ist sehr schwierig, nur durch neutrale Pressemitteilungen etc. verhaertete Meinungen zu aendern, denn es werden dadurch meist nur die sowieso schon Ueberzeugten erreicht. Persoenliche Vortraege wirken da Hundertmal besser!

Und Rallymann schreibt:
Ich seh mir auch die andere Seite an. Es ist ja löblich, dass der Schäfer entschädigt wird.
Nur............. Komm ich raus und mein Hund oder was auch immer, liegt tot und angefressen im Garten, ändert sich meine Meinung schnell. Du nutzen ein paar Scheinchen vom Staat auch nix.
Nein, Rallymann.
Wenn man etwas als Richtig erkannt hat und man die entsprechende Meinung vertritt, dann laesst man sich durch keinerlei Vorkommnisse davon abbringen.
Auch nicht durch unglueckliche Vorkommnisse, die einen selbst betreffen. Und gerade nicht deswegen. Denn gerade dadurch geraet Deine Ueberzeugung auf den Pruefstand, und gerade da zeigt sich, wie viel Mumm hinter einer eigenen Meinung steht. Gerade da durchhalten! Da zeigt sich der Charakter.

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