Baugenehmigung notwendig?
Baugenehmigung notwendig?
Hallo!
Ich hab mal ein paar Fragen zur Notwendigkeit von Baugenehmigungen...
was darf ich denn auf meinem Privatgrundstück alles OHNE Baugenehmigung und ähnliche Anträge anfangen?
Das Grundstück besteht aus Bauland und Weideland. Vor meinem Kauf war alles unbebaut und mit Wiese bewachsen.
Das Grundstück liegt direkt an einer Straße - begann aber in 2-2,5 Metern Höhe. Ich habe jetzt Erde weggeschaufelt und so eine Auffahrt errichtet. Nichts betoniert. Der Boden der Auffahrt besteht aus lose hingelegten Steinplatten.
Dann habe ich mein Wohnmobil hochgezogen und auf einem mit dem Spaten begradigten Stück abgestellt (Bauland). Auch dort ist also kein offizieller Stellplatz. Mit dem Wagenheber habe ich das Womo angehoben und weitere Steinplatten unter die Reifen gelegt. So soll ein Absinken bei starkem Regen verhindert werden.
Das Wohnmobil hat auch noch ein Vorzelt. Dieses ist ebenfalls mit Steinen ausgelegt.
Außerdem habe ich einen Geräteschuppen mit etwa 7qm aufgebaut. Dieser steht auf einem Rechteck aus Pflastersteinen, die einfach auf den Boden gelegt wurden. Im Geräteschuppen liegen erneut Steinplatten.
Was soll sich dort noch tun?
Es kommt wohl ein weiterer Wohnwagen dazu (auf das Bauland), ein Hühnerstall, ein Erdkeller, ein Gewächshaus mit ca. 4qm, ein Folientunnel mit 18qm, ein Pavillon, eine Art Carport um das Vorzelt zu vergrößern. Auch da wird nichts betoniert, sondern mit Erdspießen gearbeitet, ein Baumhaus in die Bäume auf dem Weideland.
Kann all das ohne Baugenehmigung geschehen? Oder habe ich bereits "illegal gebaut"?
Die Abgrenzung von Bauland und Weideland ist nur im Flächennutzungsplan mehr schlecht als recht einzusehen. Das Grundstück liegt in RLP.
LG und guten Rutsch!
Ich hab mal ein paar Fragen zur Notwendigkeit von Baugenehmigungen...
was darf ich denn auf meinem Privatgrundstück alles OHNE Baugenehmigung und ähnliche Anträge anfangen?
Das Grundstück besteht aus Bauland und Weideland. Vor meinem Kauf war alles unbebaut und mit Wiese bewachsen.
Das Grundstück liegt direkt an einer Straße - begann aber in 2-2,5 Metern Höhe. Ich habe jetzt Erde weggeschaufelt und so eine Auffahrt errichtet. Nichts betoniert. Der Boden der Auffahrt besteht aus lose hingelegten Steinplatten.
Dann habe ich mein Wohnmobil hochgezogen und auf einem mit dem Spaten begradigten Stück abgestellt (Bauland). Auch dort ist also kein offizieller Stellplatz. Mit dem Wagenheber habe ich das Womo angehoben und weitere Steinplatten unter die Reifen gelegt. So soll ein Absinken bei starkem Regen verhindert werden.
Das Wohnmobil hat auch noch ein Vorzelt. Dieses ist ebenfalls mit Steinen ausgelegt.
Außerdem habe ich einen Geräteschuppen mit etwa 7qm aufgebaut. Dieser steht auf einem Rechteck aus Pflastersteinen, die einfach auf den Boden gelegt wurden. Im Geräteschuppen liegen erneut Steinplatten.
Was soll sich dort noch tun?
Es kommt wohl ein weiterer Wohnwagen dazu (auf das Bauland), ein Hühnerstall, ein Erdkeller, ein Gewächshaus mit ca. 4qm, ein Folientunnel mit 18qm, ein Pavillon, eine Art Carport um das Vorzelt zu vergrößern. Auch da wird nichts betoniert, sondern mit Erdspießen gearbeitet, ein Baumhaus in die Bäume auf dem Weideland.
Kann all das ohne Baugenehmigung geschehen? Oder habe ich bereits "illegal gebaut"?
Die Abgrenzung von Bauland und Weideland ist nur im Flächennutzungsplan mehr schlecht als recht einzusehen. Das Grundstück liegt in RLP.
LG und guten Rutsch!
Ma hat ma Glück, ma hat ma Pech, Mahatma Gandhi
- Thomas/V.
- Förderer 2017
- Beiträge: 9386
- Registriert: Mi 4. Aug 2010, 17:00
- Familienstand: verheiratet
Re: Baugenehmigung notwendig?
Hi!
Ich denke, das das alles ohne Baugenehmigung möglich ist. Nur die Wohnwagen als Dauerwohnstätte sind wahrscheinlich eher ein Problem. Kommt aber auch drauf an, ob es jemanden wirklich interessiert oder eher egal ist...Womöglich kann man die Wohnwagen als "Wochenendwohnung" deklarieren. Soweit ich weiß, ist das Abstellen von WW auf dem eigenen Grundstück nicht verboten. Nur das dauerhafte Wohnen könnte Probleme machen (Entsorgung). Für Hühnerställe, Geräteschuppen, Gewächshäuser sehe ich keine Probleme, zumal wenn sie ohne Fundamente gebaut werden.
Ich denke, das das alles ohne Baugenehmigung möglich ist. Nur die Wohnwagen als Dauerwohnstätte sind wahrscheinlich eher ein Problem. Kommt aber auch drauf an, ob es jemanden wirklich interessiert oder eher egal ist...Womöglich kann man die Wohnwagen als "Wochenendwohnung" deklarieren. Soweit ich weiß, ist das Abstellen von WW auf dem eigenen Grundstück nicht verboten. Nur das dauerhafte Wohnen könnte Probleme machen (Entsorgung). Für Hühnerställe, Geräteschuppen, Gewächshäuser sehe ich keine Probleme, zumal wenn sie ohne Fundamente gebaut werden.
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!
Re: Baugenehmigung notwendig?
Hi!
Die Wohnwägen werden nicht dauerhaft bewohnt. Ich hab dort einen "Rückzugsort", aber mein Wohnsitz ist und bleibt (vorerst) woanders. Wäre ja toll, wenn das so klappen würde, wie ich mir das gedacht habe: Kein Fundament - keine Baugenehmigung :Daumen:
Ach Gott... eine Sache hab ich natürlich ganz vergessen!!! Ein Teich soll auch noch her. Und der soll nicht klein werden. Denn Gänse und oder Enten werde ich nur halten können, wenn sie einen Rückzugsort vor Füchsen haben. Da wäre wohl ein großer Teich (mit Insel in der Mitte) nicht verkehrt...
Die Wohnwägen werden nicht dauerhaft bewohnt. Ich hab dort einen "Rückzugsort", aber mein Wohnsitz ist und bleibt (vorerst) woanders. Wäre ja toll, wenn das so klappen würde, wie ich mir das gedacht habe: Kein Fundament - keine Baugenehmigung :Daumen:
Ach Gott... eine Sache hab ich natürlich ganz vergessen!!! Ein Teich soll auch noch her. Und der soll nicht klein werden. Denn Gänse und oder Enten werde ich nur halten können, wenn sie einen Rückzugsort vor Füchsen haben. Da wäre wohl ein großer Teich (mit Insel in der Mitte) nicht verkehrt...
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Re: Baugenehmigung notwendig?
Bei Gewässern sieht das Ganze schon völlig anders aus. Da mußt Du sicherlich Genehmigungen haben. Aber Füchse kann man auch mit einem ordentlichen Zaun auf Abstand halten.
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!
- Little Joe
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Re: Baugenehmigung notwendig?
Erstaunlich, dass Menschen, die alles besser wissen, nie etwas besser machen.
- Narrenkoenig
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- Wohnort: Rastatt BaWü
- Kontaktdaten:
Re: Baugenehmigung notwendig?
Immer die gleiche Antwort, einfach mal zur Gemeinde latschen und fragen. Die werden schon nicht beißen.
Grüße
Robert
Grüße
Robert
Ich bin zur Vernunft gekommen,
leider war sie grad nicht da.
leider war sie grad nicht da.
Re: Baugenehmigung notwendig?
Baugenehmigung kann auch steuerlich eine böse Falle sein. Ich habe auch ein Gartenhaus gebaut, für das wegen der Größe eine Baugenehmigung nötig war. (Kosten 50€, was soll's?)
Aber: Baugenehmigung ruft sofort das Finanzamt auf den Plan und ist in Thüringen ein Anlass, den Einheitswert neu festzulegen und damit auch die Grundsteuer neu zu berechnen. Damit stieg meine Grundsteuer 3 Jahre rückwirkend!!! jährlich von knapp unter 100€ auf jährlich einiges über 500€! Fand ich nicht lustig, auch wegen der Nachzahlung.
Die 5qm mehr, die eine Baugenehmigung nötig machten, kosten mich also Summen, die das nicht wert sind. Dafür hätte ich viele kleinere ohne Baugenehmigung bauen können, am Ende mit mehr Nutzfläche.
Wenn das Grundstück neu gekauft und somit die Grundsteuer gerade neu festgelegt wurde, mag das keine Auswirkungen haben, aber manche Sachen ziehen einen Schwanz nach sich, auf den man nicht hingewiesen wird und auf den man gerne verzichten möchte.
Aber: Baugenehmigung ruft sofort das Finanzamt auf den Plan und ist in Thüringen ein Anlass, den Einheitswert neu festzulegen und damit auch die Grundsteuer neu zu berechnen. Damit stieg meine Grundsteuer 3 Jahre rückwirkend!!! jährlich von knapp unter 100€ auf jährlich einiges über 500€! Fand ich nicht lustig, auch wegen der Nachzahlung.
Die 5qm mehr, die eine Baugenehmigung nötig machten, kosten mich also Summen, die das nicht wert sind. Dafür hätte ich viele kleinere ohne Baugenehmigung bauen können, am Ende mit mehr Nutzfläche.
Wenn das Grundstück neu gekauft und somit die Grundsteuer gerade neu festgelegt wurde, mag das keine Auswirkungen haben, aber manche Sachen ziehen einen Schwanz nach sich, auf den man nicht hingewiesen wird und auf den man gerne verzichten möchte.
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Re: Baugenehmigung notwendig?
Das ist nicht nur in Thüringen so...Griseldis hat geschrieben:Baugenehmigung kann auch steuerlich eine böse Falle sein. Ich habe auch ein Gartenhaus gebaut, für das wegen der Größe eine Baugenehmigung nötig war. (Kosten 50€, was soll's?)
Aber: Baugenehmigung ruft sofort das Finanzamt auf den Plan und ist in Thüringen ein Anlass, den Einheitswert neu festzulegen und damit auch die Grundsteuer neu zu berechnen. Damit stieg meine Grundsteuer 3 Jahre rückwirkend!!! jährlich von knapp unter 100€ auf jährlich einiges über 500€! Fand ich nicht lustig, auch wegen der Nachzahlung.
Die 5qm mehr, die eine Baugenehmigung nötig machten, kosten mich also Summen, die das nicht wert sind. Dafür hätte ich viele kleinere ohne Baugenehmigung bauen können, am Ende mit mehr Nutzfläche.
Wenn das Grundstück neu gekauft und somit die Grundsteuer gerade neu festgelegt wurde, mag das keine Auswirkungen haben, aber manche Sachen ziehen einen Schwanz nach sich, auf den man nicht hingewiesen wird und auf den man gerne verzichten möchte.
Gruß, Bärbel
Re: Baugenehmigung notwendig?
Wenn du ohne Fundament baust, dann hast du einen sogenannten fliegenden Bau. Nun sind die Länder aber auch nicht dumm und sagen inzwischen, ist ein fliegender Bau längere Zeit an einem Ort (meist ab 6Monaten werden sie neugirig), dann deklarieren sie es um und zweifeln an, dass es sich hierbei um eine temporäre Einrichtung handelt.
Wenn du keine schlafenen Hunde wecken möchtest, so bleib unter der genehmigungsfreien Größe über Nebengebäuden (kein Wohnraum). Da kann man nette Sachen bauen. Zwei Gartenhäuschen (im vorgeschrieben Abstand in Niedersachen 6m) und da zwischen einen Sitzplatz mit Rückwand und oben Sonnensegel/ Pergola.
Deinen Wohnwagen solltest du in einem Zustand erhalten, dass du ihn bewegen kannst.
Wenn du keine schlafenen Hunde wecken möchtest, so bleib unter der genehmigungsfreien Größe über Nebengebäuden (kein Wohnraum). Da kann man nette Sachen bauen. Zwei Gartenhäuschen (im vorgeschrieben Abstand in Niedersachen 6m) und da zwischen einen Sitzplatz mit Rückwand und oben Sonnensegel/ Pergola.
Deinen Wohnwagen solltest du in einem Zustand erhalten, dass du ihn bewegen kannst.
Re: Baugenehmigung notwendig?
Hi!
Danke schonmal für die Antworten! Wie gesagt: Erstwohnsitz bleibt woanders. Ich bekomme jetzt allerdings noch 2 Wohnwägen (insgesamt also 3 Fahrzeuge). Die sollen jeweils mit Vorzelten aufgestellt und aufgebockt werden. Grundstück hat (bislang ( vorerst) keinen Wasser oder Stromanschluss. Strom gibts über 12V. Abwasser soll in den Wohnwägen gesammelt und bei Bedarf abtransportiert und sachgerecht entsorgt werden. Ein regelmäßiges Bewegen der Fahrzeuge ist (eigentlich) ausgeschlossen. Gut erhalten will ich sie natürlich! Soll ja kein Schrottplatz werden, sondern ansehnlich sein und möglichst lange halten! 50m3 überschreite ich mit dem Vorhaben (Gewächshaus, 3 Campingfahrzeuge, 3 Vorzelte, 3 Geräteschuppen aber locker! Daher würde ich die Sache gerne offiziell abklären. Zuvor aber nochmal einige Fragen an euch, denn das Bauamt soll ja möglichst zusagen
Muss ein Stellplatz erstellt werden? Wenn ja, wie muss der aussehen? Wird der zum Beispiel in einen Lageplan eingetragen oder kann ich den Wohnwagen auch verschieben, wenn er mir woanders spontan doch besser gefällt? Ist eine betonierte Zufahrt nötig? Oder kann ich das Ding irgendwie von der Straße zum gewünschten Platz bringen? Ist die Sache überhaupt legal oder passt das - nach Auffassung des Amts - vllt nicht in die örtliche Bebauung und darf gar nicht so praktiziert werden? Haus - Wohnwagensiedlung - Haus -> könnte schon jemanden stören. Wobei ich extra "Wohnwagensiedlung" geschrieben habe, was es ja nicht ist.
Danke schonmal für die Antworten! Wie gesagt: Erstwohnsitz bleibt woanders. Ich bekomme jetzt allerdings noch 2 Wohnwägen (insgesamt also 3 Fahrzeuge). Die sollen jeweils mit Vorzelten aufgestellt und aufgebockt werden. Grundstück hat (bislang ( vorerst) keinen Wasser oder Stromanschluss. Strom gibts über 12V. Abwasser soll in den Wohnwägen gesammelt und bei Bedarf abtransportiert und sachgerecht entsorgt werden. Ein regelmäßiges Bewegen der Fahrzeuge ist (eigentlich) ausgeschlossen. Gut erhalten will ich sie natürlich! Soll ja kein Schrottplatz werden, sondern ansehnlich sein und möglichst lange halten! 50m3 überschreite ich mit dem Vorhaben (Gewächshaus, 3 Campingfahrzeuge, 3 Vorzelte, 3 Geräteschuppen aber locker! Daher würde ich die Sache gerne offiziell abklären. Zuvor aber nochmal einige Fragen an euch, denn das Bauamt soll ja möglichst zusagen

Muss ein Stellplatz erstellt werden? Wenn ja, wie muss der aussehen? Wird der zum Beispiel in einen Lageplan eingetragen oder kann ich den Wohnwagen auch verschieben, wenn er mir woanders spontan doch besser gefällt? Ist eine betonierte Zufahrt nötig? Oder kann ich das Ding irgendwie von der Straße zum gewünschten Platz bringen? Ist die Sache überhaupt legal oder passt das - nach Auffassung des Amts - vllt nicht in die örtliche Bebauung und darf gar nicht so praktiziert werden? Haus - Wohnwagensiedlung - Haus -> könnte schon jemanden stören. Wobei ich extra "Wohnwagensiedlung" geschrieben habe, was es ja nicht ist.
Ma hat ma Glück, ma hat ma Pech, Mahatma Gandhi