Sammelthema: Paleo-Ernährung

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Spottdrossel
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Re: @Sabi(e)ne - Paleo

#71

Beitrag von Spottdrossel » Di 3. Dez 2013, 12:26

Positiv finde ich an der Paleo-Sache, daß Fett "rehabilitiert" wird - schließlich traten die Blutzuckerachterbahnen erst auf, als die bösen, gehaltvollen Soßen verteufelt wurden.
Von Pellkartoffel mit Quark und Butter/Leinöl konnte man prächtig satt werden, von Nudeln mit fettarmen Fleischfitzelchen & light-Soße aber nicht.
Im persönlichen Test habe ich festgestellt, daß mein Körper nicht zwischen "künstlichem" und natürlichem Zucker unterscheidet - eine Birne oder Banane zum Frühstück ist für mich schädlich, 2 Löffel Schokomüsli zwischen Haferflocken gemogelt ist ok, wenn noch genug Fett im Spiel ist. Auch halte ich manche Argumente bei Paleo für unplausibel (damals wird kaum jemand eine Schadstoffanalyse gemacht haben), aber um Ideen für milcheiweißfreies Essen zu bekommen, "wildere" ich schamlos rundherum und besitze jetzt sogar 2 vegane Kochbücher - man kann ja immernoch ein Steak danebenlegen ;) .
Ernährungsempfehlungen sehe ich wie ein großes Buffet, wo ich mal probiere und das für mich passende rauspicke. Und da sollte auch jeder nach seiner Facon selig werden.
Garstig werde ich nur, wenn sogenannte Fachleute im weißen Kittel standartmäßig Ernährungsvorschriften machen, weil ja alles Übel nur am "Über"gewicht hängt :roll: .
Mein Lieblingsnegativbeispiel ist da immer noch der Kollege, der vom Arzt abnehmen verordnet bekam, wegen Cholesterin usw.
Nur war der Mann Türke und lebte seit 50 Jahren nach der uns immer empfohlenen "Mittelmeerdiät" - bei so gedankenloses Standartbehandlungen geht mir der Hut hoch.
Hühner sind auch nur Menschen...
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kraut_ruebe
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Re: @Sabi(e)ne - Paleo

#72

Beitrag von kraut_ruebe » Di 3. Dez 2013, 16:12

Spottdrossel hat geschrieben:(damals wird kaum jemand eine Schadstoffanalyse gemacht haben)
wohl nicht :lol:

aber heute scheint es ein grosses bedürfnis zu sein alles mögliche zu analysieren. und manchmal find ich die gewonnenen erkenntnisse durchaus interessant, grad wenn jemand ein problem mit irgendem lebensmittel hat kann man damit oft rausfinden worans genau liegt.

es spricht auch überhaupt nix dagegen, paleo mit allem zu ergänzen was man gut verträgt. wer bohnen/hülsenfrüchte in seiner nahrung oder banane zum frühstück bei sich gut findet - nur zu! wer was nicht so gut abkann merkt das recht schnell und wird sich was anderes finden.

es gibt inzwischen schon verschiedene 'formen' von paleo - hier zB ein bissl was dazu - weils einfach auch verschiedene verträglichkeiten gibt. der gemeinsame nenner ist ungefähr bei allen gleich, die ergänzungen sind ganz unterschiedlich.

und wer sich da so gar nicht wiederfindet der wird einfach was anderes essen - die welt is(s)t bunt.
There's a crack in everything. That's how the light gets in.

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krabbe
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Re: @Sabi(e)ne - Paleo

#73

Beitrag von krabbe » Di 3. Dez 2013, 19:09

die welt is(s)t bunt.

:grinblum:
womit die Protagonisten der gleichen Meinung sind...
lg Andrea

Benutzer 72 gelöscht

Re: @Sabi(e)ne - Paleo

#74

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Mi 4. Dez 2013, 10:07

maaaaa!!

so kurz hätt ich das alles sagen können, was ich sagen wollt:

DIE WELT IS(S)T BUNT!

;)

- bin noch immer dran zu lernen mit weniger Worten auszukommen.... bei meinen Kleinen allerdings muss ich weniges mit möglichst vielen Worten sagen, und das immer und immer wieder....
:hhe:

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Re: @Sabi(e)ne - Paleo

#75

Beitrag von Lehrling » Mi 4. Dez 2013, 15:53

ina maka hat geschrieben:maaaaa!!

bei meinen Kleinen allerdings muss ich weniges mit möglichst vielen Worten sagen, und das immer und immer wieder....
:hhe:
wirklich? vielleicht warten die inzwischen drauf, daß du fertig bist mit reden und sie wollten wirklich ganz sicher gewiß auf das letzte, was du gesagt hast hören und haben's dann vergessen, weil sie ja nicht wußten wann du aufhörst zu reden ;)
sag's nur einmal und sei dann einfach still - ich wette, da gibt es verwunderte Blicke und beim nächsten Mal zuhören :pfeif:

ich bin auch ein Vielredner :roll: : :ohoh:
hmm:
liebe Grüße
Lehrling
Ist die Heilung von PatientInnen ein nachhaltiges Geschäftsmodell?
...Frage über erfolgreiche Medikamente und daß dadurch weniger PatientInnen zu behandeln sind...

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Re: @Sabi(e)ne - Paleo

#76

Beitrag von Peterle » Fr 27. Dez 2013, 20:44

Egal, ob vor 10tsd oder 30tsd Jahren Mehl genutzt wurde. Fakt scheint zu sein, das Gluteen und Lectin dem Körper, wenn überhaupt, nur in Maßen zuzumuten ist.
Kohlenhydrate an sich sind nicht schlimm, nur sollte man die Organe nicht damit überfluten. Wie immer ist es das Verhältnis aller Stoffe zueinander, welches den Unterschied macht. Das kennen wir doch schon von den Heilpflanzen und sollte uns auch nicht mehr überrraschen... oder?
Zucker (oder Saccharin) bringt den schnellen Kick in Form eines Energieschubes, muß bei fehlerhaftem Anteil jedoch mit Insulin "bekämpft" werden. Ich habe die Auswirkungen selbst regelmäßig erlebt. Aus meiner Erinnerung an die 80iger Jahre (ich war noch jung, aber schon ernsthaft krank). Nach einem reichhaltigen Frühstück (mit Sicherheit Marmelade, vielleicht auch Vollkornbrot) musste ich zum Arzt für eine Regeluntersuchung. Habe dort reichlich gesessen und gewartet und bin dann im Untersuchungszimmer mit Unterzucker schweißgebadet zusammengesackt. O'Ton Ärztin an die Arzthelferin: lassen Sie Ihn, dass habe ich noch nie gesehen! Holen Sie für den Notfall ein Glas Wasser. Nach gefühlt einer Stunde war ich wieder in der Lage zu gehen (und das bzgl. dieses Saftladens für immer!).

Ähnliche Situationen habe ich seitdem regelmäßig erlebt und weiß diese eigentlich auch zu vermeiden. Nur wenn die Unvernunft zuschlägt erwischt es mich wieder, vornehmlich am Vormittag.
Nun, warum also Paleo? Gelesen hatte ich schon einmal das Buch: Sauer macht krank. Irgendwie habe ich nur den Industriezucker auf dem Schirm gehabt. Seit dem ich mich in Paleo eingelesen habe ist der Rest auch klarer. Kohlenhydrate ist nur versteckter Zucker oder Zucker in Spe. Und natürlich, im richtigen Maß bzw. Verhältnis zu anderen Nahrungsstoffen ist da auch überhaupt nichts gegen einzuwenden.

Nun muß der Mensch ja Leistung bringen. Zucker hilft dabei ja vorzüglich. Aber eben nur kurz, was also ist der Dauerbrenner im Körper? Falls ich das richtig interpretiere, dann ist es das Fett. Kein Strohfeuer wie beim Zucker sondern eher so eine Art Dauerbefeuerung für hohe Last. Nebenbei scheint es so zu sein, dass der Mensch bei einem Fettgehalt von ca. 15% und der Ernährung nach Paleo extreme Muskelmasse aufbauen kann und Leistungen weit jenseits des Üblichen erbringt. Zumindest habe ich das so im Inet nachlesen können.

Zu Ina:
Deine Robustheit in allen Ehren, meine Mutter hatte nie ernsthafte Probleme und hat mit meinem Vater gemeinsam dem Körnerwahn gefröhnt. Müsli und frisch gemahlene Körner wohin man sah. Auch mir wurde dieses nahegelegt, ein Versuch hat mich fast umgebracht. 2007 ist sie gestorben, an Darmkrebs.
Meine Frau hatte Darmdurchbruch, über Jahre durchlässige Darmwände wie auf diversen Inet- Seiten beschrieben.
Na ja, von mir wollen wir mal gar nicht sprechen.

Und ich kenne auch das Gegenteil:
Meine Großmutter wurde mit solch einer Kost 92, allerdings lebte sie auch sonst sehr alternativ
Mein Vater (der das gleiche aß wie meine Mutter) hat das locker weggesteckt, hat allerdings seit Jahren Hautkrebs.

Ich meine, je nach individueller Belastbarkeit werden Auswirkungen nie, spät oder intensiv sichtbar. Welche genau wissen wir heut noch nicht. Autoimmun, Gewebeschwächen, Krebs ...??


Gruß

Peter

Benutzer 72 gelöscht

Re: @Sabi(e)ne - Paleo

#77

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Sa 28. Dez 2013, 11:11

:im: Ich weiß jetzt nicht, ob du weißt, ob ich wegen oder trotz meiner Ernährung (und Lebensweise) eine robuste Gesundheit habe....
Peterle hat geschrieben:Fakt scheint zu sein...


(Hervorhebung durch mich)

:daumen:

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Re: @Sabi(e)ne - Paleo

#78

Beitrag von Peterle » Sa 28. Dez 2013, 12:12

Da ich in der Vergangenheit auch anderen Irrwegen folgte bin ich vorsichtiger geworden. Fakt scheint zu sein ist eine Folge davon.
Das die Ernährungsumstellung auf Paleo Folgen hat ist unstrittig. Zumindest hat uns das der Tischler und Bestatter aus England (Namen hab ich wieder vergessen, irgendwas mit B) klar vor Augen geführt. Und egal was uns Veganer erzählen wollen, eine Ernährung auf fast ausschließlich fleischlicher Basis ist problemlos möglich und wird bzw. wurde uns immer wieder vorgelebt.
Zuckerschock kenne ich selbst mehr als ausreichend, kann das also bestätigen. Die Wirkungen von Gluten möchte ich mal ebenfalls unterstreichenn, ich selbst hab eine Autoimmunerkrankung des Verdauungstraktes.

Lange Rede kurzer Sinn: Meiner _Meinung_ nach bist du trotz deiner Ernährung scheinbar gesund. Ich wünsche dir, dass das so bleibt. Ausnahmen gibt es immer, ich erinnere nur mal an der amerikanischen Schauspieler Dean Martin und seinen Alkoholkonsum. Hätte mich und viele andere auch locker umgebracht.

Gruß

Peter

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Re: @Sabi(e)ne - Paleo

#79

Beitrag von krabbe » Sa 28. Dez 2013, 12:38

Witzig Peterle, ich drehe den Spiess um. Für mich sind viele Leute die viel Fleisch essen trotzt ihrer Ernährung gesund. :)
Aber das ist nur meine Meinung aufgrund meiner Erfahrungen an mir und meinem Umfeld und aus meinen 10 Jahren als Krankenschwester. Eine Wissenschaft mag ich daraus nicht machen.

Wobei Paleo mir nicht wirklich fleischlastig erscheint. Was ich gut finde, ist das Nachdenken über lokale Lebensmittel. Und viel Gemüse scheints ja auch zu geben.
lg Andrea

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Re: @Sabi(e)ne - Paleo

#80

Beitrag von Peterle » Sa 28. Dez 2013, 12:51

@Andrea

wie erklärst du dir dann die Inuit zum Beispiel? Forscher, die dort freiwillig vier Jahre verbracht haben und sich ausschließlich wie die Inuit von Fleisch und Fisch ernährten sind nachträglich untersucht worden. Keinerlei Auffälligkeiten außer, dass bei Umstellung wieder auf die Standardernährung bei beiden der Cholesterinspiegel anstieg.
Leider hat auch dort heute das Fertigfutter Einzug gehalten und die Gesundheit verschlechtert sich rapide.
Gruß

Peter

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