Mein theoretisches Haus und Planung, Ideen

dobi

Re: Mein theoretisches Haus und Planung, Ideen

#71

Beitrag von dobi » Fr 24. Dez 2010, 00:06

Hallo Martin,

den Knöterich kann man auch verkaufen .. ;)
puklxxx hat geschrieben:Wie ist das mit dem anderen Kraut wie Goldrute, Sprinkraut, Robinie(falsche Akazie) gehts da auch nur mit Ausgraben und Mähen
Aber hallo! Das ist eine SUUUper Bienenweide! :bieni: :bieni: , und das alles auch:
puklxxx hat geschrieben: Brombeeren, Efeu
puklxxx hat geschrieben:mit diversen schnellwüchsigen Kräuter (Minzen, Melissenarten), die wachsen bei uns auch wie Unkraut
Vielleicht :hmm: .. :bieni: !!

lg
dobi

Sabi(e)ne
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Re: Mein theoretisches Haus und Planung, Ideen

#72

Beitrag von Sabi(e)ne » Fr 24. Dez 2010, 09:37

:mrgreen: Ich seh das wie dobi, das sind alles Pflanzen, die nicht nur die Bienen, sondern alle Nektarrüssler sehr glücklich machen (und den Imker auch.... :lol: ).
Von daher kann es zugunsten der Biodiversität nicht das Ziel sein, das alles plattzumachen, bloß damit es "ordentlich" wird. :roll:
Bei uns überleben die Zauneidechsen, weil wir a) eine offene Sandfläche für die Brut haben, und b) einen großen Teil der Wiese den ganzen Sommer nicht mähen, und sich die Viecher dann von den Erdspinnen ernähren können (machen 80% ihres Futters aus).
Nach jetzt 7 Jahren hier ohne groß was "zu tun" ist es faszinierend zu sehen, was sich alles an Pflanzen und Tieren von allein ansiedelt, und welche Auswirkungen schon sowas simples wie regelmäßig die Wege mähen hat.
Sogar die Killer-Rosen und - Brombeeren dürfen an bestimmten Stellen bleiben, weil sie den Vögeln Deckung und Nistgelegenheiten bieten - da kommt keine Elster rein.
Warum muß Mensch immer gleich alles massiv ändern wollen, ohne zu gucken, welche Schätze so ein Grundstück zu bieten hat?
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Re: Mein theoretisches Haus und Planung, Ideen

#73

Beitrag von emil17 » Fr 24. Dez 2010, 10:23

puklxxx hat geschrieben: Mein Schwager hat ihn nach 3 Jahren mit mähen weggebracht.
Das kann gehen, aber Du wirst noch jahrelang kleine Triebe finden, vor allem wennd er Standort sehr wüchsig ist. Also dranbleiben!
puklxxx hat geschrieben:Wie ist das mit dem anderen Kraut wie Goldrute, Sprinkraut, Robinie(falsche Akazie) gehts da auch nur mit Ausgraben und Mähen.
Mein Vorgänger war anscheinend Asien Fan(Ich weiß das die Robinie aus Nordamerika ist)
Du hast die typischen Arten, die aus der Neuen Welt eingeschleppt wurden (alle nach der Entdeckung Amerikas bzw. dem Beginn der Handelsschiffahrt). Diese Arten stammen meist aus Gebieten mit ähnlichem Klima wie es Mitteleuropa hat (die gemässigten Klimaregionen von N-Amerika und Asien). Mitteleuropa ist wegen der Eiszeiten artenarm, da die Arten wegen der Alpen und dem Mittelmeer nicht nach Süden ausweichen konnten.
Diese Arten bedecken in Mitteluropa riesige Flächen, vor allem Ödland und Schutt und Flussniederungen. Viele wurden zuerst bewusst hier als Forst- oder Zeirpflanzen angebaut und haben sich erst später selbständig gemacht: Robinie: schon im 17. Jahrhundert in Europa wegen des wertvollen Holzes und der bescheidenen Standortsansprüche angebaut; Goldrute: ursprünglich Zierpflanze aus Nordamerika, Knöterich: wurde im 19. Jahrhundert von einer englischen Gartenbauerin, G. Jekyll, als wertvolle Zierpflanze zur Gartengestaltung (was sie auch ist) aus Kamtschatka geholt; die gute Dame musste dann feststellen, dass Anpflanzen viel einfacher ist als sie wieder loszuwerden. Das Springkraut stammt aus dem Himalaya.
Es gibt übrigens viele Arten, die aus Europa z.B. nach Nordamerika eingeschleppt wurden und sich dort auch so invasiv benehmen, allerdings hauptsächlich im dortigen Weideland. So z.B. der gewöhnliche Wegerich, von den Indianern "Fussabdruck des weissen Mannes" genannt, oder eine Flockenblume, die in Deutschland nicht gerade häufig auf Trockenstandorten wächst, aber in den USA riesige Weideflächen erobert hat.

Lies mal hier
puklxxx hat geschrieben:Wir möchten nächstes Jahr versuchen mit diversen schnellwüchsigen Kräuter (Minzen, Melissenarten), die wachsen bei uns auch wie Unkraut.
Das wird nicht funktionieren, weil Goldruten, Knöterich usw. viel zu konkurrenzstark sind und auch viel grösser werden. Am besten bewirtschaftest Du die Flächen als Dauergrünland, bis diese unerwünschten Arten wirklich verschwunden sind.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

puklxxx

Re: Mein theoretisches Haus und Planung, Ideen

#74

Beitrag von puklxxx » So 26. Dez 2010, 15:54

Sabi(e)ne hat geschrieben::mrgreen: Ich seh das wie dobi, das sind alles Pflanzen, die nicht nur die Bienen, sondern alle Nektarrüssler sehr glücklich machen (und den Imker auch.... :lol: ).
Von daher kann es zugunsten der Biodiversität nicht das Ziel sein, das alles plattzumachen, bloß damit es "ordentlich" wird. :roll:
Es geht hier nicht darum alles platt zu machen sondern
Bei uns in den Auen hat zum Großteil der Knöterich die Herrschaft übernommen, da wächst sonst nichts mehr (Biodiversität ???? :ohoh: ) und einheimische Tierarten müssen auswandern, dafür gibts dann Nutrias, Rote Eichhörnchen, Signalkrebs, und bei den Bienen gibts da ja auch so nicht Heimische Arten oder ?
Was passiert wenn Flussläufe keine für die Gegend passende Aulandschaft ausbilden können kann man bei Viktor Schauberger nachlesen.
Der Mensch greift immer wieder durch Unachtsamkeit oder sonst wie in das Ökosythem ein, und es gibt kaum Fälle wo sein Eingreifen erfolgreich war (langfristig, um die kurzichtige Profitgier zu stillen sicher). Hier ist der Eingriff gemeint der mit dem Ökosytem zu tun hat (Karnikel ,Füchse in Australien, Fichten monokulturen, das freilaufende Fretchen, Nutrias, Marienkäfer (nicht der heimische), den ich fü meinen Teil auch berücksichtigen kann.
Bei der Versiegelung von Boden( Autobahn, Neubau ...) kann ich wenig beitragen außer ich saniere eine alte Hütte und komme nicht mit der Schubraupe und baue alles neu.
Mir sind die Argumente von manchen Imkern bekannt (Bienenweide ect.)
Aber ich frage mich wie früher Bienen überleben haben können als es diese segensreichen Pflanzen bei uns nicht gab. Die Ursache für das Zuwenig an Bienen ist auch nicht im Fehlen von geeigneten Bienenweiden zu suchen sondern im Fehlen von geeigneten Imkern oder Leuten die sich einfach Bienen halten.
Und das Goldrute und Co vieleicht im Herbst noch sehr spät blühen und einheimische Arten das nicht machen ist sicher ein Argument. Die Frage ist blos, muss ich die Beute 3 mal im Jahr plündern.
Sabi(e)ne hat geschrieben:Warum muß Mensch immer gleich alles massiv ändern wollen, ohne zu gucken, welche Schätze so ein Grundstück zu bieten hat?
Nun Wenn ich Holler, Efeu, Brobeeren und Co. die mir unters Dach wachsen entferne und trotzden noch 30 l Hollersaft (aus Beeren, den von den Blüten habe ich nicht gezählt) machen kann, dann kann von platt machen nicht die Rede sein.
Wenn sich jemand ausschließlich von Brennesseln ernähren will der kann das tun, ich für meinen Teil bevorzuge abwechslungsreiche Nahrung
Und wenn ich 2 to Altmetall als Schatz ansehe gut , ich wusste nur nicht das man mit Altemetall mulchen kann( jetzt habe ich alles entsorgt :bang:)

Ich will hier nimandem zu nahe treten( habe ich möglicherweise schon gemacht)
aber ich glaube , dass die Dingen im kleinen beginnen,
Wenn man so anschaut was die Umwelttechnikern so gegen Klimaerwärmung für möglich halten dann weiß ich nicht....
(zur Erinnerung: Sonnenschirme im Weltall die Strahlung abhalten, Eisen ins Meer damit eine bestimmte Algenart wächst, Co2 Bunker unter der Erde für kalorische Kraftwerke...)
Ich glaube , das der Mensch nicht befähigt ist willkürlich(, sage ich generell wird ja angenommen das dDer Mensch durch seine Inteligenz befähigt ist) in die Natur einzugreifen (er ist ja selbst Teil der Natur, auch wenn das ander andersehen)
und auch nicht ,das er die Möglichkeit hat alle die Fehlentwicklungen, die durch sein "schöpferisches Eingreifen" entstanden sind, wieder gut zu machen.
(Schöpfer=Gott)*

Es sei den wir finden eine Möglichkeit auf dem Mars zu landen


*Ich gehöhre keine Glaubensgemeinschaft an, ich glaube nur an mich selbst und das ist göttlich :dreh:

lg martin

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Re: Mein theoretisches Haus und Planung, Ideen

#75

Beitrag von Sabi(e)ne » So 26. Dez 2010, 16:44

Moin, :xbaum:
Aber ich frage mich wie früher Bienen überleben haben können als es diese segensreichen Pflanzen bei uns nicht gab. Die Ursache für das Zuwenig an Bienen ist auch nicht im Fehlen von geeigneten Bienenweiden zu suchen sondern im Fehlen von geeigneten Imkern oder Leuten die sich einfach Bienen halten.
Zu wenige Imker - auf jeden Fall.
ABER: die Bienen haben früher in wesentlich kleinstrukturierteren Landschaften gelebt als heutzutage. Mit viel größerer Pflanzenvielfalt - wer hat denn je einen richtigen ganzjährig blühenden breiten Feldrand in den letzten 25 Jahren gesehen?
Wovon sollen sich Bienen (und alle anderen!) denn ernähren, wenn es nur riesige Monokulturen gibt wie 500ha Raps am Stück oder kilometerweit nur Mais für Biogasanlagen? Oder wie im Allgäu Dauergrünland mit 6 Schnitten pro Jahr = da blüht nix mehr, der Löwenzahn wird neuerdings abgemulcht :bang: .
Von daher ist alles zu begrüßen, was die Nahrungsgrundlage der Insekten verbessert.
Und von den Pflanzenschutzmitteln fange ich lieber gar nicht erst an, sonst komme ich in Rage :nudel:
Außerdem geht es ja nicht nur um Bienen, sondern auch um alle anderen Nektarrüssler - die meisten davon sind extrem auf "ihre" Nahrungspflanzen spezialisiert, und vice versa, also diese Pflanzen haben sich ebenfalls auf ihre Bestäuber spezialisiert, nur weiß das kaum jemand.
Und wer sich nicht fortpflanzen kann, ist raus...egal, ob Tier oder Pflanze, weg ist weg.
Das kann auch kein Mensch mehr "reparieren".
Von daher bin ich sehr für alles, was den Schaden begrenzen kann, und tue, was ich kann.

P.S.: Apis Mellifera hat Unterarten - aber da sich alle problemlos kreuzen können, ist das unschädlich. Mit Apis Cerana oder Dorsata können sie sich nicht kreuzen, also nix mit "nicht so heimische Arten". Die echte heimische hier in D war die Dunkle, die wurde aber schon seit 150 Jahren munter mit Italienern und Kärntnern gekreuzt, und seit den 50ern ganz massiv durch Verdrängungszucht mit der Carnica beseitigt.
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Re: Mein theoretisches Haus und Planung, Ideen

#76

Beitrag von puklxxx » So 26. Dez 2010, 18:00

Sabi(e)ne hat geschrieben:Außerdem geht es ja nicht nur um Bienen, sondern auch um alle anderen
Stell dir vor du sitzt an einem Tisch mit einem Förster, Fischer, Imker, selbst bist du nicht unbedarft aber auch nicht allwissend.
und schon gar kein Spezialist in irgend eine Richtung, du beurteilst die Dingen aus deinem Wissen, deinem Gefühl und deiner Intuition.

Was tust du ? :aeh:


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Re: Mein theoretisches Haus und Planung, Ideen

#77

Beitrag von Sabi(e)ne » So 26. Dez 2010, 18:22

Förster sind kein Problem, die wissen, was Bienen für den Wald tun, nämlich pro Volk jedes Jahr 20 Kilogramm eiweißreiche tote Bienen im Flugkreis verteilen, zugunsten der Ameisen und sonstiger Entsorger, und damit für den Stickstoffkreislauf des Waldes insgesamt.
Fischer - keine Ahnung, aber ich weiß, daß Kormorane und Reiher ebenso wie Rabenvögel wieder bejagt werden sollten, statt sie naturgeschützt die Flüsse leerfressen zu lassen :bang:
Imker - da bin ich Spezialistin (und ein bißl mehr als der Normalimker) :mrgreen: .
Das größte Problem sind aktuell die Landwirte, die nur das tun, was die Konzerne ihnen via Kammerberater sagen, und sich selbst nur selten Gedanken machen (Landtreff-Forum, da gehen einem die Nackenhaare hoch, wenn man liest, was die so alles als Tankmischungen spritzen, was offiziell verboten ist :bang:
Bodenfruchtbarkeit? Bodenleben? Auswirkungen der PSM darauf? Egal, nach ihnen die Sintflut, drauf damit.... :nudel:
Die paar Überzeugungstäter bei den echten Biobauern reißen das nicht raus, da muß es eine Änderung in der Gesellschaft geben, und das geht nur über Bildung).
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Re: Mein theoretisches Haus und Planung, Ideen

#78

Beitrag von kraut_ruebe » So 26. Dez 2010, 18:36

puklxxx hat geschrieben:
Stell dir vor ...
stell dir dann noch weiter vor:

es gibt sie schon, die spezialisten, die nicht am tisch rumsitzen sondern handeln.

was nun? :aeh:
There's a crack in everything. That's how the light gets in.

puklxxx

Re: Mein theoretisches Haus und Planung, Ideen

#79

Beitrag von puklxxx » So 26. Dez 2010, 18:46

kraut_ruebe hat geschrieben: es gibt sie schon, die spezialisten, die nicht am tisch rumsitzen sondern handeln.

was nun? :aeh:
Spezialisten oder sg. Spezialisten ?

Denken- Reden -Handeln nicht umgekehrt oder habe ich da in der Schule wieder nicht aufgepasst ??? :nudel:

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Re: Mein theoretisches Haus und Planung, Ideen

#80

Beitrag von kraut_ruebe » So 26. Dez 2010, 19:01

am besten wohl zuerst alle varianten durchdenken mit vorgestellten spezialisten und nicht-spezialisten.

und dann alles durchbesprechen mit echten spezialisten und nicht-spezialisten.

und dann, wenn dann noch zeit bleibt, auch mal selbst versuchen.
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