Gülle und Trinkwasser

Benutzeravatar
Little Joe
Beiträge: 5240
Registriert: Di 3. Aug 2010, 20:08
Familienstand: verpartnert
Wohnort: Eifel Klimazone 7a

Re: Gülle und Trinkwasser

#21

Beitrag von Little Joe » Do 17. Okt 2013, 20:35

aktuelle Antwort

"Es kann durchaus einige Jahre dauern bis versickerndes Regenwasser im ersten Grundwasserhorizont angelangt, deshalb besteht zur Zeit kein Handlungsbedarf."

:bang:
Erstaunlich, dass Menschen, die alles besser wissen, nie etwas besser machen.

elli
Förderer 2019
Förderer 2019
Beiträge: 832
Registriert: Fr 6. Aug 2010, 15:13
Familienstand: verheiratet
Wohnort: bei Möckern bei Magdeburg

Re: Gülle und Trinkwasser

#22

Beitrag von elli » Do 17. Okt 2013, 22:01

Also, ich hab meinen Bruder gefragt. Klar gibt es Vorschriften, wieviel Gülle etc. jeder Betrieb ausbringen darf. Das wird in einer niedrigen Prozehntzahl auch routinemäßig geprüft. Aber wo von seinen Flächen er es ausbringt, wird nicht kontrolliert.

marceb hat geschrieben:"Übrigens gibt es eine Verordnung, dass die Bauern die Gülle innerhalb von ich glaube 4 Stunden einarbeiten müssen."
Ja, aber doch nicht auf Grünland. Ich wusste auch noch nicht, dass man überhaupt Mist auf Grünland streut. Aber man tut, er muss halt fein genug sein.
Hat der Bauer Kühe und Hühner, dass er beides loswerden muss?
Bei meinem Bruder nebenan wurde gerade eine Weide umgebrochen für Maisanbau. Seine Frau freut sich schon auf den Güllegeruch!! Brunnenwasser nutzen dort übrigens alle, weil es nicht im Dorf ist.
Ich nutze unseren Brunnen nur zum Bewässern u.ä. und habe das Wasser nie untersuchen lassen, hier ist ja überall Agrarwüste in meinen Augen, da hätte ich schon Bedenken.

Benutzeravatar
Little Joe
Beiträge: 5240
Registriert: Di 3. Aug 2010, 20:08
Familienstand: verpartnert
Wohnort: Eifel Klimazone 7a

Re: Gülle und Trinkwasser

#23

Beitrag von Little Joe » Do 17. Okt 2013, 22:46

elli hat geschrieben:Hat der Bauer Kühe und Hühner, dass er beides loswerden muss?
die Flächen teilen sich zwei Großbauern. Der eine mit einer Legebatterie (ja ich weiss die gibt es bei uns ja nicht mehr, aber ich glaube ihr wisst was ich meine) der andere hat Milchkühe. (Der mit den Kühen macht auch das Heu und verkauft es an die Holländer) Zuerst hatten wir wochenlang den Hühnermist fett auf den Wiesen liegen und jetzt ist alles scharz von der Gülle. Ich mach morgen mal n Foto.
Erstaunlich, dass Menschen, die alles besser wissen, nie etwas besser machen.

Knurrhuhn

Re: Gülle und Trinkwasser

#24

Beitrag von Knurrhuhn » Fr 18. Okt 2013, 12:28

Little Joe hat geschrieben:aktuelle Antwort

"Es kann durchaus einige Jahre dauern bis versickerndes Regenwasser im ersten Grundwasserhorizont angelangt, deshalb besteht zur Zeit kein Handlungsbedarf."

:bang:
:eek: Mit anderen Worten, die ganze Scheiße darf also erstmal lustig und in Ruhe versickern, bis sie dann in einigen Jahren Dein Wasser definitiv verseucht hat!?
Das ist ja mal klasse!

Von wem hast Du diese Antwort, von dem zuständigen Geologiebereich den ich Dir verlinkt hatte?

Wenn die Wiesen noch immer schwarz sind heißt das doch auch, daß der Mist nicht eingearbeitet wird, was eigentlich vorschriftsmäßig wäre?
Also, ich hab gelesen, daß sich in Schleswig-Holstein Anwohner über solche Mißachtungen beschwert hatten und tatsächlich auch erfolgreich waren. Ist natürlich als einzelner ziemlich blöd, sich gegen zwei Großbauern durchzusetzen, deren wirtschaftliche Belange im Zweifel wohl eher berücksichtigt werden als die Bedürfnisse eines Einzelmenschen. :hmm:
Ich würde auf alle Fälle sicherheitshalber mal dokumentieren, wann und wo die was ausbringen, evtl. mit datierten Fotos?! Denn am Ende sickert das wirklich bis zu Deinem Wasser durch, und dann hättest Du womöglich auch noch die Beweislast zu tragen wodurch das verursacht wurde? :nudel:

Benutzeravatar
Little Joe
Beiträge: 5240
Registriert: Di 3. Aug 2010, 20:08
Familienstand: verpartnert
Wohnort: Eifel Klimazone 7a

Re: Gülle und Trinkwasser

#25

Beitrag von Little Joe » Fr 18. Okt 2013, 19:52

Knurrhuhn hat geschrieben:Von wem hast Du diese Antwort, von dem zuständigen Geologiebereich den ich Dir verlinkt hatte?
Wasseramt Rheinland Pfalz

hier mal n Foto, so siehts aus obwohl es eitdem schon ordentlich geregnet hat. Kann mir nicht jemand, der Ahnung hat, sagen ob das Mengenmässig ok ist.
Gülle 002.jpg
Gülle 002.jpg (121.12 KiB) 1761 mal betrachtet
Erstaunlich, dass Menschen, die alles besser wissen, nie etwas besser machen.

Benutzeravatar
Rallymann
Beiträge: 1672
Registriert: So 26. Mai 2013, 18:10
Familienstand: verheiratet
Wohnort: Erwitte
Kontaktdaten:

Re: Gülle und Trinkwasser

#26

Beitrag von Rallymann » Sa 19. Okt 2013, 07:03

Lässt sich schwer erkennen, aber ich hab da schon mehr auf Feldern liegen sehen.

Bei der Menge denke ich, dass du da entspannt bleiben kannst. Die Vegetationsschicht ist noch gut zu sehen und die Pflanzen können um diese Jahrezeit den Dünger noch verarbeiten. Weiterhin gibts ne Menge Leben in der Humusschicht, die ja ebenfalls zum Abbau des ganzen beiträgt. Mist verarbeiten wir ja auch in unserem Garten und essen die Pflanzen daraus. Und die wachen ja direkt drinne
in dem Mist. Bei der Tiefe deines Brunnens ( abhängig von der Gesteinsschicht Eifel Vulkan?) wird da nichts messbares ankommen.
Würde dein Brunnen in 6 Metern tiefe sein und die Bauern schon immer da Düngen, wäre es vermutlich anders.

Der Nitrattest war ne gute Idee.
Leider ist meine Aquarianerzeit schon etwas her, meine aber gelesen zu haben, dass Nitrat sich bei einem Ph Wert unter 7
in ungiftiges Amonium umwandelt. Man möge mich da berichtigen

Antworten

Zurück zu „Wasser, Regen und Abwasser“