Im Prinzip ja.
Ich würde aber mind. einen Starkstromanschluss erhalten oder erneuern. Besser zwei (davon einer für E-Herd).
Nicht nur wegen des Wiederverkaufswertes. Auch wenn du mal Handwerker im Haus hast oder eine eigene Kreissäge oder einen Spalter fürs Brennholzanschließen willst etc.
Und bei einer "gewachsenen" Verkabelung kommen die interessantesten Sachen vor. Deshalb ist beim Rückbau Vorsicht geboten.
Hier z.B. war eine der nötigen Phasen für die Melkmaschine aus dem Lichtkreis der angrenzenden Wohnräume abgezapft.
Für die Beleuchtung der Speisekammer war der Schalter über 5 andere Verteilerdosen im EG umgeleitet. Werde nie verstehen, wieso.
Wenn du bei so einem Verhau eine Leitung kappst, hast du am Ende an völlig unerwarteter Stelle keinen Strom mehr. Oder du denkst, du hast die Verbindung draußen und dann kommt der Strom über einen Umweg doch noch ans Ziel...
Von der lustig schmorenden Verteilerdose über der Dachbodentreppe, zu der mich meine Nase vor ein paar Jahren geführt hat, will ich gar nicht reden. Man glaubt nicht, was man an eine 1,5 mm2 Leitung alles anklemmen kann, wenn die Sicherung dick genug ist...
Und das haben zum größten Teil qualifizierte Elektriker vollbracht. Es musste halt im Lauf der Jahrzehnte öfter mal auf die Schnelle irgendeine neue Gerätschaft mit Strom versorgt werden...
Habe deshalb bei der Renovierung einzelner Räume jeweils den ganzen Raum neu verkabelt und ihm eine (oder mehrere, z.B. Küche) eigene Leitung zum Verteilerschrank verpasst.
Wenn man in so einer alten Bude irgendwo an zentraler Stelle renoviert, macht es auf jeden Fall Sinn, einen Kabelkanal oder einige Leerrohre/Leerleitungen für den späteren Anschluss anliegender Räume mit einzubauen.