Warmwasser - wie und wo?

Benutzer 3162 gelöscht

Re: Warmwasser - wie und wo?

#31

Beitrag von Benutzer 3162 gelöscht » Sa 5. Okt 2013, 15:38

Hallo zusammen,

es geht wieder weiter, habe gerade einen 80l Boiler von Siemens ergattert und noch einen kleinen dazu (wohin der mal soll weiß ich noch nicht). Der Installateur kämpft gerade mit der Dusch-Badewanne und legt die Leitungen hoffentlich dahin, wo sie sollen. Der Boiler selbst kommt dann in die darunterliegende Waschküche und fertig.
Damit ist das Thema Durchlauferhitzer beendet.

Drückt mir mal die Daumen, dass er das in absehbarer Zeit hinkriegt. Auf den Aufbau der ganzen Teile von der Dusche bin ich ja jetzt schon gespannt.

Liebe Grüße und ein schönes Wochenende.

Benutzer 3162 gelöscht

Re: Warmwasser - wie und wo?

#32

Beitrag von Benutzer 3162 gelöscht » Mi 30. Okt 2013, 14:03

Hallo mal wieder,

in mm/h geht es weiter. Die Badewanne ist aufgebaut und angeschlossen, der Boiler auch - ordentlich vom Elektriker. Jetzt meinte der Elektriker, dass vermutlich der Thermostat des Boilers kaputt sein........

Wie lange bräuchte denn ein 80 l Boiler, der mit 3 Leitungen "normal = kein Drehstrom" angeschlossen ist, um 38° warmes Wasser zu erzeugen. Ich brauche jetzt keine Berechnungsformel sondern einfach nur einen ungefähren Erfahrungswert: Eine Stunde, 5 Stunden?

Liebe Grüße

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emil17
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Re: Warmwasser - wie und wo?

#33

Beitrag von emil17 » Mi 30. Okt 2013, 14:43

ypsiduxy hat geschrieben: Wie lange bräuchte denn ein 80 l Boiler, der mit 3 Leitungen "normal = kein Drehstrom" angeschlossen ist, um 38° warmes Wasser zu erzeugen. Ich brauche jetzt keine Berechnungsformel sondern einfach nur einen ungefähren Erfahrungswert: Eine Stunde, 5 Stunden?
Nötige Energie zum Aufheizen von 80 Liter Wasser von 10 auf 38 Grad: 4,186*(38-10) *80 = 2.6 kWh
Bei einem Anschlusswert von 2kW also etwa eine Stunde 20 Minuten.
Üblicherweise wird das Teil aber auf mehr als 38 Grad eingestellt, damit man runtermischen kann und mehr als 80 Liter Brauchwasser hat.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: Warmwasser - wie und wo?

#34

Beitrag von gmc » Mi 30. Okt 2013, 15:39

Ich würde, um legionellenfreies Warmwasser zu erhalten, auf mindestens 55 Grad gehen. Und, um ganz sicher zu sein, mehrmals im Jahr auf 70 Grad aufheizen.

Für 55 Grad warmes Wasser benötigt Dein Boiler bei (angenommen 2 kW Heizenergie) gut 2 Stunden, Abstrahlverluste nicht gerechnet. Rechne mit 2,5 Stunden.
Dabei verbraucht Dein Boiler 4,2 kW.

Und 10 Grad kaltes Wasser auf 70 Grad erwärmen erfordert 6 kWh und dauert etwa 3 Stunden. Diese Werte beziehen sich auf brunnenkaltes Wasser.
Wichtig ist, das der Boiler gut gegen Abkühlung geschützt ist und auch alle (Wasser) Leitungen gut isoliert sind!

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Re: Warmwasser - wie und wo?

#35

Beitrag von Benutzer 3162 gelöscht » Mi 30. Okt 2013, 16:17

Danke, das hilft mir sehr!

Der Hintergrund der etwas blöden Fragestellung: Elektriker schließt das Ding an, schaltet es ein und meint, nachdem der Boiler ca. 30 min auf e gelaufen ist, da sei wohl der Thermostat kaputt, der Boiler würde sich nicht abschalten.
Diese Aussage konnte ich nach der kurzen Zeit nicht nachvollziehen. Deshalb habe ich ihn freundlich verabschiedet.


Ganz lieben Dank!

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Re: Warmwasser - wie und wo?

#36

Beitrag von emil17 » Mi 30. Okt 2013, 16:29

<oberlehrer-modus>
Bitte Arbeit und Leistung unterscheiden:
Energie, Arbeit in Kilowattstunden (kWh), bei geringen Mengen auch in kJ oder Joule
Leistung in Watt (1 Watt = 1 Joule pro Sekunde) oder in Kilowatt.
1KWh = 1 Stunde lang 1 Kilowatt Leistungsbezug. Das sind 3.6 Millionen Joule, damit könnte man theoretisch 1 Tonne Gewicht 360 Meter anheben, oder andersrum es muss 1 Kubikmeter Wasser durch eine Druckleitung mit 360 Meter Gefälle, um bei Wirkungsgrad 100% soviel Strom zu erzeugen.

==> statt 2kW Heizenergie muss es heissen 2kW Leistungsaufnahme oder Heizleistung

Verbrauch 4.2 kW muss heissen 4.2 kWh (Einen Boiler der 4.2 kW Leistungsaufnahme hat kann man nicht sinnvoll an 230V 1phasen-Wechselstrom anschliessen, der saugt dann 18 Ampère!)

6kWh dauern bei 2kW Leistungsaufnahme etwa drei Stunden, bei 1 kWh etwa 6 Stunden ...

Je geringer die Leistungsaufnahme, desto geringer die Belastung der Elektroleitung und desto länger die Aufheizzeit. Kosten tut es aber gleichviel, denn man bezahlt das Produkt aus Leistungsaufnahme und Zeit.

Leistung muss installiert werden (maximaler Strom bzw. Leitungsquerschnitt der Elektroinstallation begrenzt diese) und kostet nur einmal, nämlich bei der Installation, die Kilowattstunden haben die unangenehme Eigenschaft, dass man sie jedesmal bezahlen muss.

</oberlehrer-modus>

Dass sich der Boiler nach 30 Min nicht abschaltet ist logisch, aber wird das Wasser darin wärmer oder nicht? Ein Stromer sollte eigentlich ein Strommessgerät haben, und weil kaum ein Elektrogerät so primitiv ist wie ein Boiler mit Widerstandsheizung, muss irgendwas warm werden, wenn da ein Strom fliesst. Die Leistungsaufnahme steht auf dem Typenschild, da müsste auch der Stromzähler einen sichtbaren Zacken zulegen, wenn der Boiler heizt.

Die genaue Einstellung von Temperatur und Einschaltzeit bei verschiedenen Tagestarifen ist wichtig, weil im Jahr erhebliche Strommehrkosten entstehen können. Deshalb ist ein einfacher Thermostat ohne weitere Einstellmöglichkeiten Geldverschwendung.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: Warmwasser - wie und wo?

#37

Beitrag von Thomas74 » Mi 30. Okt 2013, 16:44

Also ich hab einen 120l-Boiler,den ich nur im Sommer nutze,(sonst per Heizung),der braucht beim ersten Hochheizen gut und gerne 4-5h. Hält dann aber fast drei Tage.
Optimismus ist,bei Gewitter in einer Kupferrüstung auf dem höchsten Berg zu stehen und "Scheiß Götter!" zu rufen...

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Re: Warmwasser - wie und wo?

#38

Beitrag von Benutzer 3162 gelöscht » Mi 30. Okt 2013, 16:58

@emil17

Danke, ich hatte das schon verstanden, mit Leistungsaufnahme und so. Bisschen rechnen kann ich ja schon ;-)

Ich fand nur die Aussage nach 30 min - Thermostat ist vermutlich kaputt, etwas verwegen, da ich von einer wesentlich längeren Aufheizzeit ausgegangen bin. Wir werden das nachher mal ausprobieren, wir haben mit so einem Boiler ja noch überhaupt keine Erfahrungen. Und dann auch noch sehr unterschiedliche Dusch- Badegewohnheiten und -zeiten, da werden wir noch etwas experimentieren müssen.

Danke Thomas, nicht dass dann mein Mann rumkaspert wenn nach xx kein heißes Wasser da ist.

Liebe Grüße

Benutzer 3162 gelöscht

Re: Warmwasser - wie und wo?

#39

Beitrag von Benutzer 3162 gelöscht » Do 31. Okt 2013, 13:32

Hallo Ihr Lieben,

wir haben des Boiler gestern eingeschaltet und siehe da, er boilt und schaltet auch wieder ab. Also Thermostat nix kaputt :engel:

Liebe Grüße

Rati
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Re: Warmwasser - wie und wo?

#40

Beitrag von Rati » Do 31. Okt 2013, 16:52

Von Leistungsberechnungen hab ich nicht so den Plan.
Aber von Legionellen schon so ein bisschen.
gmc hat geschrieben:Ich würde, um legionellenfreies Warmwasser zu erhalten, auf mindestens 55 Grad gehen. Und, um ganz sicher zu sein, mehrmals im Jahr auf 70 Grad aufheizen.
das würde ich auch,aber:
gmc hat geschrieben:... Generell sollte man Leitungen so verlegen, dass sie sich nicht gegenseitig beeinflussen. Jede einzelne sollte extrem gut gedämmt werden, um Auskühlverluste durch Abstrahlung in die Umgebung möglichst gering zu halten. Besonders sollte man auf die Vermeidung von Legionellen[/url] achten; also den Temperaturbereich zwischen 25 und 50 Grad!...
ob das Wasser in den Leitungen dann abkühlt ist in Sachen Legionellen nicht so problematisch, da sie keine Sporen bilden, d.h. Wenn das Wasser ein mal erhitzt wurde und mit keinem anderen kühlerem Wasser in Berührung kommt besteht auch keine Gefahr das erneut Legionellen auftreten.
Natürlich ist es aber immer sinnvoll einmal erhitztes Warmwasser auch heiß zu halten, deshalb sind isolierte Leitungen schon i.O. :)

Grüße Rati
Was ist ist! Was nicht ist ist möglich!"
[Einstürzende Neubauten 1996]

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