Unkrautverbreitung durch Wurmhumus?

Antworten
Benutzeravatar
Renysol
Beiträge: 782
Registriert: Mi 7. Aug 2013, 12:18

Unkrautverbreitung durch Wurmhumus?

#1

Beitrag von Renysol » Di 1. Okt 2013, 14:32

Dass die Würmer guten Humus schaffen, ist klar. Wenn sie aber nicht nur Salatblätter aus der Küche fressen, sondern auch mal Gartengrünabfälle bekommen, wie empfohlen wird, sind da ja auch Samen drin.

Machen die Würmer die Samen unschädlich, oder verteile ich mit Wurmhumus auch Unkrautsamen?

Falls ja, sollte man Wurmhumus dann auf über 60 Grad erhitzen, um die Samen zu zerstören, oder wird der Wurmhumus dadurch auch beeinträchtigt?

Würde mich mal interessieren, ehe ich mich näher damit befasse. Ich brauche einen halben Kubikmeter Humus für Hochbeete und würde mir ein paar Würmer beschaffen, wenn das Unkrautproblem nicht wäre.

Benutzeravatar
kraut_ruebe
Förderer 2019
Förderer 2019
Beiträge: 10832
Registriert: Di 3. Aug 2010, 09:48
Wohnort: Klimazone 7b - pannonisches Klima

Re: Unkrautverbreitung durch Wurmhumus?

#2

Beitrag von kraut_ruebe » Di 1. Okt 2013, 15:36

himmel :roll:

erst die pferde, nun die würmer.

wind trägt unheimlich viele unkrautsamen durch die gegend. wollen wir den auch verbieten? oder auch auf 60 grad erhitzen?

natürlich schadet das dem humus wenn man ihn fast kocht. er ist dann TOT und so viel wert wie ein gekaufter sack erde aus dem supermarkt. also nichts. wenn du aber nen sterilen garten hast, wo kein unkrautsamen reingeweht wird und auch kein böser vogel samen fallen lässt, dann solltest du auch unbedingt die erde keimfrei abtöten.

wo kämen wir denn da hin, wenn alles so vor sich hinlebt wie es will - nieder mit den kleistlebewesen sobald sie annähernd ihre arbeit gemacht haben und aus abfällen fruchtbaren boden gezaubert haben!!!
There's a crack in everything. That's how the light gets in.

Benutzeravatar
Renysol
Beiträge: 782
Registriert: Mi 7. Aug 2013, 12:18

Re: Unkrautverbreitung durch Wurmhumus?

#3

Beitrag von Renysol » Di 1. Okt 2013, 16:20

Von Pferden war keine Rede.

Ich dachte, dass sei wichtig. Erstens wird das bei Pflanzerde oder Humus oft angegeben: Frei von Unkrautsamen. Zweitens las ich neulich einen Bericht über eine Parkverwaltung, die Unmengen von Heckenschnitt und viele andere Arten von Biomasse kostengünstig entsorgen lassen musste. Selbst zu Kompost verrotten durften sie es nicht, wegen Samen drin. Nach den Kosten für die Entsorgung mussten sie dann Humus wieder für Geld kaufen, der wohl irgendein Zertifikat haben musste, Samen und krankheitsfrei zu sein.

Benutzeravatar
Spottdrossel
Beiträge: 2714
Registriert: Mi 4. Aug 2010, 10:15
Wohnort: Alsfeld
Kontaktdaten:

Re: Unkrautverbreitung durch Wurmhumus?

#4

Beitrag von Spottdrossel » Di 1. Okt 2013, 17:43

Da ich hier auch ziemlich hohes Unkrautaufkommen habe, würde ich es so machen: für Aussaat "keimfreies" Zeugs im Wortsinn nehmen, und alles, was schon so groß ist, daß man erkennt, wen man vor sich hat ;) , geht auch der normale Kompost/Wurmhumus. Muß man halt im Fall der Fälle mal zupfen.
Ich habe die Theorie, daß die Erzählungen von Squarefoot-Garden o.ä., wo angeblich "kein Unkraut mehr hinpaßt", in Wirklichkeit deshalb so pflegeleicht waren, weil sie in einer scheckheftgepflegten Gartenumgebung angelegt wurden. Wer bißchen "wilder" wohnt, kriegt schon per Flugpost alles Mögliche und Unmögliche angeliefert.
Außerdem kann man ja auch über die Kompostierung steuern - Springkraut z.B. ist bei mir überrepräsentiert, also fliegt das Zeug in die Mülltonne, um ihm keine zweite Chance zu liefern.
Hühner sind auch nur Menschen...
http://www.spottdrossel.net

mike52.1
Beiträge: 204
Registriert: Mi 12. Sep 2012, 11:21
Wohnort: Suedhalbkugel---Africa

Re: Unkrautverbreitung durch Wurmhumus?

#5

Beitrag von mike52.1 » So 3. Nov 2013, 20:58

hallo,

also in meinem wurmkompost kommt zwar kein unkraut, aber chillies....

input=output
:)

ich muss keine chillies mehr saehen....


gruesse,
mike
Dateianhänge
wurmkompost.JPG
wurmkompost.JPG (169.92 KiB) 1636 mal betrachtet

unkrautaufesserin
Beiträge: 729
Registriert: Di 10. Jul 2012, 15:27
Familienstand: glücklich verheiratet
Wohnort: In der Mitte

Re: Unkrautverbreitung durch Wurmhumus?

#6

Beitrag von unkrautaufesserin » So 3. Nov 2013, 23:46

Man kann das auch positiv sehen:

Auf diese Art und Weise habe ich nach dem Kahlfrostwinter 2011 Mutterkraut und Weiße Melisse wieder in den Garten bekommen: Kompostaussaat heißt es seitdem bei mir.

Liebe Grüße, M.

Antworten

Zurück zu „Bodenpflege, Humus, Kompost, Düngung“