220V-Elektromotor hat ne Macke

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Olaf
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220V-Elektromotor hat ne Macke

#1

Beitrag von Olaf » So 29. Sep 2013, 17:20

Moin,
in unserem Urlaub hats die Gartenpumpe zerlegt, ist nicht schlimm, obwohl die BJ 1992 ist krieg ich für Zehnder-Pumpen problemlos die Ersatzteile, schon geguckt, kost 50 Taler.
Nun hab ich aber meine andere Zehnder-Pumpe angeklemmt, ich wusste, dass die ne Macke hat, war der festen Überzeugung, es sei der Kondensator:
Sie läuft an, wenn sie lange genug aus war.
Wenn ich sie dann nach kürzerer Zeit wieder anschalte, brummt sie extrem laut, fast wie ne Hupe und dreht sich nur noch mm-weise weiter.
Lt. Typenschild hat der Kondensator 16 myF , verbaut waren 20 (damit lief sie mehrere Jahre), ich hab noch einen mit 12 myF gefunden, den hab ich heute eingebaut, damit war das Problem nicht zu lösen. Ist der zu klein?
Könnte es noch was anderes sein, was ich womöglich selber flicken kann?
Durchgebrannte Wicklung will mir nicht einleuchten, außer im kalten Zustand kriegt die noch Kontakt, im warmen nicht mehr. Auch nicht logisch:
Dann müsste ja aber die Pumpe irgendwann ausgehen, tut sie aber nicht, seit einen Stunde lass ich sie laufen, befülle Regentonnen, hab den Gänsen und den andern Tieren neues Wasser gemacht und flute grad das GH.
:hmm:
LG
Olaf
Eigentlich bin ich ein netter Kerl.
Wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen.

Olaf
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Re: 220V-Elektromotor hat ne Macke

#2

Beitrag von Olaf » So 29. Sep 2013, 18:03

Korrigiere mich:
Irgendwann bleibt der Motor scheinbar stehen, und die Thermosicherung schaltet ihn ab.
(Hier ist Bandprobe, darum hab ich es nicht gehört, aber eben war er warm und aus....)
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Re: 220V-Elektromotor hat ne Macke

#3

Beitrag von Kerstines » So 29. Sep 2013, 18:11

Hallo Olaf,

Männe (Elektriker) tippt auf Wicklung oder mechanisches Problem, eher mechanisches Problem.

:) Kerstines

hans3799
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Re: 220V-Elektromotor hat ne Macke

#4

Beitrag von hans3799 » So 29. Sep 2013, 19:25

Hallo Olaf,

das Problem mit Deiner Pumpe ist aller Ansicht der Anlaufkondensator. Die Kapazität des Kondensators sollte wie am Typenschild angegeben 16µF betragen, denn der Motor ist Leistungsmäßig für einen Anlaufkondensator von 16µF gebaut. Erfahrungsgemäß baut die Kapazität durch Alterung und Beanspruchung ab. Mein Hauswasserwerk hatte einen Kondensator mit 12µF verbaut, nach 4 Jahren gab es einen Lagerschaden. Bei der Reparatur habe ich mir auch den Kondensator angesehen und nachgemessen und siehe da dieser hatte nur noch 8µF, also nur noch 2/3 der Kapazität. Habe mir einen Ersatzkondensator besorgt, bei einem großen österreichischen Werkzeugdiscounter (Zg..nc). Mit 4,90€ war ich wieder dabei. Seither läuft die Pumpe wie eh und jeh.
Hast Du den Ersatzkondensator neu oder gebraucht eingebaut, möglicherweise war dieser auch mit seiner Kapazität schon weit unter seinem Normwert?
Wenn ein solcher Motor mit einer zu geringen Anlaufkapazität betrieben wird, fließen hohe Ströme im Motor, die zu einer Erwärmung der Wicklung führt. Ist eine kritische Temperatur erreicht, schaltet die Thermosicherung ab. Nach dem Abkühlen des Motors schaltet die Thermosicherung wieder ein und das Spiel beginnt von neuem.
Ich hoffe, das Du die Leichtgängigkeit der Pumpe überprüft hast, so dass man einen Lagerschaden, sowie Fremdkörper in der Pumpe ausschließen kann.

Wenn Du weitere Hilfe benötigst, bitte melden.

Reparieren ist auch eine Art von Umweltschutz!

l.G. Hans-Christian

Olaf
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Re: 220V-Elektromotor hat ne Macke

#5

Beitrag von Olaf » So 29. Sep 2013, 21:28

Hallo Hans, besten Dank!
Auch der andere, ja noch kleinere Kondensator war schon gebraucht....
Also besorg ich mir erst mal nen neuen.
Schön erklärt übrigens.
Die Ersatzteilbude wollte so 25 Euro dafür, ich denk aber auch, fünf Euro sind angemessen, von mir aus zehn.
Hast mir neue Hoffnung gemacht.
Nochmal danke und LG
Olaf
OT:
Wie kriegst Du das "µ" hin, ASCII?
Ich habs jetzt plump aus Deinem Text rauskopiert...
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MarkusPY
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Re: 220V-Elektromotor hat ne Macke

#6

Beitrag von MarkusPY » So 29. Sep 2013, 23:56

Hallo Olaf.

Also für mich klingt das nach einem Lager defekt , wenn das lager warm wird dehnt es sich etwas aus und klemmt dann .
Versuche mal die lager einzeln mit der Hand zu drehen ob da nicht vielleicht ein kleines rucken ist....


LG aus dem Land der Improvisationen :)

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Re: 220V-Elektromotor hat ne Macke

#7

Beitrag von Narrenkoenig » Mo 30. Sep 2013, 07:02

Olaf hat geschrieben:.......
Wie kriegst Du das "µ" hin, ASCII? ...
"alt gr + m" gibt µ

Grüße

Robert
Ich bin zur Vernunft gekommen,
leider war sie grad nicht da.

Olaf
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Re: 220V-Elektromotor hat ne Macke

#8

Beitrag von Olaf » Mo 30. Sep 2013, 09:18

Moin,
Also für mich klingt das nach einem Lager defekt
Ne, bei abgeschaltetem Motor kann ich das ganze problemlos am Lüfterrad drehen. Aber ich hab gestern auch noch mal drüber nachgedacht, glaube doch, dass was irgendwas mit den Wicklungen zu tun hat.
Weil, als ich den Kondensator getauscht hatte lief die Pumpe vorher nicht und nachher nicht. Der Kondensator war also noch kalt.
Als ich nach ein paar Stunden die Pumpe angeschaltet habe, verhielt sie sich genau wie vorher, lief also geraume Zeit und fiel dann irgendwann aus.
Ach, ich glaub , ich seh zu, dass ich schnell die Ersatzteile für die andre rankriege, fürs nötigste reicht sie ja erstmal.
Und vielleicht bau ich ihn dann mal auseinander, dem Motor, viellecht ne kalte Lötstelle oder so, die erst bei Wärme versagt?
LG und danke fürs Mitdenken...
Olaf
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Re: 220V-Elektromotor hat ne Macke

#9

Beitrag von emil17 » Mo 30. Sep 2013, 11:10

- Wicklung und Hilfswicklung durchmessen. Ebenso Thermoschutzschaltung (wenn es eine hat).
Wenn er läuft und wenn er streikt.
Vielleicht ist ja wirklich eine der Wicklungen durchgebrannt und macht je nachdem Wackel. Bei Kurzschluss würde die Sicherung kommen.
das ist dann ein Totalschaden (--> Austauschmotor).
MP-Kondensatoren gibts auf dem Schrott, in jeder alten Waschmaschine sitzt einer.
Parallelschalten bis Kapazität > Nennkapazität, im Zweifelsfall etwas grösser, wegen Alterungseffekt.
Wenns dann läuft und die Teile nicht ins Gehäuse passen, kannste immer noch einen bestellen.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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