Zisterne wie Keller anlegen/bauen

Oder
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Re: Zisterne wie Keller anlegen/bauen

#11

Beitrag von Oder » Do 22. Aug 2013, 22:22

Über eine Teichlösung habe ich auch schon nachgedacht...

Jedoch hab ich Angst was Algen und Mücken angeht...man könnte Fische halten
aber das sind dann auch schon wieder Tiere um die man sich kümmern muss...

Es wäre auf jeden Fall eine preiswerte Methode viel Wasser speichern zu können...
aber auch eine die viel Platz beansprucht
einen Betonbehälter könnte man unter die Einfahrt oder andere befestigte Stellen platzieren und man würde keine Fläche "verlieren"

Und ich hätte noch eine Frage bezüglich der Teichidee - siedeln sich dann Schnecken an?
ich frage wegen den Parasiten die Schnecken auf andere Tiere übertragen können... :nudel:

LG

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Re: Zisterne wie Keller anlegen/bauen

#12

Beitrag von Rallymann » Do 22. Aug 2013, 22:39

Mücke immer ( ausser man hält Fische) dann weniger.

Algen nur bei Sonnenlicht. Waldteiche oder Bäche sind mangels Licht kaum von Algen betroffen.

Schnecken siedeln in so ziemlich jedem Gewässer, aber keine Bange, es gibt kein halbwegs natürliches Fischgewässer ohne Schnecken.

Ralf

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Re: Zisterne wie Keller anlegen/bauen

#13

Beitrag von kraut_ruebe » Do 22. Aug 2013, 22:46

die schnecken sind bei mir nicht mehr geworden wegen dem teich. am teichrand bzw. in teichnähe sind hier eigentlich die wenigsten schnecken so von der verteilung her. (edit: ich mein nacktschnecken. oder meinst du wasserschnecken? von denen hab ich keine)

fische hab ich keine. noch nicht, vielleicht später mal. mückenlarven werden trotzdem gefressen, die libellenlarven und/oder all das getier das sich so ansiedelt im teich fressen die auf.

algen werden bestimmt mal ein thema. ich warte drauf, ich würd sie als dünger brauchen. wenn man die nicht will, gibts aber auch verhinderungsmethoden. EM soll ganz gut sein, andere ungiftige mittel gibts auch (auch gegen mückenlarven gibts was was man ins wasser tropfen kann. oder waren das tabletten? ist aber sicher leicht rauszukriegen, hier im forum steht auch was dazu). auch ein springbrunnen könnte unterstützen gegen algen.
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Re: Zisterne wie Keller anlegen/bauen

#14

Beitrag von centauri » Do 22. Aug 2013, 23:39

Rallymann hat geschrieben:Hallo

Ne Zysterne sollte für euch keine Option sein. Ist eher was für private Leute zum Blumen giessen.
Wir nutzen die ehemalige Güllegrube als Zysterne und mit über 7 Meter und 50 000 Liter fassung nicht gerade klein.
Wenn ich den Hof von den Gänsekötteln befreie, bischen Wiese sprenge und die Ställe sauber mache, reicht das etwa 1 Monat.
Wir machen das, weil es schon da war.

Für den Bau einer solchen Grube könnte ich aber auch 3 Brunnen bohren lassen ( und die haben immer Wasser)
Ralf
:daumen:
Da sehe ich auch so. Vorhandenes nutzen.
Wenn nicht die möglichkeit vorhanden ist, lasse es lieber und bohre einen brunnen.

Lg thomas

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Re: Zisterne wie Keller anlegen/bauen

#15

Beitrag von Oder » Fr 23. Aug 2013, 21:45

@centauri - Brunnen bohren will ich nicht (wegen Grundwasserschutz),
und weil die geplante Wasserversorgung über einen Brunnen erfolgen soll...(also doppelte Belastung fürs Grundwasser)

Zum Teich noch mal: wie wäre es denn mit einer Art Schwimmteich als Regenwasserspeicher...?
Da würden doch die Pflanzen und Bakterien das Wasser säubern
und Fische würden das Wasser zusätzlich sauber halten...(+ Mückenlarven fressen)

Aber die starken Wasserpiegeländerungen (vor allem im Sommer bei Starker Wasserentnahme + Verdunstung)
würden wohl den Wasserpflanzen schaden


- Ja, ich meinte Nacktschnecken...hatte vor zwei Wochen das Problem, dass meine Hühner an irgendwelchen Würmern erkrankt sind...
zum Glück hab ichs schnell bemerkt und den Tierarzt gerufen - und er meinte das kommt von Nacktschnecken die von den Hühnern
gefressen wurden (ich hab ihnen sogar manchmal welche zugeworfen) :nudel: zum Glück hatte er das richtige Mittelchen parat, und nun geht es den Hühnern wieder gut :michel:

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Re: Zisterne wie Keller anlegen/bauen

#16

Beitrag von Rallymann » Sa 24. Aug 2013, 06:33

Oder hat geschrieben:Aber die starken Wasserpiegeländerungen (vor allem im Sommer bei Starker Wasserentnahme + Verdunstung)
würden wohl den Wasserpflanzen schaden
Muss nicht sein.
Bei ausreichender Grösse des Teiches und durch die Bauart ( Steile Wände) hält sich die Schwankung in Grenzen.
Flachwasserbereiche fallen schnell auf weiten Strecken trocken, aber Steiluferbereiche brauchen länger.

Dann sind die meisten "Wasserpflanzen eh keine Wasserpflanzen, sondern Sumpfpflanzen, die gerne mal trocken stehen bzw den Kopf aus dem Wasser strecken.

Mein Vorschlag wäre ( sollte es auch ein Schwimmteich werden) eine art Doppelteich.
Also 2/3 Tiefwasser und 1/3 Flachwasser getrennt durch eine art Unterwasserdamm. Dann könnte man im Tiefbereich schwimmen und Wasser entnehmen. Im Flachwasserbereich sind die Pflanzen untergebracht. Ist der Teich voll, haben beide Zonen eine Verbindung und sehen aus wie ein Teich. Wird dann Viel Wasser entnommen, oder verdunstet, würde das nur im Tiefwasserbereich stattfinden, da irgendwann der Unterwasserdamm über dem Wasserspiegel liegen würde.

So könnte man den Tiefwasserbereich bis in tiefste Bereiche absenken und durch den Damm würden die Pflanzen im Flachwasser dennoch Wasser haben.
Steigt der Wasserspiegel, so wird daraus wieder ein Teich.

Droht das Wasser im abgesenkten Entnahmeteil zu "kippen" so könnte man mit einer Pumpe das Wasser in den Flachwasserbereich leiten und der wiederum gibt das gereinigte Wasser durch überlaufen in den Tiefbereich ab.

Die Möglichkeiten sind so vielfältig, dass mir da so einige Sachen einfallen würden. (Strom und Pumpe vorausgesetzt)

Etwa das Anlegen von 2 Teichen. Der obere Teich enthält Pflanzen und Fische, der untere ist zur Entnahme gedacht.
Verbindung über einen Schlauch, oder wenns Idylischer sein soll einen Bachlauf.

Über eine Pumpe wird das Wasser vom unteren Entnahmeteich in den oberen Klärteich gepumpt und fließt über einen Bachlauf in den unteren zurück.
Egal wie tief der Wasserspiegel durch die Entnahme fällt, der obere bekommt solange Wasser wie die Pumpe nicht trocken fällt und gibt das gereinigte Wasser über den Bachlauf wieder an den unteren ab.

Hat man Platznöte, so kann man den unteren Entnahmeteich sogar unterirdisch anlegen, oder mit einem Deckel + Entnahmeluke verschließen.
Kannste dann drauf Parken :)

Das betreiben einer Pumpe kann auch nur Stundenweise geschehen, denn Nachts bewundert keiner den Bachlauf.

Abschattung empfehle ich ausserdem gegen Algen und Verdunstung.

Jetzt hör ich aber auf :engel:
Ralf

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Re: Zisterne wie Keller anlegen/bauen

#17

Beitrag von Oder » Sa 24. Aug 2013, 21:18

@ralf - die Idee mit dem zweiteiligen Teich ist interessant, und bei den Grundstücksgegebenheiten umsetzbar.
Die Variante mit den höhenversetzten Teichen geht nicht weil das Grundstück flach ist.
Außerdem braucht man da, wie du schon schreibst Strom und Pumpe, und die Anlage sollte möglichst technikfrei/stromfrei betrieben werden.
Für den einfachen Gebrauch (Gießkannen usw.,) soll das Wasser über eine alte Handpumpe gepumpt werden...

Ich sehe du kennst dich aus mit Teichen usw.
Was denkst du, wie groß sollte so ein Teich sein, wenn man mit ihm ca. 3000m2 Gemüsefläche bewässern will?
Zur Beschattung - würden die Blätter die in den Teich fallen nicht zu viel Organische Masse mit sich bringen und der Teich umkippen?


LG

Oder

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Re: Zisterne wie Keller anlegen/bauen

#18

Beitrag von 65375 » So 25. Aug 2013, 03:23

Unter der Einfahrt wird wieder aufwendig und teuer wegen Belastbarkeit beim Befahren.
Unter dem 24qm Gebäude 2,5 m tief ausschachten und entsprechend abdichten wäre doch genau die gewünschte Größe. Oder ist da schon Nutzkeller geplant?

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Re: Zisterne wie Keller anlegen/bauen

#19

Beitrag von kraut_ruebe » So 25. Aug 2013, 06:27

Oder hat geschrieben: 3000m2 Gemüsefläche
wird dein gehöft ein betrieb? 3000 qm gemüsefläche ist schon sehr viel
There's a crack in everything. That's how the light gets in.

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Re: Zisterne wie Keller anlegen/bauen

#20

Beitrag von Rallymann » So 25. Aug 2013, 06:57

Moin

Wieviel organische Masse ins Wasser kommt, hängt dann von Dir ab. Blätter schwimmen eine geraume Zeit und lassen sich bevor sie absinken leicht abfischen. Ausserdem ist organische Masse nicht unbedingt schlecht. Mit organischem angereichertes Wasser enthält gleich Dünger.

Ist nicht leicht Tipps zu geben, wenn man die Örtlichkeit nicht kennt. Wie willst du den Teich ohne Pumpe eigentlich befüllen?

Mal so als Beispiel: Ich hatte vor Jahren mal einen etwa 2500 Liter Fischteich in unserem damaligen Garten ausgehoben.
Wir hatten da keinen Strom und auch kein Wasser. Nur die Dachfläche unserer Gartenhütte, die in ein Regenfass lief.
Hat so nur ein Jahr gedauert, bis der Teich voll war. :platt:

Du willst 3000qm mit ner Gieskanne bewässern??? :hmm:

Was die Größe angeht, so kann ich hier keine Aussage machen.

Das kommt ja auch darauf an, welchen Boden du hast, Sandig oder eher Lehmig?. Ist der Garten, den du bewässern willst in der prallen Sonne?. Was wird angebaut?.

Machen wir mal ne kleine Rechnung :)

Hier bei uns haben wir ein Stück schattigen Garten, den wir schonmal mit der Gieskanne bewässern.
Für etwa 100 qm brauche ich dann etwa 10 Kannen, was ungefähr 100 Liter sein dürften.
Das auf deine Fläche umgelegt sind dann etwa 300 Gieskannen = 3000 Liter. Im Sommer pro Tag.
Nach etwa 10 Tagen hättest du dann einen großen Tanklaster an Wasser verballert.30 000 Liter.
Wenn du dir jetzt mal so nen Tanklaster ( Shell Aral) vorstellst und den dann gedanklich in die Erde eingräbst, hast du eine ungefähre
Vorstellung wie gross dein Teich dann ist.
Bei dieser Grösse dürfte allein die Verdunstungsrate im Sommer ein paar 100 Liter pro Tag ausmachen.

Ich denke, dass eine Gartengroße bis 1000 qm über einen Regenwasserteich zu bewerkstelligen ist.
Stell dir mal die Investitionskosten für einen Gemüsegarten deiner Grösse vor ( Mischbepflanzung) Du würdest dich schwarz ärgern wenn das mangels Wasser verdorren würde. Oder wenn du diese Fläche mit teuren Hauswasser über die Runden bringen müsstest.
Da wäre die Wasserrechnung höher als dein Ertrag.

Hier mal ein Beispiel wie ich es machen würde.

Den Wasserertrag bezogen auf die mir zur Verfügung stehenden Dachflächen errechnen ( übern Daumen)
Dann etwa 1/3 mehr Teichfläche einplanen ( Verdunstung und Regenreiche Zeiten einplanen)
Danach den grob errechneten Teich unter Beachtung des mir zur Verfügung stenenden Platzes anlegen.

Jetzt hab ich eine art Fixpunkt und würde daran die Anbaufläche festmachen. Vieleicht erstmal 1000qm
Reicht das Wasser dann nur für 1000qm hab ich keine 2000qm verlust und hab ich noch Wasser, so kann ich langsam erweitern.

Ralf

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