MDI und Tata Motors entwickeln gemeinsam Druckluftfahrzeuge

Sonne, Wind und Feuer

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woody
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Re: MDI und Tata Motors entwickeln gemeinsam Druckluftfahrze

#2

Beitrag von woody » So 18. Aug 2013, 19:19

Finde ich durchaus interessant zumindest dürften die "Ladezeiten" weitaus kürzer sein als bei Elektrofahrzeugen. Ich hab jetzt aber auch nicht alles durchgelesen.
Tata hat ja vor kurzem auch Land-Rover übernommen und ich hoffe daß es in absehbarer Zeit endlich mal wieder einen bezahlbaren und arbeitstauglichen Landy geben wird. In den letzten 20 Jahren (erst BMW dann Ford) ist dieses ehemals gute Nutzfahrzeug ja leider zum hippen Zweitwagen für Anwälte und Zahnärzte "verkommen" (mit allem möglichen unnützen Schnickschnack zum entsprechendem Kaufpreis).
Gruß, Woody

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Manfred

Re: MDI und Tata Motors entwickeln gemeinsam Druckluftfahrze

#3

Beitrag von Manfred » So 18. Aug 2013, 19:31

woody hat geschrieben:Tata hat ja vor kurzem auch Land-Rover übernommen und ich hoffe daß es in absehbarer Zeit endlich mal wieder einen bezahlbaren und arbeitstauglichen Landy geben wird.
Würde mich auch sehr freuen, wenn die wieder anfangen würden vernünftige Arbeitsfahrzeuge zu bauen.
Die Frage ist halt, ob die dann in Europa wegen der extremen Auflagen überhaupt angeboten werden.
Wenn man daran denkt, was heute in einen PKW alles eingebaut werden muss...
Evtl. könnte man sie als Traktor verkaufen. :hmm:

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woody
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Re: MDI und Tata Motors entwickeln gemeinsam Druckluftfahrze

#4

Beitrag von woody » So 18. Aug 2013, 20:16

Die anderen Tatas werden ja auch in Europa angeboten wenn zum teil auch nur "grau". Bei manchen größeren Tatas werden z.T. angeblich Mercedes Lizenz-Motoren verabaut um die EU-Abgasnormen einzuhalten. Ich glaube nicht, daß die Inder einen Landy bauen ohne dabei nach dem Europäischen Marktanteil zu schielen. Zumindest hoffe ich, daß er kommt, langsam mangelt es an Alternativen (Allrad, hohe Zuladung und Zuglast).
Gruß, Woody

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Dagmar
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Re: MDI und Tata Motors entwickeln gemeinsam Druckluftfahrze

#5

Beitrag von Dagmar » Mo 19. Aug 2013, 13:10

Hallo,

wegen Druckluftfahrzeugen hatte ich mir auch schon ein paar Gedanken gemacht. Also z.B ein "Luft"auto für SVler selber basteln. :pfeif:

Drucklufttank bis 300 Bar, dazu einen Druckminderer der so bis auf 3-6 Bar heruntermindern kann. Dann einen Schlagschrauber (das Schlagwerk außer Kraft setzen-so daß nur das hohe Drehmoment übrig bleibt) daran anschließen und dann den Schlagschrauber über eine Kettenschaltung eines Fahrrades zum Antrieb eines Fahrzeuges benutzen.

Das Ganze dann in ein selbstgebautes Fahrradgestell einbauen oder besser noch in ein Leichtkraftfahrzeug ohne Verbrennungsmotor.

Den Druck erzeugt ein Kompressor wie sie die Taucher benötigen. Diesen Kompressor dann entweder mit Strom betreiben oder wechselweise ein Windkraftwerk so umbauen, daß dieses keinen Strom erzeugt, sondern über ein Getriebe den Kompressor direkt antreibt. Man könnte also bei starken Winden (und einem entsprechendem Getriebe) die Drucklufttanks auf direktem Wege immer wieder auffüllen und immer nur den kompletten Tank aus dem Fahrzeug herausziehen und tauschen. Also ein Fahrzeug mit Wechseltank.

Wie hoch nun allerdings der Luftverbrauch des Schlagschraubers ist, wie lange der Druck im Tank ausreicht, etc. etc., dazu habe ich mir noch nicht soviele Gedanken gemacht.

Aber das wäre so ein Fahrzeug für die Zeit nach einem "Crash". Fast alles kann man vor Ort selber bauen (bis auf den Kompressor) und leere ungeprüfte Druckluftflaschen müsste es dann auch geben.

Also einfach mal wieder so eine spinnerte Idee von mir. :rot: :bang:


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Re: MDI und Tata Motors entwickeln gemeinsam Druckluftfahrze

#6

Beitrag von Manfred » Mo 19. Aug 2013, 13:19

Die Druckluft mit Strom zu erzeugen ist von den Wirkungsgraden her im ersten Ansatz unattraktiv.
Aber es wäre natürlich eine Speichermöglichkeit für überschüssigen Solarstrom.
Und mit größeren Trompe-Kompressoren auf Wasserkraftbasis (diese Technik wurde hier im Forum schon vor längerer Zeit vorgestellt), ließen sich auch Großtechnisch erhebliche Mengen Druckluft mit gutem Wirkungsgrad erzeugen.
MDI gibt bei den Infos zu seinen Fahrzeugen beachtliche Reichweiten an.
Und das Tanken geht ungleich schneller als bei einem Elektrofahrzeug.
Die die Kombination mit einem Verbrennungsmotor solle leicht machbar sein.
Ich denke dabei auch eher an kleinere Leichtfahrzeuge für den Nahverkehr.

Manfred

Re: MDI und Tata Motors entwickeln gemeinsam Druckluftfahrze

#7

Beitrag von Manfred » Mo 19. Aug 2013, 13:22

@Dagmar:
Such mal nach Druckluftmotor. Da gibt es einiges von der Stange.
Das Problem beim Selbstbau ist halt wieder die Zulassung. In diesem Fall zusätzlich nach der Druckbehälterverordnung.
Aber wenn man Gasflaschen/-Tanks von der Stange verwendet, wäre das schon erschlagen.

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Dagmar
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Re: MDI und Tata Motors entwickeln gemeinsam Druckluftfahrze

#8

Beitrag von Dagmar » Mo 19. Aug 2013, 13:52

Hallo Manfred,

die Idee ist ja, möglichst Dinge von der "Stange" zu benutzen. Die Druckllufttanks bekommst du in unterschiedlichen Größen im Handel und auch die Schlagschrauber sind echt günstig. Druckluftmotoren sind vom Hersteller dann zwar genauer auf die Bedürfnisse anpassbar - aber dann eben auch sehr viel teurer.

Und über eine Fahrrad- Kettenschaltung könnte man alles irgendwie anpassen.

Es gibt ja auch Dreirad - oder auch Vierradfahrräder, da wäre das mit einer Zulassung ja wohl kein Problem, da ja kein TÜV nötig. Und wer kann es mir verbieten eben ständig einen Drucklufttank als "Ladung" mit mir herumzufahren??? :pfeif:

Und wenn man den "Schlagschrauber" oder "Bohrmaschinen" Luftdruckmotor direkt über das Tretlager mit der Kettenschaltung verbindet - könnte ja vielleicht auch funktionieren. Und wenn man eine Luftruck - Bohrmaschine (hat eine sehr viel höhere Drehzahl als der Schlagschrauber) vielleicht über ein kleines Antriebskettenrad mit dem meist vorhandenen 2. Kettenblatt am Tretlager verbindet - wäre auch eine Möglichkeit. Hätte dann natürlich nur noch die Hälfte der ehemals vorhandenen Gangschaltungsmöglichkeiten.

Müsste nur noch googeln nach dem erfoderlichen Drehmoment am Tretlager, das Drehmoment was die Motoren hergeben und den dazu passenden Luftverbrauch. Dann noch herausbekommen, wie sich der hohe Luftdruck in den Gasflaschen mit dem verminderten Druck der Druckluftmotoren verhält, also wie lange der Motor läuft.

Wenn ich mir dann vorstelle, daß die nächste größere Stadt in meinem Fall so ca. 12 KM entfernt ist (Einkaufen, etc.), dann müßte der Luftdruck eine Fahrstrecke von ca. 30-40 KM abdecken (mit Fahrradgeschwindigkeit)

Na ja, einfach mal so ein bisschen spinnen. :aeh:


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Re: MDI und Tata Motors entwickeln gemeinsam Druckluftfahrze

#9

Beitrag von Manfred » Mo 19. Aug 2013, 13:53

Womit ich noch ein paar Probleme habe, sind die Angaben zu den Reichweiten:

http://www.mdi.lu/english/airpod.php

Da steht:
Tankvolumen: 175 Liter
Speicherdruck: 350 bar
Es können also 175 l x 350 = 61.250 l gespeichert werden.
Die Reichweite soll 220 km betragen.
Leistung des Motors 4 kW.

Wenn ich mir diesen Motor ansehe:
http://www.esska.de/esska_de_s/druckluf ... getri.html
Der hat nur 0,8 kW und braucht bei Volllast 16.5 l/s.
D.h. nach einer Stunde wäre obiger Tank leer und ich wäre bestimmt noch keine 220 km gefahren.

Wo liegt der Denkfehler?
Bei 350 bar und normaler Außentemperatur wären Sauerstoff und Stickstoff weiter über dem kritischen Punkt und damit nicht verflüssigbar. D.h. Das verfügbare Luftvolumen und die Leistungsangaben passen irgendwie nicht zusammen.
Es sei denn, der MDI-Druckluftmotor ist ungleich effizienter als der andere.

:hmm:

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Re: MDI und Tata Motors entwickeln gemeinsam Druckluftfahrze

#10

Beitrag von Dagmar » Mo 19. Aug 2013, 14:06

Hallo Manfred,

darüber bin ich auch gestolpert. :daumen:

Entweder haben die einen wahnsinnig effizienten und sparsamen Motor entwickelt - oder es sind geschönte Angaben. Das vermute ich persönlich eher.

Aber ich möchte ja auch keinen Ersatz für meinen PKW haben. Solange ich das Geld habe und es Diesel zu kaufen gibt, dann werde ich die herkömmliche Lösung benutzen.

Sollte es aber in ein paar Jahren mal anders aussehen, dann wäre so ein selbstgebasteltes Fahrzeug schon praktisch. Im Moment sammle ich jedenfalls schon alte Fahrräder, damit ich ein Reservoir an Gangschaltungen, Ketten, Kettenräder etc. habe, um damit basteln zu können. 5 Fahrräder sind schon vorhanden, mal sehen, auf so bis zu 10 will ich aufstocken.

Nur den Kompressor, da bin ich noch an günstigen Angeboten interessiert. :aeh:


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