Sammelthema: Paleo-Ernährung

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Sabi(e)ne
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Re: @Sabi(e)ne - Paleo

#21

Beitrag von Sabi(e)ne » Do 1. Aug 2013, 22:10

:lol: Mausi, Paleo ist grundsätzlich erst mal:
Kein Zucker, kein Getreide, keine Hülsenfrüchte = keine Nudeln, kein Brot, kein Reis, kein Kuchen.
(damit steht man schon fast in einem leeren Supermarkt. :lol: )

Essen tut man pro Mahlzeit 50-90g Fleisch/Fisch/Eiern/Frischkäse mit sehr viel Gemüse (Mais, Kartoffeln, Süßkartoffeln sind verboten, zuviel KH.)
Fett ist erlaubt, solange es "gutes" Fett ist - Olivenöl Extra Vergine, natives Kokosöl, und ausgelassenes Fett von Weidetieren.
Obst nur ab und zu - Beeren z.B. gibt es ja nur ein paar Tage im Jahr.
Würzen kannst du, wie du willst, bei Primal sind auch Milchprodukte (Sahnesoße zum Fleisch - nicht angedickt ;) ) erlaubt, wenn du sie problemlos verträgst.
Grad jetzt im Sommer mit dem vollen GemüseSortiment ist das echt einfach zu kochen. :michel:
Ich mach mir grad vormittags immer eine Gemüse-Frittata - Gemüse anbraten, dann zusammenschieben, und 1-2 gequirlte Eier drüber. Gewürzt mit allem was paßt.
200-300g Gemüse reichen mir völlig mit den Eiern für 6-7 Stunden ohne Appetit oder besser "pappsatt".
Für Notfälle reicht es, ein paar hartgekochte Eier zur Hand zu haben - oder eine Handvoll Nüsse.

Das ist deutlich einfacher als nach Diätrezepten zu kochen, wo man dreiviertel der Zutaten nicht im Haus hat. :roll:
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Sabi(e)ne
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Re: @Sabi(e)ne - Paleo

#22

Beitrag von Sabi(e)ne » Do 1. Aug 2013, 22:22

Angemerkt sein, dass der Abbau der Kohlenhydrate einen Einfluß auf die Fleischverdauung hat und dass es fortgeschritten blöd ist, seinem Hund die Stärkequellen (Reis, Nudeln, Erdäpfeln...) vorzuenthalten und stattdessen viel Fleisch anzubieten. Auf diese Weise ruiniert man dem Tier erfolgreich die Verdauung und zwingt ihm vermehrt giftige Abbauprodukte aus dem Fleisch auf.
Öhm .....wer hat denn damals in der Steinzeit und davor für den Hund gekocht?
Meine Daggels kriegen 2x die Woche Pansen MIT dem, was drin ist, und außerdem Möhren, ganze Eier, und schön angegammelte Knochen mit Mark und Würmern :lol:
Sie sind fit, haben keine Blähungen (die sie hatten, als sie ab und zu mal Nudeln und Brot bekamen), und der Vet hat absolut nix zu meckern. Beeren pflücken sie sich selbst.... :lol:
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Re: @Sabi(e)ne - Paleo

#23

Beitrag von Tanja » Do 1. Aug 2013, 22:42

Ja, danke Sabine, das klingt ja echt einfach! :) Ich denke, ich sollte mich da wirklich mal mehr mit beschäftigen...
Tanja

:blah:

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Re: @Sabi(e)ne - Paleo

#24

Beitrag von Sabi(e)ne » Do 1. Aug 2013, 22:57

:daumen: Mach mal - es lohnt sich wirklich.
Man muß auch nicht immer kochen, Salat geht bei dem Wetter ja auch gut.
Ich brate immer 4 Fleisch/Fischportionen vor, esse eine, und lager die anderen im Kühli.
Hartgekochte Eier hab ich auch immer im Kühli, und ne selbstgemachte Mayonaise geht ja auch blitzschnell - kann man ja auch strecken mit Sahne, oder Frischkäse ins Gemüse hauen.
Alles ziemlich lecker. :engel:
Ich hab ja auch die Sprossenzucht am Laufen - frischeres Gemüse gibt es kaum.
Was gut geht, ist Gemüse mit Ingwer/Knoblauch/Chili angebraten- das geht bei fast allem, auch als Sahnesoße.

Wer abnehmen will, sollte mit Nüssen etwas vorsichtig sein. :)
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Re: @Sabi(e)ne - Paleo

#25

Beitrag von Spottdrossel » Do 1. Aug 2013, 23:47

Atkins kompliziert? :lol:
Naja, wenn man eine Wissenschaft draus macht - ich finde Gyros mit Gurkensalat und Zaiziki jetzt nicht sooo schwierig.
Und in dem "neuen" Kochbuch waren die Portionen so mikroskopisch, daß ich regelmäßig verdoppeln mußte, um auf dem Teller auch was zu finden.
(Vielleicht waren die Rezepte mit Vorspeise kalkuliert, keine Ahnung...)
Ich für meinen Geschmack fände es schwieriger, bei jeder Zutat Ahnenforschung zu betreiben, ob sie jetzt auf den Teller darf oder nicht.
Aber aus beruflichen Gründen habe ich wohl auch eine leichte Neigung, Vorschriften passend zu machen :pfeif: , und übernehme bei solchen Sachen nur, was für mich paßt und praktikabel ist.
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Re: @Sabi(e)ne - Paleo

#26

Beitrag von ahora » Fr 2. Aug 2013, 06:12

Spottdrossel hat geschrieben: Vorschriften passend zu machen :pfeif: .
Hallo Spottdrossel,

das ist der Satz des Tages :lol: - das gefällt mir :)

---------

Immer, wenn ich es schaffe, koche ich kohlenhydratarm, leider schaffe ich es nicht immer, gerade wenn man für andere mitkocht, die ohne Kartoffelm und Nudeln nicht leben können, wird es schwieriger. Koche ich nur für mich, mache ich es ähnlich wie Sabine, an manchen Tagen etwas Fleisch mit viel Gemüse anbraten und oft nur verschiedene Gemüse anbraten. Für absoluten Heißhunger habe ich auch hartgekochte Eier und Mandeln parat liegen. Wenn man viel Hunger hat und kein Fleisch möchte, kann man auch ein paar Mandeln o.a. Nüsse mit anbraten - lecker - im Prinzip ist das chinesische Küche ohne Reis.

Körperlich geht es mir mit einer kohlenhydratarmen Ernährung am allerbesten. Wenn man sich umstellt, fühlt es sich am Anfang etwas komisch an, weil der Körper erst wieder lernen muß ohne Kohlehydrate auszukommen, aber das kapiert er recht schnell. Es kann sein, dass man sich am Anfang etwas kraftlos, schlapp fühlt. Das vergeht recht schnell und vor allem die Blutzuckerschwankungen mit evtl. Unterzuckerungen fallen komplett aus - sehr angenehm.

lg Ahora

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Re: @Sabi(e)ne - Paleo

#27

Beitrag von kraut_ruebe » Fr 2. Aug 2013, 07:04

Spottdrossel hat geschrieben: Ich für meinen Geschmack fände es schwieriger, bei jeder Zutat Ahnenforschung zu betreiben, ob sie jetzt auf den Teller darf oder nicht.
das gehört bei paleo + co aber dazu, wenn auch anders als du es vermutlich gemeint hast. mit eingeschlossen in dieses prinzip alles rauszulassen was als verursacher für diverse zivilisationskrankheiten in frage kommt ist auch, fleisch/fisch/eier/tierische fette aus nennen wirs mal ethisch korrekter haltung, also keiner massenproduktion/qualzucht/käfig-boxenhaltung/schrottfütterung zu nehmen und auch kein pestizidgemüse.

mit zeug aus dem supermarkt funktioniert das nicht, weil da unsichtbar wieder all das drinsteckt was eigentlich man auf dem teller verweigert. die bezugsquellen der nahrung sind das A und O des ganzen.
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Re: @Sabi(e)ne - Paleo

#28

Beitrag von Sabi(e)ne » Fr 2. Aug 2013, 08:09

Yepp, vor allem getreidegemästetes Fleisch sollte man nicht essen, weil das Fettsäure- und Eiweißprofil ein ganz anderes ist als von grasgefüttertem.
Im Zweifel lieber Reh, Hase, und Wildschwein vom Jäger als gewöhnliches Mastschwein und MaisBullen.
Jetzt kommt langsam wieder die Zeit, wo es beim guten Metzger Weidemastochsen gibt - es ist ein gewaltiger Unterschied zu normalem Rindfleisch - logischerweise aber auch im Preis.
Und wenn ich mir ansehe, was ich so esse, ist das erheblich weniger Fleisch als vor 3 Monaten - find ich gut.
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Re: @Sabi(e)ne - Paleo

#29

Beitrag von fuxi » Fr 2. Aug 2013, 17:05

Sabi(e)ne hat geschrieben:Yepp, vor allem getreidegemästetes Fleisch sollte man nicht essen, weil das Fettsäure- und Eiweißprofil ein ganz anderes ist als von grasgefüttertem.
Ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal zu vielen anderen getreidefreien Ernährungsformen.

Außerdem ist Paleo/Primal nicht nur eine Diät/Ernährungsform sondern ein komplettes Lebenskonzept: Artgerechte Menschenhaltung.
Von vernünftigem Schlafrhythmus über Sport/Bewegung (kein "chronischer Ausdauersport"/"chronic cardio" sondern langsames Laufen, regelmäßige kurze Sprints und Körperkraftübungen) und der Betonung von "wild" und spielerisch sein bis zur Ernährung steckt da eigentlich alles drin.
We have normality. Anything you still can’t cope with is therefore your own problem.

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Re: @Sabi(e)ne - Paleo

#30

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Sa 3. Aug 2013, 08:18

fuxi hat geschrieben:
Sabi(e)ne hat geschrieben:Yepp, vor allem getreidegemästetes Fleisch sollte man nicht essen, weil das Fettsäure- und Eiweißprofil ein ganz anderes ist als von grasgefüttertem.
Ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal zu vielen anderen getreidefreien Ernährungsformen.
und wie sollen wir die vielen Menschen so ernähren können?

ist also eh nur eine Luxus-Ernährung für einige wenige, die es sich leisten können.....

Soweit ich mich erinnern kann, Sabi(e)ne, hast du aber schon vor langer Zeit "viel Fleisch und kein Getreide" propagiert. schon im alten Forum, natürlich kann ich da jetzt nichts mehr zitieren :aeh:

Du bist schon lange Zeit gegen vegetarische/vegane Ernährung - ist deine Diabetes-Vorstufe trotzdem das Ergebnis einer zu getreidelastigen Ernährung???
Warum hab ich dann so gute Zuckerwerte?
Wo ich doch lange Zeiten meines Lebens vegetarisch gelebt habe, wenig und vor allem kein fettes Fleisch esse, aber relativ viel Vollkorngetreide.
Natürlich ist Gemüse wichtig, ich glaube, in dem Punkt sind wir uns einig.... ;)

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