Wärmedämmung im Bestand meist unwirtschaftlich
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Re: Wärmedämmung im Bestand meist unwirtschaftlich
Wenn ich etwas in Folie einpacken soll, sträuben sich bei mir die Nackenhaare. Ich halte davon wenig, egal ob das ein Haus ist oder anderes.
Eine durchdachte einfache Heizanlage und ein kostengünstig verfügbarer Brennstoff, schon verliert in meinen Augen jede Dämmungsmassnahme.
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Lebe dein Leben.
Meine Kleinanzeigen bei Ebay http://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-best ... Id=4471126
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- Spottdrossel
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Re: Wärmedämmung im Bestand meist unwirtschaftlich
In dem verlinkten Artikel -der, was den historischen und psychologischen Verlauf betrifft, durchaus interessant war- ärgert mich der pauschale (und gerne verwendete) "Altbauten schimmeln immer"-Ansatz. Schimmel hat verschiedene Ursachen, bei von unten aufsteigender Feuchtigkeit spielt Dämmung oder nicht überhaupt keine Rolle.
Und komischerweise wurde ja erst mit der ganzen Isoliererei Wohnraumschimmel ein Thema.
Selbstverständlich bringt die Kombination "warme Luft trifft kalte Wand" Kondenswasser und damit Schimmelrisiko. Ein ungedämmter Altbau hat im Winter eher kalte Wände.
Nur: ein wärmegedämmtes Haus hat die im Sommer. Und die Luft im Sommer hat mehr Feuchtigkeit als Wohnraumluft im Winter.
Von daher mag ich keine Pauschalbeurteilungen.
Jeder Altbau ist anders und deshalb passen Pauschalbeurteilungen nur dem, der was verkaufen will.
(Das böse Ziegelhaus meiner Oma wurde mit EINEM Ölofen geheizt. Ich sehe eher den 60er-Jahre-Baustil mit größeren Zimmern und größeren Fenstern plus Betondecken als problematisch an.)
Und komischerweise wurde ja erst mit der ganzen Isoliererei Wohnraumschimmel ein Thema.
Selbstverständlich bringt die Kombination "warme Luft trifft kalte Wand" Kondenswasser und damit Schimmelrisiko. Ein ungedämmter Altbau hat im Winter eher kalte Wände.
Nur: ein wärmegedämmtes Haus hat die im Sommer. Und die Luft im Sommer hat mehr Feuchtigkeit als Wohnraumluft im Winter.
Von daher mag ich keine Pauschalbeurteilungen.
Jeder Altbau ist anders und deshalb passen Pauschalbeurteilungen nur dem, der was verkaufen will.
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Re: Wärmedämmung im Bestand meist unwirtschaftlich
Das dachten sich in den 60ern die Häuslebauer auch, als das Heizöl nur ein paar Pfennige pro Liter gekostet hat, - was machte es da schon, wenn man 3000 oder 5000 Liter im Jahr verbraten hat.WernervonCroy hat geschrieben: Eine durchdachte einfache Heizanlage und ein kostengünstig verfügbarer Brennstoff, schon verliert in meinen Augen jede Dämmungsmassnahme.

Das mit dem "kostengünstig verfügbaren Brennstoff" hat nun mal eine zeitliche Komponente.
Und das mit dem Brennholz machen auch - denn das hängt mit der körperlichen Verfassung zusammen.
vor 14 Jahren habe ich knapp 20000 DM in (Zellulose)Dämmung investiert was DAMALS eigentlich Quatsch war, denn bei den DAMALIGEN Zinsen und Heizölpreisen hätte ich allein vom Zinsertrag meine Heizölrechnung bezahlen können.
Inzwischen hat sich Einiges geändert und wenn ich mir ansehe, wieviel Holz meine Nachbarn hier, die in den alten Fachwerk-Bauernhäusern oder 60er Jahre Massivhäusern wohnen, jedes Jahr verbrennen, bin ich froh über meine damalige Entscheidung.
- Spottdrossel
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Re: Wärmedämmung im Bestand meist unwirtschaftlich
Ich lese ja fleißig Zeitungen rund ums renovieren - komischerweise sind die Beträge, die da nach der Sanierung "nur noch" anfallen, so hoch wie unsere Brennholzkosten mit Einzelöfen
. Kredite für die Sanierung gar nicht eingerechnet.
Vergessen wird halt bei den ganzen Rechnungen das unterschiedliche Nutzerverhalten - für kurz mal an den Rechner flitzen muß das Zimmer nicht geheizt sein, und im Frühjahr heißt es auch tagelang "sind ja noch 17 Grad", während rundherum fleißig die Heizungen wummern.

Vergessen wird halt bei den ganzen Rechnungen das unterschiedliche Nutzerverhalten - für kurz mal an den Rechner flitzen muß das Zimmer nicht geheizt sein, und im Frühjahr heißt es auch tagelang "sind ja noch 17 Grad", während rundherum fleißig die Heizungen wummern.
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Re: Wärmedämmung im Bestand meist unwirtschaftlich
So ist es! Das liegt aber auch daran, dass die Hemmschwelle eben viel niedriger ist, ein Heizkörperventil aufzudrehen, als einen Ofen anzuheizen.Spottdrossel hat geschrieben: Vergessen wird halt bei den ganzen Rechnungen das unterschiedliche Nutzerverhalten - für kurz mal an den Rechner flitzen muß das Zimmer nicht geheizt sein, und im Frühjahr heißt es auch tagelang "sind ja noch 17 Grad", während rundherum fleißig die Heizungen wummern.
- Thomas/V.
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Re: Wärmedämmung im Bestand meist unwirtschaftlich
Hinzu kommt noch, das wohl in die Berechnungen mit eingeht, das ein Haus überall 24° hat, damit man auch im Winter in T-Shirt herumlaufen und 2x täglich duschen kann und man niemals nicht lange Unterwäsche und Pullover anziehen muß...
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!
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Re: Wärmedämmung im Bestand meist unwirtschaftlich
Das nennt sich dann Komfort. Wer ihn sich leisten kann oder will, immer zu.Thomas/V. hat geschrieben:Hinzu kommt noch, das wohl in die Berechnungen mit eingeht, das ein Haus überall 24° hat, damit man auch im Winter in T-Shirt herumlaufen und 2x täglich duschen kann und man niemals nicht lange Unterwäsche und Pullover anziehen muß...
Auch dieser Verzicht (auf Wärme) ist eben eine Konsumverweigerung. Wir brauchen diesen Komfort auch nicht, zumal er meiner Meinung nach Krankheit fördert. Bis das aber in den Köpfen ankommt und das "Wachstum, Wachstum, Wachstum" unserer Kanzlerin verdrängt, geht noch einiges an Wasser den Bach runter.
Gruß
Peter
- Spottdrossel
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Re: Wärmedämmung im Bestand meist unwirtschaftlich
Ich sehe das nicht mal als Verzicht, ich glaube eher, ein Großteil der Menschen hat sich schlicht von der Natur so weit entfremdet, daß ihnen gar nicht mehr einfällt, das man im Winter auch mal einen Pulli anziehen könnte.
Laßt euch mal von einem Straßenwärter erzählen, wie die Gestalten manchmal angezogen sind, die im Winter in den Graben rutschen
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Re: Wärmedämmung im Bestand meist unwirtschaftlich
Ist doch klar: von der geheizten Wohnung in die (geheizte) Garage wo das Auto mit der zeit/fern-gesteuerten Standheizung wartet, durch das ferngesteuerte Garagentor auf die Straße bis in die warme Tiefgarage unterm Büro, und von dort zum beheizten Arbeitsplatz. Da ist man keine Sekunde lang der realen Außentemperatur ausgesetzt, - wozu also warme Kleidung?Spottdrossel hat geschrieben: Laßt euch mal von einem Straßenwärter erzählen, wie die Gestalten manchmal angezogen sind, die im Winter in den Graben rutschen.

- Spottdrossel
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Re: Wärmedämmung im Bestand meist unwirtschaftlich
Was aber lustig ist: der Damenwelt werden dann Töpfchen und Tiegelchen angepriesen, dessen Inhalt selbstverständlich UV-Schutz bietet. Vermutlich, damit die Garagenbeleuchtung nicht die Solariums- und Urlaubsbräune stört
.
Aber mal ernsthaft: seit wir hier mit "morgens Pulli, abends T-Shirt" leben, beobachte ich, daß ich wesentlich toleranter gegenüber warm-kalt bin als die Zentralheizungsnutzer.

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