ahora hat geschrieben:
Mit gut 80 % der Angaben in diesem Artikel kann ich mich identifizieren. Vor allem dieses ständige Hineinversetzen in andere Menschen und das von sich auf andere schließen - typisch Ahora

und mein <entsetzliches> Langzeitgedächtnis, jede Konversation bleibt auf Jahre gespeichert, in der Zwischenzeit haben die Menschen ihre Ansichten schon 100 mal geändert.

und ich denk dann, aber der hat doch damals das und das gesagt.
Das meiste, was in dem Artikel steht, kannte ich ja, aber es ist angenehm konzentriert zusammengefaßt.
Was ich in dem Artikel vermisse, ist der Hinweis auf das erhöhte Ruhebedürfnis, dass die meisten HSPs haben und dieses Bedürfnis sich in eine Höhle zurückzuziehen und eine Weile keinen Menschen mehr sehen zu müssen.- Das vielfach hier gewünschte Haus in Alleinlage.
Vielleicht kann jemand etwas hiermit anfangen.
Ich hätte gern ein Haus in Alleinlage, weil mir der ständige KRACH der lieben Mitmenschen unheimlich auf die Nerven fällt.
Allerdings definiere ich Musik, Schwerverkehr und schreiende Kinder als Krach, während ich brüllende Kühe und den Ruf des Wachtelkönigs, sowie lauten Donner als angenehme Ruhe einstufe. Sowas wird doch nicht etwa subjektiv sein?
Ich brauche viel Schlaf. Skeptische Denker könnten jetzt meinen, das käme eventuell von Vollzeitjob+Nebenjob+Hunde+Altenpflegeverpflichtung+Gartenarbeit+Weiterbildung. Und von einer kranken Lunge.
Ich scheine ein ganz entsetzliches Langzeitgedächtnis zu haben, allerdings arbeitet es mit Sachinformationen. Gespräche mit anderen sind nicht wichtig, und Befindlichkeiten fremder Leute sind mir aber sowas von wurscht. An etliche Unterrichtsstunden aus Schule/Uni kann ich mich fast wortwörtlich erinnern, aber nicht daran, ob ich nachher noch mit anderen Studenten gesprochen habe.
Womöglich hängt die Erinnerung davon ab, was man als wichtig einstuft?
Und warum sollten sich hochsensible, eher einzelgängerische Leute mit Bedürfnis nach einem Haus in Alleinlage eigentlich an alle Gespräche erinnern?
Ach und das erhöhte Schmerzempfinden.... Ich finde es sehr gewagt zu behaupten, Personengruppe X habe ein erhöhtes Schmerzempfinden.
So, so... und was ist Schmerz? Akuter Schmerz wegen Nadel in Fingerchen? Neuropathischer Schmerz? Sozialer Schmerz? Chemischer Schmerz, Empfindlichkeit gegenüber Temperatur, gegen Druck usw...?
Ich war bisher der Ansicht, Schmerzempfinden sei extrem subjektiv und es hinge von der Schmerzqualität und Erfahrung ab, wie viel oder wenig man "aushält". Ein- und diesselbe Person kann mörderisch scharfe Chilis lieben und ein Zahnarzt-Angsthase sein, obwohl beide Schmerzempfindungen im Mund auftreten.
Alle HSPs verabscheuen Chilis, fürchten sich vor dem Zahnarzt und brechen unter ihren zunehmenden Lebensjahren(= mehr Wehwehchen) seelisch zusammen?
Jedenfalls bin ich eine HSP mit über 200 Punkten. Überraschung!
Ich liebe Inettests. Und die Tests in der Sonntagsbeilage sind auch so lustig.
Ich verdanke ihnen bereits die Info, dass ich entweder ein introvertierer Handwerker oder ein extrovertierter Forscher bin, dass ich Gemeinsamkeiten mit Wesley Crusher, Luke Skywalker und Freddy Scherenhand aufweise, dennoch aber vermutlich ein Vulkanier oder eine Waldelfe bin, dass meine Aura grün ist, dass ich Hutmacherin werden sollte (Eignungstest des AMS....), dass ich nicht hellsichtig aber hochsensibel bin, dass ich eine Französische Bulldogge halten sollte und dass ich ein fairer Typ bin.
Hochsensibel nenne ich einen Autisten mit seiner andersartigen Wahrnehmung, aber nicht einen Menschen, der sich vor den PC setzen und nach solchen Themen schen kann.