Mein theoretisches Haus und Planung, Ideen

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Theo
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Re: Mein theoretisches Haus und Planung, Ideen

#21

Beitrag von Theo » Mi 8. Dez 2010, 12:13

Dagmar hat geschrieben:gebe dir in vielem Recht, nur den Satz nicht an einem Hang zu bauen, sollte man relativieren.
Vielleicht kann man sich ja darauf einigen, dass man Senken vermeiden sollte :mrgreen:
Gruß
Theo

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Dagmar
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Re: Mein theoretisches Haus und Planung, Ideen

#22

Beitrag von Dagmar » Mi 8. Dez 2010, 12:28

Hallo Theo,
Theo hat geschrieben:Vielleicht kann man sich ja darauf einigen, dass man Senken vermeiden sollte
nein, kann man nicht :haha: :motz: :rot:

Ich habe einfach mal geguckt, wann und wo es zu Überschwemmungen kommt. Und ich war ganz überrascht, daß gerade auf dem "platten" Land es doch auch bei sehr sehr sehr starken und langanhaltenden Regenlagen zu Überschwemmungen, bzw. Hochwasser kommen kann.

Deshalb habe ich eigentlich in meinem Fall nach einer "Gipfellage" gesucht - die natürlich auch Nachteile hat, diese dann aber weniger bei Regenfällen. :flag:

Aber schon jetzt habe ich gesehen, daß die ganzen Entwässerungsgräben bei mir vor Ort, sich sehr schnell füllen und daß der Fischteich der sich in ca. 800 m Entfernung befindet, dann immer größer wird.


Dagmar
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Onkelhitman

Re: Mein theoretisches Haus und Planung, Ideen

#23

Beitrag von Onkelhitman » Mi 8. Dez 2010, 12:47

In der Zeit in der ich getippt habe noch mehr Beiträge, schön. Gehe aber wieder etwas zurück.

@Saurier61 und Dagmar

Ok, ein gutes Thema. Darüber habe ich noch gar nicht nachgedacht.
Mit ein wenig nachdenken komme ich aber zu dem Schluss, dass ich auf keinen Fall in der Nähe eines Flusses oder auf einem Hang bauen würde. Natürlich kann es immer wieder passieren, dass auf einmal der Untergrund schon völlig "unterkellert" (man sehe sich das Loch in Guatemala an). Aber das ist völlig überzogen.

Am Fluss zu leben kann Wassertechnisch gut sein, aber alleine schon wegen einer eventuellen Flutgefahr würde ich davon Abstand nehmen. Genauso sieht es aus mit Hängen. Mir wäre es einfach zu gefährlich, dass mein Haus, aus welchen Gründen auch immer, sich selbstständig macht, oder von oben was runter rutscht, mir durch zuviel Druck am Haus die Wände aufreißen und und und. Ich würde auch lieber eine Aussicht von meinem Haus runter auf die Ebene haben, aber es ist mir eben zu tricky.

@Saurier61
Natürlich muss man immer abwägen inwieweit das überhaupt geht, autark zu sein. Abhängig ist man so oder so, selbst wenn ich nur Internet haben will. Ich kann ja nicht ne Mikrowelle mit meinem WLAN Router zusammenschließen und meine Siedlung vernetzen. Ich kann aber versuchen, meinen Verbrauch auf faktisch 0 im Jahr zu bringen. Dass sich dabei immer Kosten ergeben ist klar, dass ich Wartungsarbeiten bezahlen muss ist auch klar. Aber ansich gibt es kein Haus ohne Wartungsarbeiten, es sei denn ich komme ohne Strom aus.
Auch die von mir erwähnte Wärmepumpe muss evakuiert und dann befüllt werden wenn was ist.
Selbst wenn ich mit Holz heize bin ich abhängig davon, dass in der Nähe ein Wald steht, ich dort vom Förster Holz bekomme, und dieser auch weiterhin Bäumchen pflanzt. Sonst ist der Wald auch irgendwann einmal weg.

Also denken wir doch erstmal in kleinen Schritten und gehen doch Thema für Thema durch, sonst wird es einfach zuviel gleichzeitig.

@emil17
Danke schonmal, dass du dir soviel Mühe gemacht hast.

"aber akzptiere, dass manche Deiner Ideen Sackgassen sind bzw. hier als solche aufgefasst werden."

Ich verstehe, dass sich einiges querkommt mit der Idee, völlig zum Selbstversorger zu werden. Daher möchte ich ja darüber reden, was anders möglich/machbar ist, und was verbessert werden kann.

"Was ich schreibe, willst Du vielleicht nicht so gerne zur Kenntnis nehmen, aber lies es bitte trotzdem und sei nicht beleidigt, wenn nicht alle hier Deine Idee toll finden. Manche verstehen Dich vielleicht nicht, es kann aber auch sein, dass man Dich versteht und es trotzdem nicht so machen würde."

Deswegen sind es ja Meinungen. Jeder hat eben seine Meinung. Ich habe meine, und jeder andere hat seine. Da kommt man ab und an mal aneinander weil man sich nicht einig wird.

"Ein Haus ist insofern etwas anderes als ein Handy oder ein Karbonfaserrennfahrrad, weil es auch die Umgebung beeinflusst, in welcher es steht, und weil grosse Materialmengen verbaut werden. Man kann zwar die ganze High-Tech-Industrie bemühen, um mit deren Erzeugnissen autark wohnen zu können, aber es macht aus der Gesamtsicht (Bewohner und Haus und Umgebung und Geschichte und Zukunft und Energiebedarf) keinen Sinn, so zu bauen."

Naja, schon alleine von der Energiebillanz des Hauses gesehen, hat man ein Minus gemacht. Der Bau des Hauses und der Aufwand der betrieben wird, um Leitungen, Bausubstanz etc. etc. zu generieren führt das ganze zum Minusertrag hin. Leider muss man aber immer Abstriche machen. Ich wäre halt glücklich, wenn ich KAUM an die Außenwelt gebunden bin, selbst wenn ich mich, in kleinem Maße, einschränken muss.

"Eine der wichtigsten Fragen ist doch, was aus dem Teil wird, wenn es nicht mehr gebraucht wird. Und da haben alle Tierbauten und auch die Häuser bis Ende des 19. Jahrhunderts dem modernen Bau einiges voraus: All diese Werke verschwinden wieder von selbst, wenn ihre Zeit vorbei ist. Heutige moderne Bauten setzen jemanden voraus, der sich beim Rückbau kümmert, und das dürfte irgendwann eine grosse Illusion sein. Der gute alte Gussherd ist nach 300 Jahren verschwunden - der moderne Glaskeramikherd lebt vermutlich ewig. Die Wand aus Strohlehm wird wieder zu Erde - zu was wird das "viel bessere" Styropor? Nur Tagediebe und Egoisten können diese Frage ignorieren."

Naja gut, der Elektronikmüll in Afrika baut sich auch nicht von alleine ab. Die Verpackung von Taschentüchern (früher hat man die aus Karton bekommen, heute sind alle mindestens mit der Lasche aus Kunststoff) alleine lässt sich nicht abbauen. Ziel ist es, mehr Müll und Verschmutzung zu erzeugen. (Edit: Ich meine weniger, mehr macht keinen Sinn) Es ist mir leider nicht geholfen, wenn das Haus aus, sagen wir mal, komplett aus Holz gebaut wird, sich aber mit der Zeit immer mehr auflöst und ich dann mit 60-70 Jahren weder Nerven, noch Kraft, noch finanzielle Möglichkeiten habe. Es muss also eine Zeitspanne überdauern.

"Die Unsitte, sich aus dem grossen Baukasten industriell hergestellter Baumaterialien frei zu bedienen, und sich selbst in seinem Haus zu verwirklichen, hat schon viele Landschaften zerstört und führt auch zu den überall zu sehenden Siedlungsbildern - Pseudoindividualismus beim Hausbau."

Naja gut, darüber lässt sich auch streiten. Ich sehe ein, dass die Nachhaltigkeit immer mehr nachlässt. Alleine schon die sinnlosen Blechdosen im Supermarkt, als auch die Verpackungen insgesamt sind ein Graus für mich. Die Frage ist ja, was ICH daran ändern kann. Ich könnte ein Haus aus Stein, Holz und sonstigem bauen. Es würde evtl. meine Lebensspanne überdauern. Aber will ich dass es dann nicht mehr da ist? Wenn ja, dann kann ich mir auch irgendwo eine Mietwohnung nehmen, denn die ist nach meinem Tod auch nicht mehr meine, und ich spare eine menge Geld, habe sogar etwas nachhaltiges getan, weil die Wohnung ja schon existiert, ergo nicht mehr gebaut werden muss, und danach auch nicht mehr meine Zuständigkeit hat.

"Man ist in der Wahl der Baumaterialien und des Bauplatzes nicht frei. Das bedeutet, man kann erst planen, wenn der Bauplatz und die dort üblichen Baumaterialien bekannt sind. So wäre ein Lehmbau in einer waldreichen Gebirgsgegend, wo es keinen Lehm, aber viel gutes Bauholz gibt, ein Unsinn. Autarkie im Tagesablauf durch High-Tech ist schön, aber eben nicht alles. Besser ist es, das zu verwenden, was an Ort reichlich geboten wird.
Also zuerst die Frage "Wo will ich hin und was will ich dort?" beantworten, bevor geplant wird."

Das stimmt auch. Nach den oberen Überlegungen bin ich der Meinung ein großes Grundstück irgendwo in der Pampa mit Wald in der Nähe wäre optimal. Ich kann auch damit leben 10km bis zur nächsten Siedlung zu haben, ich bin nicht zu faul um mitm Fahrrad zu fahren.

"Ich persönlich bin nicht so der Architekt, der aus dem Nichts Schlösser in Glas und Edelstahl schafft - ich orientiere mich lieber an Gegebenem und habe auch deshalb einen Altbau als Zuhause gewählt. Mensch kann sich sehr gut an Gegebenheiten anpassen, also ist die Raumaufteilung für mich nicht so wichtig und man kann aus dem, was schon da ist, etwas machen."

Ich mache beides. Ich bin hier in einem Haus von 1955 als Mieter, mehr geht momentan einfach nicht. Ich habe die Dachgeschosswohnung und ca. 45qm. Das reicht mir auch völlig aus. Ich würde "so wenig" qm aber niemals mit Kindern teilen müssen, einfach, weil ich denke, dass Kinder auch mal ihren Platz brauchen in dem sie sich selbst verwirklichen. Ich weiss, dass in diesem Haus hier früher 13 Personen gelebt haben. Das ist heute für viele kaum vorstellbar (für dieses Forum hier eher schon). Ich selbst kann es mir vorstellen und ich habe auch als Kind zu hause gewohnt in einem Zimmer, in dem ich im Endeffekt nie meine Ruhe hatte. Vielleicht ist das ja ein Trauma, ich kam nicht gut mit meinen Eltern zurecht, aber ich hätte selbst mit einem kleineren Zimmer vorlieb gefunden, wenn ich dort meine Ruhe gehabt hätte. Nicht den ganzen Tag, aber fürs zusammensein ist das Wohnzimmer ja eine gute Sache. Nichts desto trotz bin ich hier eingezogen, und kann, da das Haus einem Familienzweig gehört, hier auch rumzimmern wie ich möchte.

Wenn hier die nächste Rennovierung ansteht, werde ich auch die Zwischenwänge entfernen und neue ziehen. Das erhöht meinen Wohnrum, verringert meinen Totraum. Totraum ist für mich Platz, der niemals genutzt wird. Mein Schlafzimmer z.B. ist mir zu groß. Warum nicht verkleinern wenn es geht, und das Wohnzimmer größer machen?

Und die Luftschlöser mache ich nicht nur beim Hausbau, mein ganzes Leben besteht aus meinem Kopf und was darin herumschwirrt. Ich finde es auch langweilig immer rumzudösen. Man sollte sich viel mehr Gedanken machen (manchmal aber leider auch zu viele, Abschalten ist sehr schwer).

"Altbauten, wenn sie wirklich alt sind, haben den grossen Vorteil, dass sie von armen Leuten gebaut worden sind. Das heisst, es wurden vorwiegend Materialien vom Ort verbaut und die Räume sind einfach und zweckmässig, und Heizen ist auch ohne hochwertige Dämmstoffe relativ sparsam möglich - einfach weil Brennholz damals knapp war."

Hier wurde bis vor ca. 2 Jahren mit einer Elektroheizung geheizt. Verbraucht wurden ca. 12 000 KWH im Jahr für 75qm. Das Wasser wird mit Durchlauferhitzern aufgewärmt. Im Sommer ging auch die Wärme nicht raus. Daher habe ich seit Jahren zu einer Klimaanlage geraten. Das wurde mit der Begründung abgewiesen, die sei zu teuer, und verbrauche nur unnötig Strom. Vor 2 Jahren dann, wurde hier eine Klimaanlage eingebaut. Der Stromverbrauch sank auf 5 000KWh, es wird jetzt mit Strom geheizt UND im Sommer gekühlt.

"Viele hier sind auch mit einem einfachen Bad, einer zweckmässigen Küche, einem beheizbaren Raum und einer Schlafstelle zufrieden, und das alles kriegt man fast überall zu Stande, wenn man sich etwas zu helfen weiss. Wenn man irgendwie schlafen und kochen und sich waschen kann, dann kümmert man sich lieber erstmal um den Stall oder den Garten."

Richtig, auch da gebe ich dir recht. Für mich ist ein Bad mit Badewanne, WC und Waschbecken satt und genug. In der Badewanne kann ich auch duschen. Also kein Problem. Problematisch wird es erst, wenn man nicht mehr in die Wanne steigen kann, und der Platz der Badewanne zu klein für eine Dusche ist. Was dann? Daher immer meine Planung mit Badewanne UND Dusche. Natürlich gibts auch schon Wannen mit Klappe und dergleichen, aber wenn eh gebaut wird, waurm dann nicht gleich beides? Ich gehe lieber baden, auch wenn ich weiss, es verbraucht mehr Strom und Wasser. Aber ich verzichte ja auch nicht auf mein Schnitzel weil ich weiss, dass dadurch mehr Energie verloren geht. Und selber ein Rindvieh halten kann ich nicht (bin ja selber eins). Die Küche ist, für mich, ein Platz an dem ich mein Essen zubereite. Ich sitze NIE in der Küche, da steht ein Stuhl, aber da sitzt höchstens mal Besuch wenn ich grad koche und nicht durch Zimmer schreien will. Küche ist für mich: Essen zubereiten und dann ins Wohnzimmer gehen.
Mein Schlafzimmer muss nur mein Bett und meine Klamotten bereithalten. Falls ich aber mal Kinder haben sollte, würde ich da gern meinen PC hinstellen. Weil ich damit nicht mein Wohnzimmer belasten will. Wohnzimmer ist für mich, gemütlich, einigermaßen groß und ein Ort des Lebens. Das was ihr mehr oder minder mit der Küche macht.

Und ja, bei Stall und Garten würde ich es dann nicht anders machen. Für mich bleibt das Wohnzimmer der zentrale Lebenspunkt, alles andere sind Nutzräume.

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Re: Mein theoretisches Haus und Planung, Ideen

#24

Beitrag von Spottdrossel » Mi 8. Dez 2010, 12:52

Mich wundert es ein bißchen... als Manfred mal so einen ähnlichen Thread aufmachte, wurde doch auch nicht gemeckert, weil es noch "Planung" war?
Ich persönlich freue mich immer, wenn Leute hier auftauchen, die höflich sind, nicht mein Geld für ihre zukünftige Gemeinschaft wollen und außerdem ist es ja auf Dauer auch bißchen langweilig ohne Neuzugänge, wir kennen uns hier ja wie ein altes Ehepaar, das weiß man meißtens schon vorher, wer dafür und wer dagegen ist ;) .
Jetzt wird in einem Thread jemand gleich von der Gleichstellungspolizei befragt, weil er sich über seinen Sohn freut, und hier wird etwas, was von vornherein erstmal als Theorie gekennzeichnet war, als Blödsinn und unnötig bezeichnet.

Wenn ich ehrlich bin, gibt es hier auch jede Menge Threads, die für mich persönlich unnötig sind. Da lese ich dann einfach nicht und halte meinen Schnabel.
Deshalb frage ich mich, wieso hier neue Leute gleich so angegangen werden, statt das man sich erstmal in Ruhe gegenseitig kennenlernt?
Hühner sind auch nur Menschen...
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Re: Mein theoretisches Haus und Planung, Ideen

#25

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Mi 8. Dez 2010, 21:29

hey!

So ein theoretisches Haus haben wir auch schon lange ... :wink_1:

(damit aus der Theorie Praxis wird, da fehlt uns leider das Geld - wir wohnen in einer Gott sei Dank sehr billigen kleinen Mietwohnung...)

Was ich bis jetzt "erfahren" hab beim Träumen :engel:

Man kann Innenwände im Notfall später ändern - nur die "tragenden" Wände sind unantastbar (meine Schwester und ich hatten ein großes gemeinsames Zimmer, geteilt durch einen Kasten, der bis zur Decke langte!)

Bei einer 4(?)-köpfigen Familie tät ich unbedingt ein zweites WC einbaun - das erspart in der Früh oder nach längeren Ausflügen einiges an Streit! :mrgreen:

Dusche und Badewanne nebeneinander wollte ich auch immer schon haben, weil es doch sooo toll sein muss, schnell zu duschen und danach sofort in die gefüllte heiße Wanne zu steigen.....
(unbedingt eine große Wanne - wenn man nur sitzen kann in der Badewanne ist das nicht sooo entspannend!)
Onkelhitman hat geschrieben:Ich sitze NIE in der Küche
wieso?
Onkelhitman hat geschrieben:Mein Schlafzimmer muss nur mein Bett und meine Klamotten bereithalten.
Bei mir sind dort auch die Bücher ... und ein Radiogerät zum CD-hören ... :pfeif:

Etwas, was ich nie verstehen kann - in den Schrebergartensiedlungen: wieso baun die Leute dort soo große Häuser, dass fast kein Platz mehr für Garten über bleibt??

liebe Grüße!

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Re: Mein theoretisches Haus und Planung, Ideen

#26

Beitrag von luitpold » Mi 8. Dez 2010, 22:21

ina maka hat geschrieben: Etwas, was ich nie verstehen kann - in den Schrebergartensiedlungen: wieso baun die Leute dort soo große Häuser, dass fast kein Platz mehr für Garten über bleibt??

liebe Grüße!
http://www.wien.gv.at/recht/landesrecht ... 400000.htm
§7!

lg
luitpold
Es muß sich alles ändern, damit es bleibt, wie es ist.

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Re: Mein theoretisches Haus und Planung, Ideen

#27

Beitrag von emil17 » Mi 8. Dez 2010, 22:30

Die Briten sagen "My home is my Castle", und so soll es auch sein.
Für mich kommen eben die Details wie wohin der PC soll viel viel später als für Dich, onkelhitman, und solche Überlegungen mach ich mir eigentlich nicht. Ne Steckdose in einem heizbaren Raum wid sich schon finden.

Nur noch soviel, zwei Dinge wo ich der Überzeugung bin, dass Du objektiv Unrecht hast (weil ich halt schon anderes gesehen habe):
a) "Selbst wenn ich mit Holz heize bin ich abhängig davon, dass in der Nähe ein Wald steht, ich dort vom Förster Holz bekomme, und dieser auch weiterhin Bäumchen pflanzt. Sonst ist der Wald auch irgendwann einmal weg."
Wald ohne Mensch geht viel besser als Mensch ohne Wald

b) "Es ist mir leider nicht geholfen, wenn das Haus aus, sagen wir mal, komplett aus Holz gebaut wird, sich aber mit der Zeit immer mehr auflöst und ich dann mit 60-70 Jahren weder Nerven, noch Kraft, noch finanzielle Möglichkeiten habe. Es muss also eine Zeitspanne überdauern."
Wenn Du die Prinzipien des konstruktiven Holzschutzes konsequent befolgst, halten Holzhäuser viele Jahrhunderte, auch in regenreichem Klima. Beispiele sind in der Schweiz die Bauernhäuser im Simmental aus dem 18. Jahrhundert aus Fichte, oder die aus Lärche im Wallis, noch viele aus dem frühen 16. Jahrhundert und immer noch bewohnt. In Norwegen, wo es beliebig viel regnet, gibts Kirchen aus Holz, die noch viel älter sind. Das, worin ich wohne, ist relativ neu, Baujahr 1840.
Neubauten von Architekten, die es besser wissen und auf die altmodischen Vordächer verzichten, sehen nach 20 Jahren schon nach dem aus, was den Holzbau so zu Unrecht in Verruf gebracht hat.

Aber wie gesagt, hier kommt man wieder auf das, was uns wohl fundamental unterscheidet: Du gehst von dem aus, was Du brauchst, ich von dem, was sich bewährt hat (und womit ich dann wohl auch zurechtkomme) und was in die Landschaft passt bzw. dort nicht mehr als nötig stört.

"Nach den oberen Überlegungen bin ich der Meinung ein großes Grundstück irgendwo in der Pampa mit Wald in der Nähe wäre optimal. Ich kann auch damit leben 10km bis zur nächsten Siedlung zu haben" Davon träumen viele, nur der besiedelbare Raum ist begrenzt. Deutschland hat eine durchschnittliche Bevölkerungsdichte (die 82 Millionen auf den 357'000 km2) von fast 230 EW/km2, da geht das leider einfach nicht.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

Onkelhitman

Re: Mein theoretisches Haus und Planung, Ideen

#28

Beitrag von Onkelhitman » Mi 8. Dez 2010, 23:54

"Man kann Innenwände im Notfall später ändern - nur die "tragenden" Wände sind unantastbar (meine Schwester und ich hatten ein großes gemeinsames Zimmer, geteilt durch einen Kasten, der bis zur Decke langte!)"

Richtig. Bei mir hier habe ich in meiner Dachgeschosswohnung keine trangenden Wände. Daher kann ich hier rumklabüsern wie ich lustig bin ;) In dem geplanten Haus werden nur die Außenwände tragend sein.

"Bei einer 4(?)-köpfigen Familie tät ich unbedingt ein zweites WC einbaun - das erspart in der Früh oder nach längeren Ausflügen einiges an Streit! :mrgreen: "

Joup, siehe vorläufigen Plan, da sind 2 WCs bzw. 2 Badezimmer drin.

"Dusche und Badewanne nebeneinander wollte ich auch immer schon haben, weil es doch sooo toll sein muss, schnell zu duschen und danach sofort in die gefüllte heiße Wanne zu steigen.....
(unbedingt eine große Wanne - wenn man nur sitzen kann in der Badewanne ist das nicht sooo entspannend!)"

Das würde ich wahrscheinlich nicht machen. Aber jedem dasseeine. Ich hab hier auch "nur" eine 1,80m Wanne, da kann ich mich auch reinlegen. Wenn ich sie komplett vollaufen lasse (nicht mich) dann ist bis zum Hals alles weg.

Zur Küche:
Warum? Ich bereite da mein Essen zu und sonst nichts. Für Wohnen ist das Wohnzimmer da.

In meinem Schlafzimmer stehen auch ein Bücherregal, der PC (nicht mein Notebook mit dem ich ansich immer online bin) und diverses. Aber das könnte auch gut zum Wohnzimmer gehören und nicht zum Schlafzimmer. Schlafzimmer ist für mich wirklich nur: Reinkommen, hinlegen, völlige Dunkelkammer und schlafen. Morgens waschen, anziehen und Fenster auf, Tür zu. Fertig. Den Rest des Tages bin ich so gut wie nie dort. Ebenso die Küche.

@emil17
Der PC ist etwas, was ich beruflich brauche, also auch ab und an dran sitze, bzw. arbeite. Wenn ich arbeite lenkt mich dann evtl. der Fernseher, an dem die Kinder gerade ihre Disney-Filme gucken müssen (weil ich sie an der Couch festgebunden habe, Adams Family lässt grüßen) ab. Oder die Musik. Oder sonstwas. Wenn ich arbeite, dann will ich ansich meine Ruhe haben. Das mach ich hier ebenso, Schlafzimmer ist ansich pennen, aber wenn ich was wirklich anspruchsvolles mache, dann gehts ins Schlafzimmer, Tür zu und es wird geackert.

"Wald ohne Mensch geht viel besser als Mensch ohne Wald"
Stimme ich dir zu. Wenn ich einen Garten hätte (und wenn sowas bauen, dann sowieso mindestens einen Garten, wenn unersättlich viel Geld da ist, dann auch nen richtigen Hof mit allem Pipapo) dann kommen da auch Bäume , Sträucher, und vor allem, Karotten hin! (shoot em up!) Nein, meine Uroma hatte einen kleinen Schrebergarten und die Möhren waren das Beste. Seitdem sind alle weiteren nur Wasserleichen gegen dieses Gemüse.

Wir verstehen uns nicht falsch ;) Ich mag auch gerne Holz als Verkleidung im Innenraum. Es ist gar nicht so abwegig dann darüber nachzudenken das gesamte Haus aus Holz zu bauen. Ich denke aber, die Stabilität, bzw. eine Holzkonstruktion wird nicht nur die Außenmauern als tragende Wänre schaffen, sondern dann muss ich evtl. doch mitten drin Stützbalken oder dergleichen einbauen. Will ich dann in der Wohnung was verändern muss ich eben auf diese achten. Und das möchte ich nicht, ich sehs die Wohnung unter mir. Es ist ein graus, die trangende Wand ist so irrsinnig konzipiert, man bekommt keine neue Struktur rein.

"und was in die Landschaft passt bzw. dort nicht mehr als nötig stört."

Und das juckt mich wirklich nicht. Kein bisschen. Also ich muss kein blinkendes, blitzendes Haus haben. Es braucht keine Kupferdachrinnen mit Spiegeleffekt und mein Gartenzaun wird nicht aus Maschendraht oder Gußeisen bestehen. Aber wenn ich was baue, etwas als Grundlage für nicht nur eine Generation, sondern evtl. später danach noch, dann möchte ich auch was bauen, was überdauert.

Stören ist relativ. Was meinst du kommt nach uns? Was meinst du kommt nach dir? Das sind alles genau dieselben Theorien wie mein gesamtes Hauskonzept. In 100 Jahren wird sich wahrscheinlich niemand mehr an dich, mich und das Forum hier erinnern. Es wird gebeamt, aus Energie Materie erstellt und die Erde verlassen um auf einem Saturn-Ring zu leben.

Nein im ernst. Ich bin der Meinung, man sollte lieber Werte weitergeben, Menschlichkeit, Verständnis und eine gewisse Nachhaltigkeit. Leider lässt sich aber nicht alles wirklich Nachhaltig gestalten ohne sich komplett zurückzuziehen und Amish zu werden.
Daher bin ich immer hin und her gerissen zwischen: "Nettes elektrisches Gimmick" und "totaler Nonsense".

BernhardHeuvel
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Re: Mein theoretisches Haus und Planung, Ideen

#29

Beitrag von BernhardHeuvel » Do 9. Dez 2010, 13:56

Onkelhitman hat geschrieben:Ziel ist es, von den Stadtwerken autark leben zu können.

Prinzipiell eine gute Idee. In der Permakultur wird jede Funktion durch mindestens drei Elemente gesichert. Angewendet auf dein Vorhaben könnte das sein: Wasserversorgung durch den Wasserversorger (1), Regenwassergewinnung (2) und Brunnenbau (3). Denn dann gewinnst Du eine wahrhafte Unabhängigkeit im Sinne von Ausfallsicherheit. Denn auch ein Brunnen kann ausfallen, zum Beispiel wenn das Wasser in irgendeiner Form verseucht wird. Regenwasser fällt aus, wenn kein Regen fällt - oder das Wasser im Tank schlecht wird. Diese heilige Dreifaltigkeit der Funktionserfüllung ist ein gutes Planungswerkzeug.

Onkelhitman hat geschrieben:Die Raumaufteilung sieht so aus:
Kinderzimmer 1: 25qm ; Kinderzimmer 2: 25qm ; Schlafzimmer: 25qm
Hier spricht die Willkürlichkeit und nicht der Verstand aus den Zahlen und aus der Aufteilung - entsprechend wird das Ergebnis der Planung und Ausführung ausfallen. Willkürlich und dem Zufall überlassen.

Um hier etwas Ordnung zu schaffen, ist es empfehlenswert, sich als ersten Schritt anzuschauen, welche Funktionen erfüllt werden sollen. Bewerte die Funktionen mit einer Wichtung. Danach schaust Du dir an, welche Wege im imaginären Haus es gibt. Das bedeutet nicht nur Transport von Wasser, von Lebensmitteln aus dem Einkauf oder Garten, sondern auch zum Beispiel Müll (wo fällt Müll an) und auch zum Beispiel Wäsche. Es ist ja immer wieder erstaunlich, daß der Lagerort für Lebensmittel irgendwo im Hinterzimmer oder Keller ist. Die Küche ist natürlich auf der anderen Seite des Hauses, so daß Schleppen und weite Laufwege vorprogrammiert sind. Sozusagen "by design".

Dann ist noch interessant die Ausrichtung nach dem Licht. Nehmen wir als Beispiel den von Dir gewählten Grundriß. Zum Schlafen brauchst Du kein Licht, weswegen die Schlafzimmer sinnvollerweise im Norden, wo es auch am kältesten ist, angesiedelt werden. Am ehesten ist Licht im Wohnzimmer, im Arbeitszimmer und in der Küche angebracht. Nach deinem Grundriß ist eines der Zimmer in jeden Fall unterbelichtet oder überbelichtet (Badezimmer, Schlafzimmer). Alleine vom Lichteinfall her ist der Grundriß ungünstig.

Ein weiteres Maß zur Planung ist die Dauer, mit der Du eine Funktion in Anspruch nimmst. So verbringst Du durchschnittlich mehr Zeit im Schlafzimmer als in der Küche. Andererseits verbringst Du voraussichtlich mehr Zeit in der Küche als im Wohnzimmer. Auch das Badezimmer nutzt Du häufiger als das Wohnzimmer. Nach der Dauer und Wichtigkeit der Funktionsnutzung kannst Du auch verschiedene Größen bestimmen.

Mit der Summe dieser Betrachtung kannst Du daran gehen, nicht nur Formen der Zimmer zu entwerfen, sondern auch deren sinnvolle Anordnung. Du kannst zum Beispiel zentral eine Säule mit der Wasserversorgung aufsteigen lassen, und die wasserabnehmenden Zimmer darum verteilen. Küche und Bad. Die laufenden Meter Rohr kannst Du so minimieren - und damit minimierst Du auch spätere Probleme und Kosten.

Versuche die Funktionen zu bestimmen und richte die Formen so aus, daß sie mit minimalen Aufwand an Material und Energie erfüllt werden. Ein Schlafzimmer mit 25 Quadratmetern ist hoffnungslos überdimensioniert, denn die Funktion des Schlafens erledigt sich für zwei Personen auf 4 Quadratmetern dieses Raumes. Baue noch Wege drumherum und fertig. Je nach Funktion (Verstauen von Kleidung im Schrank z. B.) kannst Du den Raum beliebig erweitern, obwohl ich den Kleiderschrank im Badezimmer sinnvoller finde, wo die meisten Menschen sich auch anziehen. Immer schön die Kleidung vom Schlafzimmer ins Bad schleppen, die getragene Wäsche von dort in die andere Etage zum Waschen und wieder rauf. :hmm: Tja, was Fehlplanung für Arbeit verursacht, geht auf keine Kuhhaut!
Onkelhitman hat geschrieben:Daneben kommen das Wohnzimmer mit 50qm, Esszimmer mit 25qm.
Du solltest, wie gesagt, die Form und Größe den Funktionen anpassen. Eine echt heiße Empfehlung. Denn alles, was zu viel ist, hängt Dir wie ein Klotz am Bein. Das betrifft nicht nur die Heizkosten, sondern auch zum Beispiel das Putzen. Raum hat auch die unangenehme Eigenschaft, sich zu füllen. Ich erstaune immer wieder, wie viel Müll (also nicht gebrauchte Sachen) sich in solchen Räumen innerhalb kürzester Zeit ansammeln. Tue Dir selbst ein Gefallen und passe den Raum den Funktionen an - gerade so, daß sie erfüllt werden.

Onkelhitman hat geschrieben:... dann 2 Bäder mit jeweils 15qm.
Welche Funktion ist die Grundlage für deine Entscheidung, zwei Badezimmer besitzen zu wollen?

Onkelhitman hat geschrieben:195qm. Eine stolze Zahl
Eine durch Willkür geprägte Zahl, die Grund für Scham aber nicht Stolz sein sollte. :pft: Take it easy.

Onkelhitman hat geschrieben:Außerdem sollen die Fenster, die eingebaut werden eine dreifach-Isolierung haben.
Ich sehe das so: In Richtung Norden sollte auf Fenster verzichtet werden, die kalte Nordluft zieht Dir die Wärme so raus. Richtung Osten sollten dreifach gedämmte und vor allem kleine Fenster eingesetzt werden, denn auch hier kommt die Kälte her. Richtung Süden und Westen sollten große Fensterflächen angebracht werden. Am besten ungedämmt, denn dann erzielst Du auch einen Wärmegewinn durch Sonneneinstrahlung. Örtliche Gegebenheiten, vor allem was Wind betrifft, sollten Berücksichtigung finden.

Am Rande: Wärmedämmung für arme Selbstversorger. 30% der Wärme eines Hauses gehen in der Regel durch Tür- und Fensterschlitze verloren. Eine Rolle Panzerband / DuctTape aus dem Baumarkt bewirkt wahre Wunder und kostet 10 Euro.

Onkelhitman hat geschrieben:Die Raumluft wird von einem im Keller befindlichen Lüftungssystem reguliert. Das heißt die Umluft wird ständig umgewälzt
Damit wälzt Du vor allem Staub in die Luft - ein Grund für Atemwegserkrankungen und Immunsystemschwächen. Nirgends ist die Staubbelastung höher als in den eigenen vier Wänden.

Ich bin da Frischluftfanatiker und verzichte lieber auf etwas Wärme, als auf einen konstanten Lufttausch auf ganzer Fläche durch die Wände.

Viele Grüße
Bernhard

Onkelhitman

Re: Mein theoretisches Haus und Planung, Ideen

#30

Beitrag von Onkelhitman » Do 9. Dez 2010, 16:34

Na dann versuchen wir mal wieder ein bisschen zu knobeln.

"Prinzipiell eine gute Idee. In der Permakultur wird jede Funktion durch mindestens drei Elemente gesichert. Angewendet auf dein Vorhaben könnte das sein: Wasserversorgung durch den Wasserversorger (1), Regenwassergewinnung (2) und Brunnenbau (3). Denn dann gewinnst Du eine wahrhafte Unabhängigkeit im Sinne von Ausfallsicherheit. Denn auch ein Brunnen kann ausfallen, zum Beispiel wenn das Wasser in irgendeiner Form verseucht wird. Regenwasser fällt aus, wenn kein Regen fällt - oder das Wasser im Tank schlecht wird. Diese heilige Dreifaltigkeit der Funktionserfüllung ist ein gutes Planungswerkzeug."

Eine gute Idee. Die halte ich auch mal fest. Wasser und dessen Speicherung wäre später mir Sicherheit drangekommen.

"Kinderzimmer 1: 25qm ; Kinderzimmer 2: 25qm ; Schlafzimmer: 25qm
Hier spricht die Willkürlichkeit und nicht der Verstand aus den Zahlen und aus der Aufteilung - entsprechend wird das Ergebnis der Planung und Ausführung ausfallen. Willkürlich und dem Zufall überlassen."

In deinen Augen. Auf den anderen Seiten habe ich es geschrieben, ich werde es aber auch für dich noch einmal schreiben.S.U.

"Um hier etwas Ordnung zu schaffen ... Wichtung... nicht nur Transport ... sondern auch zum Beispiel Müll ...auch Wäsche
...Ausrichtung nach dem Licht. Nehmen wir als Beispiel den von Dir gewählten Grundriß. Zum Schlafen brauchst Du kein Licht, weswegen die Schlafzimmer sinnvollerweise im Norden, wo es auch am kältesten ist, angesiedelt werden. Am ehesten ist Licht im Wohnzimmer, im Arbeitszimmer und in der Küche angebracht.
Ein weiteres Maß zur Planung ist die Dauer, mit der Du eine Funktion in Anspruch nimmst. So verbringst Du durchschnittlich mehr Zeit im Schlafzimmer als in der Küche. Andererseits verbringst Du voraussichtlich mehr Zeit in der Küche als im Wohnzimmer. Auch das Badezimmer nutzt Du häufiger als das Wohnzimmer. Nach der Dauer und Wichtigkeit der Funktionsnutzung kannst Du auch verschiedene Größen bestimmen.

Und genau hier treffen wieder unterschiedliche Meinungen aneinander. Richtig. Zum schlafen brauche ich kein Licht. Wenn ich aber im Schlafzimmer einen PC hinstelle, möchte ich nicht das Licht einschalten müssen weil ich mich in einer Dunkelkammer befinde. Dort möchte ich dann eben arbeiten. Daher bin ich da evtl. etwas länger als nur zum schlafen drin.
In der Küche brauche ich überhaupt kein Sonnenlicht. Wo wir auch wieder beim nächsten Thema wären.
ICH verbringe nicht meinen Tag in der Küche. ICH bin die meiste Zeit im Wohnzimmer! Das Badezimmer nutze ich für meine Geschäfte und zum eigenen Waschen. Für nichts anderes. Morgens bereite ich in der Küche mein Essen vor, um mich dann im Wohnzimmer hinzusetzen und es dort in aller Gemütlichkeit zu verspeisen. (ohne Esszimmer, dann im Wohnzimmer) In der Küche bereite ich mittags gegen 11:00 je nachdem was es gibt bis max. 14:00 mein Essen zu. Und da stehe ich noch nichtmals immer neben dem Herd. Nein, das kocht von alleine. Wenn ich was habe bei dem ich daneben sitzen muss, kein Problem, nen Barhocker dahin und gut ist. Ansonsten bin ich wieder im Wohnzimmer. Abends wenn ich mein Abendessen (welches nicht warm ist, warme Mahlzeit gibt es bei mir mittags) in der Küche fertiggestellt habe, nehme ich ein Tablett und gehe, man höre und staune, ins Wohnzimmer.

"Mit der Summe dieser Betrachtung kannst Du daran gehen, nicht nur Formen der Zimmer zu entwerfen, sondern auch deren sinnvolle Anordnung. Du kannst zum Beispiel zentral eine Säule mit der Wasserversorgung aufsteigen lassen, und die wasserabnehmenden Zimmer darum verteilen. Küche und Bad. Die laufenden Meter Rohr kannst Du so minimieren - und damit minimierst Du auch spätere Probleme und Kosten."

Es hat sich so, bei uns hier im momentanen Haus, herauskristallisiert, dass es besser ist zwei Rohrleitungen zu haben. Eine für die Küche, eine fürs Badezimmer. Wenn mal was schief läuft kann man dann am bestehenden Netz Änderungen vornehmen, ohne den Haupthahn abdrehen zu müssen. Das wollte ich beibehalten, aber ich ließe mich auch dahingehend überzeugen.

"Versuche die Funktionen zu bestimmen und richte die Formen so aus, daß sie mit minimalen Aufwand an Material und Energie erfüllt werden."

Das ist faktisch unmöglich. Wenn ich mit minimalem Material und minimaler Energie eine Funktion erreichen will muss ich mir eine Mietwohnung nehmen. Die existiert nämlich schon, muss also nicht gebaut werden, sie belastet die Umwelt nicht mehr, weil sie ja jetzt schon da steht, und nach mir kann sie auch evtl. weiter genutzt werden, also Nachhaltig. Ansich hast du Recht.

"Ein Schlafzimmer mit 25 Quadratmetern ist hoffnungslos überdimensioniert, denn die Funktion des Schlafens erledigt sich für zwei Personen auf 4 Quadratmetern dieses Raumes. "

Wenn ich die Frage stellen darf. Wie groß ist dein derzeitiges Schlafzimmer und mit wievielen Personen schlaft ihr dort?

"Baue noch Wege drumherum und fertig. Je nach Funktion (Verstauen von Kleidung im Schrank z. B.) kannst Du den Raum beliebig erweitern, obwohl ich den Kleiderschrank im Badezimmer sinnvoller finde, wo die meisten Menschen sich auch anziehen. Immer schön die Kleidung vom Schlafzimmer ins Bad schleppen, die getragene Wäsche von dort in die andere Etage zum Waschen und wieder rauf. :hmm: Tja, was Fehlplanung für Arbeit verursacht, geht auf keine Kuhhaut!"

Eine weitere gute Idee. Es wird auf jeden Fall im Bad eine Klappe installiert für schmutzige Wäsche. Danke!

"Daneben kommen das Wohnzimmer mit 50qm, Esszimmer mit 25qm.
Du solltest, wie gesagt, die Form und Größe den Funktionen anpassen. Eine echt heiße Empfehlung. Denn alles, was zu viel ist, hängt Dir wie ein Klotz am Bein. Das betrifft nicht nur die Heizkosten, sondern auch zum Beispiel das Putzen. Raum hat auch die unangenehme Eigenschaft, sich zu füllen. Ich erstaune immer wieder, wie viel Müll (also nicht gebrauchte Sachen) sich in solchen Räumen innerhalb kürzester Zeit ansammeln. Tue Dir selbst ein Gefallen und passe den Raum den Funktionen an - gerade so, daß sie erfüllt werden."

Da hast du Recht, daher habe ich meinen Plan ein wenig verändert. Der kommt ganz unten hin.

"dann 2 Bäder mit jeweils 15qm.
Welche Funktion ist die Grundlage für deine Entscheidung, zwei Badezimmer besitzen zu wollen?"

4 Personen. Ich habe keine Lust später mit meiner Tochter, meiner Frau oder meinem Sohn zu streiten, weil sich gerade jemand in die Badewanne gelegt hat. Außerdem sollen beide Bäder mit WC,Dusche und Wanne ausgestattet sein.

"Außerdem sollen die Fenster, die eingebaut werden eine dreifach-Isolierung haben.
Ich sehe das so: In Richtung Norden sollte auf Fenster verzichtet werden, die kalte Nordluft zieht Dir die Wärme so raus. Richtung Osten sollten dreifach gedämmte und vor allem kleine Fenster eingesetzt werden, denn auch hier kommt die Kälte her. Richtung Süden und Westen sollten große Fensterflächen angebracht werden. Am besten ungedämmt, denn dann erzielst Du auch einen Wärmegewinn durch Sonneneinstrahlung. Örtliche Gegebenheiten, vor allem was Wind betrifft, sollten Berücksichtigung finden.
Am Rande: Wärmedämmung für arme Selbstversorger. 30% der Wärme eines Hauses gehen in der Regel durch Tür- und Fensterschlitze verloren. Eine Rolle Panzerband / DuctTape aus dem Baumarkt bewirkt wahre Wunder und kostet 10 Euro."

Das hier ist kein Projekt für Arme, wenn wir klotzen, dann hauen wir auch alles rein was wir haben.

"Die Raumluft wird von einem im Keller befindlichen Lüftungssystem reguliert. Das heißt die Umluft wird ständig umgewälzt
Damit wälzt Du vor allem Staub in die Luft - ein Grund für Atemwegserkrankungen und Immunsystemschwächen. Nirgends ist die Staubbelastung höher als in den eigenen vier Wänden.
Ich bin da Frischluftfanatiker und verzichte lieber auf etwas Wärme, als auf einen konstanten Lufttausch auf ganzer Fläche durch die Wände."

Keine Ahnung. Meine Luft wird auch momentan von einer Wärmepumpe umgewälzt und ist ständig unterwegs.Ich bin Allergiker und habe sogar Teppichboden. Und bei mir liegt kein Staub ;) Außerdem kommen die meisten Stäube aus der Umwelt bzw. Umluft. Nicht umsonst hat man bei sehr heißem Wetter auch mal schnell die Pollen bei sich in der Wohnung rumfliegen. Und das hätte ich mit so einem Lüftungssystem eben nicht. Und die Pollen setzen mir mehr zu als der Hausstaub.

Hier mal der angedrohte neue Wohnplan. Immerhin bin ich nicht ganz unbelehrbar. Nur halt hartnäckig.

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