Wenn die Arbeit krank macht - Frust loswerden

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Sabi(e)ne
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Re: Wenn die Arbeit krank macht - Frust loswerden

#41

Beitrag von Sabi(e)ne » Mi 1. Dez 2010, 23:39

Nordlicht hat geschrieben:Bei der Berufswahl empfehle ich immer, einen Beruf zu suchen, der einem Spaß macht. Man sollte den Eindruck haben, diese Tätigkeit sein Lebenlang ausführen zu können (auch wenn kaum einer sein Leben lang im Erstberuf bleibt).
Nein, diesen Eindruck hab ich nie gehabt - das war schon als Kind für mich der absolute Horror, mein ganzes Leben lang denselben Job zu machen, und wie alle in meiner Familie fast 50 Jahre lang jeden Tag zur gleichen Firma und dem gleichen Job zu daggeln... :eek: :ohoh:
Bei der Post hab ich in 18 Jahren 9 verschiedene Jobs gehabt, und aktuell hab ich gleich 4 gleichzeitig...*ggg*
Das macht mehr Spaß, wenn es nicht "ganz soviel an Menge" auf einmal wäre.
Das einzige, was mich bislang wirklich schon sehr lange fesselt, sind die Bienen seit 16 Jahren, und schon noch 15 Jahre länger die SV, aber auch das nur, weil beides so komplex und vielfältig ist, man ist nicht nur auf ein Topic beschränkt.

Ich hätte mir für mich nach dem Abi so eine Art "studium generale" gewünscht, von Archäologie/Astronomie über Haus/Landwirtschaft und Mathematik/Physik/Chemie/Biologie bis - ach eigentlich alles.... :mrgreen: Ich möchte noch soviel wissen, und hab nur noch begrenzt Zeit... :bang:
Klar ist viel davon reine intellektuelle Selbstbefriedigung, aber ich hab halt Spaß daran, wenn ab und zu ganze Kronleuchter angehen bei irgendwelchen Erkenntnissen :mrgreen: .
Nur wird man dafür nicht bezahlt bzw. kann seinen Lebensunterhalt damit nicht verdienen. :pfeif:
Aber wie ein Zitat schon sagte: "Spezialisierung ist was für Insekten." :lol:
I love life. And it loves me right back.
And resistance is fertile. :-)

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Bunz
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Re: Wenn die Arbeit krank macht - Frust loswerden

#42

Beitrag von Bunz » Do 2. Dez 2010, 07:41

Es ist ganz komisch, daß sich niemand in die Rolle des Arbeitgebers versetzen will.
Dieser hat nämlich im harten Wettbewerb eine Aufgabe zu erfüllen.
Und wenn er die nicht ALLEIN erledigen kann, sucht er sich Mitarbeiter, und zwar solche, die ihm bei der gestellten Aufgabe helfen.
Leute, die sich selbst verwirklichen wollen, oder sich ständig unterbezahlt fühlen, sind eben fehl am Platze.
Dershalb müssen sich solche Menschen eben selbständig machen.
So einfach ist das.
lg
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Buchsbaum
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Re: Wenn die Arbeit krank macht - Frust loswerden

#43

Beitrag von Buchsbaum » Do 2. Dez 2010, 08:16

Nordlicht hat geschrieben:Buchsbaum, hast du wechseln können oder stehst du noch davor? Was machst du? Was würdest du gerne machen?
Was ich gerne machen würde? Neben einer realistischen SV, Klein-Klein Wirtschaft mit ein paar Geschäftchen hier und ein paar Geschäftchen da. Möglichst vielfältig. Geht nicht, wenn man davon finanziell abhängig ist. Deshalb werde ich im Augenblick auch nichts mehr an meiner Situation ändern. Wenn alles wie geplant läuft, bin ich in 5 Jahren soweit, daß ich (bei bescheidenen Ansprüchen) so leben kann. Also muß ich da noch durch. Alles andere wäre blöde.
Gruß aus Baden
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roland
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Re: Wenn die Arbeit krank macht - Frust loswerden

#44

Beitrag von roland » Do 2. Dez 2010, 10:30

Bunz hat geschrieben:Es ist ganz komisch, daß sich niemand in die Rolle des Arbeitgebers versetzen will.
Dieser hat nämlich im harten Wettbewerb eine Aufgabe zu erfüllen.
Und wenn er die nicht ALLEIN erledigen kann, sucht er sich Mitarbeiter, und zwar solche, die ihm bei der gestellten Aufgabe helfen.
Das is ja richtig, wenn aber die Arbeit nicht das Problem ist, sondern die Planlosigkeit des/der Vorgesetzten, dann hilft das wenig, oder?
Ich bin sicher nicht gegen Lohnarbeit, ich würd gerne ein paar Stunden arbeiten gehen. Realität ist aber für 95% der Arbeitenden (Zahl frei erfunden ;) ), das man 40 und mehr Stunden im Monat arbeiten muss, wenn man einen interessanten Job machen will. Oder Kennst du einen Halbtags-Konstrukteur, Techniker, Ingenieur,um nur mal eine Berufsgruppe zu nennen. Und zwar welche in festem Arbeitsverhältniss, keine Zeitarbeitsfirma oder Selbständige. Ich wüsste niemand.
Entweder ganz oder gar nicht, das ist heute die Wahl, die man hat, Zwischenwege gibts wenige. Wenn dann noch das menschliche nicht stimmt, dann wirds doof. Das Problem hab ich zum Glück nur wenig, daher gehe ich meist gerne arbeiten - würd nur halt gerne nur 2-3Tage die Woche machen.

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Re: Wenn die Arbeit krank macht - Frust loswerden

#45

Beitrag von Waldläuferin » Do 2. Dez 2010, 12:52

Wie Sabi(e)ne schon sagte, sind wir heute in der schönen Lage, uns immer wieder selbst erfinden zu können. Die starre Regelung der Berufe nimmt ab. Früher war für alles und jedes ein Meistertitel notwendig oder eine hohe Investition in Betriebsmittel. Heute kann das Internet (als ein Rechner mit Internet-Anschluss) eine Möglichkeit sein, mit wenig Investition zu starten. Und es gibt jede Menge unregulierte Bereiche: Von den ganzen Heilpädagogen unterschiedlichster Art über Hundepension/Hundetrainer etc. bis hin zu den Seminaranbietern...
Allerdings erfordern diese selbstgestrickten Jobs eine Menge Einsatzbereitschaft, Fantasie, Durchhaltevermögen etc. und das große Geld winkt auch nicht. ABER man kann sich selbst einen Arbeitsplatz schaffen in dem Bereich, der einem liegt. Und das wünsche ich jedem, denn auch Arbeitszeit ist Lebenszeit.
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Re: Wenn die Arbeit krank macht - Frust loswerden

#46

Beitrag von Bunz » Fr 3. Dez 2010, 07:17

Waldläuferin hat geschrieben:ABER man kann sich selbst einen Arbeitsplatz schaffen in dem Bereich, der einem liegt. Und das wünsche ich jedem, denn auch Arbeitszeit ist Lebenszeit



Richtig
lg
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Re: Wenn die Arbeit krank macht - Frust loswerden

#47

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Fr 3. Dez 2010, 11:36

hallo!

muss es aber auch die Nachfrage geben....... :duckundweg:

liebe Grüße!

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Re: Wenn die Arbeit krank macht - Frust loswerden

#48

Beitrag von si001 » Fr 3. Dez 2010, 12:28

Roland hat geschrieben: Oder Kennst du einen Halbtags-Konstrukteur, Techniker, Ingenieur,um nur mal eine Berufsgruppe zu nennen. Und zwar welche in festem Arbeitsverhältniss, keine Zeitarbeitsfirma oder Selbständige. Ich wüsste niemand.
Entweder ganz oder gar nicht, das ist heute die Wahl, die man hat, Zwischenwege gibts wenige.
Genau das ist es. Ich bin Dipl-Ing, habe 2 Kinder und will deswegen nicht 40 Stunden arbeiten. Denke mal keiner, dass man da eine Stelle bekommt. Ich suche schon ewig. Ich habe meinen Job gern gemacht, ihn aber bewust zu Gunsten der Kinder aufgegeben. Zwar sind meine Kinder nicht mehr ganz klein, aber mein Sohn hat eine Lernbehinderung. Es ist mir sehr wichtig, ihn zu unterstützen, damit er das mit der Schule schafft.

Vor ein paar Jahre hatte ich eine 20Stunden-Stelle hier im Ort. Ideal! Die Firma ist pleite gegangen, weil ein Auftraggeber seine Rechnung nicht bezahlt hat. :bang:

Meine Kundenberaterin (so wollen die beim Arbeitsamt jetzt genannt werden) hat gesagt: "Es gibt eben Fälle, da gibt es keine Lösung" Jo! So was braucht man! Wenn man da Hilfe erwartet... :motz:
Liebe Grüße, si001!
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Re: Wenn die Arbeit krank macht - Frust loswerden

#49

Beitrag von Bunz » Sa 4. Dez 2010, 08:04

ina maka hat geschrieben:muss es aber auch die Nachfrage geben.......
Richtig, liebe Ina.
Erst überlegt man, welche Leistung man anzubieten hätte.
Und dann recherchiert man, wer für diese Leistung Kohle auf den Tisch legen würde.
So einfach ist das.
Also nehmen wir mal Dich:
Immer mal betonst Du, daß Du des Spanischen mächtig bist.
Prima.
Also kannst Du in den Volkshochschulen mal nachfragen, ob da Bedarf an Lehrern besteht.
Auch die Tourismusbranche hat Bedarf an Leuten, die sich als Übersetzer eignen.
ZUm Beispiel werden auch Stadtführer mit Fremdsprachenkenntnissen gesucht.
Wien ist - denke ich- da ein gutes Pflaster.
lg
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Re: Wenn die Arbeit krank macht - Frust loswerden

#50

Beitrag von krabbe » Sa 4. Dez 2010, 13:47

Du hast ein Talent, der Markt wäre da - und dann muss du dich noch um die Reglementierung kümmern. An letzterem beisse ich mir gerade die Zähne aus...

lg Andrea
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