alte Bräuche, besondere Tage

Was halt nirgendwo passt
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stoeri
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alte Bräuche, besondere Tage

#1

Beitrag von stoeri » Fr 19. Apr 2013, 15:05

Hallo Freunde,

was mir hier in diesem Tread vorschweben würde, wäre eine Sammlung von bestimmten Kalendertagen wo man sich vielleicht rechtzeitig für bestimmte Tage vorbereiten kann und vorallem das so Tage wie Tag/Nacht im Frühjahr oder im Herbst wieder gleiche, Sonnwende, gerne auch sowas wie ich glaub 15 August Kräutersträuße sammeln wann man Barbarasträuße in die Vase steckt usw. festhält. Bestimmte Tage oder auch zu besonderen Sternzeichen etwas machen sollte oder machen könnte.

Zum Beispiel:
- 20 und 21 M ärz die Tag/Nachtgleiche gewesen

- 30.April ist Walburgisnacht
Macht Ihr da was besonderes oder wißt Ihr von alten Bräuchen?

- 15.08 Kräutersträuße binden aus
An diesem Feiertag bringt man nämlich einen Strauß, bestehend aus mindestens 7 Kräutern mit zum Gottesdienst und lässt ihn segnen.
•Johanniskraut •Kamille •Thymian •Baldrian •Wermut •Beifuß •Rainfarn •Scharfgarbe •Königskerze •Tausendgüldenkraut •Eisenkraut •aber auch Getreide und Klee. In früheren Jahren wurde aus dem Strauß z.B. Tee zubereitet, krankem Vieh etwas unters Futter gemischt, etwas davon in der Stube von Kranken verbrannt und die Stube damit ausgeräuchert, oder auch einem Verstorbenen mit in den Sarg gegeben.

Dass diese Heilkräutersträuße gerade zu Maria Himmelfahrt gesammelt werden ist kein Zufall sondern sehr sinnvoll, entfalten die meisten Kräuter doch genau um diesen Zeitraum ihre größte Kraft.

2-20-23.September ist Tag/Nachtgleiche im Herbst da weis ich das man Lauch aussäen könnte.
herzliche Grüße
Erika mit Lux und Ricky im Herzen

Wenns nur olle so waradn, wia i sei soiad.

Benutzer 1612 gelöscht

Re: besondere Tage

#2

Beitrag von Benutzer 1612 gelöscht » Fr 19. Apr 2013, 15:13

Gute Idee!
Ich werde da aber eher geneigter Leser sein als dass ich viele solcher Tage wüsste...
Aus Polen kenne ich den Brauch, an Fronleichnam Birkenzweige segnen zu lassen (muss man ja nicht oder kann man selber machen),
diese werden dann im Haus über der Eingangstür aufbewahrt und schützen vor allem möglichen Unbill. :)

Aber Du meinstest, denke ich, bisschen was anderes...

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stoeri
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Re: alte Bräuche, besondere Tage

#3

Beitrag von stoeri » Fr 19. Apr 2013, 15:46

Hallo Stadtgärtnerin

genau so etwas meinte ich.
Ich bin leider auch nicht besonders gut darin und ich finde das so schade.
Und es ist sehr interesannt auch mal von Bräuchen anderswo etwas zu wissen.

Das mit dem Birkenreisig klingt toll vorallem weil ich umbedingt das Besen binden lernen möchte und mit ein bisschen Glück habe ich einen alten Mann den ich sehr gerne mag und der "muß" mir das zeigen. Dann könnte ich damit an Walburgisnacht davon fliegen :lol: . Gewitmet für alle Frauen die von der katholischen Kirche verbrannt wurden.
herzliche Grüße
Erika mit Lux und Ricky im Herzen

Wenns nur olle so waradn, wia i sei soiad.

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Re: alte Bräuche, besondere Tage

#4

Beitrag von Reisende » Fr 19. Apr 2013, 15:52

beim osterfeuer hab ich versucht zwei kleine rituale einzubinden, was ganz entgegen meiner erwartung mit großer begeisterung von männlein wie weiblein angenommen wurde:

- wünsche aufschreiben:
jeder hat zettel und stift bekommen und konnte seine guten wünsche (für einen selbst oder für andere) für das kommende jahr aufschreiben, oder auch dinge die einen im vergangenen jahr belastet haben, die man loswerden möchte... dann haben wir die zettel gemeinsam ins feuer geworfen.

- kräuter sähen
ich hatte kleine töpfe vorbereitet, also mit erde gefüllt, eine samenpackung (schnittknoblauch) reingesteckt und mit ein paar schokoeiern dekoriert. davon hat jeder eins mit nachhause genommen.

hier ein foto das mir eine freundin ganz begeistert heute morgen geschickt hat:
Bild

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stoeri
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Re: alte Bräuche, besondere Tage

#5

Beitrag von stoeri » Fr 19. Apr 2013, 16:15

Hallo Reisende,

eine ganz tolle Idee.
Was wer und wann macht Osterfeuer?

Doch wo sind die Schokoostereier?
herzliche Grüße
Erika mit Lux und Ricky im Herzen

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Re: alte Bräuche, besondere Tage

#6

Beitrag von Reisende » Fr 19. Apr 2013, 16:36

das osterfeuer findet traditionell am karsamstag statt. es ist in norddeutschland ein sehr verbreiteter brauch. soll es schon zur zeit der kelten gegeben haben, belegt ist es wohl seit dem 15./16. jahrhundert. die kirche hat es annektiert, aber hier bei uns veranstaltet man es meist privat und es hat für mich mit dem christentum eigentlich nichts zu tun. häufig macht es auch die freiwillige feuerwehr.
man verscheucht damit die geister des winters und der dunkelheit, und begrüßt den frühling. das feuer ist ein zeichen für wärme und licht. früher hat man wohl auch die asche auf die felder verteilt, als zeichen der fruchtbarkeit.

die schokoeier wurden vermutlich schon aufgegessen. :lol:

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Little Joe
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Re: alte Bräuche, besondere Tage

#7

Beitrag von Little Joe » Fr 19. Apr 2013, 16:37

stoeri hat geschrieben:30.April ist Walburgisnacht


Die Walp (nicht b) urgisnacht ist das eigentliche Beltanefest, in dieser Nacht wird der Sommer willkommen geheissen und um fruchtbare Felder gebeten. Traditionell brennen in der nacht zum 1. Mai ie Beltanefeuer. Es soll Glück bringen in der Nacht über das Feuer zu springen.
Erstaunlich, dass Menschen, die alles besser wissen, nie etwas besser machen.

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Re: alte Bräuche, besondere Tage

#8

Beitrag von Little Joe » Fr 19. Apr 2013, 16:43

An Ostara (Ostern :mrgreen: ) werden die Felder gesegnet und der Frühling begrüsst. Der Hase und das (rot gefärbte) Ei sind Symbole der Fruchtbarkeit.
Erstaunlich, dass Menschen, die alles besser wissen, nie etwas besser machen.

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Re: alte Bräuche, besondere Tage

#9

Beitrag von Little Joe » Fr 19. Apr 2013, 16:48

das nächste was dann kommt ist "Litha" oder Mittsommernacht, an diesem Tag werden Kräutersträusse gebunden aus Arnika,Baldrian, Beifuß Eisenkraut Honigklee
Klee Raute Rose Ringelblume Schafgarbe Tausendgüldenkraut und Wegwarte.
Erstaunlich, dass Menschen, die alles besser wissen, nie etwas besser machen.

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Re: alte Bräuche, besondere Tage

#10

Beitrag von sybille » Fr 19. Apr 2013, 17:44

Am Sonntag vor Ostern (Palmsonntag) werden Palmzweige mit in die Kirche genommen, die dann gesegnet werden. Die gesegneten Palmzweige werden an Haus- und Stalltüren angebracht und sollen Unglück verhindern.
Hühner sind Menschen wie Du und ich, nur das sie zur Hausordnung Hackordnung sagen.

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