Trockenmauern... diesmal aus Dachziegeln

zaches
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Re: Trockenmauern... diesmal aus Dachziegeln

#11

Beitrag von zaches » Mi 24. Nov 2010, 22:32

Also fundament hätte ich auch eher ungerne auf dem Weidestück. Ich habe schon ein Fundament mitten im Hühnerauslauf ca 7x12m - ehemaliges Hühnerhaus.... Fuxi kann sich bestimmt noch dran erinnern, wie ich geflucht habe, weil ich die Obstbaumlöcher " mal eben" markieren wollte und keinen Stab in die Erde bekam.... :motz:

Kanal? hm.... Stimmt, die Mauer solltedahin, wo die Weidenhecke diesen Frühling vertrocknet ist. da mein Plan eine Felchtzaun dort zu errichten nun von den OrangenHorden (mit Hächsler) vernichtet worden ist, tendiere ich zu der Mauerlösung. ja, mei, ich probiere es aus und wenn es umkippt (Bögen sind schon vorgegeben) habe ich halt Pech gehabt und die Kinder ihren Spaß!

lg, zaches
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Manfred

Re: Trockenmauern... diesmal aus Dachziegeln

#12

Beitrag von Manfred » Mi 24. Nov 2010, 22:56

Eine anständige Mauer braucht ein solides Fundament. Stellt man sie einfach auf den gewachsenen Boden, dann sinkt sie mit der Zeit ein. Meist ist das Einsinken einseitig und die Mauer fällt um.
Deshalb entfernt man im Normalfall zumindest die obere Schicht Mutterboden. Im Idealfall gräbt man bis in frostsichere Tiefe, das ist bei kleineren Trockenmauern zu Dekozwecken aber nicht unbedingt nötig. Das Fundament kann man aus dem gleichen Material wie die Mauer machen und später zusammen mit der Mauer problemlos entfernen.
Wenn man natürlich nur hüfthoch Dachziegel stapelt, die die nächste Generation eh wieder entfernt, dann kann man sich das Fundament sparen.
Wer eine solide Trockenmauer für Generationen bauen will, sollte es gleich richtig machen und tief genug gründen.

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Saurier61
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Re: Trockenmauern... diesmal aus Dachziegeln

#13

Beitrag von Saurier61 » Do 25. Nov 2010, 04:50

Hallöle,

ich kann mich noch daran erinnern, dass mein Großonkel vor ca 40 Jahren auch so eine Mauer gebaut hatte.
Er hatte da einen Graben ausgehoben 20/30 cm und da zerbrochene Dachziegel und Mauersteine, reingeschüttet. Die Steinstücke waren nicht sehr groß, passten in eine Kinderhand.
Darauf hat er dann die Mauer gebaut.... also vor 5 Jahren stand die Mauer noch...
ich denke dass sie heute noch steht... weiß es aber nicht genau, da das Grundstück verkauft wurde und von Aussen nicht einsehbar ist.

Lieben Gruß von
Helga
Diplomatie ist... Jemanden so zur Hölle zu schicken, dass er sich auf die Reise freut.....

Benutzer 72 gelöscht

Re: Trockenmauern... diesmal aus Dachziegeln

#14

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Do 25. Nov 2010, 08:09

hallo!
Manfred hat geschrieben:Eine anständige Mauer braucht ein solides Fundament. [...] Wer eine solide Trockenmauer für Generationen bauen will, sollte es gleich richtig machen und tief genug gründen.
klingt einleuchtend - aber wer eine solche aus "Umweltschutzgründen" baut (stand dieser Beitrag ursprünglich unter "Wildtiere", weil die Trockenmauer als Biotop gedacht war??), der sollte das vermeiden:
eine lage dachpappe
Kann man das Fundament aus Ziegeln machen? @Saurier: die lösen sich also nicht auf? :hhe:
Steine kriegt man halt ebenso wie Dachpappe schwer wieder weg ...
Da muss man sich wahrscheinlich entscheiden, ob man eine Mauer will, die zwar nicht ewig hält, aber leicht wieder zu entfernen ist - oder eine, die lange hält und dafür auch "ewig" bleibt, hm.

@emil17: so eine Mauer hätt ich gerne!! - Die kann aber auch einen Hang halten, oder?

liebe Grüße!

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Re: Trockenmauern... diesmal aus Dachziegeln

#15

Beitrag von roland » Do 25. Nov 2010, 10:20

emil17 hat geschrieben:Es gibt Steinkarren - eine Schubkarre mit tiefem Boden aus Quereisen und ohne Seitenwände. quer zur Mauer mit einer Laufkatze, daran ein Kettenflaschenzug.
ja, wenn man solche Schätze hat (einfache, mechanische Hilfsmittel) - trotzdem Hochachtung, das is immer noch ne Qual, oder? :bet:
Ich muss doch ne alte, nicht ausgeräumte Hütte kaufen - da findet man sowas noch. Wenn man so zeugs kaufen muss, ....

Roland

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Re: Trockenmauern... diesmal aus Dachziegeln

#16

Beitrag von roland » Do 25. Nov 2010, 10:26

Manfred hat geschrieben:Eine anständige Mauer braucht ein solides Fundament. Stellt man sie einfach auf den gewachsenen Boden, dann sinkt sie mit der Zeit ein. Meist ist das Einsinken einseitig und die Mauer fällt um.
Ja, ein Fundament würd ich auch machen, aber eben nur ein flaches aus Steinen/Kiesbett oder so. Denn auf dem weichen Boden wirds schwer. Oder halt breit bauen, wenn man 3Lagen Ziegel nebeneinander baut, wird ein Meter höhe nich umkippen - höher wirst du nich stapeln wollen, oder zaches?
wie wäre es, eine flache, breite Mauer zu schichten und dann lieber noch ein paar Pflanzlöcher drinlassen und was weis ich was niedriges, Strauchartiges, trockenresistentes auf die Mauerkrone pflanzen.(ich weis, aus der Ferne lässt sich leicht raten :pft: :rot: )

roland

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Re: Trockenmauern... diesmal aus Dachziegeln

#17

Beitrag von emil17 » Do 25. Nov 2010, 19:06

roland hat geschrieben: Ja, wenn man solche Schätze hat (einfache, mechanische Hilfsmittel) - trotzdem Hochachtung, das is immer noch ne Qual, oder?
Nein, das ist ein Vergnügen ... beschaulich, ruhig ... Wenn Du nach Quadratmetern bezahlt würdest, wäre es allerdings eine Qual.
roland hat geschrieben:Ich muss doch ne alte, nicht ausgeräumte Hütte kaufen - da findet man sowas noch. Wenn man so zeugs kaufen muss
Das wird nicht funktionieren, weil man auf diese Weise selten zu dem kommt, was man grad braucht.
Die Steinschubkarren wurden früher viel zum Unterhalt von Weinbergsmauern eingesetzt; in solchen Gegenden (Mosel, Rheingau, Wachau usw.) dürften überall ähnliche Werkzeuge eingesetzt worden sein. Also dort alte Weinbauern fragen. Kann man sich wohl auch von einem Schlosser zusammenschweissen lassen.
Besser, weil bequemer, aber laut und teuer ist ein kleiner Motor- oder Raupentransporter. Wenn die Mauersteine hinaufmüssen, geht es oft nur so, weil man pro Quadratmeter Stützmauer etwa 3/4 Kubik Steine braucht.
Einen Kettenflaschenzug (1 t) bekommst Du für weniger als 100 Euro. Brecheisen, Maurerhammer, Spitzeisen, Spitzhacke, Senkblei usw. hat man sowieso. Das Kantholz (8x12, 5 m lang, ungehobelt reicht, Achtung auf Holzfehler) gibts in einer Sägerei oder beim Baumaterialhändler; die Laufkatze habe ich mir aus etwas Winkeleisen und zwei Rollen von einm alten Müllcontainer selbst gebastelt. Dann brauchst Du noch einen oder zwei Gerüstböcke aus Eisen, um den Balken aufzulegen, auch vom Baustoffhändler oder gebrauchte aus der e-bucht, man kann sie auch von aufgegebenen Baustellen "organisieren".
Manfred hat geschrieben:Eine anständige Mauer braucht ein solides Fundament. Stellt man sie einfach auf den gewachsenen Boden, dann sinkt sie mit der Zeit ein. Meist ist das Einsinken einseitig und die Mauer fällt um.
Deshalb entfernt man im Normalfall zumindest die obere Schicht Mutterboden. Im Idealfall gräbt man bis in frostsichere Tiefe, das ist bei kleineren Trockenmauern zu Dekozwecken aber nicht unbedingt nötig. Das Fundament kann man aus dem gleichen Material wie die Mauer machen und später zusammen mit der Mauer problemlos entfernen.
Wenn man natürlich nur hüfthoch Dachziegel stapelt, die die nächste Generation eh wieder entfernt, dann kann man sich das Fundament sparen.
Wer eine solide Trockenmauer für Generationen bauen will, sollte es gleich richtig machen und tief genug gründen.
Das ist alles richtig, wenn man binidge oder torfige Böden hat. Auf leicht durchlässigen Böden stellt sich das Problem so nicht, weil der Boden nie so nass ist, dass er auffriert. Man muss allerdings darauf achten, dass vom Berg her zufliessendes Wasser nicht aufgestaut wird.
Da, wo diese Stützmauer steht, wäre Frosttiefe auf 1.6 Meter :-((
ina maka hat geschrieben: so eine Mauer hätt ich gerne!! - Die kann aber auch einen Hang halten, oder?
ich hoffe es ... Es ist eine Stützmauer, um wenigstens etwas ebenen Boden zu bekommen.
Wenn Du eine willst, dann bau dir eine. Du brauchst nur Steine und Geduld und etwas Werkzeug. Da jeder Stein und jeder Mensch anders ist, wird auch jede Mauer anders.
Ich habe festgestellt, dass die Anleitungen zum Trockenmauerbau, die man z.B. in Büchern findet, oft daran leidet, dass dort eine Qualität von Steinen vorausgesetzt wird, die es da, wo man selbst bauen will, meistens nicht gibt.

Besser geeignet als Dachziegel wären übrigens Mauerziegel vom Abbruch, mit einer Deckschicht aus Dachziegeln oder Hartbrandziegeln, weil die Dinger oft nicht frostsicher sind.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

roland
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Re: Trockenmauern... diesmal aus Dachziegeln

#18

Beitrag von roland » Fr 26. Nov 2010, 13:45

emil17 hat geschrieben:Brecheisen, Maurerhammer, Spitzeisen, Spitzhacke, Senkblei usw. hat man sowieso.
So? :pfeif: , naja - das braucht bei mir noch ne weile. Ich finds super, wie viele sich überall was organisieren, ich hab die Gabe leider nich von meinem Opa geerbt, ich komm nur über Baumarkt ect gegen Kohle zu solchen Sachen. Dabei erzähl ich doch schon überall rum, was ich so alles gerne machen würde :hmm: irgend was mach ich falsch ;)


Roland

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Re: Trockenmauern... diesmal aus Dachziegeln

#19

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Fr 26. Nov 2010, 16:33

hallo!
emil17 hat geschrieben:ich hoffe es ... Es ist eine Stützmauer, um wenigstens etwas ebenen Boden zu bekommen.
Wenn Du eine willst, dann bau dir eine. Du brauchst nur Steine und Geduld und etwas Werkzeug.
Ja - genau so den Hang abschneiden, das warat auch das, was mir vorschwebt ...

"Nur" Steine, Werkzeug und Geduld - weiß nicht, ob das reicht....
Deine Mauer ist ja fast ein Kunstwerk - so wie da ein Stein in den anderen passt! :daumen:

Bei uns in der Gegend gibt es leider keine große Steine - mit nur kleinen hält das nicht, oder?

liebe Grüße!

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