Erderwärmung mal wieder

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Dagmar
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Re: Erderwärmung mal wieder

#31

Beitrag von Dagmar » Sa 6. Apr 2013, 07:40

Hallo Bunz,

tja, ich kann eben nicht aus meiner Haut. :rot: :aeh:

Ich muss eben immer versuchen, alle möglichen Gegebenheiten oder mögliche Entwicklungen in meine Planungen mit einzubeziehen.

Ich bin eben ein "Optimistischer Pessimist", ich hoffe das Beste und rechne mit dem Schlimmsten. :haha:


Dagmar
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emil17
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Re: Erderwärmung mal wieder

#32

Beitrag von emil17 » Sa 6. Apr 2013, 10:12

Manfred hat geschrieben:Hat irgendwer behauptet, dass es nicht anders sein kann?
Es zeigt einfach nur, dass es auch andere als die uns ständig vorgekaut grüne Staatsmeinung gibt.
Einfach weg mit dieser staatlichen Planwirtschaft.
(...)
Aber in der Groß-DDR (manche nennen sie noch BRD) müssen halt sogar die konservativen Parteien für die Planwirtschaft sein.
ich dachte, Diskussionen über Verschwörungstheorien seien in diesem Forum nicht erwünscht - und das ist gut so.

Abgesehen davon können sich die Behörden sowieso nur in die Nesseln setzen.
Machen sie was - ständig vorgekaute Staatsmeinung (rot, grün, braun, schwarz - egal es geht ums Prinzip, denn "allen Leuten recht getan ist eine Kunst die niemand kann"). Und die, welche dann etwas mehr bezahlen müssen, quietschen.
Machen sie nix - warum haben die nix gemacht, wofür werden die denn bezahlt.
Lebt man über die Verhältnisse, egal ob ökologisch, energetisch oder finanziell, und kommt irgendwann der Tag der Erkenntnis, dann weiss man immer wer schuld an der Misere ist. In Zypern natürlich nicht die, welche jahrzehntelang auf Luft gebaut und nicht vorhandenes Geld ausgegeben haben, sondern diejenigen, welche nicht weiterhin Geld in ein Fass ohne Boden werfen wollen. In Deutschland wird offenbar, so wie ich das von aussen wahrnehme, Eigenverantwortung durch staatliche Regulierung ersetzt - gefordert durch diejenigen, die sich dann darüber beschweren, dass das auch stattfindet. Ohne Regulierung hat man nackten Markt - dann werden 90% der Bevölkerung von den restlichen 10% plattgedrückt und ausgenützt. Mit Regulierung bezahlt man mehr für Dinge, die sonst billiger wären, und muss Dinge tun, die man sonst nicht müsste. Weil den Schaden an alle verteilt wird (Tragik der Allmende), geht es leider nur in Ländern mit sehr geringer Bevölkerungsdichte, alle einfach irgendwie wurschteln zu lassen.
Beides wollen (keine Regulierung und saubere Umwelt) ist wie duschen ohne nass werden, oder wie das Brötchen und den Groschen zugleich wollen, denn plündern vorhandener Ressourcen ist immer billiger als nachhaltig wirtschaften mit einem noch preisgünstig vorhandenen Rohstoff.
Wenn man sagt - Regulierung ja, aber nicht so, dann ist das eben eine politische Diskussion. Die muss sich an der Mehrheit der Wähler orientieren. Passt einem die nicht, dann kann man entweder resignieren, oder es besser machen entweder mit zivilem Ungehorsam oder unter Ausnützung des noch vorhandenen Spielraums oder indem man sich abkoppelt.

Geld ist ohnehin ein schlechtes Mass, um den Wert natürlicher Rohstoffe zu messen, egal ob Wasser, Land, Lebensmittel oder Energie. All das ist auch dann kostbar, wenn es wenig kostet, und man sollte sorgsam damit umgehen.
Für mich ist es Lebensqualität, möglichst wenig Fixkosten zu haben. Dazu gehört auch ein Haus, das wenig Energie braucht, egal wieviel das finanziell ausmacht.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: Erderwärmung mal wieder

#33

Beitrag von emil17 » Sa 6. Apr 2013, 10:24

Dagmar hat geschrieben: tja, ich kann eben nicht aus meiner Haut
Ich bin eben ein "Optimistischer Pessimist", ich hoffe das Beste und rechne mit dem Schlimmsten.
mach ich genau so.
Da ich mit nicht vorhandenen Mehrkosten auch nichts kaufen kann, ärgern mich deshalb Investitionen in Dinge nicht, die sich finanziell nicht rechnen. Eine Investiton in Dämmung bringt mir deshalb auch dann etwas, wenn Heizen nicht teurer wird, denn ein richtig gedämmtes Haus hat eine bessere Wohnqualität als ein schlecht gedämmtes, wo der Ofen ersetzen muss, was an den Wänden fehlt - egal was das kostet.
Einzige Bedingung: Nur Geld verbrauchen, das man hat - Schulden bedienen ist für andere arbeiten. Muss ja nicht sein. Mein Geld arbeitet nicht für mich, es hilft mir Dinge zu beschaffen die ich nicht selber kann, und gibt eine gewisse Freiheit. Nicht weniger, aber auch nicht mehr. Deshalb gehört es auch zu dieser Art Lebenseinstellung, andere für das, was sie für mich tun, anständig zu bezahlen.
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Re: Erderwärmung mal wieder

#34

Beitrag von spellon » Sa 6. Apr 2013, 19:23

Staatliche Regulierung muss sein, doch sollten die verantwortlichen Behörden in der Lage sein , im Einzelfall eine optimale Lösung zu finden.
Bei der Wärmedämmung heiß das: wenn Person X nicht das ganze Haus umbauen lassen will und stattdessen im Winter nur 1 Zimmer nutzt, dann ist das in diesem Fall sowohl im Sinne des Energiesparens wie auch des Wohlergehens der Person die bessere Lösung. Und wenn Person Y mit nachhaltig gewonnenem Holz heizt ist eine Wärmedämmung im öffentl. Interesse nicht dringend - im Vergleich zur Ölheizung.
Und es sollte auch akzeptiert werden wenn jemand nicht von Styropor umgeben sein will.
Doch die Einzelfall-Lösung übersteigt die Fähigkeiten der deutsche Beamten. Nur um Normen einheitlich durchzuziehen, wird
"über Leichen gegangen" . Da halte ich den Vergleich mit der DDR für gerchtfertigt.

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Thomas/V.
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Re: Erderwärmung mal wieder

#35

Beitrag von Thomas/V. » Sa 6. Apr 2013, 19:57

zu allem Übel kommt noch dazu, das die Politik den "Ratgebern" aus der (Dämm)Industrie mehr Gehör schenkt als dem "gemeinen Mann auf der Straße" bzw. dessen Einkommensverhältnissen
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

Manfred

Re: Erderwärmung mal wieder

#36

Beitrag von Manfred » Sa 6. Apr 2013, 20:01

Das ist ja das Problem. Dieses Hineinregieren bis ins kleinste Detail.
Wenn man z.B. den Verbrauch fossiler Rohstoffe reduzieren wollte (und dafür gibt es völllig unabhängig von der Klimafrage gute Gründe), gäbe es dafür ein sehr einfaches Mittel: Man macht sie durch Besteuerung teuer. Und zwar nicht nur für den Verkehr, sondern halt auch als Brennstoff für die Heizung und als Rohrstoff für die Industrie.
Dann kann sich jeder Bürger selber überlegen, ob und wie er einspart, auf andere Energieträger und Rohstoffe wechselt oder ob er die Mehrkosten in Kauf nimmt.
Darüber hinaus könnte der Staat Prüfungen und Normen und Empfehlungen anbieten. Aber eben nicht als Zwang, sondern als Angebot.
Wer keine Ahnung von Wärmedämmung hat und sich auch nicht einarbeiten will oder die Norm gut findet, der bestellt dann halt eine Dämmung nach Norm XY und kann auf der sicheren Seite sein, etwas Vernünftiges zu erhalten.
Und wer selber über das Ob und die Art und Weise seiner Dämmung entscheiden will, ganz ohne Norm, der tut das eben auf eigenes Risiko.
Fertig.
Dann wären fast alle glücklich. Die Unsicheren können sich an den staatlichen Empfehlungen orientieren. Die Sicheren und Mutigen machen ihr eigenes Ding.
Nur die müssten zurückstecken, die ihren Mitmenschen das Leben bis ins kleinste Detail vorschreiben wollen. Die müssten sich darauf beschränken, sich ihr eigenes Leben vorzuschreiben. Wäre das schlimm...

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Re: Erderwärmung mal wieder

#37

Beitrag von emil17 » Sa 6. Apr 2013, 21:50

Manfred hat geschrieben:Das ist ja das Problem. Dieses Hineinregieren bis ins kleinste Detail.
Wenn man z.B. den Verbrauch fossiler Rohstoffe reduzieren wollte (und dafür gibt es völllig unabhängig von der Klimafrage gute Gründe), gäbe es dafür ein sehr einfaches Mittel: Man macht sie durch Besteuerung teuer. Und zwar nicht nur für den Verkehr, sondern halt auch als Brennstoff für die Heizung und als Rohrstoff für die Industrie.
Meine Stimme hättest Du. Aber das ist illusorisch. Wenn die Spritpreise zu sehr steigen gibts ne Revolution.
Ich würde alle, (alle) Kosten des Autofahrens nur über den Spritpreis einziehen: Strassenbau und Unterhalt, Kosten für die Verkehrspolizei, für die Behandlung von Unfallfolgen aus Verkehrsunfällen, Haftpflichtprämie fürs Auto und so weiter. Denn dann lohnt es sich auch für Autobesitzer, nicht zu fahren.
Ausserdem schafft es die Industrie immer wieder, angeblich aus Gründen der Konkurrenzfähigkeit um Preissteigerungen herumzukommen: siehe Stromzuschlag für Netz, bei Euch wie hier bei uns, Rabatte für Grossverbraucher (wer sparen bewirken will, würde progressive Tarife statt Mengenrabatte einführen).
Die bezahlten Lobbyisten sind ihr Geld mehr als wert, leider.
Deshalb macht ja auch jede Regierung gerne Schulden, denn dann murren die Untertanen weniger und später ist später. Ausbaden müssen dann die, die den Mist übernehmen. Aber das ist ja das Gleiche, wenn man einen heruntergewirtschafteten Hof oder Betrieb übernimmt. Der Vorherige hat gut gelebt, der Nachfolger macht sich unbeliebt, will er den Hof halten, und schafft ers unter manchen Entbehrungen, ist ja für die Kinder wieder was zum Verprassen da.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

Manfred

Re: Erderwärmung mal wieder

#38

Beitrag von Manfred » Sa 6. Apr 2013, 22:29

emil17 hat geschrieben:Ausserdem schafft es die Industrie immer wieder, angeblich aus Gründen der Konkurrenzfähigkeit um Preissteigerungen herumzukommen: siehe Stromzuschlag für Netz, bei Euch wie hier bei uns, Rabatte für Grossverbraucher (wer sparen bewirken will, würde progressive Tarife statt Mengenrabatte einführen).
Das macht auch Sinn in unserem derzeitigen System.
Unsere Glashütten hier müssten sofort schließen, wenn sie Energiepreise wie kleine Haushalte zahlen müssten, während die Konkurrenz in Frankreich den Strom unter 10 Cent pro kWh einkauft.
Ein solches System kann nur bei einer Absicherung über "Zölle" funktionieren. Und zwar in beide Richtungen.
Was dann z.B. an Kunststoffen ins Land käme, müsste besteuert werden. Aber was an Kunststoffen ausgeführt wird, müsste auch eine Erstattung der Fossil-Energieträger-Steuer erhalten.
Wenn man die Energie besteuert, dann fair. Wer für für den Export produziert, bekommt die Steuer erstattet. Wer importiert, muss die Steuer nachzahlen. Sonst wird das produzierende Gewerbe gezwungen, in die Energiesteuerparadiese im Ausland abzuwandern.
Dann wäre das vernünftig und für alle nachvollziehbar geregelt.
Aber das ist politisch nicht durchsetzbar. Also gängelt man Einzelne ohne Sinn und Verstand. Die einen fliegen mit Billigsprit in den Urlaub und den anderen zwingt man Extrakredite auf, weil sie nach dem Hauskauf auch noch fristgerecht dämmen müssen. Und hätte ich im der Garage einen Geländewagen als Zugmaschine für den Viehhänger stehen, kostete der stehender Weise ein Scheinegeld, auch wenn er evtl. nur 1000 km im Jahr seinen Job erledigte, während Spaß- und Sonntagsfahrer im neuesten BMW, die tausende Kilometer sinnlos durch die Gegend heizen, durch Abwrackprämie und mehrere Jahre steuerfreiheit belohnt werden. Die Beispiele für solche Unsinnigkeiten sind doch Legion.

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Re: Erderwärmung mal wieder

#39

Beitrag von emil17 » So 7. Apr 2013, 08:30

Manfred hat geschrieben: Ein solches System kann nur bei einer Absicherung über "Zölle" funktionieren. Und zwar in beide Richtungen.
Was dann z.B. an Kunststoffen ins Land käme, müsste besteuert werden. Aber was an Kunststoffen ausgeführt wird, müsste auch eine Erstattung der Fossil-Energieträger-Steuer erhalten.
Nur den Teil der nicht umweltrelevant ist, denn die Umweltschäden fallen dort an wo die Ware erzeugt wird, nicht wo sie verbraucht wird.
Und schon wirds komplizierter ...

Manfred hat geschrieben:Aber das ist politisch nicht durchsetzbar. Also gängelt man Einzelne ohne Sinn und Verstand. Die einen fliegen mit Billigsprit in den Urlaub und den anderen zwingt man Extrakredite auf, weil sie nach dem Hauskauf auch noch fristgerecht dämmen müssen. Und hätte ich im der Garage einen Geländewagen als Zugmaschine für den Viehhänger stehen, kostete der stehender Weise ein Schweinegeld, auch wenn er evtl. nur 1000 km im Jahr seinen Job erledigte, während Spaß- und Sonntagsfahrer im neuesten BMW, die tausende Kilometer sinnlos durch die Gegend heizen, durch Abwrackprämie und mehrere Jahre steuerfreiheit belohnt werden. Die Beispiele für solche Unsinnigkeiten sind doch Legion.
Ich wage jetzt nicht mir auszudenken was wäre wenn Beamte auch noch entscheiden oder verfügen, welche Fahrten sinnvoll sind und welche nicht, und ich entnehme dem Grundtenor Deines Beitrages dass du das auch nicht willst.
An die Billigflieger wagt sich keiner, weil das Stimmen kostet. Obwohl nicht einzusehen ist, warum Flieger keinen Treibstoffzollzuschlag bezahlen.
Die Autoindustrie, einer der wichtigsten Arbeitgeber, will staatliche Verkaufsförderung, weil sonst weniger Autos gekauft werden.
Wenn gewisse landwirtschaftliche Produkte durch staatliche Förderung preisverbilligt werden, ist das im Grunde genommen ja auch nichts anderes (obwohl ich das Zweite für sinnvoller halte als das erste).
Ein Haus energetisch sanieren zu müssen ist so wie ein Auto, das ohne Kat billiger fährt, aber das nicht darf, wegen der Umwelt. Gäbe es diese Zulassungsvorschriften nicht, hätte es hier eine Luft wie in Peking. Dass man auch einem Auto einen Kat verlangt, das nur 1000 km im Jahr fährt, kann man nicht den Behörden anlasten, obwohl man das deiner Logik nach müsste. Hier ist die Frage, warum kauft er sich eine Karre und fährt dann nicht damit und gibt dann anderen Schuld dass sie trotzdem kostet. Solange die Zulassungskosten nicht fahrleistungsabhängig sind, kostet es eben auch dann wenn man wenig fährt.
Es gäbe viele Gründe, das zu ändern - aber man stelle sich das Gejeier der Vielfahrer vor ...

(Damit meine ich jetzt nicht Dich persönlich: Man sieht nirgendwo so viele dicke Geländekarren auf einem Haufen wie bei einer Viehschau oder einem Kuhkampf oder einem Jägerfest oder einem Pferderennen. Da kommen auch manche mit der grossen Karre, die zu Fuss schneller an Ort wären, und nicht jeder hat einen vollen Viehanhänger dabei. Geht mich nichts an, aber rein betriebswirtschaftlich notwendig ist das nicht)


Hier haben Landwirte übrigens Treibstoffzollrückerstattung, aber nur wieder über Formulare und hofgrössenabhängiger Verbrauchsschätzung (was wieder einigen Beamten Beschäftigung gibt), denn sonst gibts sofort Schlaumeier die einen schwungvollen Treibstoffschwarzhandel aufziehen - ich würde ja auch bei meinem Onkel für 1.30 tanken statt an der Tanke für 1.90, wenn er als Landwirt beliebig viel Diesel zum Heizölpreis bekommt wäre das für ihn und für mich eine feine Sache.
Die Häuslebauer haben das Problem, dass sie sich gerne bis zum Hals für Luxusbäder, intelligente Design-Küchen, Tropenholz-Terrassen und Home-Automatization verschulden, und dann reicht die Kohle logischerweise nicht mehr für eine anständige Dämmung und Heizung. Sieht man schon in den Gärten: Die kaufen Bauland für 400 Euros den qm auf Pump, und dann reicht es nur noch für Billigst-Gehwegplatten vom Baumarkt und die Thujas für 3.95 das Stück, denn das Zweitauto will ja auch bezahlt oder geleast sein. Falls die Gemeinde kostendeckende Müllabfuhrgebühren einführt oder ne alte Stinkeheizung stillegt, wird wegen Abzocke oder Schikane gequietscht.
Solche "Sanierungszwänge" müssten auf den Preis des Altbaus durchschlagen, dauert halt etwas bis das in den Köpfen ist. Bei Gebrauchtwagen funktioniert es ja schon einigermassen.

Wenn man Ausnahmeregelungen vorsieht würden die Grossen das sofort wieder zuerst ausnützen, durch juristische Konstruktionen.
Beispiel: Es gab hier mal nicht übertragbare Lizenzen für den Import von Pferden. Die Leute die aus irgendwelchen Gründen eine hatten haben dann die behalten und gegen Kommission Grosshändler Pferde auf diese Lizenz einführen lassen. Die Idee dahinter war aber der Schutz der kleinen Pferdehalter.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

Manfred

Re: Erderwärmung mal wieder

#40

Beitrag von Manfred » So 7. Apr 2013, 09:58

@Emil:
Ich kann nicht auf alles antworten. Aber die Katlysatoren sind ein schönes Beispiel. Den deren Vorteile sind, im Gegensatz zur Dämmung, unzweifelhaft. Und es gibt keinen Nachrüstzwang.
Was den Öl- und Erdgasverbrauch durch Heizungen angeht, hat Dänemark eine deutlich bessere und einfachere Regelung als Deutschland gefunden. Dort wurde einfach der Einbau von Öl- und Erdgasheizungen in Neubauten verboten. Das kann man völlig unabhängig von der Klimafrage mit der Reduzierung der Abhängigkeit von Energieimporten begründen.
Der Häuslebauer kann entscheiden, ob er auf regenerativen Enrgien, auf Passivhaustechnik oder einem Mix aus beidem setzt.
Wie die Rechtslage bei der Dämmung in Dänemark ist, weiß ich nicht. Aber am liebsten wäre mir, es gäbe nur diese einfache Regelung. Dann kann sich der eine in Eigenleistung aus Naturmaterial seine kleine Hobbit-Höhle bauen und einen Holzofen reinstellen, und der anderen kann sich seinen 300 qm Passivhauspalast hinstellen. Und ersterer hätte vermutlich ganz ohne Norm-Dämmung noch immer die deutlich bessere Energie- und CO2-Bilanz.

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