Wärmedämmung im Bestand meist unwirtschaftlich
Wärmedämmung im Bestand meist unwirtschaftlich
Nach einer aktuellen Prognos-Studie ist die Wärmedämmung im Bestand fast immer unwirtschaftlich.
Nach den Berechnungen sind die Gesamtkosten bei der nachträglichen Dämmung an Altgebäuden im Mittel mehr als doppelt so hoch wie die voraussichtlih eingesparten Heizkosten.
http://www.immobilien-newsticker.de/stu ... 201324202/
Nach den Berechnungen sind die Gesamtkosten bei der nachträglichen Dämmung an Altgebäuden im Mittel mehr als doppelt so hoch wie die voraussichtlih eingesparten Heizkosten.
http://www.immobilien-newsticker.de/stu ... 201324202/
- Spencer
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Re: Wärmedämmung im Bestand meist unwirtschaftlich
Ohne jetzt den Link gelesen zu haben, wusste ich das schon.
Kann man ja auch direkt nachvollziehen wenn man die Bereitstellung (Herstellung) der Dämmung, und die irgend wann anfallende Entsorgung derselbigen mit in die Energiebilanz einrechnet.
Das ist übrigends bei den "Spritsparautos" der heutigen Zeit genauso. Da kann man seinen alten Spritschlucker lieber weiter fahren, das wäre Umwelttechnisch die bessere Lösung.
Auch die momentan propagierte Anschaffung neuer, stromsparender elektronischer Geräte hat nur den "Konsum für Wachstum" zum Zweck und ist umweltbelastender als das Benutzen der alten Geräte bis zur Funktionsuntüchtigkeit.
Kann man ja auch direkt nachvollziehen wenn man die Bereitstellung (Herstellung) der Dämmung, und die irgend wann anfallende Entsorgung derselbigen mit in die Energiebilanz einrechnet.
Das ist übrigends bei den "Spritsparautos" der heutigen Zeit genauso. Da kann man seinen alten Spritschlucker lieber weiter fahren, das wäre Umwelttechnisch die bessere Lösung.
Auch die momentan propagierte Anschaffung neuer, stromsparender elektronischer Geräte hat nur den "Konsum für Wachstum" zum Zweck und ist umweltbelastender als das Benutzen der alten Geräte bis zur Funktionsuntüchtigkeit.
Re: Wärmedämmung im Bestand meist unwirtschaftlich
hab ich gestern auch gelesen, - stimmt natürlich nicht für Einzellösungen mit ganz- oder teilweiser Eigenleistung sowie "natürlichen" Dämmstoffen und kann bezüglich Energiepreisentwicklung naturgemäß nur spekulativ sein.Manfred hat geschrieben:Nach einer aktuellen Prognos-Studie ist die Wärmedämmung im Bestand fast immer unwirtschaftlich.
Nach den Berechnungen sind die Gesamtkosten bei der nachträglichen Dämmung an Altgebäuden im Mittel mehr als doppelt so hoch wie die voraussichtlih eingesparten Heizkosten.
http://www.immobilien-newsticker.de/stu ... 201324202/
Verkürzt gesagt: was nützen Dir die Euros, die Du NICHT für Dämmung ausgegeben hast, wenn Du den später erforderlichen Energieträger damit nicht mehr bezahlen kannst, - egal ob wegen dessen Verknappung oder der Entwertung des Euro...

Re: Wärmedämmung im Bestand meist unwirtschaftlich
offenbar gibt`s da unterschiedliche Auffassungen:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/servic ... 92362.html
http://www.spiegel.de/wirtschaft/servic ... 92362.html
- emil17
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Re: Wärmedämmung im Bestand meist unwirtschaftlich
Die Studie, welche die Rentabilität von Dämmmassnahmen in Bestandesgebäuden bestreitet, macht keine brauchbaren oder nachvollziehbaren Aussagen, denn das Ergebnis solcher Rechnungen hängt von der Annahme verschiedener Parameter ab, die allesamt nicht numerisch genannt werden:
- Zinsniveau für Eigen- und Fremdkapital (inflationsbereinigt)
- Kosten der Dämmaterialien und der Montage
- Kosten der gesparten Energie
-Zeitraum der Betrachtung
Diese werden allesamt nicht genannt. Da folglich niemand die dort verwendeten Hausnummern beurteilen kann, ist der Link für den Papierkorb.
Dass sich die Dämmung für den Vermieter nicht lohnt, weil er die Investition als unproduktiv betrachtet (da der Mieter die Heizkosten spart, er aber die Dämmung bezahlt) ist logisch, aber das hat mit Einsparung nichts zu tun
- Zinsniveau für Eigen- und Fremdkapital (inflationsbereinigt)
- Kosten der Dämmaterialien und der Montage
- Kosten der gesparten Energie
-Zeitraum der Betrachtung
Diese werden allesamt nicht genannt. Da folglich niemand die dort verwendeten Hausnummern beurteilen kann, ist der Link für den Papierkorb.
Dass sich die Dämmung für den Vermieter nicht lohnt, weil er die Investition als unproduktiv betrachtet (da der Mieter die Heizkosten spart, er aber die Dämmung bezahlt) ist logisch, aber das hat mit Einsparung nichts zu tun
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.
Re: Wärmedämmung im Bestand meist unwirtschaftlich
Steht doch alles sogar im Abschlussbericht. Dazu muss man sich nicht mal in die Studie einarbeiten.emil17 hat geschrieben: - Zinsniveau für Eigen- und Fremdkapital (inflationsbereinigt)
- Kosten der Dämmaterialien und der Montage
- Kosten der gesparten Energie
-Zeitraum der Betrachtung
-2,25% vor Inflation bei 100% Fremdfinanzierung, Inflation wird im Modell bereinigt. Basis ist für erwartete CO2-Einsparung ist der prognostizierte Energiemix.
-Kostendaten der KfW (die haben ja sehr gute Daten aus den Anträgen) und der OECD
-Hochgerechnet mit 1,1% realer Kostensteierung jährlich (sprich nach Abzug der Inflation)
-Kreditlaufzeit 30 Jahre für die Finanazierung und heute bis 2050 für die Gesamtwirkung des Programms
Und es wurden sogar die eingesparten Umweltkosten durch die CO2-Einsparung zum Vorteil der Wärmedämmung mit eingerechnet.
- emil17
- Beiträge: 11096
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Re: Wärmedämmung im Bestand meist unwirtschaftlich
und wo, bitteschön, ist dieser Abschlussbericht? Habe das auf der verlinkten Seite nicht gefunden.Manfred hat geschrieben:
Steht doch alles sogar im Abschlussbericht. Dazu muss man sich nicht mal in die Studie einarbeiten.
-2,25% vor Inflation bei 100% Fremdfinanzierung, Inflation wird im Modell bereinigt. Basis ist für erwartete CO2-Einsparung ist der prognostizierte Energiemix.
-Kostendaten der KfW (die haben ja sehr gute Daten aus den Anträgen) und der OECD
-Hochgerechnet mit 1,1% realer Kostensteigerung jährlich (sprich nach Abzug der Inflation)
-Kreditlaufzeit 30 Jahre für die Finanzierung und heute bis 2050 für die Gesamtwirkung des Programms
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.
Re: Wärmedämmung im Bestand meist unwirtschaftlich
Ist auf der Spiegel-Seite verlinkt. (Roter Link "Studie" im Text)
- Spottdrossel
- Beiträge: 2714
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Re: Wärmedämmung im Bestand meist unwirtschaftlich
"Haus und Grund" hat schon länger eine Studie veröffentlicht zu dem Thema, Kurzfazit: energetische Sanierung ist nur so lange witzig, wie man die Kosten auf den Mieter umlegen kann. Von der Verbraucherberatung soll es auch eine Studie geben, bei der Eigentümer von Einfamilienhäusern (mit negativem Ergebnis) befragt wurden, die habe ich aber nie gefunden.
Meiner Meinung nach sollte man schlicht und einfach mal aufhören, "Passivhaus" als Konzept mit einem nachträglich gedämmten Altbau in einen Topf zu werfen.
Es macht halt einen Unterschied, ob ich mir im Frühling die ersten Sonnenstrahlen über eine große Glasfront einfange und mich dran erfreue, oder ob ich dank dicker Styroporpackung und kleinen Fensterchen die erste Wärme aussperre.
Jeder weiß, daß eine Thermoskanne warm UND kalt halten kann - nur beim Thema EnEV darf das nicht laut ausgesprochen werden.
Zusätzlich werden die "Einsparungen" ja auch nur Pi mal Daumen kalkuliert, wie dieses rechnerische Plusenergiehaus in Bayern zeigt (die angebliche Einsparung nach Sanierung war höher kalkuliert als die tatsächlichen Heizkosten
).
Meiner Meinung nach sollte man schlicht und einfach mal aufhören, "Passivhaus" als Konzept mit einem nachträglich gedämmten Altbau in einen Topf zu werfen.
Es macht halt einen Unterschied, ob ich mir im Frühling die ersten Sonnenstrahlen über eine große Glasfront einfange und mich dran erfreue, oder ob ich dank dicker Styroporpackung und kleinen Fensterchen die erste Wärme aussperre.
Jeder weiß, daß eine Thermoskanne warm UND kalt halten kann - nur beim Thema EnEV darf das nicht laut ausgesprochen werden.
Zusätzlich werden die "Einsparungen" ja auch nur Pi mal Daumen kalkuliert, wie dieses rechnerische Plusenergiehaus in Bayern zeigt (die angebliche Einsparung nach Sanierung war höher kalkuliert als die tatsächlichen Heizkosten

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Re: Wärmedämmung im Bestand meist unwirtschaftlich
Ich habe 280qm Altbau von 1909. Vermutlich Vollziegel mit einem U-Wert von ca. >=0.75 (inkl. Innen und Aussenputz)
Eine Dämmung der Wände würde ca. 30.000,-- € kosten, neue Fenster rundum mit U-Wert = 1.1 ca. 14.000,-- €.
Heizkosten p.a. hab ich jetzt ca. 5.000,-- € veranschlagt (Hab ich neu übernommen und kenne die Folgekosten noch nicht genau). Zwei Gasheizungen (noch nicht Brennwert) mit 2x20(max.25)kw Heizleistung.
Würde ich 30% einsparen, so wären das 1.500,-- €/p.a.. Fassade oder Fenster müssen nicht saniert werden, dieser Vorteil würde sich erst in ca. 10 Jahren ergeben. Zudem, Rolläden an allen Fenstern habe ich schon.
Heißt also, ich würde in ca. 30 Jahren im Plus sein, wenn ich Förderung und Finanzierungskosten vergesse.
- Förderung vergesse ich, weil dann finanziere ich auf Kosten aller
- Finanzierungskosten vergesse ich, weil ich vermute, die werden in Zukunft dicht an 0,5-1% liegen.
Die Sanierungskosten (Altlasten Styropor oder Styrodur) nach (spätestens) 30 Jahren möchte ich gar nicht wissen. Vielleicht so wie Asbest? Und, wer sich mal die Fassaden ansieht, wo ist die dicht? Handwerkliche Fehler lassen die Oberflächen reissen und Wasser eindringen. Eine abgesoffene Fassade ist wenig zielführend.
Mein Fazit:
Ich investiere lieber in Solewärmepumpe mit Erdkollektor, ergo in eine vernünftige Heizungsanlage.
Gruß
Peter
Eine Dämmung der Wände würde ca. 30.000,-- € kosten, neue Fenster rundum mit U-Wert = 1.1 ca. 14.000,-- €.
Heizkosten p.a. hab ich jetzt ca. 5.000,-- € veranschlagt (Hab ich neu übernommen und kenne die Folgekosten noch nicht genau). Zwei Gasheizungen (noch nicht Brennwert) mit 2x20(max.25)kw Heizleistung.
Würde ich 30% einsparen, so wären das 1.500,-- €/p.a.. Fassade oder Fenster müssen nicht saniert werden, dieser Vorteil würde sich erst in ca. 10 Jahren ergeben. Zudem, Rolläden an allen Fenstern habe ich schon.
Heißt also, ich würde in ca. 30 Jahren im Plus sein, wenn ich Förderung und Finanzierungskosten vergesse.
- Förderung vergesse ich, weil dann finanziere ich auf Kosten aller
- Finanzierungskosten vergesse ich, weil ich vermute, die werden in Zukunft dicht an 0,5-1% liegen.
Die Sanierungskosten (Altlasten Styropor oder Styrodur) nach (spätestens) 30 Jahren möchte ich gar nicht wissen. Vielleicht so wie Asbest? Und, wer sich mal die Fassaden ansieht, wo ist die dicht? Handwerkliche Fehler lassen die Oberflächen reissen und Wasser eindringen. Eine abgesoffene Fassade ist wenig zielführend.
Mein Fazit:
Ich investiere lieber in Solewärmepumpe mit Erdkollektor, ergo in eine vernünftige Heizungsanlage.
Gruß
Peter