Wohnen und Anbau Nähe Gorleben ?

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marion
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Wohnen und Anbau Nähe Gorleben ?

#1

Beitrag von marion » Fr 22. Mär 2013, 21:48

Verflixt...ist mir erst heute aufgefallen. Der Hof, den ich im Auge habe, liegt ja in der Nähe von Gorleben. Luftlinie ca. 16 km. Der Ort heißt Lüchow.
Wenn ich jetzt mal wüsste was ich nicht weiß :hmm:
Ist das wohl gefährlich ? Gibt es wohl Strahlenbelastung oder ähnlich schädliche Belastungen bei Mensch, (Nutz)tier, Obst und Gemüse, Trinkwasser ? Oder ist es dafür zu weit weg ?

Kennt sich jemand von euch mit sowas aus und könnte es einem absolutem Laien wie mir auch noch erklären ???
Das wäre echt nett.

Bis dahin,
Marion
Ich fühl mich, als könnte ich Bäume ausreißen.
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Vielleicht Bambus.


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McCandless
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Re: Wohnen und Anbau Nähe Gorleben ?

#2

Beitrag von McCandless » Fr 22. Mär 2013, 22:18

ja,ja...das sind/waren gute angebote. (vllt schweinstlust 1?) schöne gegend, gute leute. aber die bedenken bleiben. auch wenn zu nah an der elbe ist sollte man aufpassen.
„Ich hasse, was du sagst, aber ich gebe mein Leben dafür, dass du es sagen darfst.“ Evelyn B. Hall

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doradark
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Re: Wohnen und Anbau Nähe Gorleben ?

#3

Beitrag von doradark » Fr 22. Mär 2013, 22:30

du wirst ne menge toller leute dort antreffen. aber egal ob wendland oder prignitz, der salzstock zieht sich unterirdisch über eine riesige fläche.
auskennen tu ich mich damit nicht, verfolge aber den widerstand seit den 70er jahren. noch ist nix unterirdisch eingelagert, die castoren stehen oberirdisch in einer halle und müssen immer noch abkühlen. das risiko der belastung ist also so oder so da, und das schlimme ist, daß man es nicht sieht oder riecht.
ich würde n großen bogen drumherum machen, allerdings ist man woanders vor windkraftanlagen, co2-verklappung etc auch nicht sicher...

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marion
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Re: Wohnen und Anbau Nähe Gorleben ?

#4

Beitrag von marion » Sa 23. Mär 2013, 06:52

Hi McCandless,

nee-Schweinslust 1 ist es nicht ( lustiger Name und wirklich niedliches Häuschen ). Meins findet man nicht im Inet - ist mir so angeboten worden. Falls es diesmal klappt mit dem Kauf stell ich mal Fotos rein, ist wirklich nett der Hof. Schöner Mix aus Fachwerk und Massiv in Rotklinker. Läßt sich ne Menge draus machen.

Hi Doradark,

das ging mir gestern auch so durch den Kopf - irgendwas ist immer. Hab selbst ein paar Jahre in der Nähe eines Atomkraftwerkes gelebt ( hatte aus besagtem AKW einen dort geborenen Babykater bekommen, der ist sage und schreibe 19 Jahre alt geworden ) und ein Jahr mit Asbeststäuben gearbeitet. Leben tue ich immer noch und meines Erachtens nach bin ich krebsfrei.
Wäre ich jetzt noch jung und würde noch Kinder wollen, bzw. kleine Kinder haben ... ich glaub, ich würd da nicht hinziehen. Aber so :aeh: ? Wird mein/unser Altersruhesitz und bis es soweit ist, könnte ich es als Berlinfluchtinsel benutzen. ( Diese Stadt macht mich noch ganz kirre in der Birne, so sehr ich sie zwischendurch in ihrer verrückten punkigen Art auch liebe )

Bloß...ich möchte ohne ein dummes Gefühl dort eine Möhre aus der Erde ziehen können und an Ort und Stelle verputzen können :aeh: Und die geplanten Schafe wären auch zum essen gedacht.
Andererseits....in der Nähe ist ein Biohof - so schlimm kann es dann ja nicht sein. Allerdings sind die 28 km entfernt ... und ich nur ca. 16 km, ob das einen Unterschied macht ??? Ich weiß es einfach nicht.
Würde es aber gerne wissen


Liebe und noch müde Grüße,
Marion
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Dagmar
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Re: Wohnen und Anbau Nähe Gorleben ?

#5

Beitrag von Dagmar » Sa 23. Mär 2013, 08:28

Hallo Marion,

zum einen weiß man ja nicht, wie es mit Gorleben weitergeht - vielleicht kommt es ja doch noch zu einer bundesweiten Suche nach einem anderen Lager (vielleicht gibt es ja aber auch im wirklichen Leben Wichtelmännchen?).

Andererseits hat man den Menschen die in der Nähe der Asse wohnen, ja auch mal gesagt, daß die Lagerung dort sicher ist - und jetzt sind die Medien voll mit den derzeitigen Ereignissen.

Mit dem Alter hast du Recht, von daher wäre es ein Grund zu kaufen. Aber meinen Hof möchte ich irgendwann schon an die nächste Generation weitergeben (auch wenn das keine direkten Familienangehörigen sein werden, aber sehr wahrscheinlich Menschen die ich sehr mag) und von daher würde ich eben auch eher langfristiger denken.

Ich wünsche dir einfach viel Erfolg bei der Entscheidungsfindung. Toi, Toi, Toi. :daumen:


Dagmar
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Re: Wohnen und Anbau Nähe Gorleben ?

#6

Beitrag von Spottdrossel » Mi 27. Mär 2013, 20:38

Psychologie ist schon eine komische Sache.
Bei dem Endlager macht man sich Gedanken - aber wer checkt bei einer bundesweiten Häuschensuche eine evtl. Radonbelastung?
Das Problem ist doch: nimmst Du das Häuschen, und irgendwann kommen mal unerfreuliche Gesundheitsprobleme - dann geht die Grübelei los. Vielleicht - vielleicht auch nicht, hätte ich dies, hätte ich jenes...
Außer Dir wird das keiner einschätzen können, inwiefern Du für Gedanken in dieser Hinsicht empfänglich bist.
Ich gehe da gerne mit Logik ran.
Eine Baustelle im ehemaligen Uranbergbaugebiet habe ich relativ locker gesehen - ein einheimischer Opa hat erzählt, alles, was halbwegs waffenfähig war, hätten die Russen mit dem Löffel zusammengekratzt und weggeschafft.
Klang plausibel.
Ein Meßgerät zu benutzen, was mit Strahlung arbeitete, habe ich dagegen verweigert - schließlich kann ich nicht kontrollieren, ob an dem Teil irgendwann mal was nicht vorschriftsmäßig funktioniert.
Und da die Götter ja auch mal ihren Spaß haben wollen, sitze ich jetzt defekt zu Hause und der junge Mann, der täglich mit dem verdächtigen Gerät durch die Gegend saust (und außerdem raucht) erfreut sich bester Gesundheit (die ich ihm auch von Herzen gönne).
Nur bin ich froh, daß mir jetzt niemand "das lag bestimmt an..." einreden kann.
Manchmal ist es halt auch schlicht Pech, egal, ob was Böses in der Nähe war oder nicht. Aber es wird halt gerne nach Erklärungen gesucht (ist ja auch verständlich), und dann machen Zeitungsmeldungen Land und Leute verrückt, die aus ihrer Statistik den Zufall nicht rausgerechnet haben. Oder die Ursache liegt ganz woanders - wie will man bei 20 Personen alle Risikofaktoren erfassen? Da wird der naheliegenste Grund genommen, und fertig.
Was wirklich zählt, ist, ob Dir das Lager und die Ungewissheit den Spaß an dem Häuschen verderben könnten. Das ist die einzige Sache, die sicher ist: Dein Gefühl dabei.
Alles andere ist immer Lotterie.
Hühner sind auch nur Menschen...
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Re: Wohnen und Anbau Nähe Gorleben ?

#7

Beitrag von marion » Mi 27. Mär 2013, 21:21

:drama: :bye: :bye: :bye:

Der Verkäufer hat mir bis jetzt noch etwas sehr,sehr wichtiges verschwiegen und meine Kumpels vom Bauamt haben gepetzt.
Tja...somit ist auch dieser Hof mal wieder vom Tisch.

Details will ich jetzt mal lieber nicht öffentlich ausplaudern, weiß nicht wie das rechtlich aussieht. Nur soviel: Augen auf beim Immokauf, immer brav beim Bauamt anrufen, mit denen nett plaudern und sie ausfragen. Hilft immer, m.M.n.


Es grüßt mit hängenden Ohren,
Marion
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Re: Wohnen und Anbau Nähe Gorleben ?

#8

Beitrag von emil17 » Mi 27. Mär 2013, 21:25

Weisst Du wie man Leute neugierig macht?

Sag ich nicht!

Bitte schreib anonymisiert. Damit vielleicht andere nicht auch fast reinfallen. Und damit ich meine ganz primitive Neugierde beerdigen kann.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

Rati
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Re: Wohnen und Anbau Nähe Gorleben ?

#9

Beitrag von Rati » Do 28. Mär 2013, 11:25

ganz kurz noch zum Salzstock.
ZZ ist dort noch gar kein A- Müll drin. Die Castoren stehen in Hallen oberirdisch rum.
Gorleben (oder Salzstöcke allgemein) stehen zwar noch auf der Liste für Endlagererkundung, aber ich denke irgendwann werden die gestrichen und all die schönen Castoren die schon da sind gehen wieder auf Reisen.
Zumindest fürs Wendland sind das doch gute Zukunftsprognoesen oder? :kaffee:

Grüße Rati
Was ist ist! Was nicht ist ist möglich!"
[Einstürzende Neubauten 1996]

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