Papst
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Re: Papst
Der Vergleich mit dem Schützenverein hinkt, Bunz. Der Schützenverein hat kein Problem damit, wenn du gleichzeitig beim Schweinezuchtverband und bei einer Interessensgruppe für ungewöhnliche Erotik Mitglied bist. Hauptsache du zahlst überall deine Beiträge und bist in der Gruppe ein halbwegs netter Kerl.
Ich war früher Mitglied im Bogenschützenverein. Heute bin ich bei der Gartenbaugesellschaft, bei einem Mittelalterverein und bei einem Turnverein bin ich im Vorstand. In 10 jahren werde ich sicher neue Vereinsmitgliedschaften haben.
Kein Gläubiger wechselt derart locker seine Religion, je nach Lebenslage und Freizeitplanung. Sie brauchen diese Lebenskrücke viel zu sehr, dieses Gefühl, Mitglied der einen, einzig wahren Gruppe zu sein.
Ist halt IMO irgendwie traurig, dass so viele Menschen noch immer davon abhängig sind.
Ich war früher Mitglied im Bogenschützenverein. Heute bin ich bei der Gartenbaugesellschaft, bei einem Mittelalterverein und bei einem Turnverein bin ich im Vorstand. In 10 jahren werde ich sicher neue Vereinsmitgliedschaften haben.
Kein Gläubiger wechselt derart locker seine Religion, je nach Lebenslage und Freizeitplanung. Sie brauchen diese Lebenskrücke viel zu sehr, dieses Gefühl, Mitglied der einen, einzig wahren Gruppe zu sein.
Ist halt IMO irgendwie traurig, dass so viele Menschen noch immer davon abhängig sind.
Re: Papst
Ich habe zu Vereinen alles gesagt.
Der Mensch hat offenbar das Bedürfnis, sich in Gruppen zu organisieren. Und...je größer die Gruppe, um so besser.
Wie Ihr wißt, befrage ich ja immer mal meine kluge Frau, wenn ich mit irgendwas nicht klar komme.
Und was sagt sie zu diesem Thema:"DU bist die Ausnahme."
Aha.
lg
Bunz
Der Mensch hat offenbar das Bedürfnis, sich in Gruppen zu organisieren. Und...je größer die Gruppe, um so besser.
Wie Ihr wißt, befrage ich ja immer mal meine kluge Frau, wenn ich mit irgendwas nicht klar komme.
Und was sagt sie zu diesem Thema:"DU bist die Ausnahme."
Aha.
lg
Bunz
Der Weg zur Gesundheit führt durch die Küche und nicht durch die Apotheke.
Sebastian Kneipp
Sebastian Kneipp
Re: Papst
Wie täte der neue Papst reagieren, wenn Jesus Christus wieder kommen tät???
(bin angeregt worden zu dieser Frage durch manfreds Witz über die Arche Noah ... - steht ganz unten)
Ich glaube, es gibt keinen normalen Verein, der dir einredet, du tätest nur innerhalb dieses Vereins dein Seelenheil finden können

(bin angeregt worden zu dieser Frage durch manfreds Witz über die Arche Noah ... - steht ganz unten)
Ich glaube, es gibt keinen normalen Verein, der dir einredet, du tätest nur innerhalb dieses Vereins dein Seelenheil finden können


Re: Papst
Vielleicht würde er auch zuerst seine "Frau" darüber befragen?ina maka hat geschrieben:Wie täte der neue Papst reagieren, wenn Jesus Christus wieder kommen tät???

LG Hildegard
Trau nie dem Ort an dem kein Unkraut wächst
Trau nie dem Ort an dem kein Unkraut wächst

Re: Papst
Die Frage ist doch eher: Was würde heute mit Jesus passieren?
Vermutlich würde er wahlweise in der Klapse oder als Privat-TV-Dauergag enden.
Von Paps Franziskus sind bereits einige sehr bemerkenswerte Aussagen gekommen. Z.B. dass er sich "eine arme Kirche für die Armen" wünsche.
Bleibt abzuwarten, was er darunter konkret versteht und was davon er durchsetzen kann.
Wenn er seinem Namen Ehre macht, stehen der Kirche einige Umbrüche bevor.
Vermutlich würde er wahlweise in der Klapse oder als Privat-TV-Dauergag enden.
Von Paps Franziskus sind bereits einige sehr bemerkenswerte Aussagen gekommen. Z.B. dass er sich "eine arme Kirche für die Armen" wünsche.
Bleibt abzuwarten, was er darunter konkret versteht und was davon er durchsetzen kann.
Wenn er seinem Namen Ehre macht, stehen der Kirche einige Umbrüche bevor.
- ahora
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Re: Papst
hallo manfred,
dein wort in gottes ohr.
wo stand der neue papst als in argentinien die junta regierte?
<Sozialethiker Hengsbach, selbst Jesuit, beurteilt die Vorgänge kritisch. Die argentinischen Jesuiten seien damals gespalten gewesen, ihre Mehrheit allerdings "sehr stark verfilzt" mit den konservativen und nationalistischen Kräften>. quelle:http://www.t-online.de/nachrichten/pano ... oglio.html
ich habe die ursprüngliche info von meinem mann und er hat sie wohl aus der FR.
ich lass mir doch so gerne meine these bestätigen, dass die kirche nur auf seiten der armen ist, wenn sie selbst von der regierung unterdrückt wird, ansonsten klüngelt sie lieber mit den weltlichen oberen.
lg ahora
dein wort in gottes ohr.
wo stand der neue papst als in argentinien die junta regierte?
<Sozialethiker Hengsbach, selbst Jesuit, beurteilt die Vorgänge kritisch. Die argentinischen Jesuiten seien damals gespalten gewesen, ihre Mehrheit allerdings "sehr stark verfilzt" mit den konservativen und nationalistischen Kräften>. quelle:http://www.t-online.de/nachrichten/pano ... oglio.html
ich habe die ursprüngliche info von meinem mann und er hat sie wohl aus der FR.
ich lass mir doch so gerne meine these bestätigen, dass die kirche nur auf seiten der armen ist, wenn sie selbst von der regierung unterdrückt wird, ansonsten klüngelt sie lieber mit den weltlichen oberen.
lg ahora
Re: Papst
Das angesprochne Folteropfer (Pater Franz Jalics) wohnt zufälliger Weise seit Jahren ca. 6 km Luftlinie von mir entfernt, in einem katholischen Exerzitienhaus.
Die waren sich damals des Risikos bewusst und sind, wie er sagt, aufgrund eines Missverständnisses (die Militärjunta dachte, sie würden mit den Rebellen zusammenarbeiten, obwohl sie neutral waren) im Knast gelandet.
Bergoglio habe sich sehr wohl für sie eingesetzt und es sei auch eine Freilassung versprochen worden. Die Militärs habe sich jedoch nicht an ihr Wort gehalten.
Dass man nicht offizelle Bischoff sein kann unter einen solchen Regime, ohne sich offiziell in einem gewissen Umfang zu arrangieren, ist doch völlig klar. Die Situaltion haben wir ja heute noch in vielen Ländern. Es ist immer ein abwägen zwischen Für und Wider. Wäre es denn besser gewesen, er wäre in den Untergrund gegangen oder hätte sein Amt niedergelegt? Wäre die Junta dann schneller weg gewesen oder wäre den Opfern besser geholfen worden als durch einen in der Weltöffentlichkeit stehenden, offiziellen Repräsentanten der Kirche, den man nicht so einfach verschwinden lassen kann wie einen Untergrundpriester?
Die waren sich damals des Risikos bewusst und sind, wie er sagt, aufgrund eines Missverständnisses (die Militärjunta dachte, sie würden mit den Rebellen zusammenarbeiten, obwohl sie neutral waren) im Knast gelandet.
Bergoglio habe sich sehr wohl für sie eingesetzt und es sei auch eine Freilassung versprochen worden. Die Militärs habe sich jedoch nicht an ihr Wort gehalten.
Dass man nicht offizelle Bischoff sein kann unter einen solchen Regime, ohne sich offiziell in einem gewissen Umfang zu arrangieren, ist doch völlig klar. Die Situaltion haben wir ja heute noch in vielen Ländern. Es ist immer ein abwägen zwischen Für und Wider. Wäre es denn besser gewesen, er wäre in den Untergrund gegangen oder hätte sein Amt niedergelegt? Wäre die Junta dann schneller weg gewesen oder wäre den Opfern besser geholfen worden als durch einen in der Weltöffentlichkeit stehenden, offiziellen Repräsentanten der Kirche, den man nicht so einfach verschwinden lassen kann wie einen Untergrundpriester?